ACHTUNG
Vorankündigung:
COMPASS macht Urlaub: In der Zeit von Montag, 29. Juli 2013, bis einschließlich Freitag, 23. August 2013, erscheint KEIN COMPASS!

Guten Tag!
Was bislang kein Krieg vermochte, hat der Umsturz in Ägypten nun offenbar erreicht: Die Hamas steht am Rande der Handlungsunfähigkeit. Warum? Die Grenzen vom Gazastreifen zu Ägypten sind geschlossen und die Schmuggeltunnel weitgehend zerstört. Damit ist der Gazastreifen nun vollständig von Lieferungen aus Israel abhängig, während der Unmut der Bevölkerung steigt: Von Benzin bis Baumaterial - es fehlt an nahezu allem, und das, was verfügbar ist, ist mittlerweile unbezahlbar teuer, wie Oliver Eberhardt für TELEPOLIS berichtet: "Härter als Luftschläge".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.
Der Streit zwischen Ultraorthodoxen und Säkularen im Blick auf Verpflichtung von Orthodoxen zum Militärdienst eskaliert, berichtet Hans-Christian Rössler in der FAZ: "In der vergangenen Woche musste sich ein 18 Jahre alter Rekrut in einem Haus verschanzen und warten, bis ihn die Polizei in Sicherheit brachte. Die frommen Eiferer bewarfen erst ihn mit Steinen und Wasserflaschen, später attackierten sie auch die Polizisten. Der Soldat gehört zu den wenigen tausend ultraorthodoxen Männern, die sich bisher freiwillig für den Armeedienst gemeldet haben. Bis Anfang dieser Woche griffen strenggläubige Männer noch zwei weitere religiöse Soldaten in Uniform an; es gab mehrere Festnahmen." Unterdessen hat Präsident Peres vergangenen Sonntag ultraorthodoxe Soldaten der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) getroffen, die wegen ihres Dienstes in der Armee Opfer von Angriffen wurden, berichtet HAGALIL: "Gewaltkampagne in Israel".
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik ISRAEL INTERN.
Weitaus friedlicher geht es zur Zeit an anderer Stelle in Israel zu: Am heutigen 18. Juli beginnt in Israel die Makkabiade - die Weltspiele des Judentums mit 9000 Teilnehmern aus mehr als 70 Nationen. 1932 fand in Tel Aviv die erste Makkabiade jüdischer Sportler aus aller Welt statt - zur diesjährigen 19. reist die bislang größte deutsche Delegation, berichtet die JÜDISCHE WOCHENZEITUNG, in der auch Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, mit einem Grußwort vertreten ist: "Der Einzug jüdischer Sportler unter der deutschen Fahne – dieser Anblick ist noch immer etwas ganz Besonderes. Wir erleben diesen sehr emotionalen Moment gerade bei der Maccabiah in Israel, so wie schon vor zwei Jahren bei der europäischen Makkabiade in Wien. Gänsehaut-Feeling pur!" Und an gleicher Stelle erläutert Rabbiner Andrew Aryeh Steiman insbesonder auch im Vergleich zur Olympiade, dass die Maccabiade "mehr als Sport" ist: "Mit der in diesen Tagen eröffneten Maccabiah schaffen wir wieder, was in der Antike und in der Moderne auch möglich war, bis Götzendiener und Faschisten uns ausschließen wollten: eine offene Veranstaltung im Gleichgewicht zwischen Körper und Geist und im Zeichen der Freundschaft. Das ist der wesentliche Unterschied zwischen Maccabiah und den Olympischen Spielen. Möge der Bessere gewinnen."
Die Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL INTERN.
So klar wie nie zuvor will die EU-Kommission künftig zwischen Israel und den besetzten Gebieten unterscheiden. In letztere soll dann kein EU-Geld mehr fließen. Brüssel will ab 2014 keine israelischen Unternehmen oder Organisationen mit Sitz im Westjordanland, in Ost-Jerusalem oder auf den Golanhöhen fördern. Nach Angaben von Experten geht es dabei um eine Summe in dreistelliger Millionenhöhe. In Israel ist die Nachricht "wie eine Bombe" eingeschlagen, Netanjahu ist empört. Die Richtlinie "ist der Versuch, Israels Grenzen durch wirtschaftlichen Druck zu erzwingen anstatt durch Verhandlungen", sagte er. In der TAZ begrüßt indes Susanne Knaul die Entscheidung der EU: "Applaus für die EU. Die Brüssler Bürokraten wagen, was den Entscheidungsträgern in Washington noch immer einen Schauer über den Rücken jagt: Sie sagen Israels Siedlungspolitik den Kampf an. Das passiert nicht zum ersten Mal, und es wird in Israel selbst wenig Folgen haben. Trotzdem trifft das politische Signal in Jerusalem auf sehr empfindliche Ohren." Anders sieht dies Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden, der im Interview mit DEUTSCHLANDRADIO betont, die "Direktive führt in die Sackgasse". Und in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG versucht Ulrich Sahm die Folgen des Beschlusses abzuschätzen: "So hat die Hebräische Universität in Jerusalem Angst, aus Forschungskooperationen ausgeschlossen zu werden, weil sie Dozenten mit Wohnsitz in Ost-Jerusalem oder in Siedlungen beschäftigt. Ähnliche Bedenken werden von Sportorganisationen geäußert, wenn Athleten ihren Wohnsitz außerhalb der Grenzen von 1967 haben. ... Israelische Medien befürchten, dass sich die EU-Richtlinie auch auf die Tourismusbranche auswirkt – etwa wenn es um christliche Pilgertouren israelischer Unternehmen nach Bethlehem und Jericho geht, die eine wichtige Einnahmequelle der palästinensischen Autonomiebehörde sind."
Die Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DER REST DER WELT.
Ein Pekinger Museum zeigt in einer Ausstellung den Albtraum des Konzentrationslagers von Auschwitz, um den Blick Chinas auf den Zweiten Weltkrieg zu erweitern, berichtet Johnny Erling für die WELT. Die Besucher sind überrascht bis schockiert: "Ich dachte, nur Japaner könnten so grausam sein". Und Li Zongyuan, Vizedirektor des staatlichen "Museum zum Widerstandskrieg Chinas gegen Japan", bestätigt, dass viele der Besucher ungewöhnlich betroffen reagieren: ""Sie hatten das nicht erwartet. Sie kommen aufgewühlt aus den Räumen."
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Aus einfachen Verhältnissen erkämpfte sich Carl Schmitt den Weg bis an die Spitze der Rechtswissenschaft. Mit seinen Schriften bahnte er den Nationalsozialisten den Weg - wovon er sich nie distanzierte. Später in der Bundesrepublik baute er an seinem Mythos, der bis heute nachwirkt. Annette Wilmes porträtier im DEUTSCHLANDRADIO den Staatsrechtler, der vor 125 geboren wurde: "Großer Geist oder Vordenker der Nazis".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...
Bei allen Parallelen gab es zwischen deutschen Nationalsozialisten und italienischen Faschisten auch ideologische Unterschiede, nicht zuletzt im Verhältnis zu den Juden. Der fanatische Antisemitismus, ein zentrales Element des Nationalsozialismus, fehlte im faschistischen Italien 16 Jahre lang fast völlig. Mussolini machte sich sogar lustig über die deutschen Rassentheorien („Rassismus ist was für Blonde“) und wurde umgekehrt für seinen „koscheren Faschismus“ kritisiert. Doch 1938 ändert sich dies - und traf auch jüdische Faschisten mit aller Wucht, wie Björn Rosen in seinem lesenswerten Beitrag für den TAGESSPIEGEL erzählt: "Der Duce und seine Juden".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...
Das „aggressiv negative Israel-Bild“ in deutschen Schulbüchern hat eine Gruppe um den Regensburger Sprachwissenschaftler Raphael Sterl zum Anlass genommen, eine Info-Broschüre „Handreichungen zu Israel“ zu erarbeiten, um die „sieben ganz modernen Lügen über Israel“ zu entkräften, berichtet Helmut Wanner in der MITTELBAYRISCHEN ZEITUNG. Der Regensburger Deutschlehrer Raphael Sterl beklagt, dass nämlich die Grundlagen für Antisemitismus am Schulhof bereits in den Unterrichtsmaterialien gelegt werden: "Für faires Israelbild im Schulbuch".
Der Link zum Bericht in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Ein Rapper, der einst den Integrationspreis erhielt, ruft zu Haß und Totschlag von Homosexuellen auf, ein Künstler in Kassel steht vor Gericht wegen eines Hitlergrußes - wo endet die Freiheit der Kunst und beginnen politische Ignoranz und Straffälligkeit? In den Skandalen um Jonathan Meese und einen Berliner Rapper Bushido geht es um Persönlichkeitsrechte – und Dummheit, meint Fabian Wolff in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG.
Links zum Beitrag sowie weiteren Artikeln zum Thema in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Ab Mittwoch versammelten sich rund 150 Experten aus allen Weltreligionen zur interreligiösen „ComUnity Spirit“-Konferenz in Graz. Bei der bis Samstag dauernden Veranstaltung diskutieren Religionsvertreter aus zahlreichen europäischen Ländern über Themen, die das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher religiöser Überzeugung betreffen. Neben Fachvorträgen und Impulsreferaten von Fachleuten sollen auch vielfältige Ansätze und Initiativen vorgestellt werden. Laut einer Pressemeldung wollen die Religionsvertreter am Samstag eine gemeinsame „Grazer Erklärung“ zum friedlichen Zusammenleben der Religionen in Europa verabschieden, die über die Konferenz hinaus Wirkung zeigen soll, wie den Berichten von KATHWEB zu entnehmen ist: "Großes Interesse am interreligiösen Grazer 'ComUnity Spirit'".
Die Links dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Das polnische Schächtungsverbot (siehe Compass 15.07.2013) sorgt international für Ärger. Das israelische Aussenministerium hält die Parlamentsentscheidung für inakzeptabel. Auch Polens Tataren und andere Muslime protestierten. Und der polnische Oberrabbiner Michael Schudrich erwägt wegen des Schächtverbots gar seinen Rücktritt. In der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG reagiert auch der Vorsitzende des Jüdischen Gemeindebundes in Polen mit Bestürzung: »Das war ein ungeheurer Schlag. Wir hofften die ganze Zeit, dass Polens Politiker doch die Religionsfreiheit der Juden und Muslime in diesem Land achten würden. Aber es siegte das alte Vorurteil von den angeblich grausamen und geldgierigen Juden.« In der BADISCHEN ZEITUNG macht Ulrich Krökel darauf aufmerksam, dass das Schächtverbot des polnischen Parlaments zu einer schwierigen Belastungsprobe im Verhältnis von Christen und Juden darstelle. Und Claudia Keller zeigt in ihrem Beitrag für den TAGESSPIEGEL, wie das polnische Schächtverbot sogar Auswirkungen auf auf Berlin hat, denn: "Seit Jahren darf in Berlin nicht mehr betäubungslos geschächtet werden. Eine Genehmigung gäbe es nur unter strengen Auflagen. Weil die Prozedur nun auch in Polen verboten wurde, müssen sich Berliner Händler neue Lieferanten suchen – etwa in Brandenburg."
Die Links zum Thema in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Türkei, Iran und Ägypten – in allen drei Nationen weiß man, was es heißt, unter dem Banner des politischen Islam regiert zu werden. Doch wie staatsfähig und demokratietüchtig ist der politische Islam? Wie tolerant und plural kann eine islamische Führung agieren, die sich in Politik, Kultur und Privatleben Allahs geoffenbarten Wahrheiten verpflichtet fühlt? Und wer garantiert Andersdenkenden und Andersgläubigen den Raum für ihre Lebensstile, Frauenbilder und Familienideale? Mit diesen Fragen setzt sich Martin Gehlen in einm lesenwerten Essay im TAGESSPIEGEL auseinander. Seine Bestandsaufnahme ist ernüchternd: "Nirgendwo auf der Welt hat der politische Islam bisher belegt, dass er für offene Gesellschaften und stabile demokratische Verhältnisse sorgen kann. Nirgendwo sitzen mehr Journalisten im Gefängnis als in der Türkei und im Iran, selbst im viel gescholtenen China nicht. Nirgendwo existiert eine produktive Koexistenz zwischen islamistischen Machthabern und säkularer Zivilgesellschaft."
Der Link zum Essay in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Vor dem Hintergrund der NSA-Abhöraffäre fragt sich Leeor Engländer in einer Glosse für die WELT, wie wohl der jüdische Geheimdienst funktioniert und erläutert seine Antwort anhand eines jüdischen Witzes:
"Schon Bill Clinton ahnte etwas von den geheimdienstlichen Qualifikationen seiner jüdischen Berater. Als er sie fragte, wie es sein könne, dass sie immer alles wissen, noch bevor er selbst es wisse, rieten sie ihm: "Mr. President, gehen sie an einem Freitagabend in die Synagoge, setzen sie sich zwischen die Beter und fragen sie ihren Nebensitzer auf Jiddisch: 'Na, wus hört sach?' So erfahren sie stets die wichtigsten Neuigkeiten." Gesagt, getan. Clinton geht am Sabbat als orthodoxer Jude verkleidet mit angeklebtem Bart, Hut und Schläfenlocken in die Synagoge: "Na, wus hört sach?" "Pscht", antwortet der fromme Beter neben ihm, "es geht das Gerücht um, Clinton schleiche als Rabbi verkleidet durch die Synagogen."
Der Link zum vollständigen Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
In der TAZ stellt Klaus-Helge Donath beeindruckt die Konzeption des neuen Jüdischen Museums in Moskau vor:
"Die "tränenreiche Version der jüdischen Geschichte" (Salo Wittmayer Baron, jüdischer Historiker) überwog in der Erinnerung und klammerte die alltägliche Interaktion zwischen Juden und Nichtjuden aus. Diesen engen Blickwinkel zu vermeiden, ist wichtig im Konzept des Museums. Hier soll auch das Banale, Alltägliche und Lebensweltliche zu Wort kommen, nach dem Vorbild eines Romans von Marek Edelman " Liebe im Ghetto". Statt am Mythos jüdischer Unterlegenheit weiterzuwirken, sollen Wechselwirkung und Gemeinsames in der Geschichte beleuchtet werden."
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Am gestrigen Mittwoch feiert Ralph Giordano seinen 90. Geburtstag. Aus diesem Anlaß führte der KÖLNER STADTANZEIGER ein sehr langes, ungemein persönliches, bisweilen intimes, aber auch deutlich politisches Interview mit dem Geburtstagskind, das in Köln seine Wahlheimat hat. Deutschland sei trotz allem die Liebe seines Alters, sagt Giordano, und mildert auch seine zuletzt harsche Moschee-Kritik. Auch nimmt er ausführlich Stellung zu seiner Haltung gegenüber der Religion und bekennt:
"Mein ganzes Leben habe ich mich mit Religion auseinandergesetzt. Aber ich halte sie in jeder Art für den geistesgeschichtlichen Irrtum der Menschheit schlechthin. Gott, die Götter sind eine Projektion des Menschen, die sich in der Leere des Universums verliert. Alle Gebete, die Menschen je an einen Gott adressiert haben, sind in einem toten Briefkasten gelandet. Und je älter ich geworden bin, desto größer wurde mein Zorn auf die Religion, in deren Namen die entsetzlichsten Dinge geschehen sind."
Wie aber, so fragt der Interviewer zurück, fasse er dann als Jude das Judentum auf - ohne Religion? Giordano dazu:
"An der Antwort auf diese Frage haben sich schon die größten Geister versucht und sind daran gescheitert. Ich verweigere mich schon dem Versuch. Es ist etwas sehr Rätselhaftes. Ich kann nur festhalten, dass die Feinde der Juden wesentlich zur jüdischen Identität und deren Bewahrung beigetragen haben. Das Christentum hat daran nicht den geringsten Anteil. Eines aber ist mir in meiner Auseinandersetzung mit der Religion wichtig geworden: Ich will nicht atheistisch missionieren. Ich will auch niemandem mehr wehtun. Denn ich habe schon erkannt, dass der Glaube für Menschen etwas sehr Heiliges sein kann. Ich selbst habe an dieser Stelle nur ein großes Loch zu bieten. Ich kann nun mal nicht glauben."
Der Link zum Inteview in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Der jiddische Film entwickelte sich einst aus dem jiddischen Theater in den USA und in Polen, den beiden Ländern mit der damals grössten jiddischsprachigen Bevölkerung. In den 1920er bis 1950er Jahren – dem «goldenen Zeitalter» des jiddischen Kinos – entstanden dort nahezu 200 jiddischsprachige Filme. «Solche Filme sind die einzige Möglichkeit, die lebendige jiddische Sprache der damaligen nichtreligiösen jiddischen Kultur zu erfahren», betont die Filmhistorikerin Mariann Lewinsky Sträuli. «Heute reden nur noch Leute Jiddisch, die nicht ins Kino gehen.» Sibilla Bondolfi schildert in ihrem Beitrag für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG die Geschichte, Wirkung und Bedeutung der jiddischsprachigen Filmkultur: "Yiddish Talkies".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Die katholische Kirche Polens ist in schweres Fahrwasser geraten, berichtet Gerhard Gnauck in der WELT. In Polen kämpfe die katholische Amtskirche zur Zeit erbittert gegen unkonventionelle, aber beliebte Prediger. Vorbei seien die Zeiten, in denen die Liebe zu Papst Johannes Paul die Gläubigen einte. Einer der Rebellen, gegen den die Amtskirche vorgehe, ist beispielsweise Wojciech Lemanski, der jetzt abgesetzte Gemeindepfarrer in dem kleinen Ort Jasienica östlich von Warschau. "Er macht aus der Kirche eine Synagoge", sagen seine Kritiker. Andere sind der Meinung, er habe einiges für den polnisch-jüdischen Dialog geleistet. Bei den Kirchenoberen trifft er auf Widerstand: "Sind sie Jude?", fragte etwa mit spitzem Unterton der Erzbischof den engagierten Pfarrer.
Der Link zum Bericht in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.
Vom SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund) über die RAF (Rote Armee Fraktion) in die NPD - Horst Mahler wechselte von einem politischen Extrem ins andere. Andere 68er-Aktivisten gingen ähnliche Wege. Anhand dieser Lebensläufe untersuchte der Historiker Manuel Seitenbecher, wie viel rechtes Gedankengut in der sich als "links" verstehenden 68er-Bewegung steckte. Das Ergebnis kann man nun in seinem Buch nachlesen, das Philipp Schnee für DEUTSCHLANDRADIO näher vorstellt: "Vom Sponti zum Nazi".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.
Einen angenehmen Tag wünscht
Dr. Christoph Münz
redaktion@compass-infodienst.de
(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)

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