ACHTUNG

Guten Tag!
Bei den Verhandlungen zwischen der israelischen Regierung und der palästinensischen Autonomiebehörde nähert sich Außenminister Avigdor Lieberman den USA wieder an, so Stefan Vogt in der JUNGLE WORLD. Das habe freilich auch parteipolitische Gründe, wie er in seinem Beitrag zum Fortgang der Nahost-Fiedensbemühungen analysiert: "Bewegung im Stillstand".
Der Link zu seinem Beitrag in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.
Heute vor 69 Jahren befreite die Sowjetarmee das Konzentrationslager Auschwitz. In Israel suchen Überlebende und deren Nachkommen noch immer nach Angehörigen, berichtet Torsten Teichmann in einer Reportage für den SWR. Dazu gibt es sogar fünf Mal in der Woche eine eigene Radiosendung: "Dieses eine Prozent Wahrscheinlichkeit".
Der Link zu seiner Reportage in der Rubrik ISRAEL INTERN.
Während ein Journalist die Palästinenser im Armeeradio mit Menschenfressern vergleicht und dafür nur gerügt wird, bangt ein Lehrer um seine Entlassung. Er hatte seine Schüler zu kritischem Denken ermuntert. Der israelische Historiker Chen Tzoref-Ashkenazi schildert den Fall im TAGESSPIEGEL und sieht sich zu der Schlußfolgerung gezwungen: "An Israels Schulen ist kaum Platz für Andersdenkende".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL INTERN.
In kontroverser Diskussion ist es schon länger: Deutsches Geld, das für Projekte mit wissenschaftliche Zusammenarbeit nach Israel fließt, soll nicht mehr in Projekte investiert werden dürfen, die in den besetzten Gebieten platziert sind, so Inge Günther in ihrem Bericht für die BERLINER ZEITUNG. Die von der Bundesregierung gestützte Maßnahme führt zu Irrationen im deutsch-israelischen Verhältnis, weiß auch Monika Bolliger, die in einem Beitrag für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG einen aktuellen Fall für die schwelende Auseinandersetzung zwischen Jerusalem und Berlin schildert: "Deutschland und Israel im Streit".
Die Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.
27. Januar - Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus und den 69. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz. Während in Auschwitz-Birkenau eine feierliche Zeremonie mit einer großen Delegation aus Israel stattfindet, unter anderem mit Knesset-Abgeordneten, gedenkt der deutsche Bundestag in einer Gedenktstunde des heutigen Tages. Gastredner ist diesmal der 95-jährige russische Schriftsteller Daniil Granin. Er überlebte die Blockade Leningrads (heute Sankt Petersburg) durch die deutsche Wehrmacht. Sie endete am 27. Januar 1944, ein Jahr vor der Befreiung von Auschwitz. Die Belagerung kostete mehr als eine Million Zivilisten das Leben. Inga Pylypchuk stellt den Redner in der WELT näher vor. Im TAGESSPIEGEL wiederum betont Emmanuel Nahshon, Gesandter der Botschaft des Staates Israel in Berlin, dass uns nicht nur unsere Vergangenheit miteinander verbindet, sondern auch unsere Zukunft: "Es ist an uns, diese Zukunft im Geiste der Erinnerung zu gestalten", schreibt er. Auch der Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban-Ki Moon äußert sich zu dem heutigen, beinahe weltweit begangenenen Erinnerungstag. Den Hass und das Gedankengut zu bekämpfen, das Millionen zum Opfer des Holocaust gemacht hat, ist erste Priorität der Vereinten Nationen und unser aller Aufgabe, betont er in einem Beitrag, der im österreichischen STANDARD nachzulesen ist. In der WELT weist schließlich macht Henryk M. Broder auf einen , wie er meint, Denkfehler in der Vergangenheitsbewältigung hin: "Auschwitz steht auch für ein Missverständnis da, mit dem sich die 'Aufklärer' in eine argumentative Sackgasse manövriert haben. Wenn der Mord an den Juden ein 'singuläres Verbrechen' war, dann muss man sich um eine mögliche Wiederholung keine Sorgen machen. [...] Die "Einzigartigkeit" und "Unvergleichbarkeit" des Holocaust haben nur dazu geführt, dass die Messlatte extrem hoch gelegt wurde. So hoch, dass alles darunter passieren kann. Achttausend moslemische Bosniaken wurden 1995 bei dem Massaker von Srebrenica ermordet, während eine holländische Einheit Gewehr bei Fuß daneben stand und die Spielregeln beachtete, die den Einsatz von Waffen nur für den Fall erlauben, dass die Blauhelme angegriffen werden. Auch damals hieß es, so etwas dürfe sich nie mehr wiederholen. Heute schaut die zivilisierte Welt dem Blutbad in Syrien zu und erfindet immer neue Ausreden, warum sie nichts dagegen tun kann. Derweil Scharen von Historikern immer noch eine Antwort auf die Frage suchen, wie es zu Auschwitz kommen konnte."
Alle Links zum Thema in der Rubrik VERGANGENHEIT...
»Ich fahre nach Auschwitz. Küsse, Dein Heini«, heißt es in einem Brief. Oder: »Ich werde in den nächsten Tagen in Lublin, Zamosch, Auschwitz, Lemberg sein und dann im neuen Quartier. Bin neugierig, ob und wann es dann mit dem Telefonieren geht. (...) Viele herzliche Grüße und Küsse! Dein Pappi!«
Die Zitate stammen aus gut 700 Briefen Heinrich Himmlers, die vor kurzem überraschend in Israel aufgetaucht sind und exklusiv der WELT vorliegen. Eine kleine Sensation! WELT-Chefredakteur Jan-Eric Peters erzählt, wie die WELT an  Heinrich Himmlers Briefe kam. Und Jacques Schuster gibt eine erste Bewertung der Briefe ab, die das "Wesen eines Massenmörders" offenbare: "Der 'Reichsführer SS' war mit sich im Reinen. Banal war das Böse in ihm zu keiner Zeit". In einem Multi-Media-Special präsentiert die WELT ihren Fund: "Himmler - Die Handschrift des Massenmörders".
Die Links zum Thema in der Rubrik VERGANGENHEIT...
Vor dem Hintergrund des heutigen Gedenktages und der Himmler-Briefe höchst interessant, was eine Studie des Georg-Eckert-Instituts für Internationale Schulbuchforschung ergeben hat. Das Institut hat zahlreiche Schulbücher ausgewertet, dazu die Lehrpläne in Deutschland und in 125 weiteren Staaten. Ziel des einzigartigen, von der Unesco geförderten Projekts: herauszufinden, wie Schulplaner und Autoren den Mord an den europäischen Juden darstellen. DOMRADIO, der SPIEGEL und die FAZ berichten über einige Ergebnisse der Studie: "Deutsche Schulbücher sind beim Thema Holocaust unpräzise".
Die Links dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...
Täglich hört, sieht und liest man zur Zeit über die Unruhen in der Ukraine. Betroffen davon sind auch die jüdischen Gemeinden vor Ort, zu ersten gewalttätigen Übergriffen gegen Juden ist es bereits gekommen. Die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG sprach nun mit Boris Fuchsmann, dem Präsidenten der Jüdischen Konföderation der Ukraine, über die Stimmung vor Ort und den wachsenden Antisemitismus: "Die Leute haben echte Angst, in die Synagoge zu gehen", so Fuchsmann im Interview.
Der Link zum Interview in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Außerdem heute eine Rezension des Politikwissenschaftlers Martin Kloke zu einem Buch, in dem das schwierige Verhältnis zwischen Israel und der deutschen Linken bis hin zur Israelfeinschaft analysiert wird: "Das Israelpseudos der Pseudolinken".
Die Rezension in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Dr. Ulrich Oelschläger ist Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Seine Funktion ist mit der eines Parlamentspräsidenten vergleichbar. Seine Doktorarbeit schrieb er über das Verhältnis von Judentum und Christentum. Er studierte in Mainz Germanistik, Theologie, Philosophie und Deutsche Volkskunde. Der Wormser unterrichtete zuletzt am Albert-Einstein-Gymnasium in Frankenthal Deutsch, evangelische Religion, Philosophie und Ethik sowie Hebräisch. In der Zeitschrift BLICKPUNKT.E ist nun ein Interview mit ihm zu lesen, in dem Oelschläger sich zum christlich-jüdischen Verhältnis äußert: "Nicht die Juden sind die Blinden".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Das Jahr 2013 war im Rahmen der Lutherdekade unter das Thema »Reformation und Toleranz« gestellt. Viel ist dazu gesagt und geschrieben worden. Auch die dunklen Seiten der Reformationsbewegung hat man nicht ausgespart. Doch auf welcher theologischen Grundlage soll künftig von Toleranz die Rede sein? Reinhold Bernhardt, seit 2001 Professur für Systematische Theologie/Dogmatik an der Universität Basel mit dem Arbeitsschwerpunkt "Theologie der Religionen", legt im DEUTSCHEN PFARRERBLAT seine Überlegungen zur Begründung interreligiöser Toleranz dar und wie sie sich aus der Mitte des evangelischen Glaubensverständnisses begründen ließe: "Der kleine Unterschied".
Der Link zum Beitrag in der Rubri INTERRELIGIÖSE WELT.
Am 28. Januar gründet sich in Berlin-Mitte eine neue jüdisch-orthodoxe Gemeinde mit dem Namen "Kahal Adass Jisroel". Jérôme Lombard schildert im NEUEN DEUTSCHLAND die Motive der Gründer und hat mit ihnen gesprochen - ebenso wie Cladia Keller, die ihre Eindrücke im TAGESSPIEGEL wiedergibt: "250 Gemeindemitglieder. Fast die Hälfte ist unter 18 Jahre alt, kaum einer älter als 50. „Jeder kennt jeden, auch weil wir ganz ähnliche Leben haben“, sagt Doron Rubin. Fast alle sind Akademiker, haben Kinder und ähnliche Freizeitvorstellungen."
Die Links dazu in der Rubri JÜDISCHE WELT.
Die Schweizer Jacques Picard und Daniel Gerson haben im Rahmen eines Forschungsprogramms über den Wandel der Religionen nun einen Abschlussbericht vorgelegt. Im Gespräch mit der schweizer-jüdischen Wochenzeitung TACHLES spricht Picard über Resultate, Einordnungen und den Wandel der jüdischen Gemeinschaft in der Schweiz in den letzten Jahren und Jahrzehnten: "Wie entwickelt sich die jüdische Gemeinschaft?"
Der Link zum Interview in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Geboren in Berlin, am 13. Februar 1927. Zusammen mit seinen Eltern flieht er 1933 nach Amsterdam und 1939 weiter nach London. Später arbeitet er zunächst als Journalist, bevor er 1984 seine Ordination zum Rabbiner erhält. Auf Bitte der Juden in Mecklenburg-Vorpommern, dem letzten deutschen Bundesland ohne jüdischen Gesetzeslehrer, wird er 2002 Landesrabbiner in Schwerin: Die Rede ist von Landesrabbiner William Wolff, der heute zum Ehrenbürger Schwerins ernannt wird. Die SCHWERINER VOLKSZEITUNG würdigt ihn mit einem Porträt: "Ein Brückenbauer für Toleranz".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Der ehemalige Professor für Wirtschafts- und Zivilrecht Bernd Rebe legt in seinem Buch "Die geschönte Reformation. Warum Martin Luther uns kein Vorbild mehr sein kann" zwei Aufsätze vor, welche sich mit der Legitimationskrise der Religionen und der Schattenseite des Martin Luther beschäftigen. Armin Pfahl-Traughber hat das Buch für den HUMANISTISCHEN PRESSEDIENST gelesen: "Die Schattenseiten des Martin Luther".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.
Einen angenehmen Tag und eine gute Woche wünscht
Dr. Christoph Münz
redaktion@compass-infodienst.de
(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)

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