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ISSN 1612-7331
06.02.2018 - Nr. 1765
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Die nächste Tagesausgabe erscheint am Freitag, 9. Februar 2018.



Guten Tag!

Nr. 1765 - 06. Februar 2018



Wie einem Bericht der "New York Times" zu entnehmen ist, arbeiten Israel und Ägypten im Kampf gegen den Terror weitaus enger zusammen, als mancher gedacht haben mag: seit 2015 flog demzufolge die israelische Luftwaffe mit Erlaubnis des ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi Angriffe auf den IS auf ägyptischem Hoheitsgebiet. Was für manche wie eine Überraschung klingen mag, ist jedoch "ein offenes Geheimnist", bemerkt Gudrun Harrer im STANDARD, denn die "gemeinsamen Interessen überwiegen längst". Dennoch können die Enthüllungen insbesondere für den ägyptischen Präsidenten zum Problem werden, denn große Teile der Bevölkerung und wohl auch Teile des Militärs dürften diese Zusammenarbeit wohl ablehnen, wie Alexandra Föderl-Schmid und Paul-Anton Krüger in ihrem Beitrag für die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG erläutern: "Allianz auf dem Sinai".
Die Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Für viel Aufregung und Diskussion sorgt der Beginn des Versands von Ausweisungsbescheiden an unerwünschte Migranten in Israel. Betroffen sind rund 38.000 Menschen, die sich teilweise schon seit Jahren illegal im Land aufhalten. Überwiegend stammen sie aus Eritrea und dem Sudan. Der Plan der Regierung sieht vor, dass jeder Ausreisepflichtige bis Ende März ein Flugticket und umgerechnet 2800 Euro erhalten soll - und wer sich weigert, Israel zu verlassen, soll verhaftet werden. Das Vorgehen der Regierung sorgt schon seit längerem in Israel für Kritik. Nun haben Schriftsteller, Holocaust-Überlebende und Akademiker Protestbriefe veröffentlicht, wie u.a. Lissy Kaufmann für den STANDARD berichtet:
"In Israel regt sich Widerstand gegen das Vorhaben der Regierung: 36 Holocaust-Überlebende forderten jüngst Netanjahu dazu auf, den Plan zu stoppen: Gerade sie wüssten, was es bedeutet, ein Flüchtling zu sein. Auch Ärzte, Rabbiner, Schulrektoren, Schriftsteller und Akademiker meldeten sich zu Wort, Piloten der israelischen Fluggesellschaft El Al kündigten an, keine Flüchtlinge nach Ruanda zu fliegen, die dazu gezwungen werden. Und auf Initiative der Rabbinerin Susan Silverman, Schwester der US-Komikerin Sarah Silverman, meldeten sich hunderte Familien, die Flüchtlinge zu Hause aufnehmen würden."
Unterdessen wittert Netanjahu hinter den Protesten eine Verschwörung, wie Alexandra Föderl-Schmid in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG schreibt. Und der Kopf hinter der Verschwörung soll ausgerechnet der in Ungarn schon seit Monaten als Zielscheibe antisemitischer Angriffe stehende Finanzmogul und Mäzen George Soros sein. In der WELT widerum weist Rainer Haubrich sicher nicht zu unrecht darauf hin, dass Israel als prosperierendes, stabiles Land nun mal über ein vergleichbar gute Attraktivität für Flüchtlinge verfügt wie Europa oder Nordamerika - und daher nun eben auch die gleichen Probleme im Umang mit den Flüchtlingen hat: "Israel hat Flüchtlingsprobleme wie jeder attraktive Staat".
Berichte und Kommentare zum Thema in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Die seit Monaten in den USA und zueletzt auch in Deutschland die Öffentlichkeit beherrschende "#MeToo"-Debatte um sexuellen Mißbrauch hat nun auch, wie Lissy Kaufmann für DEUTSCHLANDRADIO berichtet, die geschlossene Gesellschaft der Orthodoxen in Israel erreicht. Waren dort bislang häusliche Gewalt und sexueller Missbrauch lange tabuisiert waren, überwinden nun immer mehr streng religiöse Frauen ihre Angst, suchen sich Hilfe und sprechen offen über ihre Erlebnisse: "Religiöse Frauen brechen das Schweigen".
Der Link zur Reportage in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Israel kommt in den deutschen Medien schlechter weg als angemessen. Diese Meinung hat die „Zeit“-Autorin Gisela Dachs bei einem Vortrag in Berlin vertreten. Journalisten zwängen Palästinenser in eine Opferrolle, die es nicht zulasse, sie auch als Aggressor wahrzunehmen, erklärte sie. Anna Lutz hat dem Vortrag der Israel-Korrespondentin zugehört und fasst ihn für ISRAELNETZ zusammen: "Israelbild ist geprägt von Klischees".
Der Link zum Bericht in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

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Die Zeit des Nationalsozialismus birgt einen scheinbar unerschöpflichen Vorrat an menschenverachtenden Abgründen. Dazu gehören sicher auch Menschenversuche und Euthanasie. Dass aber bis heute Krankheiten oder medizinische Verfahren nach NS-Ärzten benannt sind und entsprechend bedenkenlos eingesetzt werden, ist ein noch wenig erforschtes Feld. Diesem widmet sich die Medizinerin Lina Stünkel und möchte bei den medizinischen Fachverbänden eine Diskussion über eine Umbenennung anregen. Sie schreibt ihre Dissertation über das Thema am Institut für Geschichte, Ethik und Philosophie der Medizin an der Medizinischen Hochschule Hannover. Stefanie Ruep erläutert für den österreichischen STANDARD anhand einiger Beispiele, worum genau es bei alledem geht: "Nazi-Ärzte als Namensgeber für Krankheiten".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Die Diskussion um das umstrittene Holocaust-Gesetz der nationalkonservativen Regierung Polens hält weiter an (siehe Compass 01.02.2018) und führt zu ernsten diplomatischen Verwicklungen zwischen Polen und Israel. Nun hat auch noch der polnische Präsident Duda angekündigt, seine Unterschrift unter das Dokument zu setzen - und gleichzeitig eine zusätzliche Prüfung durch das Verfassungsgericht zu veranlassen, wie der SPIEGEL berichtet. Während hierzulande ein Großteil der veröffentlichten Meinung das Gesetz scharf kritisiert, meldet sich heute im NEUEN DEUTSCHLAND der israelische Friedensaktivist Uri Avnery zu Wort, verteidigt das polnische Vorhaben und wirft im Gegenzug seinen Landsleuten einen von mangelnden Kenntnissen geprägten, irrationalen Hass auf Polen vor: »Nicht genug!«
Die Links zum Thema in der Rubrik VERGANGENHEIT...

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Dass "Jude" als Schimpfwort auf Schulhöfen grassiert, dass jüdische Schüler unter Mobbing und Angriffen leiden, ist mittlerweile eine traurig bekannte Tatsache: Der Antisemitismus ist an Schulen ein wachsendes Problem. Dagegen anzukämpfen hat sich das Jüdische Museum Frankfurt mit einem Schülerprojekt vorgenommen. Das Projekt umfasst auch Lehrerfortbildungen und Evaluierungen und läuft pro Halbjahr an jeweils zwei berufsbildenden Frankfurter Schulen. Der Trick beim Projekt: Um Antisemitismus geht es erst mal gar nicht. Was genau das bedeutet, schildert Sonja Fouraté in einem Beitrag für die HESSENSCHAU: "Wie das Jüdische Museum gegen Vorurteile an Schulen kämpft".
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

"Die Schülerfrage, die mich in meinem islamischen Religionsunterricht bisher am meisten traf, lautete: "Warum sind Juden eigentlich von Grund auf böse?" Sie wurde zögerlich und verunsichert gestellt. Der Schüler habe so etwas mal zu Hause gehört, erklärte er in die erschrockene Stille hinein. Ich habe ihm keine Standpauke gehalten und meldete ihn auch nicht seiner Klassenlehrerin. Stattdessen nutzten wir seine Frage, um uns mit Vorurteilen über Juden auseinanderzusetzen."
So beginnt der lesenswerte und bemerkenswerte Beitrag des Dortmunder Gymnasiallehrers Manur Seddiqzai, der u.a. islamischen Religionsunterricht gibt - und nicht hinnehmen will, dass seine muslimischen Schüler in Fragen des Judentums unwissend und vorurteilsbehaftet sind. Die Ausgangslage, mit der er es zu tun hat, schildert er in seinem Beitrag für die ZEIT dabei wie folgt:
"Am schwierigsten, weil politisch und historisch sehr behaftet, scheint mir jedoch das Thema Antisemitismus. Das Wort Jude oder Yahudi wird von einigen Jugendlichen auch an unserer Schule völlig unreflektiert als Beleidigung genutzt. "Was ist ein Jude überhaupt?" So naiv meine Frage klingt, für viele Schüler ist es schwer darauf zu antworten. Die Kippa, die Thora, Israel als jüdischer Heimatstaat – viel mehr sammele ich nicht an der Tafel. Einen Juden kennt keiner meiner Schüler. In ihrem Viertel haben sie überhaupt nur wenige nicht muslimische Freunde. Israel bleibt ebenfalls ein Stereotyp, denn kaum einer weiß etwas über Entstehung, Geschichte, Bevölkerungszusammensetzung des Landes oder über die Gewaltdynamik im Nahostkonflikt. In keinem anderen Fach wird das Judentum erwähnt, außer im Zusammenhang mit Holocaust und Nahost-Konflikt. Wie sollen meine Schüler das Judentum anders wahrnehmen als durch diese beiden Filter? Dass der Name Israel, als Kosename des Propheten Jakobs, auch im Islam eine wichtige Rolle spielt, ist gänzlich unbekannt. Die theologische Nähe und Verwandtschaft zwischen Judentum und Islam in Gottesbild und Prophetengeschichten ebenfalls. Auch die Erwähnung der mythischen Verwandtschaft zwischen Hebräern und Arabern führt regelmäßig zu fragenden Gesichtern im Klassenzimmer."
Der Link zum Essay in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Was muss passieren, damit nicht noch mehr Muslime in Deutschland – also auch die Flüchtlinge – in dieses Fahrwasser [des Antisemitismus] geraten? Hilft ein Antisemitismus-Beauftragter? So lautet einer der Fragen, die die AUGSBURGER ALLGEMEINE dem deusch-jüdischen Historiker Michael Wolffsohn im Interview vorgelegt hat. Wolffsohns Antwort:
"Das ist lächerlich, eine reine Alibiveranstaltung. Wir brauchen keinen Beauftragten. Bildung ist gut und wichtig, aber kein Allheilmittel. Denken Sie daran, dass die ersten, die in großer Zahl mit fliegenden Fahnen zu den Nazis übergelaufen sind, die deutschen Hochschullehrer waren. Wir brauchen Prävention und die konsequente Anwendung des Rechts. Das gilt natürlich nicht nur für Übergriffe gegen Juden, sondern allgemein. Wir hoffen auf die Einsicht, auf Menschlichkeit. Doch wenn Straftaten begangen werden, ja bereits wenn Kinder – egal ob jüdisch, christlich oder buddhistisch – in der Schule gemobbt oder verprügelt werden, muss das konsequent geahndet werden. Doch genau das passiert in Deutschland oft nicht. Und zwar in vielen Bereichen."
Der Link zum Interview in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

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In Leipzig gibt es seit Kurzem eine Stiftungsprofessur für Religionswissenschaft und  - Achtung! - Religionskritik! Dieser Zuschnitt einer Professur ist im deutschsprachigen Raum einzigartig und dürfte sich auch sonst kaum in Europa ein zweites Mal finden. Der Stifter der Professur ist Adolf Holl, bekannt als profilierter Kirchenkritiker. In den 70er Jahren legte sich Adolf Holl mit der katholischen Kirche an, stellt unter anderem den Zölibat in Frage. Holl wurde daraufhin als Priester suspendiert und durfte auch nicht mehr Theologie lehren. Seitdem schreibt er Bücher, oft religions- und kirchenkritisch. Wie es nun zu der Stiftungsprofessur für Religonswissenschaft und Religionskritik kam und welches Profil genauer sich dahinter verbirgt, erläutert Christian Röther in einem Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO: "Jenseits des Kirchenhasses".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Mitte Dezember letzten Jahres stellten die beiden großen Kirchen in Deutschland einen gemeinsamen Bericht zur Religionsfreiheit von Christen weltweit vor. Dabei warnten die Kirchen eindringlich vor dem vollständigen Aussterben des Christentums im Nahen Osten. Neben Terror und Krieg nannten die Kirchen als Grund auch das Verbot eines Religionswechsels. Für diesen Hinweis gebühre den Kirchen Dank, meint Naseef Naeem in einem Beitrag für ZENIT, denn "die Abwesenheit dieses Rechts in den Staaten des Nahen Ostens wird international meist nur mit Schweigen quittiert oder aber mit Verständnis für die Besonderheiten von Staaten und Gesellschaften in diesem Teil der Welt. Nichtsdestotrotz bedarf das Thema des freien Religionswechsels im Nahen Osten einer differenzierten Betrachtungsweise", die Naeem mit seinem Beitrag liefern möchte: "Religionen zweiter Klasse".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Schiiten contra Sunniten, Alawiten oder Christen contra Muslime - durch die Fronten in Syrien ziehen sich auch religiöse Konflikte. Ein Problem auch für Flüchtlinge in Deutschland: Um die unterschiedlichen Konfessionen miteinander ins Gespräch zu bringen, organisiert die Katholische Akademie Berlin Treffen unter Flüchtlingen. Ob das klappt, hat sich Manfred Götzke für DEUTSCHLANDRADIO näher angesehen: "Mit Religion gegen Religionskriege?"
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

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Dass Grundschulklassen im Museum Judengasse zu Gast sind, ist eigentlich eher ungewöhnlich. „Es gibt leider immer noch Vorbehalte von Grundschullehrkräften, hierherzukommen“, sagt Sophie Schmidt vom Pädagogischen Zentrum des Fritz-Bauer-Instituts und des Jüdischen Museums. Dabei sei der unbelastete Zugang zum Judentum äußerst wertvoll: „Die Kinder können das Judentum als Teil der Stadt und der Stadtgeschichte kennenlernen, unabhängig vom Nationalsozialismus“, führt Schmidt weiter aus. Deswegen hat sie zusammen mit der Schauspielerin Verena Specht-Ronique eine neuartige Projektwoche für Grundschulklassen organisiert, finanziert vom Jüdischen Museum. Wie eine solche Projektwoche konzipiert ist, schildert Frank Kuhn in einer Reportage für die FRANKFURTER RUNDSCHAU: "Jüdisches Leben erfahren".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Am Donnerstagabend letzter Woche ist im Jüdischen Museum Berlin der Leo-Back-Preis an den früheren Bundestagspräsidenten Norbert Lammert verliehen worden. Die Laudatio auf den Preisträger hielt der Schriftsteller Navid Kermani. Katharina Schmidt-Hirschfelder war für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG bei der Ehrung mit dabei - und der Zentralrat hat die Preisrede von Lammert wie auch die Laudatio von Kermani als Videos online gestellt: "Ein Meister des Worts".
Die Links zum Thema in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Diskussionen im Talmud, die anfangs etwas langweilig wirken, können manchmal spannende Wendungen nehmen – so in der Geschichte vom Schlangenofen, einem transportablen Backofen aus Lehmziegeln (Baba Mezia 59b). Um ihn dreht sich eine halachische Diskussion: Es geht um die Frage, ob er rituell unrein werden könne, da er transportabel ist. Was wenig attraktiv klingt ist freilich eine der berühmtesten und sicher auch bedeutsamsten Talmudtraktate, der sehr viel über das innere Wesen und Selbstverständnis des Judentums aussagt. Rabbiner Jehoschua Ahrens erzählt die Geschichte in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG und schildert auch die Folgen für die Beteiligten in der Geschichte: "Der Streit um den Schlangenofen".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

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Die christlichen Kirchen haben ein schwerwiegendes Problem, spürbar in den teils dramatischen Zahlen der Kirchen austritte und der schwierigen Frage, wie sie ihre Botschaft an zukünftige Generationen weitergeben wollen. Darüber reflektier in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG Josef Hochstrasser, der einst römisch-katholischer Priester war und nach seiner Heirat reformierter Pfarrer wurde. Einen möglichen Lösungsweg für die Kirchen sieht er u.a. darin:
"Der Königsweg der religiösen Sozialisation führt in Zukunft über persönliche Kontakte. Die sozialen Netzwerke des modernen Menschen sprengen schon längst die Grenzen einer traditionellen Kirchgemeinde. Eine «Eglise en marche» hätte durchaus realistische Chancen, das Grundanliegen Jesu wiederzubeleben. Interessierte Christinnen und Christen würden sich zusammenfinden, um ein brennendes Problem anzugehen und zu lösen. Genau dies haben engagierte, christlich Bewegte vor knapp dreissig Jahren getan. Von biblischen Befreiungsgeschichten beflügelt, trugen sie an vorderster Front zum Mauerfall in Berlin und zum Ende der DDR bei."
Der Link zu seinem Beitrag in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

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Fast keine der unzähligen Publikationen zum Luther-Jahr verzichtete darauf, auch Luthers christlichen Antisemitismus anzuprangern. "Aber in der Zunft evangelischer Theologen hat ihn keiner bisher so gewissenhaft und radikal ... untersucht wie Andreas Pangritz in seinem neuen Buch 'Theologie und Antisemitismus'", schreibt Norberg Mecklenburg für LITERATURKTITIK. Einleitend zu seiner umfassenden Buchvorstellung schreibt Mecklenburg:
"Dieses Buch nimmt Abschied nicht nur vom ‚Lutherjahr‘ 2017, gegen dessen Ende es erschienen ist, sondern auch, wegen der ihr eingelagerten Judenfeindlichkeit, von Luthers ganzer reformatorischer Theologie. Denn die Hauptthese von Pangritz lautet: Es ist Luthers sogenannte Rechtfertigungslehre, das Zentrum seiner Theologie, die nicht nur die christliche Religion neu begründet hat, sondern unaufhebbar auch seinen Antisemitismus enthält. Verurteilt man, wie es nötig ist, diesen, so muss man auch jene verwerfen. Um diese die Lutheraner höchst provozierende These zu begründen, hat der Autor, als systematischer Theologe an Karl Barth und dessen Schüler Friedrich-Wilhelm Marquardt sich anschließend, sein Werk konzipiert."
Der Link zu Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

06. Februar 2018

 * Allianz auf dem Sinai ... mehr
 
 * Warum Israel 38 000 Flüchtlinge aus Afrika abschieben will ... mehr
 
 * "#MeToo"-Debatte erreicht das orthodoxe Judentum ... mehr
 
 * Israelbild ist geprägt von Klischees ... mehr
 
 * Debatte um polnisches Holocaust-Gesetz ... mehr
 
 * Nazi-Ärzte als Namensgeber für Krankheiten ... mehr
 
 * Wie das Jüdische Museum gegen Vorurteile an Schulen kämpft ... mehr
 
 * "Was ist ein Jude überhaupt?" Antisemitismus und Islamunterricht ... mehr
 
 * Michael Wolffsohn zum Antisemitismusbeauftragen: "Alibiveranstaltung" ... mehr
 
 * Jenseits des Kirchenhasses ... mehr
 
 * Religionen zweiter Klasse ... mehr
 
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 * Leo-Baeck-Preis 2018 für Norbert Lammert ... mehr
 
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 * Religion lebt von persönlichen Kontakten ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Andreas Pangritz - Theologie und Antisemitismus ... mehr
 
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EDITORIAL
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ACHTUNG:
Die nächste Tagesausgabe erfolgt am Freitag, 9. Februar 2018.