Iraks jüdische Schätze

Senat fordert von amerikanischer Regierung, das jüdische Archiv nur mit Bedingungen an Bagdad zurückzugeben.

Der Senat hat die amerikanische Regierung einstimmig aufgeforder, das nach Amerika  verbrachte Archiv der jüdischen Gemeinde von  Bagdad nicht bedingungos an den Irak  zurückzugeben. Es müsse gewährleistet werden,  dass das Archiv an einem sicheren Ort  untergebracht werde und dass jüdische und andere  Forscher und Interessenten Zugang zu dem Archiv hätten.

Das Archiv der jüdischen Gemeinde von Bagdad war von amerikanischen Soldaten 2003 im Keller des  israkischen Geheimdienstes entdeckt worden. Der  Keller war teilweise überflutet, so dass das  Archivmaterial sehr gelitten hat. Die  amerikanische Regierung schloss damals ein  Abkommen mit der neu eingesetzten irakischen  Regierung, das Archiv zu Restaurationszwecken  nach Amerika zu bringen und dann zurückzugeben.  Gegen die Absicht, das Archiv wieder in den Irak  zurückzubringen haben sich irakisch-jüdische  Kreise und andere jüdische Verbände in Israel und  der Welt ausgesprochen mit dem Hinweis, dass die  neue irakische Regierung israel- und  judenfeindlich  sei und das Archiv dort nicht sicher sei.

Das Archiv umfasst die Bibliothek der ehemaligen jüdischen Gemeinde von Bagdad mit tausenden von  Büchern, sowie abertausende Dokumente sowie  Handschriften, Torarollen, jüdische Kultgegenstände und dergleichen.

(COPYRIGHT: Michael Krupp, epd)