Buch und Internet-Auftritt mit Erinnerungen jüdischer Zuwanderer
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Buch und Internet-Auftritt mit Erinnerungen jüdischer Zuwanderer
(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt )
Die Zuwanderer erzählten vor der Kamera ihre Lebensgeschichten. Von den Zeiten nach der Russischen Revolution bis zu den Erfahrungen in Deutschland heute. Die Erinnerungen der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sind geprägt von persönlichem Leid. Sie geben unmittelbar Einblick in die Verbrechen des NS-Regimes und die Erfahrung des Krieges. Sie zeigen die Ausgrenzung im Sowjetregime und die ständige Konfrontation mit Antisemitismus.
Die Erinnerungen vermitteln aber auch individuelle Lebenswege und persönliche Blickwinkel, handeln vom "glücklichen Überleben" und Selbstbehauptung, der Notwendigkeit des Neuanfangs und der Bereitschaft, noch im Alter einen neuen Lebensabschnitt in Deutschland zu beginnen. Die Lebensgeschichten stellen nicht nur einen wichtigen Bei-trag zur jüdischen Geschichte dar, sondern zur Geschichte eines ganzen Jahrhunderts.
Das Buch enthält Interviews, ausgewählte Fotos und Dokumente sowie fotografische Porträts der jüdischen Zuwanderer sowie historische Hintergrundinformationen zu den Lebensgeschichten. Um ein breiteres und jüngeres Publikum anzusprechen, wurde darüber hinaus auch eine Internetauftritt eingerichtet. Er präsentiert die für das Projekt geführten Videointerviews und zeigt die Erzählungen der Zeitzeugen in ihrer ganzen Komplexität – mit insgesamt über 50 Stunden Filmmaterial.
Seit Beginn der 1990er Jahre haben über 200.000 Menschen jüdischer Herkunft die frühere Sowjetunion verlassen, um nach Deutschland einzuwandern. Zehntausende kamen nach Nordrhein-Westfalen und belebten auf unverhoffte Weise die jüdischen Gemeinden. Vor allem die älteren jüdischen Zuwanderer brachten vielfältige Erinnerungen und historische Erfahrungen mit nach Deutschland. Sie waren im sowjetischen Regime aufgewachsen, haben unter dem Stalinismus gelitten – und sie überlebten mit Glück den Krieg und den nationalsozialistischen Völkermord.
Beides – Buch und Internet – sind in deutscher und russischer Sprache gehalten. So sollen möglichst viele Menschen in den Herkunftsländern und dem heutigen Lebensumfeld der Zeitzeugen von ihren Geschichten erfahren. Bei einer Pressekonferenz am (kommenden) Mittwoch in Köln werden das im Emons-Verlag erschienene Buch "Lebenswege und Jahrhundertgeschichten" und der Internetauftritt www.juedische-lebensgeschichten.de vorgestellt.
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