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ISSN 1612-7331
22.05.2009 - Nr. 1035
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Guten Tag!

Nr. 10354 - 22. Mai 2009


Nun hat der neue israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu seinen Besuch beim neuen amerikanische Präsidenten Barack Obama hinter sich. Einfach war er nicht und - zumindest hinter verschlossenen Türen - harmonisch wohl auch nicht. Avi Primor, ehemaliger Botschafter Israels in Deutschland, stellt sich in einem Beitrag für die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG die Frage: "Wer vermag Israels neuem Premier Netanjahu mehr Angst einzujagen - der US-Präsident oder die Koalition in Jerusalem?".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Am gestrigen Abend des 21. Mai begannen in Israel die Feierlichkeiten zum diesjährigen Jerusalemtag, dem "Jom Jeruschalajim". Dieser Tag wird seit der Wiedervereinigung der Stadt im Jahr 1967 gefeiert. Der "Jom Jeruschalajim" beginnt mit einer Parade durch die Stadt. Am heutigen Freitag gibt es Feiern an der Klagemauer und an verschiedenen Orten in Jerusalem. Juden beten darum, dass die Stadt für immer vereinigt bleiben wird. Für ISRAELNETZ berichten Elisabeth Hausen und David Novak vom diesjährigen Jerusalemtag.
Die Links dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Zuerst befürworteten die Israelis fast geschlossen den Krieg. Dann brachten sie an der Urne mehrheitlich die Rechtskräfte ihres Landes an die Macht. Was aber sagen eigentlich jüngere Menschen in Israel dazu? Yves Wegelin hat eine Reise durchs Heilige Land gemacht und mit vielen Israelis der jüngeren Generation gesprochen. In einer langen Reisereportage für die schweizer WOCHENZEITUNG schildert er seine Eindrücke: "Die stille Minderheit".
Der Link zur Reportage in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Eine durch "Wilde" degenerierte Armee, die nicht würdig sei, gegen die Deutschen zu kämpfen - so hetzte die NS-Propaganda während des Zweiten Weltkrieges gegen die Franzosen, in deren Reihen schwarz-afrikanische Soldaten kämpften. Es blieb nicht bei bloßen Worten. Wehrmacht und SS brachten systematisch schwarze Soldaten um. Sie machten keine schwarzen Gefangenen - sie erschossen sie in Massakern. Der Historiker Raffael Scheck schildert in seinem jüngsten Buch Hitlers Gräueltaten an schwarzen Soldaten. Vor dem Hintergrund eines Beitrages in der Kultursendung ASPEKTE heute Abend im ZDF (siehe Fernseh-Tipps) stellt Christine Daum auf den Internetseiten des ZDFs das Buch und das Thema näher vor: "Hitlers afrikanische Opfer".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Ernst Cramer wurde am 28.Januar 1913 in Augsburg geboren und entstammt einer jüdischen Familie. 1938 deportierten ihn die Nazis ins KZ Buchenwald. 1939 gelang Cramer die Flucht in die Vereinigten Staaten - er war damit einer der letzten deutschen Juden, die ihre Heimat lebend verlassen konnten. Seine Eltern und sein Bruder wurden ermordet. Der Holocaust ist für Cramer immer ein zentrales Thema geblieben. In der WELT spricht der Vorsitzende der Axel-Springer-Stiftung heute über die juristische Aufarbeitung der Nazi-Verbrechen, den Prozess gegen John Demjanjuk und den Umgang der Deutschen mit der Schuld: „Zu wenige angeklagt, zu viele freigesprochen".
Der Link zum Interview in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Am 18. April diesen Jahres marschierte eine Truppe der rechtsextremen Ungarischen Garde unter Polizeischutz zur Deutschen Botschaft in Budapest. Das größte Transparent an der Spitze des Zuges spielte auf das Tor in Auschwitz an: "Wahrheit macht frei!". Aber nicht nur die Entwicklung in Ungarn macht vielen Sorgen, in der ganzen EU nehmen antisemitische Vorfälle zu, besonders seit Dezember 2008. Das stellte die EU-Grundrechte-Agentur in ihrem kürzlich erschienen Bericht fest, über den Margaretha Kopeinig und Bernhard Gaul im österreichischen KURIER berichten, ergänzt von zwei Situationsberichten aus europäischen Ländern, Italien und Frankreich: "Welle von Hass und Gewalt in Europa: Antisemitische Vorfälle häufen sich in der EU".
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Ein Angriff von Neonazis auf KZ-Überlebende in der Gedenkstätte Ebensee vom 9. Mai hatte über die Landesgrenzen Österreichs hinweg Wellen geschlagen. An diesem Tag, dem Tag der Befreiung, waren auch rund 100 Franzosen anwesend, darunter der Präsident des französischen Mauthausen-Komitees. Während FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache in der Attacke bloß einen "Lausbubenstreich" sah, rufen die Bürger von Ebensee zur Demonstration gegen Rechts auf. Im DEUTSCHLANDRADIO berichtet Hans Woller von den teils heftigen Nachwirkungen der Neonazi-Attacke in Österreich (siehe auch Compass 20.05.09).
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS/RECHTSRADIKALISMUS.

Benedikt XVI kehrte vergangenen Freitag in den Vatikan zurück, aber sein Gefolge ist noch immer über den Empfang entrüstet, den die Medien und die öffentliche Meinung in Israel dem Oberhaupt der Katholischen Kirche bereitet haben. Lange Wochen wurde im Vatikan schwer gearbeitet, um den Erfolg dieser komplizierten Reise zu garantieren, der in den Medien jedoch einen sehr zwiespältigen Eindruck hinterlassen hat. In der israelischen Tageszeitung JEDIOTH ACHRONOTH geht Menachem Gantz den Ursachen hierfür nach und zieht eine Bilanz zum Papstbesuch in der letzten Woche, nachzulesen in deutscher Übersetzung auf den Seiten von HAGALIL: "So wurde hier geschrieben".
Der Link zum Beitrag sowie einigen weiteren Bilanzversuchen zur Papstreise in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

In der FAZ geht heute der in München lehrende Theologe Friedrich Wilhelm Graf auf die desaströsen Turbulenzen ein, die rund um den "Hessischen Kulturpreis" die Gemüter erhitzen. Graf kritisiert dabei insbesondere das Verhalten von Kardinal Lehmann und Peter Steinackers und rügt deren mangelnde Textexegese. Kardinal Lehmanns "infamer Brief an Ministerpräsident Roland Koch, mit dem er die Vergabe des Hessischen Kulturpreises an Navid Kermani hintertrieben hat, lässt keinerlei Bereitschaft erkennen, einen anspruchsvollen religiösen Text in seiner „ganzen Dimension“ zu erschließen. Auch die theologischen Lesekünste Peter Steinackers, des einstigen Präsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, sind nur schwach entwickelt. Wer Kermanis Glaubensessays kennt, kann die von Lehmann und Steinacker erhobenen Vorwürfe nur für gegenstandslos erklären."
Der Link zu Grafs Kritik in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Das Judentum ist immer noch Anfeindungen, aber auch Erosionstendenzen ausgesetzt. Dies trifft auch auf die in der Schweiz lebenden Juden zu. Diese Lage und das Verhältnis zu Israel sind an der Jahresversammlung des schweizer Israelitischen Gemeindebunds (SIG) zur Sprache gekommen, von der die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG berichtet: Kraft und Divergenzen der jüdischen Diaspora". Auch das SCHWEIZER FERNSEHEN widmet sich in einem Beitrag auf seinen Internetseiten der Jahresversammlung und melde, dass die jüdische Gemeinschaft in der Schweiz beabsichtigt, den Dialog mit politischen, religiösen und anderen Institutionen intensiv zu pflegen. Ferner spach sich die Versammlung an der gestrigen Delegiertenversammlung gegen ein Minarette-Verbot aus. Ergänzt werden die Berichte durch ein Interview in der schweizer-jüdischen Wochenzeitung TACHLES mit der schweizer Bundesrätin Doris Leuthard, Wirtschaftsministerin der Schweiz und Vizepräsidentin des Bundesrats, die am Gala-Abend vor der Delegiertenversammlung des SIG die Grüsse der Landesregierung überbrachte.
Alle Links zum Thema in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Orthodoxe Juden fallen auf, besonders im nicht-israelischen Ausland. Aber auch in Israel sieht man sie an fast jeder Straßenecke. Es existieren zwar keine sicheren Daten, aber das israelische Amt für Statistik geht von einer Gesamtzahl von bis zu 600 000 aus. 2006 sollen es rund sechs Prozent der Gesamtbevölkerung gewesen sein. Obwohl diese gläubigen Juden sehr präsent und mit Bart, Hut und schwarzer Kluft überall zu sehen sind, versteht die säkulare Mehrheit des Landes die Feinheiten der Kleidung nicht. Sie alle werden abschätzig einfach nur "Schwarze" genannt. Aber bei genauem Hinschauen ist nicht alles schwarz. Jede Strömung hat ihre eigene Form der Kopfbedeckungen, der Jacketts oder der Hosen. Oren Geller erläutert in der BERLINER ZEITUNG die orthodoxe Kleiderordnung: "Warum sieht der so aus? Was Schläfenlocken, Kippa und Hüte bedeuten".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Der russisch-jüdische Schriftsteller Wladimir Kaminer, der mit seinen Erzählbänden “Russendisko” und “Militärmusik” berühmt und mit seiner Russendisko berüchtigt wurde, hat mittlerweile 12 Bücher veröffentlicht. Kürzlich machte er im Heidelberger Karlstorbahnhof Station, um sein neuestes Werk “Es gab keinen Sex im Sozialismus” zu präsentieren. Anke Dreyer war dabei und berichtet auf den Seiten von HAGALIL ihre Eindrücke: "Wladimir Kaminer: Sekt und Selters im Heidelberger Karlstorbahnhof".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Der in Berlin lebende israelische Journalist Igal Avidan hat in seinem letztes Jahr publizierten Buch "Israel. Ein Staat sucht sich selbst" eine Bestandsaufnahme des jüdischen Staates versucht und gewährt gleichzeitig einen hochinteressanten Einblick in das Innenleben dieses Staates im Jahr 2008. Sein Buch ist eine Mischung aus 60 Interviews und eigenen Hintergrundrecherchen. Rolf Steininger zeigt sich in seiner Buchvorstellung in der FAZ sehr angetan von der Arbeit des Journalisten: "Israels Innenleben: Igal Avidans hochinteressante Bestandsaufnahme".
Der Link zur Buchkritik in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag, ein schönes Wochenende und Gut Schabbes wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

22. Mai 2009


 * Netanjahu unter Druck: Zwischen US-Präsident und eigener Koalition ... mehr
 
 * Jom Jeruschalajim: Jerusalemtag ... mehr
 
 * Die stille Minderheit: Israels junge Generation ... mehr
 
 * Hitlers afrikanische Opfer ... mehr
 
 * Ernst Cramer über Demjanjuk und die juristische Aufarbeitung der NS-Verbrechen ... mehr
 
 * Hass und Gewalt in Europa: Antisemitische Vorfälle häufen sich in der EU" ... mehr
 
 * Nachwirkungen der Neonazi-Attacke in Österreich ... mehr
 
 * Bilanzen: Israelreise des Papstes ... mehr
 
 * Hessischer Kulturpreis: Kant hat dasselbe wie Kermani gelehrt ... mehr
 
 * Jahresversammlung des Schweizer Israelitischen Gemeindebunds ... mehr
 
 * Orthodoxe Kleiderordnung: Was Schläfenlocken, Kippa und Hüte bedeuten ... mehr
 
 * Wladimir Kaminer: Sekt und Selters in Heidelberg ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Igal Avidan - Israel. Ein Staat sucht sich selbst ... mehr

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Die nächste tagesaktuelle Ausgabe erfolgt am Dienstag, 26. Mai 09.