Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
22.09.2022 - Nr. 2003
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Die nächste Tagesausgabe erscheint am Mittwoch, 28. September 2022.


Guten Tag!

Nr. 2003 - 22. September 2022



"Der Aussenminister der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) Abdullah Bin Zayed Al Nahyan besucht in diesen Tagen die Holocaust-Gedenkstätte in Jerusalem, legt einen Kranz nieder, verneigt sich und sagt: „ich bin hier, um uns an die Lektionen zu erinnern, die uns die Geschichte lehrt“. Kein deutschsprachiger TV-Sender berichtet darüber in den Hauptnachrichten, keine der überregionalen Zeitungen von NZZ, über SZ bis FAZ veröffentlicht das historische Foto. Keiner der besten Freunde in den Parteizentralen in Berlin und Brüssel ist der Vorgang einen tweet wert.  Kann es sein, dass es vielleicht Frieden gibt und keiner geht hin?"
Godel Rosenberg, ehemaliger Pressesprecher der CSU, Fernsehjournalist und von 2009 bis 2018 Repräsentant Bayerns in Israel, reflektiert in einem Beitrag für AUDIATUR über das zweijährige Jubiläum der sogenannten "Abraham-Abkommen": "Es gibt (vielleicht) Frieden und keiner geht hin".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Noch ein Jubilläum - ein trauriges: vor 40 Jahren kam es im Libanon zum Massaker von Sabra und Schatila, bei dem vornehmlich radikale Christen Hunderte palästinensische Flüchtlinge und auch viele Libanesen mitten in Beirut abschlachteten. Das Grauen dauerte drei Tage, weil niemand es stoppte, auch nicht die israelische Armee, die die Camps während der gesamten Zeit umstellte. "Was war passiert? Und was macht es mit einer Gesellschaft, wenn diese Dinge wie im Libanon nie aufgearbeitet werden? Was bedeutet das Massaker für ein Land, das noch immer gespalten und von Krisen geschüttelt ist?" Diesen Fragen geht Hanna Voß in einer Reportage für die TAZ nach. Und in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG berichtet Daniel Böhm, dass die Wunden des Massakers noch immer nicht verheilt sind. Auch deshalb, weil im gespaltenen Libanon diese Geschichte kaum aufgearbeitet sei: "Vierzig Jahre nach dem Massaker von Sabra und Shatila gibt es in Libanon nur Verlierer".
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Am Montagnachmittag erklärte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bei einem Treffen in New York, er plane einen Besuch in Israel, berichtet BUSINESS INSIDER unter Berufung auf die „Jerusaleme Post“. Es wäre das bislang gravierendste Zeichen dafür, dass die seit 2010 abgerissenen Beziehungen zwischen der Türkei und Israel vor einer Wiederbelebung stehen. In der FRANKFURTER RUNDSCHAU berichtet zudemm Erkan Pehlivan, Israel wolle wieder einen Botschafter nach Ankara schicken. Gleichwohl gebe es aber auch noch Probleme, so etwa das Büro der Hamas in Istanbul: "Türkei und Israel: Annäherung mit Hindernissen".
Die Links zu den Berichten in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Zu ihren Ehren wurde die Mauer der Jerusalemer Altstadt in die britischen Nationalfarben getaucht, und Staatspräsident Herzog, der an ihrer Beerdigung an diesem Montag teilnahm, nannte sie einen "Leuchtturm der Moral, der Menschlichkeit und des Patriotismus": Queen Elizabeth II. So sehr diesen Worten und Taten Ausdruck großer Verehrung und tiefen Respeks waren, so sehr war die verstorbene Königin allerdings alles andere als unumstritten in Israel. Isralische Medien wiesen darauf hin, dass die Queen in ihrer siebzigjährigen Regentschaft zwar rund um den Globus gereist sei und auch mehrmals arabische Länder besucht habe, dabei aber immer einen Bogen um Israel gemacht habe. Es ist gar von einem inoffiziellen Boykott die Rede. Was ist da dran? Wie war das Verhältnis der Queen zu Israel und dem jüdischen Volk - und umgekehrt? Diesen Fragen geht Inga Rogg für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG in ihrem Artikel nach: "Königin Elizabeth II. ist rund um den Globus gereist – aber Israel hat sie nie besucht".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

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In der BERLINER ZEITUNG erzählt Martin Creutzer vom mutigen Leben der jüdischen Widerstandskämpferin Marianne Cohn, die gerade mal volljährig etwa 200 jüdischen Kindern durch die Flucht aus Frankreich in die Schweiz das Leben rettete. Vergangenen Samstag wäre sie 100 Jahre alt geworden, während ihr Leben tatsächlich bereits mit 22 Jahren endete. Cohn wurde in Mannheim geboren im Hause von Grete Radt und Alfred Cohn, eine jüdisch Familie, die Walter Benjamin zu ihrem Freund zählte. Auf der Flucht vor den Nazis landete sie in einem kleinen Städtchen in der Nähe von Bordeaux, woe jüdische Pfadfinder ein Kinderheim eröffnet hatten, das zu einem lokalpatriotischen Knotenpunkt der jüdischen Résistance wurde. Creutzer schildert Mariannes Weg in den Widerstand, ihre Rettungsaktion bis hin zu Verhaftung und Tod: "Marianne Cohns kurzes, mutiges Leben".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Vergleiche von Putin mit Hitler, die Rede vom Vernichtungskrieg, den Russland gegen die Ukraine führt, die Charakterisierung Russlands als faschistisches Regime bis hin zum vielfach benutzen Begriff des Genozid in Anbetracht der Gräuel auf dem Schlachtfeld des Krieges in der Ukraine - geschichtliche Analogien begleiten den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine von Anfang an. Welche Aussagekraft über die russische Kriegsführung haben diese Bezüge auf deutsche NS-Verbrechen? Hilft der Rückgriff auf die NS-Geschichte, um den gegenwärtigen Krieg Russlands gegen die Ukraine zu verstehen und zu bewerten? Dieser Frage ist anhan zahlreicher Beispiele Johanna Herzing in einem längeren Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO auf den Grund gegangen: "Ukraine-Krieg und NS-Vergleiche: Brutal, zerstörerisch – faschistisch?"
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

In einem spektakulären Prozess vor dem Berliner Kriminalgericht in Moabit stellte ein junger Rechtsanwalt 1931 den »Schriftsteller« Adolf Hitler als Zeugen für die Gewaltbereitschaft von SA und NSDAP zur Rede. Hans Litten, so der Name des mutigen Anwalts, verteidigte in der Folge zahlreiche straffällige Jugendliche, trat als Nebenkläger für die von faschistischen Rollkommandos attackierten Kommunisten auf und legte sich mit der rechtslastigen Justiz der Weimarer Republik an. Seine Biografie ist eine deutsche Lebensgeschichte, die mit der jüdischen Jugendbewegung in Ostpreußen begann und im Konzentrationslager Dachau endete. Heute ist Hans Litten – nicht zuletzt durch die TV-Serie »Babylon Berlin« – weit über Deutschland hinaus als politischer Anwalt bekannt, der sich kompromisslos und mutig für seine Mandanten eingesetzt hat. Stefanie Schüler-Springorum, Sabine Fröhlich und Knut Bergbauer haben nun eine beeindruckende Biographie von Litten vorgelegt, der Liane von Billerbeck in DEUTSCHLANDRADIO "ein großes Lesepublikum" wünscht: „Große Angst und große Tapferkeit“.
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

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Am Sonntag endet eine der wohl umsrittensten Kunstausstellungen in der Geschichte der documenta. Im Interview mit der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG spricht die Historikerin Susanne Urban, zugleich Leiterin der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (Rias) Hessen, über antisemitische Stereotype und die Macht der Bilder. U.a. hält sie fest:
"Jüdische Stimmen hört man gerne zu Gedenktagen, zur Schoa oder beim Festjahr »1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«. In Debatten um Postkolonialismus oder einer internationalen Kunstschau möchte man anscheinend lieber nicht gestört werden. Hängen bleibt, dass man die documenta 15 durchpeitschen wollte. Es hätte vor allem eine Auseinandersetzung mit israelbezogenem Antisemitismus geben müssen. Genau das fand aber nicht statt."
Der Link zum Interview in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Vor der Pandemie besuchten mehr als 14 Mio. Touristen die polnische Königsstadt Krakau. Neben dem pittoresken Altstadtkern lockt vor allem das reichhaltige Erbe an jüdischer Kultur Reisegruppen aus aller Welt. Eines der beliebtesten Mitbringsel sorgt nun für Ärger, wie Benjamin Vogel für den MDR berichtet: Stereotype Figuren von Juden mit Geldbeutel oder Münze in der Hand. Vogel schildert die Hintergründe für die Popularität dieses dem Volksglauben entsprungenen Mitbringsels, das seinen Besitzern finanziellen Wohlstand sichern soll - und zugleich auf das alte Vorurteil des habgierigen Juden anspielt. Dagegen regt sich nun Widerstand: "Antisemitische Glücksbringer".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Verschwörungstheorien haben durch die Corona-Pandemie auf besorgniserregende Weise neuen Auftrieb erhalten - und das Internet diente dabei als Brandbeschleuniger. Neu sind Verschwöarungstheorien, die häufig einen antisemitischen Kern enthalten, freilich nicht und wirklich weg gewesen sind sie auch nie. In Vor-Corona-Zeiten denke man etwa an die Behauptung, dass bei 9/11 keine Juden umgekommen seien, weil sie angeblich alle vorab gewarnt wurden. Und natürlich kommt einem die "Mutter" aller Verschwörungstheorien in den Sinn: die "Protokolle der Weisen von Zion". Diesem leider so wirkungsreichen wie hartlebigem Pamphlet geht Kirsten Serup-Bilfeldt in einem instruktiven Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO auf den Grund. Und in einem längeren Gespräch mit dem Netz-Aktivisten gegen Hass, Benjamin Fischer, lotet Julia Ley ebenfalls auf DEUTSCHLANDRADIO die Gründe für den Hass im Netz aus und fragt, mit welchen – auch digitalen – Mitteln sich Desinformation bekämpfen lässt: "Lässt sich Antisemitismus automatisiert erkennen?"
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Wer medizinische Hilfe benötigt und Arzt, Sanitäter oder Notarzt in Anspruch nehmen muss, sollte sich unabhängig der eigenen Weltanschauung, seiner Herkunft oder seiner Religion auf die Hilfe des geschulten Personals verlassen können, was im Übrigen auch dem Ethos der medizinischen Berufe entspricht. Erschreckend dem gegenüber, was Sebastian Erb und Anne Fromm für die TAZ bei einer Reihe von Rettungsdiensten recherchierten: Hass auf Geflüchtete, Nazi-Geburtstage im Kalender, rassistische Chats:
"In den vergangenen Monaten haben wir ausführlich mit mehr als einem Dutzend Rettungsdienst-Mitarbeitenden gesprochen. Die meisten wollen anonym bleiben. Sie arbeiten in verschiedenen Organisationen, in verschiedenen Bundesländern und in verschiedenen Positionen. Wir konnten Chatgruppen und interne Mails einsehen, Berichte und Unterlagen aus arbeitsrechtlichen Streitigkeiten. Wir stießen auf Rettungsdienst-Mitarbeitende, die sich gegenseitig ein NS-Lied auf dem Handy vorspielen oder gegenüber Kolleg:innen äußern, dass sie ein Flüchtlingsheim lieber anzünden würden, als den Bewohner:innen dort zu helfen. Alles Fälle, von denen die Öffentlichkeit bislang nichts weiß."
Der Link zur Reportage in der Rubrik RECHTSEXTREMISMUS.

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Bei der interreligiösen Zusammenarbeit ist eine grosse Vielfalt von zum Teil organisch entstandenen Gruppierungen aktiv. Vereine, Stiftungen, Arbeitsgruppen, Runde Tische: Sie wirken national und regional, mit dem Fokus auf einzelnen Religionen oder mit einem bestimmten inhaltlichen Schwerpunkt. Doch wer steht hinter diesen Gruppierungen und wie finanzieren sie sich? Im Blick auf die Schweiz haben Katja Joho und Rifa'at Lenzin für das Portal RELIGION eine Bestandesaufnahme vorgenommen: "Interreligiöse Arbeit – Wer macht sie? Was kostet sie? Wer finanziert sie?".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Am vergangenen Mittwoch war es so weit: der Zentralrat der Juden stellte die »Denkfabrik Schalom Aleikum« vor, die eine Weiterentwicklung des gleichnamigen jüdisch-muslimischen Dialogprojekts sein soll, das vor drei Jahren ins Leben gerufen wurde. Der dialogische Charakter des Vorgänger-Projekts "Schalom Aleikum" werde im Rahmen der neuen, stärker forschungsbasierten Denkfabrik vertieft, erläuterte Zentralratspräsident Josef Schuster. Die Denkfabrik bringe "jüdische, muslimische und auch christliche Perspektiven zusammen", so die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan (SPD), die bei der Vorstellung ebenfalls zugegen war, wie QANTARA und JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG berichten. Dass die Zusammenarbeit zwischen Muslimen und Juden vor Ort bereits hier und da Früchte trägt, schildert Kays Al-Khanak in der GIESSENER ALLGEMEINEN. Dort in der mittelhessischen Universitätsstadt Gießen will sich nämlich eine Jüdisch-Muslimische Gesellschaft gründen: "Wenn es klappt, gewinnen alle".
Die Links zum Thema in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Die Erklärung der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖKR) zum Frieden im Nahen Osten stößt in Deutschland weiterhin auf heftige Kritik, insbesondere in christlich-jüdischen Kreisen (siehe auch: Compass 13.09.2022). Zwar konnte aufgrund des entschiedenen Einspruchs u.a. von Vertretern der EKD verhindert werden, dass der ÖKR sich den heftig umstrittenen Begriff der "Apartheid" im Blick auf Israel zu eigen machte, aber die problematischen Strömungen und anti-israelischen Ressentiments im ÖKR haben sich gleichwohl in der Erklärung niedergeschlagen, wie auch in der langen, aber durchaus instruktiven Analyse von Markus Springer im SONNTAGSBLATT deutlich wird. Zugleich habe die Debatte um den Apartheidsbegriff verdeckt, so beklagt der DEUTSCHE KOORDINIERUNGSRAT der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit in seiner Stellungnahme, "dass der Text zum Nahen Osten insgesamt höchst problematisch und sehr einseitig ist. Er präsentiert vor allem eine Negativliste von Problemen, die man in Israel allerdings tatsächlich anfindet: Besatzungsrealität, Ausbau von Siedlungen, Menschenrechtsverletzungen, Enteignungen, Gewalt. Die zentrale Bedeutung Israels für das Judentum weltweit findet dagegen keinerlei Erwähnung, ebenso wenig die Leistungen Israels etwa in der Ausbildung und der Ermöglichung beruflicher Chancen auch für israelische Palästinenser:innen."
Insgesamt sei zu kritisieren, dass in dem Dokument "das Judentum in keinem einzigen Satz mehr erwähnt wird. In der Selbstvergewisserung der Kirchen auf dem Weg zur weiteren Einheit ist das Judentum in Vergessenheit geraten. Das Dokument offenbart einen schweren Rückfall hinter den in den 80er und 90er Jahren erreichten Stand der christlich-jüdischen Beziehungen im ÖRK." Auch andernorts wird Kritik laut. Judith Midinet-Horst berichet in einem Beitrag für die BADISCHEN NEUESTEN NACHRICHTEN, dass neben dem Deutsch-Israelischen Freundeskreis im Stadt- und Landkreis Karlsruhe sich auch "der Denkendorfer Kreis für christlich-jüdische Begegnung Durmersheim, die Deutsch-Israelische Gesellschaft der Region Stuttgart, der Freundeskreis Kirche und Israel in Baden und das Junge Forum DIG Heidelberg der Initiative „Gegen jeden Antisemitismus. Gegen Judenfeindschaft im Ökumenischen Rat der Kirche“ angeschlossen" haben: "Im Ökumenischen Rat der Kirchen droht ein Vergessen des Judentums".
Links zum Thema Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Schuld ist schwer zu greifen. Schon im Alltag ist oft schwer zu entscheiden: Wer ist schuld? Vor Gericht taucht der Begriff auf und in Form von „Schulden“ auch bei der Bank. Aber Schuld hat vor allem auch eine religiöse Dimension - und so auch in Bibel und Koran. Kirsten Dittrich schildert für DEUTSCHLANDRADIO, wie mit Schuld in Bibel und Koran umgegangen wird: "Zwischen Sünde, Strafe und Vergebung".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

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Jüdisches Leben ist vielfältig: In jeder Familie kann es anders aussehen - und dennoch gibt es freilich ein paar Dinge, die eine Vielzahl von jüdischen Menschen miteinander verbindet. Und genau davon erzählt das Puppen-Theater "Bubales" mit seiner Puppen-Familie Lotterstein. Hinter den Puppen steckt Shlomit Tripp aus Berlin. Auf Bühnen und in Internet-Videos erzählt sie mit Hilfe der Puppen von jüdischem Leben, wobei vier Themen dabei häufig vorkommen, wie in einem Bericht der AACHENER ZEITUNG zu erfahren ist: "Andere vom Glauben erzählen".
Der Link zum Bericht in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Kürzlich hat die Berliner Kantorin Avitall Gerstetter in einem Artikel für die WELT dargelegt, »Warum die wachsende Zahl von Konvertiten ein Problem für das Judentum ist«. Unter anderem schrieb sie: »In den letzten drei Jahrzehnten haben die Giurim, die Übertritte, allerdings sehr stark zugenommen, was in manchen Betergemeinschaften dazu führte, dass die Quote der Konvertiten bei bis zu 80 Prozent liegt.« Sie kritisierte in diesem Zusammenhang auch die angeblich fragwürdigen Motiven vieler Konvertiten sowie die liberale Aufnahmepraxis selbst liberalerer Rabbiner – und die ihrer Ansicht nach tragischen Auswirkungen. Sind die Sorgen berechtigt? Worin liegt das Problem? Und wie sehen die Zahlen tatsächlich aus? Mit diesen Fragen setzt sich in einem Beitrag für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG Daniel Neumann, Direktor des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden in Hessen, ausführlich auseinander: "Wer hat Angst vor Konvertiten?".
Der Link zu seinen Ausführungen in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

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Vor 25 Jahren erschien der erste Band der Harry-Potter-Buchreihe von J.K. Rowling, die sich vor allem unter Heranwachsenden weltweit zum Megaseller entwickeln sollte. Kein Wunder, denn in der Fantasiewelt Harry Potters stecken viele Bezüge zu realen Alltagssituationen von Jugendlichen, aber auch Erwachsenen. Davon ist die evangelische Pfarrerin Susanne Schatz überzeugt - und macht dazu einen Gottesdienst, wie Jutta Olschewski im SONNTAGSBLATT berichet: "Zaubersprüche gegen Angst: Harry-Potter-Gottesdienst in Altdorf".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

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Der deutsch-israelische Philosoph Omri Boehm, der an der renommierten New Yorker New School for Social Research lehrt, wurde mit seinem vor zwei Jahren erschienen Buch "Israel - eine Utopie" hierzulande bekannt, in dem er für einen binationalen Staat Israel zur Lösung des Israel-Palästina-Konflikts plädierte. Jetzt hat er ein neues Buch vorgelegt unter dem Titel "Radikaler Universalismus - Jenseits von Identität". Im Kern geht es ihm darum, einem in die Irre führenden, individualistischen und identitätsbezogenen Universalismus den "wahren Universalismus" entgegenzuhalten. Dabei stützt er sich vor allem auf drei Quellen: der amerikanischen Unabhngigkeitserklärung, Kants Aufsatz "Was ist Aufklärung?" und der Erzählung von der Opferung Isaaks im 1. Buch Mose im Alten Testament. Jens-Christian Rabe hat "das so scharfsinnige und temperamentvolle Buch" für die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG gelesen: "Die einzig wahre Autorität".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

22. September 2022

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ACHTUNG: Die nächste Tagesausgabe erscheint am Mittwoch, 28. September 2022.