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ISSN 1612-7331
22.04.2013 - Nr. 1419
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Am Donnerstag, 25. April 2013, erscheint ONLINE-EXTRA Nr. 183 mit einer Buchvorstellung: "... damit es anders anfängt zwischen uns allen. 60 Jahre Woche der Brüderlichkeit".


Guten Tag!

Nr. 1419 - 22. April 2013


Mit dem Rücktritt von Palästinenser-Premier Fajad ist auch Mahmud Abbas gescheitert, schreibt Raniah Salloum in ihrer Reportage aus dem Westjordanland. Die jungen Palästinenser macht die Entwicklung im Westjordanland wütend, berichtet sie im SPIEGEL, zumal der Präsident die Jugendlichen auch noch von seinen Sicherheitskräften bespitzeln lässt: "Frust im Westjordanland: Kein Geld, kein Staat, keine Hoffnung".
Der Link zur Reportage in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Die Westmauer, die Kotel, im Herzen der Altstadt Jerusalems ist eine der umstrittensten Orte der Welt. U.a. kämpfen hier seit Jahren Frauen um ihr Recht auf das egalitäre Gebet, das ihnen die ultraorthodoxe Verwaltung der Kotel nicht zugestehen will, denn die Geschlechtertrennung an der Westmauer ist strikt. In der vergangenen Woche intervenierte der Vorsitzende der Jewish Agency, Natan Sharansky und schlug vor, aus den heute existierenden zwei Bereichen drei zu machen. »Es gibt dringenden Bedarf für eine Lösung, damit die Westmauer wieder ein Ort der Einheit des jüdischen Volkes wird«, sagte Sharansky. Wie genau sein Vorschlag aussieht und welche Reaktionen er zeitigte berichtet Susanne Brandes für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG: "Teure Gleichberechtigung".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Der Filmproduzent Volker Heise möchte im Auftrag von ARTE und des Bayrischen Rundfunks mit den bekanntesten Regisseuren Deutschlands 24 Stunden lang das Leben in Jerusalem filmen. 70 Kamerateams schwirrten dazu aus, um an einem Tag im April anno 2013 dieses Leben einzufangen, abzulichten, festzuhalten: "24 Stunden, einmal rund um die Uhr zwischen zwei Sonnenaufgängen, sind die Teams unterwegs mit den Protagonisten aus dieser Stadt - mit Juden und mit Arabern, Alten und Jungen, Helden und Opfern. Ein ultra-orthodoxer Rabbi ist dabei und ein Escort-Girl, palästinensische Flüchtlinge und deutsche Einwanderer. Ihr Alltag wird einen Tag lang in Echtzeit gefilmt für die Dokumentation 24h Jerusalem - und genau in einem Jahr im April anno 2014 wird das dabei entstandene facettenreiche Porträt der Stadt auf Arte und im Bayerischen Fernsehen gesendet: 24 Stunden lang, nonstop und in Echtzeit, ohne Zeitsprünge, aber mit vielen Ortswechseln. Es ist eine Herausforderung für Mensch und Material, für Fernsehmacher und Fernsehzuschauer, und für Volker Heise ist es irgendwas zwischen Traum und Albtraum", berichtet Peter Münch für die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG. Aber, so schreibt er weiter, vor Ort in Jersusalem müssen sie die Erfahrung machen: Der Irrsinn des Projektes ist beherrschbar. Nicht aber der Irrsinn der Stadt: "Alltäglicher Wahnsinn in Jerusalem".
Der Link zur Reportage in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Die Zentrale Stelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen hat Vorermittlungen gegen 50 ehemalige Aufseher des Vernichtungslagers Auschwitz eingeleitet. Freilich bedeutet das nicht, dass es tatsächlich zu Anklageerhebungen und Prozessen kommt, erläutert Annelie Kaufmann in ihrer Reportage für JUNGLE WORLD über die Probleme und Herausforderungen, die sich den Ermittlern stellen: "Ermitteln bis zum Tod".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Im NS-Staat leisteten nur wenige Christen Widerstand gegen die Verfolgung und Ermordung der Juden. Der Theologe Dietrich Bonhoeffer war einer, der protestiert hat und deshalb an den Galgen kam. Nun gibt es über sein Leben eine Oper, die Anfang Mai beim Kirchentag in Hamburg uraufgeführt wird. Christian W. Find berichtet für DEUTSCHLANDRADIO Hintergründe und Einzelheiten: "Vom Ende der Unschuld".
Der Link zum Bericht in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Nirgendwo sonst in Europa ist Antisemitismus derzeit so verbreitet wie in Ungarn. In der Hauptstadt Budapest müssen Juden mit Anfeindungen und Gewaltandrohungen leben. Besonders junge Juden wollen dem etwas entgegensetzen und wollen Orte schaffen, an denen sie ungestört ihre Identität leben können, berichtet Pierre-Christian Fink in seiner Reportage für DEUTSCHLANDRADIO: "Neues Leben im alten Viertel".
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Ein Artikel über Juden, die das Blut von Christen trinken; antiisraelische Propaganda über einen kulturellen Völkermord an den Palästinensern; Unterstützung einer internationalen Boykott-Aktion: Die Aktivitäten der palästinensischen Organisation Miftah werfen einige Fragen auf. Vor allem aber stellt sich die Frage, so Kevin Zdiara in seinem Beitrag für PUBLIKATIVE.org, warum die Aktivitäten von Miftah immer noch mit dem Geld deutscher Stiftungen finanziert werden.
Der Link zu seinem Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Zu Toleranz und einer Anerkennung des Anderen haben Vertreter verschiedener Religionen zum Abschluss der "Wormser Religionsgespräche" aufgerufen. Es gehe um eine Anerkennung des Fremden als Fremden, betonte der Mainzer Kardinal Karl Lehmann am Sonntag. Bereits am Freitag sprach Bundestagspräsident Norbert Lammert und betonte, der liberale Staat könne uf religiöse Begründungen nicht verzichten. Die Auffassung, Religion sei belanglos geworden und als überholt zu betrachten, sei ein weit verbreitetes Missverständnis, betonte der CDU-Politiker in Worms. DOMRADIO und KATHOLISCH.de berichten über die Religionsgespräche: "Plädoyer für die Religion".
Die Links dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Er hat die Kirche oft aufgemischt und manchen Papst gegen sich aufgebracht. Jetzt will sich der Theologe und Papstkritiker Hans Küng weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückziehen. Kurz nach seinem 85. Geburtstag übergibt er an diesem Montag sein Lebenswerk - die Stiftung Weltethos - in jüngere Hände. Ulrike Mix berichtet für DEUTSCHLANDRADIO vom "Ende einer Ära".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Eine Kampfansage an das Christentum liege am Beginn und Ursprung des Islams, meint der 97-jährige Islamwissenschaftler Bernard Lewis in einem lesenswerten Essay für die WELT. Lewis leitet den konfliktreichen Charakter des Islams beispielsweise aus der Architektur des Felsendoms in Jerusalem ab:
"Seine Architektur entspricht der der frühesten christlichen Kirchen. Er wurde Ende des siebten Jahrhunderts von einem der frühen Kalifen erbaut und ist das älteste religiöse Gebäude des Islam außerhalb Arabiens. Bezeichnend ist die Botschaft der Inschriften im Innenraum: 'Er ist Gott, Er ist eins, Er hat keinen Teilhaber, Er zeugt nicht, Er wurde nicht gezeugt.' Dies ist eine Kampfansage an die zentralen Grundsätze des christlichen Glaubens."
Außerdem führt Lewis in seinem Essay weiter aus, inwiefern er augenblicklich eine "dritte Phase im Kampf der Kulturen" entdecke und denkt über die Attraktivität islamischer Radikaler in Teilen Europas nach:
"Die islamischen Radikalen haben eine gewisse Anziehungskraft auf die antiamerikanische Linke in Europa, für die sie gewissermaßen an die Stelle der Sowjetunion getreten sind. Die antisemitische Rechte sprechen sie an, weil sie in deren Weltsicht an die Stelle der alten Achsenmächte treten. So haben sie in beiden Gruppen Unterstützer gefunden. Bei manchen Europäern wiegt der Selbsthass schwerer als ihre Loyalität der eigenen Gesellschaft gegenüber."
Der Link zu dem Essay in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Vormittags Schule, nachmittags Sportverein, abends Nachhilfe – jüdische Schüler stehen unter gewaltigem Druck, wie auch eine Umfrage im Frankfurter Jugendzentrum aufzeigt, von der Astrid Ludwig für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG berichtet. Noch schärfer stellt sich die Belastung in orthodoxen Kreisen dar, berichet Beni Frenkel ebenfalls in der JÜDISCHEN ALLGEIMEINEN WOCHENZEITUNG:
"An fast allen orthodoxen Schulen in Europa findet am Sonntagmorgen ebenfalls Unterricht statt. Am Schabbat, eigentlich ein Ruhetag, wird manchmal bis um ein Uhr mittags in der Synagoge gebetet und nachmittags in Studiergruppen weitergelernt. ... Erst wenn man tiefer in diese Gesellschaftsstruktur blickt, werden katastrophale Szenen offenbar. Von Familien, die sich entfremden, da sich ihre Lebenskreise nur selten berühren. Übermüdete Kinder, gestresste Väter und Mütter, die die Kontrolle langsam verlieren. Das ganze Leben ist nur noch ein Krampf. Woher kommt diese Lebenseinstellung? Ist das das originäre Judentum?"
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Gebaut in Form eines Davidsterns, hat das Museum of Jewish Heritage in New York die Mission, den Menschen die Vielfältigkeit des jüdischen Lebens zu zeigen – aber auch die Gefahr der Intoleranz, die zum Holocaust geführt hat. Peter Weinberger porträtiert das Museum für das österreichisch-jüdische Magazin NEWS ÜBER UNS: "Zeugnis der Ausdauer".
Der Link zum Porträt in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Die Schule der Glaubensgemeinschaft "Zwölf Stämme" in Bayern steht wohl vor dem Aus. Die von "Urchristen" betriebene Schule habe Probleme, qualifizierte Lehrer zu finden. Außerdem werfen Aussteiger ihnen vor, ihre Kinder mit Stöcken zu züchtigen. Das haben einige Bibelfromme gegenüber den Behörden nun auch zugegeben, berichtet Heike Sonnberger für den SPIEGEL: "Bibelfromme Urchristen: Schule der 'Zwölf Stämme' droht das Aus".
Der Link zur Reportage in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Sie verknüpfte Spiritualität mit politischem Engagement: Die evangelische Theologin Dorothee Sölle warb für einen »sichtbaren Glauben«, der mit allen Sinnen erfahren werden kann. Doch ihrer Kirche war sie zeitlebens ein Dorn im Auge. Am 27. April jährt sich ihr Todestag zum zehnten mal. Anlass für das SONNTAGSBLATT an sie zu erinnern: "Moderne Mystikerin".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Amos Oz gehört neben David Grossmann sicher zu den profiliertesten Schriftstellern Israels. Der Mitbegründer der Friedensbewegung "Peace Now" ist zudem auch ein begnadeter politischer Essayist. Nun ist von ihrm der Erzählband "Unter Freunden" erschienen, der eine Sammlung kurzer Geschichten über einzelne Bewohner des fiktiven Kibbuz Jikhat enthält. Oz hat selbst dreißig Jahre lang im Kibbuz, einem wirtschaftlichen und sozialen Kollektiv gelebt und in seinen Geschichten geht es ihm weder darum, mit dem Kibbuzleben abzurechnen noch es nostalgisch zu verklären, meint Catarina von Wedemeyer, die das Buch für DEUTSCHLANDRADIO gelesen hat: "Die Mutter aller Sünden".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag und eine gute Woche wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

22. April 2013

 * Frust im Westjordanland ... mehr
 
 * Westmauer Jerusalem: Teure Gleichberechtigung ... mehr
 
 * Ambitioniertes Filmprojekt: Alltäglicher Wahnsinn in Jerusalem ... mehr
 
 * Zentrale Stelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen: Ermitteln bis zum Tod ... mehr
 
 * Eine Oper für Dietrich Bonhoeffer ... mehr
 
 * Antisemitismus: Junge Juden in Budapest wehren sich ... mehr
 
 * Anti-israelische Propaganda mit Geldern deutscher Stiftungen ... mehr
 
 * "Wormser Religionsgespräche" ... mehr
 
 * Stiftung Weltethos: Küng geht in Rente ... mehr
 
 * Bernard Lewis: Drei Phasen des islamischen Kampfes ... mehr
 
 * Jüdische Kinder und Jugendliche: Leben nach der Stechuhr ... mehr
 
 * Das Museum of Jewish Heritage in New York ... mehr
 
 * Bibelfromme Urchristen: Schule der 'Zwölf Stämme' droht das Aus ... mehr
 
 * Erinnerung an Dorothee Sölle ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Amos Oz - Unter Freunden ... mehr

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