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Erklärung zu Palästina und Israel
(Quelle: Ökumenischer Rat der Kirchen)
Der Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen, der vom 18. bis 24. Juni 2025 in Johannesburg, Südafrika, tagt, versammelt sich in tiefer Trauer und Empörung angesichts der Eskalation der Krise in Palästina und Israel, die in eklatanter Weise gegen das humanitäre Völkerrecht und die Menschenrechte sowie gegen die grundlegendsten Prinzipien der Moral verstößt.
Wir erkennen einen klaren Unterschied zwischen dem jüdischen Volk, unseren Glaubensbrüdern und -schwestern und den Handlungen der israelischen Regierung und bekräftigen, dass der ÖRK entschieden gegen jede Form von Rassismus, einschließlich Antisemitismus, antiarabischem Rassismus und Islamfeindlichkeit, steht. Allerdings zwingen das unerträgliche Leid, das den Menschen in Gaza zugefügt wird, und die eskalierende Gewalt und Unterdrückung im Westjordanland und in Jerusalem die weltweite Gemeinschaft der Kirchen, sich klar, eindringlich und entschlossen für die Grundsätze der Gerechtigkeit nach internationalem Recht und internationaler Ethik auszusprechen.
Die Militärkampagne von Israels Regierung im Gazastreifen hat zu schweren Verstößen gegen die Vierte Genfer Konvention geführt, die Völkermord und/oder andere Verbrechen gemäß dem Römischen Statut des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) darstellen können. Gleichzeitig erleben das besetzte Westjordanland und Ostjerusalem weiterhin eine Verschärfung der Gewalt, die Ausweitung illegaler Siedlungen und systematische Menschenrechtsverletzungen. Diese Aktionen verstoßen gegen internationale Rechtsnormen, einschließlich der Charta der Vereinten Nationen, der Genfer Konventionen, internationaler Menschenrechtsverträge und zahlreicher Resolutionen des Sicherheitsrates und der Generalversammlung.
Der Ökumenische Rat der Kirchen bekräftigt sein langjähriges Engagement für den interreligiösen Dialog und die interreligiöse Zusammenarbeit und für das Völkerrecht als Rahmen für Frieden, Gerechtigkeit und Rechenschaftspflicht.
In diesem Sinne veröffentlicht der ÖRK-Zentralausschuss den folgenden Aufruf: Er verlangt, dass ...
* die Realität der Apartheid beim Namen genannt wird: Wir anerkennen und verurteilen das System der Apartheid, das Israel dem palästinensischen Volk auferlegt und damit das Völkerrecht und das moralische Gewissen verletzt;
* Sanktionen und die Rechenschaftspflicht umgesetzt werden: Wir fordern Staaten, Kirchen und internationale Institutionen auf, Konsequenzen für Verstöße gegen das Völkerrecht zu ziehen, einschließlich gezielter Sanktionen, Desinvestitionen und Waffenembargos. Der Internationale Strafgerichtshof und die UN-Mechanismen, die mögliche Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit untersuchen, müssen umfassend unterstützt werden;
* die Rechte und die Freiheit der Palästinenserinnen und Palästinenser bekräftigt werden: Wir verteidigen die unveräußerlichen Menschenrechte der Palästinenserinnen und Palästinenser auf Freiheit, Gerechtigkeit, Rückkehr und Selbstbestimmung. Wir fordern das Ende der Besetzung und die Aufhebung der rechtswidrigen Blockade des Gazastreifens; und dass
* die Widerstandsfähigkeit und das Zeugnis der palästinensischen christlichen Kirchen und Gemeinschaften, die ihr Recht aufrechterhalten, auf ihrem Land zu bleiben und ihren Glauben frei zu praktizieren, unterstützt werden.
Wir würdigen die Führungsrolle der südafrikanischen Regierung im Streben nach Gerechtigkeit und Verantwortlichkeit gegenüber dem Völkerrecht durch den Internationalen Gerichtshof (IGH) und fordern alle Staaten auf, die Entscheidungen des IGH zu befolgen. Die Kirchen auf der ganzen Welt sind aufgerufen, Zeugnis abzulegen, ihre Meinung zum Ausdruck zu bringen und zu handeln.
„Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften.“
Jakobus 3,18
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[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]Stellungnahme
Erneut meldet sich der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) mit einer höchst einseitigen antiisraelischen Erklärung zu Wort. Unter dem Titel „Ein Aufruf zur Beendigung von Apartheid, Besatzung und Straflosigkeit in Palästina und Israel“ veröffentlichte das ÖRKZentralkomitee am 27. Juni 2025 eine Stellungnahme zu Israel und Palästina.
Der ÖRK ist Dachverband von 356 Kirchen weltweit – mit Gaststatus für die katholische Kirche. In der Erklärung des ÖRK-Zentralkomitees wird zwar die „Eskalation der Krise in Palästina und Israel“ benannt, „die in eklatanter Weise gegen das humanitäre Völkerrecht und die Menschenrechte sowie gegen die grundlegendsten Prinzipien der Moral verstößt“.
Im Anschluss aber wird ausschließlich das Leid von Palästinensern im Gaza-Krieg, in der Westbank und in Jerusalem thematisiert. Das Leiden der Israelis angesichts der andauernden Geiselhaft in den Händen der palästinensischen Hamas, der andauernden Bedrohung durch den Iran, die Hisbollah im Libanon und die jemenitischen Huthis werden vom ÖRK-Zentralkomitee schlichtweg verdrängt.
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07.07.2025 - Deutscher Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR) kritisiert antiisraelische Erklärung des Ökumenischen Rates der Kirchen.