Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
09.04.2008 - Nr. 905

Guten Tag!

Nr. 905 - 09. April 2008


Der vor fast zwei Jahren entführte israelische Soldat Gilad Schalit ist nach Angaben der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas am Leben. Schalit lebe und werde "gut behandelt", sagte Hamas-Chef Chaled Meschaal in einem Interview mit dem britischen Fernsehsender Skynews, wie einem Bericht auf WEB.DE zu entnehmen ist: "Hamas: Entführter Israeli Schalit wird 'gut behandelt'"
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Die israelische Polizei hat in Jerusalem die Räume eines privaten Radiosenders geschlossen - aus Sicherheitsgründen, wie es heißt. Pikant an dem Vorgang: Der Sender RAM FM setzt sich für einen Friedensdialog zwischen Israelis und Palästinensern ein. Susanne Knaul berichtet für die TAZ nähere Einzelheiten und Hintergründe: "Die sabotierte Brücke".
Der Link zur Reportage in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Waren Zwangsarbeiter während des Krieges flächendeckend für die Kirche im Einsatz? Acht Jahre haben Historiker im Auftrag der katholischen Kirche geforscht, um eines der dunkelsten Kapitel der katholischen Kirche aufzuhellen. Ihr Ergebnis ist laut Kardinal Lehmann eine "historische Last" und eine Herausforderung für die Kirche. Gestern wurde die Studie, die nun auch als Buch vorliegt, der Öffentlichkeit vorgestellt: "Zwangsarbeit im Auftrag der katholischen Kirche".
Links zu Berichten und Interviews hierüber in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Der Wiener Heldenplatz steht als Metapher der österreichischen und deutschen Geschichte: Am 15. März 1938 proklamierte Adolf Hitler hier den Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland. Anlass für Marina Sassenberg in der JÜDISCHEN ZEITUNG nach den Traditionslinien des Antisemitismus in Österreich, insbesondere dem Wiener Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert zu fragen: "Heldenplatz ohne Helden. Wiener Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

"Moscheen mit Minaretten wären eine Gefährdung des sozialen Friedens" - Die Aussagen des österreichischen Bischofs Elmar Fischer sorgen in unserem Nachbarland für Aufruhr. In einem offenen Brief haben sich nun Theologen und katholische Persönlichkeiten von den Äußerungen des Bischofs distanziert. Der österreichische STANDARD hat den Brief nun veröffentlicht: "Man soll suchen, was vereint".
Der Link zum Offenen Brief in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Zwei Deutschtürken betreiben eines der größten deutschsprachigen Internet-Portale für Muslime. Sie sind bekennende Fundamentalisten, werden vom Verfassungsschutz beobachtet und werben für einen Islam nach Art des iranischen Mullah-Regimes. Gunther Latsch porträtiert im SPIEGEL die beiden Deutschtürken und stellt ihr Portel - "Muslim Mark" - näher vor: "Hetze im Netz".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

«Limmud» ist auf Hebräisch, was auf Deutsch lernen, studieren heißt. Zivilisationsgeschichtlich könnte man dieses jüdische Lernen sogar als bahnbrechend bezeichnen, denn jüdische Kinder, die Mädchen eingeschlossen, sollen schon vor 3.000 Jahren das Lesen und Schreiben erlernt haben. Rabbi Shimeon Ben Shetach, der Schwager des Makkabäerkönigs Yanai, führte im 1. Jahrhundert v.d.Z. «Limmud Chova», die Lernpflicht für alle jüdischen Kinder ab dem fünften Lebensjahr ein. Daraus wurde in der Diaspora die Entscheidung, «Limmud» bereits mit drei Jahren beginnen zu lassen, jedenfalls in orthodoxen Familien. Vielleicht war es dies, was vor fast drei Jahrzehnten eine Gruppe jüdischer Enthusiasten in England angeregt hat, dieses traditionelle Limmud-Konzept in unser modernes Leben zu transportieren. Wie genau das aussieht, welche Probleme und Entwicklungen sich bei diesem innerjüdischen Reform-Bildungsprojekt einstellten, schildert Irene Runge in einem Beitrag für die JÜDISCHE ZEITUNG: "Mehr Verbindendes als Trennendes. Brückenbau und Vernetzung zugleich: Limmud als Konzept des jüdischen Lernens".
Der Link zum Essay in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Vor 50 Jahren wurde die Aktion Sühnezeichen gegründet, um ein Zeichen der Versöhnung in den Ländern zu setzen, in denen die Deutschen im Zweiten Weltkrieg besonders schweres Leid angerichtet hatten. Die Berliner Journalistin Gabriele Kammerer liefert nun einen Überblick über die Geschichte der Organisation und berichtet damit zugleich über ein wichtiges Kapitel Zeitgeschichte und Kirchenpolitik im Nachkriegsdeutschland. Kirsten Dietrich hat das soeben im Handel erschienene Buch für DEUTSCHLANDRADIO gelesen und schildert ihre Eindrücke: "Versöhnungswerk aus christlichem Impuls".
Der Link zur Buchkritik in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht




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