ACHTUNG

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Der Höhengebirgszug des Golan ist zweigeteilt: es gibt einen israelischen und einen syrischen Teil. Seit drei Jahren wütet der Bürgerkrieg in Syrien und hat aus dem Land einen Friedhof gemacht. Fast die Hälfte der Zivilbevölkerung ist zu Flüchtlingen geworden, ein Ende kaum abzusehen. Im Vorfeld der Präsdientenwahlen, zu denen sich der Despot Baschar al-Assad - ohne Gegenkandidat - erneut zur Wahl stellen will, hat Sabine Brandes für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG den Kibbuz El Rom unmittelbar an der Grenze zu Syrien besucht: "Paradies am Tor zur Hölle".
Der Link zu ihrer Reportage in der RubrikISRAEL INTERN.
Friedhöfe in Israel sind Felder aus Stein, endlose Reihen von Grabsteinen, die freiich viel Platz brauchen - in einem kleinen Land. Die jüdische Beerdingungsinstitution Chevra Kadisha hat nun deswegen Alarm geschlagen: Friedhöfe - vor allem in den Ballungsräumen Tel Aviv und Jerusalem - sind am Ende ihrer Aufnahmekapazität, einige mussten sogar schon schießen. Und da der Staat sich bislang weigert, neue Gebiete auszuweisen, schießen Preise für Gräber ins Unermessliche und Angehörige müssen ihre Toten weit entfernt vom Heimatort begraben. Dabei gäbe es durchaus alternative Lösungen, wie Ulrike Schleicher für die WELT berichtet: "Raumknappheit aus israelischen Friedhöfen".
Der Link zu ihrem Bericht in der Rubrik ISRAEL INTERN.
»Der Tanach gehört nicht nur den Religiösen, sondern allen.« Mit diesem Satz eröffnete der israelische Schriftsteller Meir Shalev am 5. April die 10.deutsch-israelischen Literaturtage im Deutschen Theater in Berlin - und spielte damit auf das Thema der achttägigen Veranstaltungsreihe an: »Glaubenssachen«. Michael Wuliger war für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG bei der Eröffnung dabei: "Glauben (auch) für Ungläubige".
Einer der Teilnehmer der Literaturtage ist der 1972 in Haifa geborene Yali Sobol. Mit 21 gründete er die Rockband "Monica Sex", die in Israel nicht zuletzt wegen der Texte Sobols zur Kultband avancierte. Daneben schrieb er viele Geschichten, die in Zeitschriften und Anthologien publiziert wurden. In der BERLINER ZEITUNG ist er exklusiv mit einem Originaltext vertreten, in dem er seine etwas ungewöhnliche Unterweisung in die Bibel schildert: "Bibelstunden zu Heavy Metal". Sollte Sie der Text noch mehr auf den ungewöhnlchen Autor neugierig machen, dann lesen Sie das Porträt über ihn, das Sigrid Brinkmann für DEUTSCHLANDRADIO verfasst hat. Dabei stellt sie auch Sobols nunmehr dritten Roman "Die Hände des Pianisten" näher vor: "Mit der Musik auf Abstand".
Die Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.
Erich Ohser alias e.o.plauen ist vor allem als Zeichner der Cartoon-Serie „Vater und Sohn“ berühmt geworden. Sein widersprüchliches Leben ist weniger bekannt. Nun erhellen eine Biografie und eine Ausstellung auch die düsteren Seiten seines Lebens - 70 Jahre nach seinem Freitod in NS-Haft. Christian Schröder schildert im TAGESSPIEGEL nähere Einzelheiten: "Wie e.o.plauen aus der Reihe tanzte".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...
Seit über einem halben Jahrhundert wohnt Margaret Lambert im New Yorker Stadtbezirk Queens. Die alte, freundliche Dame mit den silbergrauen Haaren fühlt sich wohl in ihrem zweistöckigen Gebäude mit den drei Schlafzimmern und zwei Bädern. Hier fand sie ihr seelisches Gleichgewicht wieder nach all den Turbulenzen in jungen Jahren. Anfang der dreißiger Jahre war sie unter ihrem Mädchennamen Gretel Bergmann als eine der besten Hochspringerinnen der Welt bekannt. Hitlers Schergen jedoch verhinderten bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin ihren sicheren Medaillengewinn – wegen ihrer jüdischen Herkunft. Am 12. April feiert die in Laupheim geborene Schwäbin ihren 100. Geburtstag. Gunnar Meinhardt hat sie für die WELT besucht und interviewt: "Ich als Jüdin besiegte die Nazis".
Der Link zum Interview in der Rubrik VERGANGENHEIT...
Sind die Begriffe Antisemitismus und Rassismus durch ihren inflationären Gebrauch konturlos geworden? Dieser Meinung ist jedenfalls der Frankfurter Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik. „Wir müssen uns bemühen, diese Begriffe noch einmal zu schärfen vor dem Hintergrund einer globalisierten Gesellschaft, in der die Sensibilität für Ungerechtigkeiten aller Art deutlich gewachsen ist“, sagte er auf einer Fachtagung in Köln, bei der er über die Chancen und Grenzen der Erziehungsarbeit sprach. Das Internet-Journal MiGAZIN hat ihm zugehört: "Inflationärer Gebrauch der Begriffe Antisemitismus und Rassismus".
Der Link zum Bericht in der Rubri ANTISEMITISMUS.
Eine neue Studie zeigt die religiöse Vielfalt in den Weltregionen. Das Washingtonter Pew Research Center veröffentlichte jetzt einen "Religions-Diversitäts-Index", der auch auf kleinere Glaubensgemeinschaften wie Bahai, Zoroastrier oder Wicca-Anhänger eingeht. Den Ergebnissen kann man u.a. entnehmen, dass Europa „gemäßigt-gemischt“ ist und Deutschland eine relativ hohe religiöse Durchmischung hat. Vergleicht man wiederum die Kontinente miteinander, zeigt sich deutlich, dass die religiöse Vielfalt in Asien am größten ist. Die Nachrichtenagentur IDEA und das Internet-Magazin ISLAMIQ stellen die wichtigsten Ergebnisse der Studie näher vor.
Die Links dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Aus der Spannung zwischen Gläubigen und Atheisten haben zwei Filmemacher einen Dokumentarfilm gemacht: Sie bezeichnen sich selbst als Atheisten – und haben junge Frauen und Männer beobachtet, die in Wittenberg, dem Geburtsort der Reformation, im dortigen Predigerseminar zu Pfarrerinnen und Pfarrern ausgebildet werden. Wolfgang Martin Hamdorf hat sich für DEUTSCHLANDRADIO die Dokumentation angesehen: "Kein Wandel durch Annäherung. Zwei atheistische Filmemacher versuchen, angehende Pastoren zu verstehen".
Der Link zu seinem Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Wie stark war der Einfluss der islamischen Philosophie und Kultur auf Europa? Für den renommierten Islamwissenschaftler Prof. Dr. Frank Griffel von der Yale University und Chairman des dortigen Council on Middle East Studies (CMES), ist die Frage eindeutig zu beantworten: Europa wurde im 12. und 13. Jahrhundert tiefgreifend von der arabisch-islamischen Kultur beeinflusst. Auf dem Internet-Portal ISLAMIQ legt er seine Sichtweise näher dar: "Die Gechichte einer (bislang) nicht immer glücklichen Beziehung".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Wahlbetrug, Stimmenklau, Täuschung – das sind nur einige der Vorwürfe, die die Jüdische Gemeinde zu Berlin seit Monaten erschüttern. Die Gemeinde scheint heillos zerstritten, ihr derzeitiger Vorsitzender, Gideon Joffe, heftigst umstritten. Eine Neuwahl-Initiative kritisiert seinen Führungsstil, konnte sich aber mit ihrem Abwahlantrag bislang nicht durchsetzen. In die Debatte schaltete sich auch Stephan J. Kramer ein, der bis Ende Januar Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland war und Mitglied der Jüdischen Gemeinde zu Berlin ist. Die Neuwahl-Initiative und Kramer wollen jetzt, dass das Schieds- und Verwaltungsgericht beim Zentralrat die Unterschriften und den Umgang der Gemeinde damit überprüft. Mit ihm sprach nun die BERLINER MORGENPOST über die Situation: "Die Jüdische Gemeinde muss sich wandeln".
Der Link zum Interview in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Im Jahr 1957 fanden sich in Bern unter anderen der damalige St. Galler Rabbiner Lothar Rothschild, der Rabbiner der Berner Gemeinde Eugen Messinger und der Berner Warenhausbesitzer Victor Loeb zur Gründung einer «Vereinigung für religiös-liberales Judentum in der Schweiz» zusammen. Intellektuelle Wegbereiter und Begleiter dieses Zusammenschlusses waren neben Lothar Rothschild auch der unvergessene Ernst Ludwig Ehrlich, der Jerusalemer Religionswissenschafter Schalom Ben Chorin und der in Zürich lebende Philosoph und Gründer und «spirtitus rector» des «Jüdischen Lehrhauses» in Zürich, das dem «Lehrhaus» von Martin Buber in Heppenheim an der Bergstrasse nachfolgte und damit Vorgänger des heutigen Zürcher Lehrhauses: Hermann Levin Goldschmidt. In der schweizer-jüdischen Wochenzeitung TACHLES erinnert Martin Dreyfus anlässlich seines 100. Geburtstages an Goldschmidt: "Geistiger Vater des Lehrhauses".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
David Safier, 1966 geboren, zählt zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren der letzten Jahre. Seine ersten beiden Romane "Mieses Karma" und "Jesus liebt mich" erreichten Millionenauflagen. Auch im Ausland sind seine Bücher Bestseller. Außerdem arbeitet David Safier als Drehbuchautor. Für seine TV-Serie "Berlin, Berlin" gewann er den Grimme-Preis sowie den International Emmy (den amerikanischen Fernseh-Oscar). Ein Autor mithin, der für lustige und leichte Stoffe steht. Sein neues Buch freilich erzählt vom Aufstand der Juden im Warschauer Getto - ein Stoff, der ihn auch persönlich sehr berührt, wie dem Beitrag von Jörg Thomann in der FAZ zu entnehmen ist: "Ein Zeichen hin zum Leben".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Auch vier Jahre nach ihrem Rücktritt als EKD-Vorsitzende ist Margot Käßmann das wohl bekannteste Gesicht des deutschen Protestantismus. In einem langen Interview mit DEUTSCHLANDRADIO spricht sie über leere Kirchen und volle Säle, die Moral in der Mediengesellschaft - und über die nötige Aufarbeitung des kirchlichen Antijudaismus, namentlich über Luthers dunkle Seiten. U.a. sagt sie:
"Mir liegt daran, dass wir 2017 nicht die Schattenseiten der Reformation ausklammern. Und Luthers Antijudaismus, gerade in dieser Schrift von 1543, ist ein entsetzliches Erbe. Ich kann das kaum lesen, weil ich es so grauenvoll finde, und natürlich Viele auch fragen: Gibt es nicht Linien von diesem Antijudaismus des alten Luther hin zum Antisemitismus des Nationalsozialismus? Da gibt es gerade eine große und breite Diskussion."
Der Link zum Interview in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.
In seinem Buch "Scharia - der missverstandene Gott" plädiert der umstrittene islamische Religionspädagoge Mouhanad Khorchide für ein neues Verständnis der Scharia. Juristische Kategorien seien für ihn nicht entscheidend, schreibt er. Strenggläubige Muslime hören das nicht gerne, meint der katholische Theologe Rainer Kampling, der das Buch für DEUTSCHLANDRADIO vostellt: "Theologie des Herzens".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.
In ganz anderen Regionen bewegt sich der streitbare Schriftsteller und Philosoph Hubertus Mynarek in seiner jüngsten Veröffentlichung, in der er über eine Rangordnung der Werte und den Platz des Religiösen nachdenkt, wie Ingolf Bossenz in seiner Rezension für NEUES DEUTSCHLAND erläutert. Der habilitierte Fundamentaltheologe war Dekan der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien, als er 1972 als erster Theologieprofessor im deutschsprachigen Raum aus der Kirche austrat. Seither hat er sich in Dutzenden Büchern und Hunderten Artikeln nicht nur mit dem Lehr- und Dogmengebäude der Romkirche, sondern vor allem auch mit dem Phänomen des Religiösen auseinandergesetzt: "Es geht auch ohne Gott".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.
Einen angenehmen Tag und eine gute Woche wünscht
Dr. Christoph Münz
redaktion@compass-infodienst.de
(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)

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