Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
14.06.2006 - Nr. 653
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Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit

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Editorial


ACHTUNG:

Morgen, Fronleichnam 15. Juni, und Freitag, 16. Juni, erscheint KEIN Compass!

Kommende Woche - von Montag, 19. Juni bis Freitag, 23. Juni, kann aufgrund einer Tagungsverpflichtung meinerseits leider kein COMPASS erscheinen.

Mit der Bitte um Verständnis!

Guten Tag!

Nr. 653 - 14. Juni 2006


"Wir" sind die Guten, und "die Anderen" die Bösen. Dieses Weltbild existiert seit der Antike. Die Nation bildet dabei oft den Vorwand, um "die Anderen" unmenschlich oder mindestens schlecht zu behandeln. Dies gilt besonders für den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern - meint der israelische Historiker Moshe Zimmermann in einem Essay in der FRANKFURTER RUNDSCHAU. "Schweigen ist Verrat. Intellektuelle haben die Pflicht, über die Mauern zu schauen", lautet die Überschrift seines Beitrags. Moshe Zimmermann (Jahrgang 1943) lehrt deutsche Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem. Seine Familie war einst aus Hamburg nach Jerusalem emigriert.
Der Link zum Essay in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Historische Erfahrung wird heute durch den Blick des Opfers definiert. Eine Tagung des Berliner Einstein Forums widmete sich der dabei entstandenen Konkurrenz des Leidens. Dabei ging es u.a. um die arabische Welt und den Islamismus, polnische Juden und jüdische Polen sowie um den Blick auf die eigene, deutsche Geschichte. Ulrich Gutmair berichtet von der Tagung für die NETZEITUNG.
Der Link zu seinem Bericht in der Rubrik VERGANGENHEIT...
 
Mahmud Ahmadinedschad bestimmt nicht nur die Politik seine Landes. Seine antisemitische Polemik beherrscht mittlerweile auch die traditionellen Horte der intellektuellen Opposition im Iran, schreibt Ali Sadrzadeh in seinem Beitrag für das TAZ MAGAZIN und beklagt u.a. das Verhalten der Exil-Iraner in Deutschland:
"Und was machen die Deutschiraner, die gemeinhin als so überaus gut integriert gelten? Deutschland debattiert über Rechtsextremismus, über den inzwischen 20 Jahre alten Historikerstreit und über das Phänomen "Ahmadinedschad". Und was hört man von den Iranern in Deutschland, unter denen viele Akademiker sind? Nichts."
Passend dazu eine Reportage von Stephan Loichinger und Bernahrd Honnigfort in der FRANKFURTER RUNDSCHAU, die sich "Ahmadinedschads Freunden" in der rechten deutschen Szene widmet.
Die Links zu beiden Beiträgen in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Man kann blonde Haare haben und blaue Augen – und trotzdem von Rechtsextremisten angefeindet werden. Man braucht nur ein Buch über die NPD zu schreiben. Gefahr von den »modernen Nazis« droht nicht in den Parlamenten, so die Hauptthese meines Buches, sondern durch eine »Faschisierung der ostdeutschen Provinz«. Dort sind die NPD und mit ihr kooperierende Neonazi-Kameradschaften dabei, sich an den Graswurzeln der Gesellschaft festzusetzen. In den letzten Monaten habe ich mehr als vierzig Lesungen veranstaltet und die Zustände hautnah erleben können.
Mit diesen Worten beginnt ZEIT-Autor Toralf Staud seinen Bericht in der aktuellen ZEIT über eine Lesereise, die ihn nach Pirna, Krefeld und Magdeburg führte. Dabei las er aus seinem vor einem Jahr erschienen Buch über die NPD und den Rechtsradikalismus in Deutschland.
Der Link zu seinem Beitrag in der Rubrik RECHTSRADIKALISMUS

Vom 2. bis 5. Juli findet in Wien die Jahrestagung 2006 des Internationalen Rats der Christen und Juden statt. Anlass ist das 50-jährige Bestehen des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit, der österreichischen Mitgliedsorganisation des ICCJ. Im Rahmen dieser Konferenz werden zwei maßgebliche Gestalter katholisch-jüdischer Zusammenarbeit mit Ehrungen bedacht: Der Wiener Judaist Kurt Schubert erhält den „ICCJ International Sir Sigmund Sternberg Award“, Eugene Fisher, Beauftragter der kath. Bischofskonferenz der USA für die christlich-jüdische Zusammenarbeit in Washington, wird mit der „ICCJ Interfaith Gold Medaillion Peace through Dialogue“ ausgezeichnet. Auf der Homepage des Österreichischen Koordinierungsausschusses werden die beiden Preisträger vorgestellt.
Der Link zu den Porträts in der Rubrik CHRISTLICH-JÜDISCHER DIALOG.

„Schmähung des Islams“ ist in Italien noch kein Straftatbestand, die Herabsetzung der Religion indessen sehr wohl. Darum wirkt die Klage des italienischen Muslim-Aktivisten Adel Smith gegen die Schrifstellerin Oriana Fallaci wie ein Musterprozeß. Dirk Schümer berichtet für die FAZ vom Prozessauftakt im italienischen Bergamo.
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Sowohl Muslime als auch Nicht-Muslime verweisen oft auf Koransure 4,34, wenn es darum geht, die Vormachtstellung des Mannes gegenüber der Frau im Islam zu belegen. Das Kölner "Zentrum für Islamische Frauenforschung" (ZIF) hat sich nun an eine Hinterfragung der traditionellen Lesart der Sure gewagt und die Ergebnisse in einem Heft herausgegeben. Im Interview mit QANTARA äußert sich Luise Becker vom ZIF zu den Hintergründen.
Der Link zum Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Bereits zum siebten Mal findet in diesem Jahr das Internationale Festival jüdischer Kultur "Devet Bran" / "Neun Tore" statt. Vom 13. bis 19. Juni wird im Prager Waldstein-Garten bzw. im Theater in der Dlouha-Straße (Divaldo v Dlouhe) ein Musik- und Theaterprogramm geboten. Mehr dazu von Sarah Polewsky in ihrem Beitrag für RADIO PRAG.
Der Link zum Bericht in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Der erste Unterricht eines jüdischen Knaben in hebräischer Schrift und den Grundlagen der religiösen Bildung erfolgte im Mittelalter je nach Gemeindebrauch zwischen drei und sechs Jahren. Der Lernstoff bestand aus den Büchern der Tora mit dem Bibelkommentar des Raschi (Rabbi Schlomo bar Izchak von Troyes, 1040-1105), bei besonderer Begabung noch in der aramäischen Toraübersetzung (Targum) des Onkelos. Den „Übergang" von Mutter zu Vater, Haus zur Schule, vom Individuum zum Kollektivwesen und vom Unwissendem zu Wissendem brachte ein Ritual zum Ausdruck, das in mehreren Erziehungstraktaten des 12. und 13. Jahrhunderts überliefert ist und das in engem Zusammenhang mit dem Schawuot-Fest steht, wie Martha Keil in ihrem Beitrag "Das „Ritual des ersten Lernens" zu Schawuot im Mittelalter" in der österreichisch-jüdischen Kulturzeitschrift DAVID erläutert.
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Kurz nach dem Fall Warschaus an Hitlers Truppen im Herbst 1939 wurde die Stadt an der Weichsel zum Schauplatz einer abenteuerlichen Mission: Ein Major der deutschen Wehrmacht versuchte fieberhaft, Kontakt zum untergetauchten orthodoxen Rabbiner Joseph Isaak Schneersohn herzustellen. Das ungewöhnliche Ziel: Der körperlich gezeichnete Schneersohn sollte aus der Stadt herausgeschmuggelt werden und anschliessend nach Amerika ausreisen. Diese "unglaubliche Geschichte aus dem ersten Jahr des Krieges" erzählt nun Bryan Mark Rigg in seinem Buch "Rabbi Schneersohn und Major Bloch". Daniel Jütte hat das Buch gelesen und rezensiert es in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG.
Der Link zur Rezension in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Israel und Nahost


... aktuell

... aktuell




Israelische Raketen treffen Zivilisten
Hamas und Fatah wollen wieder miteinander reden
Palästinenser reden miteinander
Hamas-Milizen ignorieren Order von Präsident Abbas
Olmert sucht alternativen Rückzugsplan
Olmert überdenkt Rückzugsplan

... Hintergrund

... Hintergrund




Schweigen ist Verrat
Die Offensive regiert
Verfahrene Lage in Nahost
Mehr zerrissen als Nation
Ungewisse Grenzziehungen
"Die Mehrheit der Palästinenser will diesen Terrorkrieg gar nicht haben"



https://www.compass-infodienst.de/uploads/pics/
16. bis 18. September 1982, zwei Nächte und drei Tage lang, wüteten die Milizionäre in den Beiruter Palästinenserlagern Sabra und Shatila.

Die Stimmen der Täter
„Knallt ab, wen ihr seht“

Kanonenfutter der Mullahs
Frangi verteidigt geplantes Referendum in Palästinensergebieten

https://www.compass-infodienst.de/uploads/pics/



... Israel intern

Israel intern




In neuem Glanz: Die zarentreue Präsenz der Auslandsrussen in Jerusalem
Geschichte des Fußballs in Israel

... und die Welt

... Deutschland, Europa und die Welt




"Begegnung 2005" in Düsseldorf
Deutschland und Israel verstärken Zusammenarbeit bei erneuerbaren Energien
Israel und EU uneins über Finanzhilfen

Vergangenheit ...

ONLINE-ARTIKEL




Kritik an Geschichtsforschung des Bundes
Das Spektakel der Opfer
"Dies ist eine deutsche Geschichte"
Neue Fakten und alte Geschichten
Erinnerung an die Opfer aus den beiden ehemaligen jüdischen Waisenhäusern

Antisemitismus...

Online-Artikel




Vorbereitung auf das Übermorgen
Ahmadinedschads Freunde
Zu Gast bei Neonazis
Antisemitismus - dunkle Flecken auf der Trikolore

Wo die Angst regiert
Rechte prügeln ganz ungeniert

Den Nazis trotzen
Das braune Deutschland





Hakenkreuz bleibt Hakenkreuz
Hassparolen zum Geburtstag

Christlich-jüdischer Dialog - Interreligiöse Welt

ONLINE-ARTIKEL




Ehrungen für Kurt Schubert und Eugene Fisher
Israels Oberrabbiner in China

Erinnerung als Herkunft der Zukunft

Symposium zum 25-Jahr-Jubiläum
des Instituts für Jüdisch-Christliche Forschung
und zum 35-Jahr-Jubiläum
des Lehrstuhls Judaistik an der Universität Luzern




17.–19. September 2006
Universität Luzern, Union,
Löwenstrasse 16, 6004 Luzern


Erinnerung als Herkunft der Zukunft

Vom 17. bis 19. September 2006 feiert das Institut für Jüdisch-Christliche Forschung (IJCF) mit einem Symposium zwei Jubiläen: Vor 25 Jahren wurde das IJCF eröffnet und vor 35 Jahren der Lehrstuhl für Judaistik an der Universität Luzern errichtet.


Die Thematik „Erinnern, Gedenken, Vergessen“ hat in den letzten Jahren grosse Aufmerksamkeit in Wissenschaft und Gesellschaft erfahren, ist aber aus der Sicht der Judaistik noch wenig bearbeitet worden. Ziel des Symposiums ist es, die Frage nach dem Umgang mit Geschichte und Vergangenheit aus verschiedenen, für die Judaistik relevanten Perspektiven zu beleuchten: Welchen Zugang bietet die Hermeneutik des Erinnerns zum Alten Testament des Christentums und zur Hebräischen Bibel des Judentums? Wie wirkt und was bewirkt Erinnerung in der frühjüdischen Zeit? Welche Funktion hat das Vergessen in der rabbinischen Literatur? Welches Gewicht, welchen Wert hat Erinnern und Gedenken nach der Shoah? Kann die deutsch-jüdische Literatur als Überlebensstrategie gedeutet werden? Wie gehen Länder wie Italien oder die Schweiz mit der eigenen Geschichte der Jahre 1933–1945 um? Welche Rolle spielt das Gedächtnis in der jüdisch-maghrebinischen Literatur?

Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos.
Zu unserem Jubiläumssymposium sind Sie herzlich eingeladen.

Prof. Dr. Verena Lenzen
Leiterin Institut für Jüdisch-Christliche Forschung

Anmeldung per Post oder Fax (041 228 72 27)
oder per E-Mail (
ijcf@unilu.ch)
bis zum 15. Juli 2006.

Eine pdf-Datei mit dem genauen Programmablauf sowie allen Anmeldeformalitäten können Sie hier herunterladen:
Symposium
(rechte Maustaste "speichern unter...")


Was Allah sich alles anhören muß

Eine Neubewertung der Stellung der Frau im Islam

Sind christliche Politiker überfordert?

Jüdische Welt

ONLINE-ARTIKEL




"9 Bran" - Siebter Jahrgang des Internationalen Festivals jüdischer Kultur
Dokumente jüdischen Lebens
Das Bild des Juden in Kunst und Kultur
Das „Ritual des ersten Lernens" zu Schawuot im Mittelalter
Kabbala

Christliche Welt

ONLINE-ARTIKEL




"Wir sind Papst" - Gefühle reichen nicht. Ohne Glaubenszeugnis keine Zukunft.
«Passion Christi» skandalöser als «Sakrileg»

Irdisches Utopia




Online-Rezensionen


Ein anderes Stück jüdischer Geschichte

Amazon




Der Rabbi und der Major






Muslime der Moderne






Zweierlei Kenntnisnahme

Fernseh-Tipps


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