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ISSN 1612-7331
07.10.2014 - Nr. 1527
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Die nächste tagesaktuelle Ausgabe erfolgt vermutlich am Freitag, 10. Oktober 2014.


Guten Tag!

Nr. 1527 - 07. Oktober 2014


Wie ist es relativ kurz nach dem Gaza-Krieg im Heiligen Land um das Verhältnis zwischen Juden und Arabern bestellt? Dieser Frage ging Marko Martin, seit Jahren regelmäßig im Land unterwegs, nach und hat sich insbesondere im Norden umgesehen. Seine Eindrücke schildert er jetzt in der WELT: "So ist es in Israel kurz nach dem Gaza-Konflikt".
Der Link zu seinem Bericht in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Die Zuständigkeiten des israelischen Militärrabbinats waren eigentlich noch nie ganz klar umrissen. In jüngerer Zeit jedoch mehren sich Proteste gegen die immer umfassenderen Versuche der Militärrabbiner einer «Sakralisierung» der Armee. Joseph Croitoru berichtet für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG von einer wachsenden Kulturdebatte um Israels Armee: "Mit der Bibel in den Kampf".
Der Link zu seinem Beitrag in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Kaum jemand prägte Tel Aviv so sehr, wie der ehemalige Bürgermeister der Stadt Schlomo Lahat. Bis zuletzt freilich grämte sich der unorthodoxe Bürgermeister über den Mord an Premierminister Jitzchak Rabin, für den er sich irgendwie mitverantwortlich fühlte. Vergangenen Mittwoch nun ist er im Alter von 87 Jahren in einem Tel Aviver Krankenhaus an einem schweren Infarkt gestorben. Gil Yaron widmet ihm in der WELT einen Nachruf: "Tel Avivs Bürgermeister war ein Berliner".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN

Ordentlich Wirbel hat der schwedische Ministerpräsident Löfven Ende letzter Woche mit seiner Ankündigung ausgelöst, Schweden werde demnächst den "Staat Palästina" anerkennen. In Jerusalem hoffte man zunächst, dass Schweden mit der Entscheidung noch bis zur nächsten Runde von Friedensgesprächen zurückstelle, aber das ist nun, wie die WELT berichet, wohl nicht mehr der Fall. Gil Yaron kommentiert wenig angetan von Schwedens Absicht in der WELT: "Schweden will den Palästinensern helfen. Aus gutem Grund. Doch manchmal ist gut des Guten zu viel. Dass es im Nahen Osten nicht zu einer dauerhaften Lösung des Konfliktes kommt, liegt an beiden Seiten." Mehr Verständnis für Schwedens Entscheidung zeigt wiederum Susanne Knaul, die in der TAZ kommentiert: "Dass Schweden den Staat Palästina anerkennt, verändert erst einmal nicht viel. Es ist aber eine wichtige, symbolträchtige Geste."
Links zu Berichten und Kommentaren in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Im israelischen Haifa ist 2011 das erste Altenheim für Überlebende des Holocausts eröffnet worden. Der Verein Yad Ezer Lechaver ("Helfende Hände") hatte es aufgebaut, mit Spenden der Christian Embassy in Jerusalem. Das meiste Geld für den Bau stammt aus Deutschland, wie Antje Hildebrandt in ihrem Porträt des Heims und ihrer Bewohner in einem Beitrag für die BADISCHE ZEITUNG berichtet: "Die Traumata leben fort im Alter".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Mehr als eine Million Menschen ermordeten die Nationalsozialisten in Auschwitz. Den Männer des sogenannten Sonderkommandos fiel dabei die zynische Aufgabe zu, die Leichen aus den Gaskammern herauszuholen und in den Krematorien zu verbrennen. Als unmittelbare Zeugen des Massenmords waren auch sie Todgeweihte. Nicht zuletzt deswegen erhob sich heute vor 70 Jahren im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau das jüdische Sonderkommando in einem Aufstand gegen die SS. Frank Kempe erinnert in einem Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO an diesen Aufstand: "Mit Steinen, Eisenstangen und selbst gebauten Handgranaten".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Eine immer mehr um sich greifende Praxis: Wer in Israel ein Konzert geben will, erhält nicht selten eine Morddrohung und die Aufforderung, von seinen Plänen Abstand zu nehmen. Bei manchen Künstlern zeigt dies Wirkung, bei anderen nicht. Paul McCartney etwa ließ sich davon nicht einschüchtern. Ebenso wenig Madonna und Elton John – auch sie erhielten Drohungen von einer anti-zionistischen Bewegung, die Israel als „Apartheid-Staat“ bezeichnet. Swanhild Zacharias gibt für ISRAELNETZ einen Überblick und schildert die Reaktionen prominenter Künstler: "Spiel mit der Angst: Die kulturellen Boykottversuche der BDS".
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS

Einem äußerst interessanten, bislang wenig thematisierten Aspekt der anti-israelischen und teilweise antisemitischen Demonstrationen in Deutschland im Kontext des Gaza-Krieges widmen sich Laurence Kirmer, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, und Kirsten Tenhafen, Grundschulpädagogin und Vorstand Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus e.V. (JFDA), in einem Beitrag für die Seiten von NETZ GEGEN NAZIS, der überschrieben ist mit dem Titel: "Antisemitismus: Erziehung zum Hass". Ihre Fragestellung erläutern sie gleich zu Beginn wie folgt:
"Auf den pro-palästinensischen Demonstrationen in Deutschland war nicht nur "Kindermörder Israel" ein verbreiteter Slogan - auch auffallend viele Kinder selbst nahmen an den Demonstrationen teil. Sie riefen antisemitische Parolen, die ihre Eltern ihnen gesagt hatten, trugen weiße T-Shirts, die mit roter Farbe bemalt wurden, um Blut zu symbolisieren, und wurden zum Teil sogar in "Standbilder" mit blutbeschmierten Puppen arrangiert. Was macht das mit den Kindern? Und welche Wirkung hat das auf die Öffentlichkeit?"
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS

Seit nunmehr 40 Jahren haben bislang über 900 angehende evangelische und katholische Theologen das "Theologische Studienjahr Jerusalem" absolviert. Das hat die christlichen Studenten ebenso wie die Theologie insgesamt verändert und stellt einen elementaren Beitrag für den christlich-jüdischen Dialog dar. Paul Stänner würdigt das Projekt in einem Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO: "Zwei Semester in der Heiligen Stadt".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT

Auch sein Arbeitsplatz liegt mitten in Jerusalems Altstadt: Seit mehr als zwei Jahren ist Wolfgang Schmidt dort Pfarrer in der evangelischen Erlöserkirche. Der 54-jährige Ex-Freiburger ist als Propst der höchste Repräsentant der Evangelischen Kirche in Israel, Palästina und Jordanien. Am Donnerstag wird er in Freiburg von seinem Leben in Jerusalem berichten - und vorab hat ihn die BADISCHE ZEITUNG im Interview befragt über die Heilige Stadt, die Ökumene und den israelisch-palästinensischen Konflikt: "In Jerusalems Altstadt fühlt er sich relativ sicher".
Der Link zum Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT

Der vielfach mit Preisen ausgezeichnete Publizist Navid Kermani reiste Mitte September eine Woche durch den Irak. Dort hat er verschiedene Landesteile besucht - und sich vom verheerenden Treiben des "Islamischen Staats" (IS) selbst einen Eindruck verschafft. Den multi-konfessionellen Charakter des Landes sieht er unwiderruflich verloren, wie er in einem Gespräch mit QANTARA erläutert. Auf den IS angesprochen weist er u.a. auf einen interessanten Unterschied zu frühreren islamistischen Terrorgruppen hin:
"Ich glaube, es gibt einen Unterschied zwischen der derzeitigen Generation der Dschihadisten und den Attentätern von 9/11. Damals handelte es sich um hoch gebildete Menschen mit erfolgreichen säkularen Biographien. In gewisser Weise handelte es sich um Eliten. Die Leute hingegen, die jetzt aus dem Westen in den Dschihad ziehen, sind – soweit man die Biographien kennt – überwiegend Verlierertypen. Und diese Leute bekommen dann eine unglaubliche Macht: Sie bekommen eine MG in die Hand; sie werden plötzlich zu Herrschern; sie können sich die Frauen nehmen. Es handelt sich zum großen Teil um kriminelle Biographien, die dann durch irgendein Erweckungserlebnis islamisch werden. Und dann dürfen sie die gleiche Gewalt wie vorher ausüben. ... All das also wird jetzt auch noch religiös legitimiert. Da spielt also viel Adrenalin mit. Ich glaube zudem, dass der Islamische Staat (IS) die eigenen Milizen mit terrorisiert, sie soweit in den Terror hineinzieht, dass sie in ein normales Leben nicht mehr zurückkehren können. So soll ein normales Zusammenleben über Jahrzehnte vernichtet werden. Das sind Mechanismen der völligen Enthemmung."
Der Link zum Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT

In Potsdam wird erbittert um den Neubau einer Synagoge in der historischen Mitte gerungen – und keiner blickt mehr durch. Drei Gemeinden zanken seit fünf Jahren miteinander, jede Vermittlung scheiterte bisher. Katharina Wiechers schildert für den TAGESSPIEGEL den aktuellen Stand der Dinge: "Die Gläubigen streiten ums Gotteshaus".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT

Seit dem Jahr 1948 gibt es das Jüdische Historische Museum in Belgrad. Die dortige Dauerausstellung bietet einen eindrucksvollen Überblick über die Geschichte, das Leben und die Kultur der Juden im ehemaligen Jugoslawien. Ida Labudovic hat das Museum für das österreichisch-jüdische Journal NEWS ÜBER UNS besucht: "Der Balkan und seine Juden".
Der Link zu ihrem Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT

Derzeit berät in Rom eine Synode über die katholische Familien- und Sexualethik (siehe dazu die Links zu Berichten und Kommentaren in der Rubrik CHRISTLICHE WELT). Aber nicht nur die Katholiken schauen gebannt auf die Debatte in Rom, auch EKD-Chef Nikolaus Schneider wird sie konzentriert verfolgen. Schließlich wird auch in seiner protestantischen Kirche über die Themen Ehe, Familie, Sexualität und Scheidung erbittert gestritten, wie Matthias Kamann und Lucas Wiegelmann in der WELT erläutern: "Das Problem deutscher Protestanten mit dem Sex".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT

Sein Fernsehinterview mit der ARD-Journalistin Anne Will machte seinerzeit tagelang Schlagzeilen und in vielen Diskussion um das Thema Sterbehilfe verwies man auf seine so gar nicht an der kirchlichen Lehre orientierte Position: Hans Küng. Das Interview des streitbaren Theologen ist nun in Druckform erschienen, ergänzt durch eine acht Kapitel umfassende "Klärung und Vertiefung" zur Frage des selbstbestimmten Sterbens. Bernhard Lang stellt den Band in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG näher vor: «Die Schickung im Zusammenhang».
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

07. Oktober 2014

 * Juden und Araber nach dem Gaza-Krieg ... mehr
 
 * Israelisches Militär: Mit der Bibel in den Kampf ... mehr
 
 * Tel Avivs Bürgermeister Schlomo Lahat: ein Nachruf ... mehr

 * Schweden will den "Staat Palästina" anerkennen ... mehr
 
 * Altenheim für Holocaust-Überlebende in Haifa ... mehr
 
 * Vor 70 Jahren: Aufstand des Sonderkommandos im KZ Auschwitz ... mehr

 * Antizionismus: Die kulturellen Boykottversuche der BDS ... mehr
  
 * Antisemitismus: Erziehung zum Hass ... mehr

 * Zwei Semester in der Heiligen Stadt: Christliche Theologiestudenten in Jerusalem ... mehr
 
 * Evangelischer Probst von Jerusalem im Interview ... mehr

 * Navid Kermani zum IS: "Mechanismen völliger Enthemmung" ... mehr
 
 * Juden in Potsam: Streit ums Gotteshaus ... mehr
 
 * Der Balkan und seine Juden ... mehr

 * Das Problem deutscher Protestanten mit dem Sex ... mehr

 * Buch-Tipp: Hans Küng - Glücklich sterben? ... mehr

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Die nächste tagesaktuelle Ausgabe erfolgt am Freitag, 10. Oktober 2014.