Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
03.12.2018 - Nr. 1808

ACHTUNG

Die nächste Tagesausgabe erfolgt am Freitag, 7. Dezember 2018.


Guten Tag!

Nr. 1808 - 03. Dezember 2018



Die Nahost-Expertin Margret Johannsen arbeitet am Hamburger Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) und ist Lehrbeauftragte des Studiengangs „Master of Peace and Security Studies M.P.S“ der Universität Hamburg. Im Interview mit ISRAELNETZ erzählt sie, warum es in der 70-jährigen Geschichte Israels bislan noch keinen wirklichen „Friedensstifter“ gab. Auf die Frage, wo sie denn noch Konzepte sehe, die zu einem dauerhaften Frieden führen könnten, antwortet sie:
"Ich würde in der Vorgeschichte der Gründung des Staates Israels besonders einen prominenten Namen nennen wollen: Martin Buber. Er hatte die Vision von einer friedlichen Koexistenz in einer föderalen Staatlichkeit, also ein Gemeinwesen von Juden und Arabern im heutigen Israel. Beide Völker haben enge Bindungen an dieses Land, die sie nicht aufgeben können. Wenn man das akzeptiert, kann ein Anspruch auf das ganze Land, das den anderen ausschließt, nicht zum Frieden führen. Sondern dann muss man sich das Land im Sinne eines föderalen Staats teilen."
Der Link zum Interview in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Neuer Ungemach für Netanyahu und Eheweib: die israelische Polizei empfiehlt in weiterem Fall eine Anklage gegen Israels Ministerpräsidenten. Bestechung, Betrug, Veruntreuung: So lauten die Vorwürfe gegen ihn uns seine Frau. Beide sollen von einem wichtigen Nachrichtenportal positive Berichtererstattung eingefordert haben. Es ist nunmehr der dritte Fall von Korruptionsvorwürfen, die gegen ihn erhoben werden - die Oppostion fordert Neuwahlen: "Polizei empfiehlt erneut Anklage gegen israelischen Premier".
Links zu den Berichten in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Die israelische Fernsehmoderatorin Lucy Aharish hat auf ungewöhnliche Weise auf eine rassistische Zuschauer-Mail reagiert. Die arabische Israelin hat kurzerhand Teile der Zuschauer-Meil in einen Songtext verpackt, den sie dann gemeinsam mit ihrem Mann, dem in Israel bekannten Schauspieler Tzachi Halevy, in einem Musikvideo präsentiert. Es ist nicht das erste Mal, dass die Moderatorin sich mit Anfeindungen und Hassbotschaften auseinandersetzen muss. Vor ein paar Wochen erst haben Aharish und Halevy geheiratet, nachdem sie ihre Beziehung lange geheim gehalten hatten - aus Angst vor rassistischen Reaktionen. Die kamen dann auch prompt, wie Susanne Knaul für die TAZ in ihrem kleinen Porträt der Moderatorin berichtet: "Ein Schreckgespenst für Extremisten".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Die kanadisch-israelische Dokumentation „A Sister’s Song“ erzählt die nicht gerade alltägliche Geschichte von einer Israelin, die Nonne wird. Dabei erfährt der Zuschauer auch eine Menge über russische Einwanderer in Israel und die Definition von Lebensglück. Die 47-jährige Regisseurin, die in Jerusalem aufwuchs, ist die Tochter des israelischen „Ha’aretz“-Journalisten Amos Elon, der ein großer Kritiker der israelischen Politik seit dem Sechs-Tage-Krieg 1967 war. Michael Müller hat den Film für ISRAELNETZ schon gesehen: "Geschichte einer israelischen Nonne".
Der Link zur Filmkritik in der Rubrik ISRAEL INTERN.

„Ich warte schon den ganzen Tag auf deinen Anruf“ ist der erste Satz, den der Vater von Lisa Welzhofer zu seiner Tochter sagt. Es folgt ein erstes herzliches Treffen in Jerusalem 2008. 30 Jahre zuvor waren sich Lisa Welzhofers Eltern Barbara und Hagai zum ersten Mal im Kibbuz Ginosar am See Genezareth begegnet. Vor zehn Jahren ist sie nach Israel geflogen, um ihren unbekannten Vater zu suchen. Im Gepäck: das Tagebuch ihrer verstorbenen Mutter aus dem Jahr 1977. Es wurde die Reise ihres Lebens, die sie auch in einem Buch niedergeschrieben hat. In einem Beitrag für HAGALIL erzählt sie ihre deutsch-israelische Famliengeschichte: "Plötzlich Tochter".
Die Links dazu in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

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Seit drei Jahren leitet Jens Rommel, 46 Jahre alt, die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen. Eine bürokratische Bezeichnung für eine Behörde, deren Mitarbeiter sich mit den grausamsten Verbrechen der Menschheit beschäftigen. Rommel ist einer der letzten Nazijäger in Deutschland. Mit dem NS-Generalfeldmarschall Erwin Rommel ist er weder verwandt noch verschwägert. Mit seinen sieben Ermittlern sucht er nach Menschen, die in Konzentrationslagern gearbeitet und sich dadurch an hunderttausendfachen Morden mitschuldig gemacht haben. Die Zeit wird knapp - die Täter sind alle über 90. Was treibt ihn an? Das wollte Kristin Haug für den SPIEGEL von ihm wissen: "Er sucht nach hunderttausendfachen Mördern".
Der Link zum Porträt in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Der bei München lebende Dokumentarfilmer Tilman Urbach hatte ursprünglich nur „ein Künstlerporträt meines Großonkels Josef Urbach“ geplant. „Aber in den Begegnungen mit Nachfahren der jüdischen Sammlerfamilien“, erzählt der Regisseur, „wurde es mehr und mehr zu einem politischen Film.“ Enstanden ist so ein kleiner Film zum großen Thema NS-Raubkunst: "Lost Art". Peter von Becker stellt die Doku im TAGESSPIEGEL vor: "Menschen und Bildern auf der Spur".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

1934 - die Nazis waren gerade an die Macht gekommen - und der Soziologe Theodore Abel (1896 – 1988) von der Columbia University in New York fragte sich, wie es zum nationalsozialistischen Umbruch und zum Durchmarsch Hitlers hatte kommen können. Warum wurden so viele Deutsche Nazis? Waren sie verblendet, wurden sie verführt? Um der Wahrheit nahezukommen, ersann er ein Preisausschreiben zum Thema „Warum ich Nazi wurde“. „Preise im Wert von 400 Mark für die beste persönliche Lebensgeschichte eines Anhängers der Hitler-Bewegung“, lockte er in seinem Aufruf, den er im Juni 1934 mit Hilfe des Propagandaministeriums in Nazi-Publikationen platzierte. 683 Texte gingen ein, 581 sind erhalten, darunter 36 von Frauen. Ein dokumentarischer Schatz, der bis heute ungehoben blieb. Selbst deutsche historische Einrichtungen, wie etwa das Institut für Zeitgeschichte in München, die davon wussten, dass das Material in amerikanischen Archiven lag, blieben uninteressiert. Schon die erste Lektüre macht dessen Brisanz klar: Da schreiben normale Leute und äußern Vorstellungen, die auch heute politisch vertreten werden – vor allem, wenn es um das Soziale geht, meint Maritta Tkalec, die die nun veröffentlichte Auswahl an Beiträgen für die FRANKFURTER RUNDSCHAU mit vielen Beispielen näher vorstellt: "Dieser mustergültige Mann".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

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Die prominente Holocaustforscherin Deborah Lipstadt hat ein Buch über den „Neuen Antisemitismus“ in Amerika und Europa geschrieben – die Ursachen, die Richtungen, die Unterschiede. Sven Waskönig und Felicitas Hammerstein stellen das Buch für den NDR vor und im DEUTSCHLANDRADIO äußert sich die Forscherin im Interview und kritisiert dabei auch die Rolle linksgerichteter Kirchengemeinden in den USA. Und in einem Video-Beitrag aus der Sendung "Titel - Thesen - Temperamente", der auf den Seiten der ARD online steht, kann man sie selbst hören, sehen und kennenlernen: "Weckruf gegen den neuen Judenhass".
Die Links zum Thema in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Die „jüdisch-bolschewistische Weltverschwörung“ ist einer der stärksten Mythen des 20. Jahrhunderts – bis heute. Die Nationalsozialisten propagierten ihn und ähnliche Ideen verbreitete auch die stalinistische Sowjetunion. In einem längeren, sehr informativen Feature für DEUTSCHLANDRADIO geht Winfried Roth der Entstehung und Wirkungsgeschichte dieses antisemitischen Mythos nach. Er erzählt die Vorgeschichte des Mythos, seine Wirkweise während der russischen Revolution und wie er den Antisemitismus der Stalin-Ära prägte und auch im "realsozialistischen" Polen auf fruchtbaren Boden fiel: "Die Geschichte des Mythos der Weltverschwörung".
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

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Zu wem beten eigentlich Selbstmordattentäter und Kreuzzugsprediger, wenn sie beten? Und wen rufen die Opfer an vor der Katastrophe? Und handelt es sich dabei um den gleichen Gott, der da angebetet wird? Diese beinahe gespenstisch anmutende Frage hat sich der Theologe Rainer Bucher in einem Beitrag für das theologische Portal FEINSCHWARZ gestellt. Um die Frage zu beantworten, unterzieht er sich und den Leser einem Gedankenexperiment und fordert dazu auf, sich für einen Moment ins Innere des Flugzeugs UA 175, kurz vor dem Aufprall am 11. September 2001 hineinzuversetzen. Was spielte sich da ab?
"Die Attentäter brachten ein „sacrificium“, brachten sich, vor allem aber viele Tausend andere als Opfer. Sie beteten, wie man es tut, wenn man opfert. Für ein frommes Land, wie es die USA sind, kann man realistischerweise annehmen, dass auch die Passagiere, zumindest viele, kurz vor dem Aufprall beteten. Dann aber stellt sich eine Frage: Ist der Gott der Gebete jener, die opferten im Cockpit, der gleiche wie jener in der Kabine? Ist es der gleiche Gott, der Gott derer, die geopfert wurden, also „victims“ waren, und der Gott jener, die sich selbst und viele andere opferten? Und welchen von beiden gibt es?"
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Juden, Christen, Nichtgläubige, Schwule, Lesben und Heteros: Die Berliner „Initiative LSD“ heißt sie alle willkommen, wenn es darum geht, den Shabbat zu begehen. Sie beten, feiern und singen mit besonderer Inbrunst die Liebeslyrik jüdischer Mystiker. Das Akronym „LSD“ hat übrigens nichts mit dem Rauschmittel der 70er-Jahre zu tun. Es stammt viel mehr von Zalman Schachter-Shalomi, einem einstigen Anhänger von Chabad Lubavitsch, dem Begründer der Jewish-Renewal-Bewegung. LSD bedeutet „Let’s Start Davening“. Schachter-Shalomi ist bekannt als „Reb Zalman“ und steht für eine Verbindung jüdischer Lehre mit Freigeistigkeit der Hippie-Bewegung. Ich "davene" bedeutet schlicht: Ich bete. Arkadiusz Luba stellt die Berliner „Initiative LSD“ in einem Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO näher vor: "Shabbat für alle".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Pinchas Goldschmidt ist Oberrabbiner von Moskau und seit 2011 der Präsident der Europäischen Rabbinerkonferenz, in der mehr als 700 Rabbiner von Dublin bis Chabarowsk vereinigt sind. Mit dem TAGESSPIEGEL sprach er jetzt über Beschneidung, Religionsfreiheit, Antisemitismus, den Dialog mit Muslimen und Atheisten sowie über die Gefahr durch ultrarechte Parteien. Auf die Frage, ob ihm ein frommer Muslim näher stehe als ein säkular-agnostischer Humanist, antwortete er:
"Es kommt darauf an, welche Werte beide vertreten. Falls der Atheist kein Antisemit ist und mich als Mitbürger und Angehöriger einer religiösen und ethnischen Minderheit akzeptiert, habe ich kein Problem mit ihm. Falls andererseits ein Muslim in seiner Moschee gegen das Judentum predigt, steht er mir natürlich sehr fern. Allerdings fällt es religiösen Menschen in einer zunehmend säkularen Welt leichter, zueinander zu finden. Gemeinsam kämpfen sie gegen die Einschränkungen religiösen Lebens in Europa, wie etwa bei der Beschneidungsdebatte."
Der Link zum Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Laut verschiedenen Organisationen sind etwa fünf bis zehn Prozent der Ehen in Israel interreligiös. Dem israelischen Innenministerium zufolge gibt es etwa 100.000 Paare mit einem nichtjüdischen Partner. Traditionell sind Juden keine Ehen mit Nichtjuden erlaubt, deshalb lehnen viele Menschen in Israel diese Verbindungen bis heute ab. Interreligiöse Paare bekommen das jeden Tag zu spüren, manchmal nur als Missbilligung, oft als Diskriminierung, wie Tal Leder für N-TV berichtet: "Vom Partner mit der falschen Religion".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Eine Delegation des Oberrabbinats Israels traf sich mit der vatikanischen Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum zu einer Dialogrunde in Rom vom 18.-20. November 2018, um herauszustellen, dass die Würde des Menschen unverletzlich und unveräußerlich sei. Insbesondere wollte man auf dieser Basis in besonderer Weise dazu aufrufen, sich um die Kinder als einer der verletzlichsten und schutzlosesten Mitglieder unserer Gesellschaft zu kümmern. Die Abschlusserklärung des Treffens ist nun veröffentlicht worden: "Die Würde des Menschen. Kinder in jüdischer und katholischer Tradition".
Der Text dazu in der Rubrik Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

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Im KZ musste er fröhliche Lieder spielen – das rettete ihm das Leben. Doch dass er seinen Bruder nicht genug schützen konnte, lässt Leopold Kozlowski-Kleinman bis heute keine Ruhe. Nun wird er 100 Jahre alt - und steht trotzdem noch immer auf der Bühne, gemeinsam mit seiner 67-jährigen Tochter, mit der er im Duett singt. "Er ist ein unglaublicher Musiker und ein wunderbarer Lehrer, der Seele und Herz vermittelt", sagt die Sängerin und Schauspielerin Kamila Klimczak, die das Familien-Duo komplettiert. Blanka Weber hat den Ausnahmemusiker für DEUTSCHLANDRADIO porträtiert und erzählt seine Geschichte: "Ein echter Klezmer spielt nicht, er redet mit Gott".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

New York City. Brainbridge Avenue. Anfang der 1960er-Jahre schufen hier drei Familien – die Fishmans, die Schaechters und die Gottesmans – eine kleine jiddischsprachige Insel. Mitten in der Bronx. Sie trugen die alte Welt von Jiddischland, das im Krieg unterging, im Herzen. Hier im fernen Amerika wollten sie davon etwas retten. Ein Fixstern dieses kleinen Kosmos war Beyle Schaechter-Gottesman, Malerin, Dichterin, Schöpferin vieler jiddischer Lieder. Gemeinsam riefen sie das Projekt "Bainbridgivke" ins Leben. Carsten Dippel war vor Ort und erzählt Hintergründe und Aktivitäten dieses jiddischistische Familienprojekts: "Jiddischismus aus der Bronx".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Der chilenische Regisseur Sebastián Lelio, der letztes Jahr mit der ergreifenden Leidensgeschichte einer Transfrau einen internationalen Erfolg erzielte und schließlich den Oscar für den besten fremdsprachigen Film gewann, geht in seinem neuen Film «Disobedience» noch einen Schritt weiter: Darin erzählt er die Liebesgeschichte zweier jüdischer Frauen. «Disobedience» ist ein fesselndes Drama über eine verbotene Liebe, das uns zugleich Einblick in die jüdisch-orthodoxe Kultur gibt und die Grenzen zwischen Religion und Sexualität erprobt, meint Ann Mayer, die den Film auf den Seiten des SCHWWEIZER RUNDFUNKS und FERNSEHENS vorstellt: "Eine Liebe, die gegen alle Regeln verstösst".
Der Link zur Filmkritik in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

In diesem Jahr fiel der Beginn des jüdischen Chanukka-Festes, auch Lichterfest genannt, auf den Vorabend des 3. Dezember - also auf den gestrigen ersten Advent. Das achttägige Fest beginnt immer am 25. Tag des Monats Kislew, des neunten Monats im jüdischen Kalender. Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels 164 vor Christus in Jerusalem durch Judas Makkabäus, nachdem das Gotteshaus von syrisch-hellenistischen Eroberern durch "Götzendienst" und griechische Götterstatuen und Symbole entweiht worden war. Das Fest erinnert somit auch an den Sieg des jüdischen Volkes über die griechischen Besatzer. Eine ganze Reihe von Beiträgen beleuchten die Geschichte und religiöse Bedeutung dieses Festes. Mit dabei auch ein Interview des DEUTSCHLANDRADIOS mit Rabbiner Nils Ederberg über die Nähe von Chanukka zu Weihnachten, die Präsenz öffentlicher Chanukka-Leuchter und was Chanukka mit dem Holocaust zu tun hat: "Das Wunder der acht Tage im Tempel".
Die Links zum Thema in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

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"Also doch: Wir sind belogen worden, zwei Jahrtausende lang. Jesus Christus ist am Kreuz nicht gestorben, sondern nur «in eine todesähnliche Kohlen­dioxidnarkose» gefallen. Gerettet hat ihn ironischerweise der Lanzenstich des römischen Kriegsknechts, diese «gezielte Punktion». Dann wurde Jesus «ungewöhnlich früh» vom Kreuz genommen, ins Grab gelegt – und bald wieder lebend gesehen. So entstand im Römischen Reich die Theologie des auferstandenen Gottessohnes. Nachzulesen sind diese Enthüllungen im Buch «Kein Tod auf Golgatha», das im Januar erscheinen soll. Dies nicht in einem kleinen Esoterikverlag, sondern im angesehenen Haus C.H. Beck in München, aus dessen Katalog die Zitate stammen. Der Verlag preist das Werk als «höchst spannende Spurensuche», verfasst von einem «renommierten Historiker»."
Und der ist in der Tat renommiert: Johannes Fried, Historiker, der die Geschichte des frühen und hohen Mittelalters erforscht. Fried bekleidete Lehrstühle für Mittelalterliche Geschichte an den Universitäten Köln und Frankfurt am Main. Er zählt zu den international renommiertesten Mediävisten im ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts. David Hesse macht sich über das nun angekündigte neue Buch von Fried im schweizer TAGES-ANZEIGER so seine Gedanken: "Er war gar nicht tot".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

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Nach dem Motto „Was Sie schon immer über das Judentum wissen wollten“ hat Theodor Much, der Präsident der liberalen jüdischen Gemeinde Or Chadasch in Wien, ein umfangreiches Werk verfasst. Es ist ein Nachschlagewerk, in dem der Autor Basiswissen und Begriffe wie etwa Rabbiner und Synagoge, die jüdischen Feste und Feiertage, aber auch die heiligen Schriften erklärt und auf aktuelle Fragen des Antijudaismus und auf den Nahostkonflikt eingeht. Judith Fürst und Nina Goldmann haben das Buch für den ORF bereits gelesen: "Chanukka und 'Faszination Judentum'".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag und eine gute Woche wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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