Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
04.11.2022 - Nr. 2009
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Deutschlands Umgang mit Reparationsansprüchen



So wurde Horst Wessel zum braunen Märtyrer



Von Sven Felix Kellerhoff | Der junge Berliner SA-Führer Horst Wessel wurde im Januar 1930 von Kommunisten niedergeschossen. Für den NS-Gauleiter der Reichshauptstadt, Joseph Goebbels, war der Überfall auf den charismatischen Rivalen ein Geschenk...

So muss man sich Hitlers letzte Höhle wohl vorstellen



Von Sven Felix Kellerhoff | Von Hitlers Führerbunker in Berlin sind nur Betontrümmer erhalten. Eine neue digitale Rekonstruktion ermöglicht jetzt einen virtuellen Besuch des vollständigen Bauwerks. Die Szenerie des Untergangs ist so realitätsnah wie nie zuvor...




Mit dem „Marsch auf Rom“ erzwingt Mussolini seine Machtübernahme



Von Maike Albath | 28.10.2022 Benito Mussolini war ein gewiefter Politiker, der wusste, sich zu inszenieren. Zugleich setzte er von Beginn an auf Gewalt – und „erfand“ schließlich die faschistische Massendiktatur. Ausgangspunkt war der „Marsch auf Rom“ am 28. Oktober 1922...

Faschistische Drohkulisse



Von Norbert Seitz | 26.10.2022 Krieg als Mittel zur Erneuerung der Gesellschaft – das Credo der italienischen Faschisten. Mit einem „Marsch auf Rom“ wollten Benito Mussolini und seine Anhänger im Oktober 1922 das politische System gewaltsam stürzen. Eine Drohkulisse mit Erfolg... | 




Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gratuliert dem Künstler Gunter Demnig zum 75. Geburtstag am 27. Oktober 2022

Der Bundespräsident schreibt:

""Zu Ihrem 75. Geburtstag gratuliere ich Ihnen herzlich."

"Meine guten Wünsche gelten einem Künstler, dem die historische Aufarbeitung unserer jüngsten Geschichte und das Wachhalten der Erinnerung daran ein wichtiges Anliegen ist. Zeit Ihres Lebens haben Sie sich ausgezeichnet durch Engagement, Zivilcourage und Toleranz."

"Bereits Mitte der 1980er Jahre haben Sie mit unterschiedlichen künstlerischen Mitteln auf geschichtliche und aktuelle politische Ereignisse aufmerksam gemacht. Seit nunmehr dreißig Jahren erinnern Sie mit der Verlegung von Stolpersteinen an die dunkelsten Jahre der deutschen Geschichte. Mit knapp 100.000 Stolpersteinen in 1.800 Städten in 28 Ländern haben Sie und Ihr Team ein einmaliges und weltweit vorbildliches Denkmal für die Opfer des NS-Terrors geschaffen. Es ist eine Mahnung gegen das Vergessen und eine Erinnerung daran, was es bedeutet, wenn Menschenrechte und Menschenwürde durch den Staat zerstört werden."

"‚Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist‘, dieser Satz aus dem Talmud bildet die Grundlage Ihrer Arbeit. In Zusammenarbeit mit Museen, Archiven, Schulen sowie mit Angehörigen und Hinterbliebenen recherchieren Sie die Daten von Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und deportiert wurden. Auf kleinen, mit einer Messingplatte versehenen Betonquadern, verlegt vor der Haustür zur letzten Wohnung der Ermordeten, finden sich Name, Geburtsdatum, Datum und Zielort der Deportation oder Motiv der Verfolgung und das Todesdatum."

"Die Passanten bleiben stehen und lesen diese knappen Informationen über einen Menschen, der Opfer des Nationalsozialismus wurde. Es sind keine anonymen Angaben, jeder Stein erinnert an ein individuelles Schicksal – darin liegt die große Kraft der Stolpersteine. Die Erinnerung an die Menschen, die einst hier wohnten, wird lebendig."

"Die Verlegung eines Stolpersteins für Bruno Lüdke, der nach einer Reihe von pseudo-medizinischen Menschenversuchen im Gewahrsam der Nazis gestorben ist, ist mir noch gut in Erinnerung. Es war eine sehr würdevolle und bewegende Veranstaltung, an der ich zusammen mit Ihnen und dem Schauspieler Mario Adorf teilgenommen habe. Bruno Lüdke ist mit der Verlegung seines Stolpersteins Gerechtigkeit und öffentliche Rehabilitierung widerfahren. Zugleich erinnert der Stolperstein auch an all jene Menschen mit Behinderung, die zu Hundertausenden unter der Naziherrschaft für Menschenversuche missbraucht, gequält, deportiert und ermordet wurden."

"Mit Ihrer Arbeit führen Sie uns mahnend vor Augen, was passiert, wenn die Würde des Menschen verletzt wird und Menschen aus politischen, rassistischen oder religiösen Gründen verfolgt werden."

"Für all das und so vieles mehr sage ich Ihnen heute meinen Dank."

"Für die kommenden Jahre wünsche ich Ihnen alles erdenklich Gute.""

(Quelle: Bundespräsidalamt)


Stolpersteine sind sein Lebenswerk: Gunter Demnig zum 75.



Von Suzanne Cords | 27.10.2022 Fast 95.000 Messingsteine in 31 Ländern hat Gunter Demnig bisher in den Boden verlegt, um an die Opfer des Holocaust zu erinnern. Jetzt wird der Bildhauer und Mahner gegen das Vergessen 75 Jahre alt...

Stolperstein-Erfinder Gunter Demnig wird 75



27.10.22 Gunter Demnigs Stolpersteine gelten als weltweit größte dezentrale Gedenkstätte. Die kleinen Messingplatten im Boden erinnern an Menschen, die während der Nazi-Diktatur verfolgt und getötet wurden. Heute wird der Künstler 75 Jahre alt...

Gedenken mit Zukunft



Von Clara Engelien und Anita Hirschbeck | 27.10.2022 Sie gelten als weltweit größtes dezentrales Mahnmal: Stolpersteine erinnern an die Opfer des Nazi-Regimes. Erfinder Gunter Demnig verlegt auch mit fast 75 Jahren die meisten Steine selbst. Für die Zukunft hat er vorgesorgt....

Gunter Demnig denkt nicht ans Aufhören



27.10.2022 1992 verlegt Gunter Demnig in Köln den ersten Stolperstein zur Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes. Inzwischen sind es 96.000 in mehreren Ländern- eine Lebensaufgabe. Und das nächste Ziel hat sich Demnig, der heute seinen 75. Geburtstag feiert, schon gesetzt...

Ein Lebenswerk gegen das Vergessen



27.10.2022 Seit Mitte der 1990er-Jahre hat Gunter Demnig fast 100.000 Stolpersteine verlegt, um an Opfer der NS-Diktatur zu erinnern. Heute wird der Initiator der Gedenkaktion 75 Jahre alt. Ihn bewegen vor allem die Begegnungen mit Angehörigen....




Streitfrage Reparationen



Von Karolina Wigura | 30.10.2022 Beide Seiten haben gute Gründe für ihre jeweiligen Argumente. Die Herausforderung ist groß – aber es geht um grundlegende Versöhnung...

Deutschlands Umgang mit Reparationsansprüchen



Von Patric Seibel | 27.10.2022 Kann historische Schuld verjähren? Wie steht es um die Forderungen nach Reparation und Entschädigungen für die deutschen Verbrechen im zweiten Weltkrieg? Das sind Fragen, die die deutsche Politik immer wieder beschäftigen und einholen...

»Ihre Lage war immer schon prekär«

[JUNGLE WORLD]
Vor dem russischen Überfall am 24. Februar lebten Schätzungen zufolge etwa 42 000 Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine. Um sie zu unterstützen, hat sich im März das »Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine« gegründet. Die »Jungle World« sprach mit der verantwortlichen Projektkoordinatorin Ragna Vogel über ihre Arbeit. Interview...

Wie „entartete Kunst“ nach Basel kam



1939 erwarb das Kunstmuseum Basel von den Nationalsozialisten 21 Kunstwerke, die als „entartet“ diffamiert worden waren. Darunter sind einige der heute berühmtesten Meisterwerke der Moderne. Doch der Ankauf war nicht unumstritten...

Keine braune Berlinale

[TAZ]
Von Julia Hubernagel | 03.11.2022 Eine Studie nimmt die Anfangstage der Berlinale unter dem NS-belasteten Alfred Bauer in den Blick. Ein bislang unerforschter Nachlass ist aufgetaucht...

Widerstandskämpferin Recha Freier wird geboren



Von Andrea Westhoff | 29.10.2022 Die 1892 geborene Recha Freier war Lehrerin, Dichterin und überzeugte Zionistin. Schon früh hat sie die Gefahren des Antisemitismus in Deutschland erkannt und die Rettung von mehr als Zehntausend jüdischen Jugendlichen organisiert...

Helmuth Hübener – mit 17 Jahren hingerichtet



Von Bernd Ulrich | 27.10.2022 Heute vor 80 Jahren starb der Hamburger Widerstandskämpfer und Mormone Helmuth Hübener unter dem Fallbeil – Als jüngster vom „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilter Widerständler. Hübener und Mitstreiter hatten regime-kritische Flugblätter verteilt...

Kein Opfer der Nazis

[FAZ]
Von Rüdiger Soldt | Der einstige Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Hans Filbinger, rechtfertigte seinen Eintritt in die NSDAP stets mit politischem Druck. Ein Aktenfund nährt daran Zweifel...

Feierstunde für vier «Gerechte unter den Völkern»



03.11.2022 Angehörige von drei Familien treffen sich im Roten Rathaus. Sie sind durch ihre Vorfahren auf besondere Weise verbunden. Die Ehepaare Schwartze und Hübner gelten als «Gerechte unter den Völkern»...

Pariser Ausstellung zu Kirche und Shoah

[DIE TAGESPOST]
31.10.2022 Welche Rolle spielten die christlichen Konfessionen während der Judenverfolgung in Frankreich? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine aktuelle Ausstellung in Paris...






Deutscher Jugendliteraturpreis für "Der Duft der Kiefern"

München/Bonn - Für ihr Buch "Der Duft der Kiefern - Meine Familie und ihre Geheimnisse" ist die Autorin und Illustratorin Bianca Schaalburg jüngst auf der Frankfurter Buchmesse mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie Dachbuch ausgezeichnet worden. "Wir. Wussten. Von. Nichts." Kann es stimmen, was die Großmutter behauptet? War der Großvater Mitläufer oder doch ein überzeugter Nazi?

Es sind persönliche Fragen, denen Schaalburg in ihrer im Bonner Avant-Verlag erschienen Graphic Novel nachspürt, so der Deutsche Jugendliteraturverlag am Wochenende in München. 

Doch ist ihre autobiografische Spurensuche weit mehr als ein Stück persönlicher Erinnerung oder Aufarbeitung – sie ist ein Beitrag gegen das Vergessen, eine Aufforderung zur Aus¬einandersetzung mit der Vergangenheit. Denn über die Offenlegung der eigenen Familiengeschichte gelingt hier eine tiefgreifende Beschäftigung mit historischen Ereignissen: Geschickt bettet die Künstlerin ihre Nachforschungen, die selbst wesentlicher Teil der dokumentarisch angelegten Erzählung sind, wie auch die gewonnenen Erkenntnisse in den jeweiligen zeitlichen Kontext ein und legt so ein erstaunliches Geflecht an Unwahrheiten, Unwissenheit und Verdrängung offen.

Sorgfältig recherchierte Erläuterungen und Hintergrundinformationen, die in den Bildern, Textpassagen sowie in einem umfangreichen Anhang präsentiert werden, runden die facettenreiche grafische Erzählung ab und helfen zugleich, Geschichte im Kleinen wie im Großen zu rekonstruieren und neu auszuleuchten.

"Der Duft der Kiefern" zeigt eindrucksvoll, wie grafisches Erzählen die Möglichkeiten der Wissensvermittlung erweitert und bereichert. Bianca Schaalburg, geboren 1968 in Berlin-Zehlendorf arbeitete nach ihrem Studium an der UdK Berlin als freie Illustratorin, seit 2006 im Atelier Petit 4.

Bianca Schaalburg:
"Der Duft der Kiefern - Meine Familie und ihre Geheimnisse"
 

Avant-Verlag
208 S.
Euro 26,-
ISBN: 978-3-96445-058-6

informieren und/oder bestellen

(Copyright: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)






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