Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
02.03.2015 - Nr. 1556
Anmeldung Abonnement Online-Extra Pressestimmen Leserstimmen Über COMPASS Archiv


Editorial
Israel und Nahost
... aktuell
... Hintergrund
... Israel intern
... und die Welt
Vergangenheit ...
Antisemitismus...
Interreligiöse Welt
Jüdische Welt
Christliche Welt
Online-Rezensionen
Fernseh-Tipps



anzeige


Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Deutscher Koordinierungsrat

Über 80 Gesellschaften haben sich im DKR zusammengeschlossen.

Besuchen Sie unsere Homepage:

Koordinierungsrat




Der Film "Get" (Scheidebrief) findet keine Gunst bei den Rabbinern



Warum es viele französische Juden nach Israel zieht



Von Gil Yaron | Die Welle französischer Einwanderer stellt Israels Behörden vor Herausforderungen. Die neuen Bürger aus Europa bringen komplette Existenzen mit, die integriert werden wollen. Und der Strom hält an...

Nächstes Jahr Jerusalem



Von Lissy Kaufmann | Mehr europäische Juden als in den Vorjahren wandern ein. Die Zahl der Olim aus Deutschland stagniert bei 100...




Legaler Angriff oder Massaker an Zivilisten in Gaza?



Von Gil Yaron | Dan Efrony, Generalanwalt der israelischen Armee, ermittelt wegen möglicher Kriegsverbrechen seiner eigenen Soldaten...

Teures Wohnen: Kritik an Netanjahu



Der Wohnungsmarkt in Israel hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verschlechtert, heißt es in einem aktuellen Bericht. Israelische Medien und die Opposition dreschen einmal mehr auf den israelischen Premier Benjamin Netanjahu ein. Der verweist auf das aus seiner Sicht eigentliche Problem Israels...

Wahlsplitter



Von Sabine Brandes | Propheten, Sänger, Stimmen...

Brandanschlag auf Jerusalemer Priesterseminar



In einem griechisch-orthodoxen Priesterseminar in Jerusalem ist am Donnerstagmorgen ein Feuer ausgebrochen. Die Polizei geht von einem Hassverbrechen gegen Christen aus. Verletzt wurde niemand...

Kommt ein Pferd in eine Bar



Von Sandra Kegel | Warum dem Schriftsteller Etgar Keret das Lachen vergeht, sein Kollege David Grossman an traurige Comedians denkt und Meir Shalev lieber wilde Pflanzen in der Wüste züchtet: Israels Autoren und Künstler schützen sich mit Ironie vor dem Selbstmitleid...




Der Film "Get" (Scheidebrief) findet keine Gunst bei den Rabbinern

Israel. - Auf der alljährlichen Rabbinerkonferenz, an dem alle Rabbiner in den rabbinischen Gerichtshöfen teilnehmen, hat der juristische Berater des Rabbinerkollegiums, Rabbi Shimon Yaakobi, den Film Get gezeigt.

Der Film „Get, der Prozess der Viviane Amsalem“ von dem Geschwisterpaars Ronit und Shlomi Elkabetz schilder das Prozessverfahren einer Frau, die drei Jahre in den Rabbinatsgerichten kämpft, um eine Scheidung durchzusetzen.

Nicht, weil er der Meinung sei, dass der Film für die Richter interessant sein könne, sondern weil er zeige, wie die Öffentlichkeit die Rabbinatsgerichte sähe und vor allem welchen Eindruck  die Zuschauer des Films bekämen. „Und das muss uns Sorge bereiten, denn wir sind nicht so“, sagte Yaakobi. Es käme jetzt darauf an, alles zu tun, um der Öffentlichkeit das wahre Gesicht in der Prozessgestaltung der Rabbinatsgerichte zu vermitteln.

In der Diskussion über den Film sprachen sich viele der Zuschauer darüber aus, wie verzerrt der Film die Wirklichkeit der Rabbinatsgerichte darstelle.  Kein Richter würde einer Frau intime Fragen stellen, niemand würde einer Frau sagen: „Nimm deinen Platz zur Kenntnis, Frau.“ (ein Zitat aus dem Film.)

„Es ist eine völlig verdrehte Darstellung von dem, was in den Rabbinatsgerichten vorgeht“, sagte einer der Richter. „Es gibt Farbfilme und Schwarz- und Weiß Filme, aber dieser Film hat nur eine Farbe: schwarz.“

Befürworter des Film außerhalb der Rabbinerkonferenz heben hervor, dass das Hauptproblem in der jüdischen Gerichtspraxis bei der Scheidung die überlieferte Tradition ist, dass der Mann einer Scheidung zustimmen muss. Dies gibt Raum für allerlei Erpressungen des Mannes bei Scheidungsprozessen gegen seine Frau. Nach einer Umfrage der religiösen Bar Ilan Universität ist ein Drittel aller Frauen diesen Erpressungen ausgesetzt.

Die Rabbinatsgerichte können zwar versuchen, einen scheidungsunwilligen Mann zu zwingen, sein Jawort zu sagen, bis hin zur Inhaftierung im Gefängnis, aber ohne Jawort des Mannes kann die Scheidung nicht vollzogen werden und das kann Jahre dauern, in denen die Frau sich nicht neu verheiraten kann und vielleicht in ein Alter kommt, in dem sie keine Kinder mehr bekommen kann.

Ich Israel gibt es für Personenangelegenheiten wie Trauung oder Scheidung kein ziviles Standesamt, sondern nur Rabbinatsgerichte, die nach dem traditionellen jüdischen Recht, das sich auf er Bibel gründet, entscheiden.

(COPYRIGHT: Michael Krupp, epd)




Abo-Hinweis

 Die Information, in welchem externen Medium Sie den vollständigen Text kostenfrei lesen können sowie einen Link dorthin ist angemeldeten Abonnenten vorbehalten!
Sie möchten die Information über die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link zum Artikel sehen und nutzen, um den angegebenen Artikel zu lesen?
Dann abonnieren Sie unsere Seiten oder testen Sie uns vorab mit einem kostenfreien Schnupper-Abonnement!
Abo bestellen

Sie sind bereits Abonnent?
Dann melden Sie sich bitte erst mit Ihrem Benutzernamen und Passwort an, um die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link sehen und nutzen zu können!

Anmeldung


» Home | » Impressum | » Online-Extra | » Pressestimmen | » Leserstimmen | » COMPASS-Service | » Archiv
   
   

 

 



Stichwort ...

... Israel


Schnell und günstig
bei amazon bestellen: