Editorial
Guten Tag!
Die Beteiligung der Deutschen an der Libanon-Mission im Namen der UN findet in Israel überaus positive Resonanz - weil Berlin als Garant dafür gilt, dass nichts gegen israelische Interessen geschieht, so Inge Günther in ihrer Analyse für die FRANKFURTER RUNDSCHAU.
Der Link zu ihrem Beitrag in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.
Bereits vor einer Woche, aber erst jetzt frei zugänglich im Netz, veröffentlichte DIE ZEIT ein Gespräch mit Daniel Barenboim und Joschka Fischer über die Bedrohung des Landes Israel, die Grenzen der Selbstverteidigung und die Macht politischer Träume: "Was darf Israel".
Der Link zum Gespräch in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.
Der in Köln lebende irakische Schriftsteller Khalid Al-Maaly übt in einem Beitrag für die BERLINER ZEITUNG schwere Kritik an den arabischen Intellektuellen, denen er Opportunimus und Doppelzüngigkeit vorwirft:
"Viele von ihnen zeichnen sich durch eine geschickt verpackte Doppelmoral aus: Im Heimatland treten sie als Wachhunde überkommener Werte auf; in der fremden Sprache vor fremdem Publikum vertreten sie plötzlich ganz andere, kosmopolitische Auffassungen....Der arabische Intellektuelle verhält sich wie ein despotischer Vater. Keine innere Angelegenheit der Familie darf nach außen dringen. Nach außen muss sie das Bild einer festen Einheit geben, gleichgültig, wie es in der Realität aussieht. Sehr deutlich wird dies bei Themen wie den Beziehungen zu Israel, dem Skandal um die Fatwa gegen Salman Rushdie, den Attentaten vom 11. 9., dem Sturz von Saddam Hussein, der Affäre um die dänischen Mohammed-Karikaturen oder dem letzten Libanon-Krieg. In privaten Gesprächen erfährt man eine völlig andere Meinung als am nächsten Tag aus den Zeitungen. Es scheint, als ob die Stellungnahmen in den Medien nicht auf selbstständigem Denken fußen, sondern wie opportune Sprechblasen formuliert werden."
Der Link zum Essay in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.
Zum Stichwort "arabische Intellekutelle" ebenfalls intressant, was Mona Nagger für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG berichtet, nämlich von einer peinlichen Solidaritätsadresse, die Günter Grass von 46 arabischen Intellektuellen erhalten hat:
"Die Unterzeichner sehen in Grass' Geständnis, der Waffen-SS angehört zu haben, ein Zeichen des Mutes, das Respekt und Anerkennung verdiene. Die Kritik an Grass wird als Kampagne gedeutet 'mit dem Ziel, die Aufmerksamkeit von den Verbrechen der Israeli, die in Palästina und Libanon begangen werden, abzulenken'. Die Israeli werden als 'Neonazis' bezeichnet: 'Sie töten Palästinenser und Israeli, zerstören ihre Länder, errichten um sie Trennmauern und stecken sie in Lager.' Der Wortlaut erinnert sehr stark an die Sprache des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad." Naggers Fazit: "Das Dokument sagt viel aus über die Befindlichkeit vieler arabischer Intellektueller. Sie leben in einer Welt von Verschwörungstheorien, fernab der Realität, verwechseln populistische Slogans und Rhetorik mit intellektuellem Diskurs und sehen keine Notwendigkeit, sich mit dem Holocaust und den Verbrechen des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen."
Der Link zum vollständigen Bericht in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Ein ungewöhnliches Totengedenken fand am 27. Juni 2006 auf dem Wiener Zentralfriedhof, Eingang Tor 11, beim jüdischen Kriegerdenkmal für die im Ersten Weltkrieg in den Reihen der k.u.k. Armee und k.k. Landwehr gefallenen jüdischen Offiziere und Soldaten statt. An die überlebenden und vielfach ausgezeichneten Offiziere und Soldaten der Monarchie und des Ersten Bundesheeres, die im Holocaust umgekommen waren, wurde dabei besonders gedacht. Martin Senekowitsch schildert für die österreichische Internetzeitung DIE JUEDISCHE den Verlauf der Gedenkfeier.
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...
An diesem Wochenende will die NPD den "Nationalen Frauenring" gründen. Ziel ist es, endlich mehr Frauen für die Partei zu gewinnen. Zugleich wandelt sich aber auch das Frauenbild. Längst wollen viele Neonazi-Frauen nicht mehr nur das Heimchen am Herd sein, sie wollen mitkämpfen. Cosima Schmitt und Astrid Geisler beleuchten in zwei Beiträgen für die TAZ das Leben und Denken von Neonazi-Frauen. Ergänzend dazu ein Beitrag des INSTITUTS FÜR FRAUENFORSCHUNG in Kiel: "Gewalt hat ein Geschlecht - Genderaspekte zum Rechtsextremismus".
Die Links zu den Artikeln in der Rubrik RECHTSRADIKALISMUS.
Außerordentlich hohe mediale Aufmerksamkeit erfährt die heute in Dresden stattfindende Rabbiner-Ordination, die erste in Deutschland nach dem Holocaust. Das Abraham-Geiger-Kolleg, das der Universität Potsdam angegliedert ist, hat die Rabbiner und Rabbinerinnen ausgebildet. Die Ausbildung dauert fünf Jahre und endet mit einem Magisterabschluss. Derzeit sind zwölf Studierende eingeschrieben. Seit dem Holocaust ist das Kolleg, benannt nach Abraham Geiger, einem prominenten liberalen Juden des 19. Jahrhunderts, das erste Rabbinerseminar in Deutschland. Neben einer Reihe informativer Hintergrundberichte sind u.a. auch ein Porträt eines der neuen Rabbiner, Daniel Alter, sowie ein Interview mit ihm zu lesen.
Die Links dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Einen angenehmen Tag wünscht
Christoph Münz
Israel und Nahost
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Israel-Studienreise
Die von Theodor Herzl, Begründer des politischen Zionismus, entworfene Vision eines "Judenstaates" wurde fünf Jahrzehnte nach dessen Tod zur Grundlage für den Staat Israel. Nach dem Vorbild der fortgeschrittenen europäischen Zivilisationen sollte ein politisch moderner, sozial gerechter und wirtschaftlich erfolgreicher Staat mit jüdischer Mehrheit in der "historischen Heimat" Palästina entstehen.
Von Beginn an lagen zwei schwere Hypotheken auf dem neugegründeten Staat: die feindliche Haltung der arabischen Staaten in der Region und das Erbe des Holocaust aus Europa. Die politische Führung des jungen Staates versuchte, diese Hypotheken und neue Probleme - etwa die massive Neueinwanderung - durch sozialistisch geprägte Strukturen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft in ein stabiles Gleichgewicht zu bringen. Nach dem 6-Tage-Krieg lösten sich diese Strukturen allmählich auf.
Heute ist der frühe zionistische Konsens längst aufgekündigt; im zivilgesellschaftlichen Diskurs ist Israel auf der Suche nach einem neuen konsensfähigen Leitbild für den jüdischen Staat - zwischen westlich orientierten Modernisierern ("Postzionisten") und fundamentalistischen Ultraorthodoxen.
Die Entwicklung des Zionismus von Herzls Vision bis zu den Debatten der "Postzionisten" steht im Zentrum dieser Studienreise. Dabei wird vor allem der Frage nachzugehen sein, wie sich das zionistische Selbstverständnis der Israelis gewandelt hat und sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts definiert.
Vorbereitungstreffen
13.10.2006
Termin
14.10. - 25.10.2006
Ort
Israel
Für
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der politischen Bildung
Veranstalter
Bundeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit der Robert Bosch Stiftung
Anmeldung
Teilnahmebeitrag: 970,- Euro
Weitere Infos, Kontakt und Anmeldung:
Studienreise Israel
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