Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
20.11.2009 - Nr. 1092
Anmeldung Abonnement Online-Extra Pressestimmen Leserstimmen Über COMPASS Archiv


Editorial
Israel und Nahost
... aktuell
... Hintergrund
... Israel intern
... und die Welt
Vergangenheit ...
Antisemitismus...
Interreligiöse Welt
Jüdische Welt
Christliche Welt
Online-Rezensionen
Fernseh-Tipps



anzeige


Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Deutscher Koordinierungsrat

Über 80 Gesellschaften haben sich im DKR zusammengeschlossen.

Besuchen Sie unsere Homepage:

Koordinierungsrat





ACHTUNG:

Am Montag, 23. November 09, erscheint KEIN COMPASS!

Die nächste Ausgabe erfolgt am Dienstag, 24. November 09.


Guten Tag!

Nr. 1092 - 20. November 2009


Die Ankündigung der israelischen Regierung, 900 neue Wohneinheiten in der jüdischen Siedlung Gilo zu bauen, ist international auf scharfen Protest gestoßen. Der TAGESSPIEGEL versucht auszuloten, was das für den Friedensprozess im Nahen Osten bedeutet. Dass hingegen in Israel selbst ein breiter Konsens darüber herrscht, dass Gilo Teil des jüdischen Staates ist, macht Georg Szpiro in seiner Reportage für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG deutlich. Und Ulrich W. Sahm kommentiert im ISRAELNETZ die seines Erachtens unklare internationale Rechtslage in dem ganzen Fall und weist auch auf diesen Punkt hin:
"... nicht nur die Israelis betreiben eine "Siedlungspolitik", sondern genauso die Palästinenser. Sie bauen wild und ohne Baugenehmigung ihre Häuser und mobilisieren dann die internationale Gemeinschaft, den Abriss dieser illegal errichteten Häuser als Schikane, Diskriminierung und israelischen Verstoß gegen Völkerrecht zu verurteilen."
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Hebron liegt 30 Kilometer südlich von Jerusalem und gilt als eine der ältesten dauerhaft bewohnten Städte der Welt. Vermutlich im 3. Jahrtausend vor Christus gegründet, wird Hebron in der Bibel erwähnt. Die Stadt gilt für Juden und Muslime als heilig, weil in einer nahe gelegenen Höhle Abraham, Sara, Isaak, Rebekka, Jakob und Lea begraben sein sollen. Außerdem soll König David in Hebron regiert haben. Seit Ende des 15. Jahrhunderts gab es eine starke jüdische Gemeinschaft in Hebron. Juden und Muslime lebten bis zum Massaker von 1929 zusammen, als Araber 67 Juden töteten. Die jüdischen Familien flohen danach aus der Stadt. Heute liegt Hebron im Westjordanland, die jüdischen Siedler im Stadtkern berufen sich in ihrer Präsenz auf ihre historischen Wurzeln in Hebron. Svenja Kleinschmidt berichtet für MORGENWEB, wie das Leben der ca. 800 radikalen jüdischen Siedler inmitten von 190.000 Palästinensern funktioniert: "Alltag in den Straßen einer Geisterstadt".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Junge Israelis, die im Rahmen eines Studentenaustausches nach Deutschland fuhren, erhielten im Verlauf ihres Aufenthalts eine schauerliche Nachricht: Die Jugendherberge, in der sie untergebracht waren, war einst das Haus des hohen Nazi- Offiziers Theodor Eicke, dem Kommandanten des KZ Dachau und Obergruppenführer der SS-Totenkopfverbände. Wie sie mit dieser Nachricht umgingen, schildert Achikam Mosche David in der isralischen Tageszeitung MA'ARIV, in deutsch nachzulesen auf den Seiten des österreichisch-jüdischen Portals DIE JUEDISCHE: "Die schauerliche Herberge der israelischen Studenten".
Der Link zum Bericht in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Seiner Hochwürden, Joachim Kardinal Meisner, gefiel es, in der Predigt zu Allerheiligen den Biologen und Bestsellerautor Richard Dawkins in den Ruch der nationalsozialistischen Ideologie zu bringen, was dem Kardinal einmal mehr kritische Schlagzeilen einbrachte. Auffallend freilich ist, dass es keineswegs das erste Mal war, dass Meisner sich eines Nazivergleichs bediente, wenn er etwas zu kritisieren gedachte. Richard Gebhardt ist in einem Beitrag für die JUNGLE WORLD diesem Phänomen näher auf den Grund gegangen: "Unser täglich Nazivergleich gib uns heute".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Der Filmregisseur Claude Lanzmann zeigt sich gegenüber dem SPIEGEL "schockiert" darüber, dass die Vorführung seines Films "Warum Israel" am 25. Oktober in einem Kino in Sankt Pauli (Hamburg) von einem linken Mob verhindert wurde. Die Besucher wurden am Betreten des Kinos gehindert, einige geschlagen, angespuckt und als "Judenschweine" beschimpft. Die Kinobetreiber mussten die Vorstellung schließlich absagen. In der JUNGLE WORLD analysiert wiederum Volker Weiß die Rechtfertigungserklärung, die das Bündnis um das "Internationalistische Zentrum B5" abgab, das maßgeblich an den Störungen beteiligt war.
Die Links zum Thema in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Die Deutsche Bischofskonferenz und der Zentralrat der Juden wollen sich gemeinsam dafür einsetzen, dass religiöse Symbole und religiöses Bekenntnis nicht aus der Öffentlichkeit verdrängt werden. Das erklärten Spitzenvertreter der Bischofskonferenz und des Zentralrats nach einem Treffen am Mittwoch in Freiburg. Die Krise der Beziehungen zwischen Juden und Katholiken in Deutschland, ausgelöst durch Traditionalistenbischof und Holocaust-Leugner Williamson, erklärten sie hingegen für vorbei, wie den Berichten von DOMRADIO und der gemeinsamen Presseerklärung der Beteiligten zu entnehmen ist: "Den Weg des vertrauensvollen Dialogs fortsetzen".
Die Links zu Bericht und Presseerklärung in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Am Sonntag, 29. November, entscheidet das Schweizer Stimmvolk über den Ausgang der sogenannten Minarett-Initiative. Das Ergebnis ist offen, die Meinungen sind zweigeteilt – und auch innerhalb der jüdischen Gemeinschaft werden vermehrt konträre Ansichten vertreten, wie Valerie Wendenburg in ihrem Beitrag für die schweizer-jüdische Wochenzeitung TACHLES erläutert: "Für Synagogenkuppeln - gegen Minarette?"
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

An die 70 jüdische Publizisten haben Heike Drummer und Jutta Zwilling allein im Frankfurt der Vergangenheit und der Gegenwart ausgemacht: von Ludwig Börne und Siegfried Kracauer bis Marcel Reich-Ranicki und Daniel Cohn-Bendit. Zehn Meister der spitzen Feder haben die beiden Kuratorinnen für ihre Ausstellung „Von Börne zu Reich-Ranicki“ ausgewählt, die jetzt im Museum Judengasse gezeigt wird. Hans Riebsamen hat die Ausstellung für die FAZ besucht und schildert seine Eindrücke: "Frankfurter Edelfedern - Juden und Publizistik".
Der Link zum Bericht in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Die als Caroline Hellmann 1864 in München geborene jüdische Kaufmannstochter heiratet den schlesisch-katholischen Literaten Wolfgang Brachvogel, mit dem sie in glücklicher Ehe bis zu dessen frühen Tod zusammenlebt. 1892 beginnt sie, auch aus materieller Not, selbst zu schreiben und kann bereits 1895 mit „Alltagsmenschen“ ihren ersten Roman vorlegen. Nach positiver Aufnahme durch die Kritik folgen bald „Der Erntetag“ und die Legendensammlung „Die Wiedererstandenen“, in der sich Carry Brachvogel mit der Leidensgeschichte des jüdischen Volkes auseinandersetzt. Robert Schlickwitz erinnert in einem Porträt für HAGALIL an die jüdisch-bayrische Frauenrechtlerin Carry Brachvogel.
Der Link zum Porträt in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Während der Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) ist heute der frühere Bayerische Landtagspräsident Alois Glück zum neuen Präsidenten gewählt worden. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, gratulierte bereits dem neuen Präsidenten. Ein gutes Zeichen, lehnten doch die deutschen Bischöfe die erste Präsidentenwahl der katholischen Laien im Frühjahr schlicht ab.
Links Berichten über die Wahl von Glück zum obersten Laienkatholiken in Deutschland in der Rubrik CHRISTLCHE WELT.

Der Fernsehjournalist und promovierte Politologe Rainer Fromm befasst sich in seinem Buch „Schwarze Geister, neue Nazis“ mit Jugendlichen im Visier totalitärer Bewegungen. Faktenreich trägt er Daten über Black Metal, Satanismus, Vampirismus und Rechtsextremismus zusammen, deren innerer Zusammenhang allerdings nur zu erahnen ist. Robert Scholz stellt das Buch auf den Seiten von ENDSTATION RECHTS näher vor: "Schwarze Geister, Neue Nazis".
Der Link zur Buchbesprechung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag, ein schönes Wochenende und Gut Schabbes wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



Abo-Hinweis

 Die Information, in welchem externen Medium Sie den vollständigen Text kostenfrei lesen können sowie einen Link dorthin ist angemeldeten Abonnenten vorbehalten!
Sie möchten die Information über die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link zum Artikel sehen und nutzen, um den angegebenen Artikel zu lesen?
Dann abonnieren Sie unsere Seiten oder testen Sie uns vorab mit einem kostenfreien Schnupper-Abonnement!
Abo bestellen

Sie sind bereits Abonnent?
Dann melden Sie sich bitte erst mit Ihrem Benutzernamen und Passwort an, um die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link sehen und nutzen zu können!

Anmeldung


» Home | » Impressum | » Online-Extra | » Pressestimmen | » Leserstimmen | » COMPASS-Service | » Archiv
   
   

 

 


EDITORIAL HIGHLIGHTS

20. November 2009

 * 900 Wohnungen für Gilo: Reaktionen ... mehr
 
 * Hebron: Alltag in den Straßen einer Geisterstadt ... mehr
 
 * Die schauerliche Herberge der israelischen Studenten ... mehr
 
 * Unser täglich Nazivergleich gib uns heute ... mehr
 
 * Antisemitismus in Hamburg? Claude Lanzmanns heftige Kritik ... mehr
 
 * Katholiken und Juden: "Den Weg des vertrauensvollen Dialogs fortsetzen" ... mehr
 
 * Schweizer Juden: Für Synagogenkuppeln - gegen Minarette? ... mehr
 
 * Frankfurter Edelfedern - Juden und Publizistik ... mehr
 
 * Die jüdisch-bayrische Frauenrechtlerin Carry Brachvogel ... mehr
 
 * Glück für die Katholiken: Neuer Präsident des Zentralkomitees ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Rainer Fromm - Schwarze Geister, Neue Nazis ... mehr

weiter zum vollständigen
EDITORIAL

************


ACHTUNG:
Am Montag, 23. November 09, erscheint KEIN COMPASS!
Die nächste Ausgabe erfolgt am Dienstag, 24. November 09.