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ISSN 1612-7331
06.08.2009 - Nr. 1062
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Nr. 1062 - 06. August 2009


Zur Eröffnung des ersten Parteitags der Fatah seit 20 Jahren hat Palästinenserchef Mahmud Abbas das Streben nach einer umfassenden Friedensregelung mit Israel bekräftigt. Gleichzeitig betonte er während einer zweistündigen Ansprache vor 2000 Delegierten das "Recht auf Widerstand" gegen die israelische Besatzung. Und zum Streit ist es auch gekommen, nämlich über die künftige Repräsentanz der Palästinenser aus dem Gazastreifen in der Führungsriege.
Links zu aktuellen Berichten in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Die schweren Unruhen in Iran nach der Wiederwahl des Präsidenten Ahmadinejad haben bemerkenswerter Weise weder in Israel noch bei der islamistischen Hamas ein nennenswertes Echo erzeugt. In eigentümlicher Übereinstimmung scheint man auf beiden Seiten überzeugt zu sein, dass eine Niederlage Ahmadinejads weder an der Aussenpolitik noch am Atomprogramm Teherans etwas geändert hätte, meint Ronen Bergman in einem Beitrag für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG, der die Einflussnahme Irans im israelisch-palästinensischen Konflikt zum Thema hat. Bergman ist politischer und militärischer Analytiker für die israelische Tageszeitung «Yedioth Ahronoth» und Autor des nur in englischer Sprache vorliegenden Buches «The Secret War with Iran».
Der Link zu seinem Essay in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Günstige Preise und grosse Wohnungen locken Israeli in die Neubauviertel Ostjerusalems. Die Radikalen hingegen ziehen direkt in arabische Quartiere. Illegal ist freilich beides, und es schafft grosse Probleme mit den USA. Allerdings wird deutlich, dass nicht jeder israelische Siedler in Ostjerusalem immer und zugleich auch ein Radikaler ist, wie Silke Mertins in ihrer Reportage für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG deutlich macht: "Siedler, die gar keine sein wollen".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Wer braucht schon eigene Hemden oder Bücher? In einem israelischen Kibbuz zählte nur eins: die Gemeinschaft. Keiner sollte etwas für sich haben, nicht einmal die eigenen Kinder. Funktioniert hat es nicht. Reformen wurden unausweichlich. In der WELT rekapituliert Silke Mertins die Idee, Geschichte und Scheitern der Kibbuz-Bewegung in Israel: "Im Kibbuz sollten alle gleich sein".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Das Bundesverdienstkreuzes für die Israel-Gegnerin Felicia Langer ist für Ralph Giordano ein "Affront gegen die deutsch-jüdischen und deutsch-israelischen Beziehungen". Dennoch wird er seine Auszeichnung nicht aus Protest zurückgeben, wie er in einer Stellungnahme in der WELT deutlich macht. Stattdessen fordert er, Regularien zu schaffen, um eine Wiederholung zu vermeiden: "Ich bin immer noch geschockt".
Der Link zum Artikel in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Kurz vor Beginn der Leichtathletik-WM in Berlin erinnert die Ausstellung "Vergessene Rekorde" an das Schicksal jüdischer Spitzensportler im Nationalsozialismus. Einmal mehr wird deutlich: Vieles wird auch noch heute verdrängt. Die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND und der GIESSENER ANZEIGER stellen die bemerkenswerte Ausstellung, die den sportlichen Ungeist im Nationalsozialismus greifbar macht, näher vor.
Die Links dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Bambi in der Freiwilligenarmee, Micky an der Heimatfront: Amerikas Mobilmachung während des Zweiten Weltkriegs ließ nichts und niemanden aus - selbst Disneys Zeichentrickfiguren dienten der Kriegs- und Propagandamaschine. Und manchmal schlug sogar eine Friedenstaube beherzt zu, weiß Sven Stillich in seiner historischen Reportage für den SPIEGEL zu berichten: "Donald gegen Hitler".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

In Prag feiern sie Reichskristallnacht, in Budapest bilden sie paramilitärische Organisationen und in Tel-Aviv verprügeln sie orthodoxe Juden. "Hitler sei ihr Freund" – rufen sie dabei… "der hätte alles gut gemacht". Gerade in den Ländern, wo der deutsche Nationalsozialismus die meisten Opfer hinterlassen hat, stehen Polizei, Politiker und Pädagogen, viele ältere Menschen und verzweifelte Eltern diesem Phänomen fassungslos und ratlos gegenüber. Politologen sehen dahinter mehr als eine extreme Reaktion auf Verarmung und Globalisierung. Der Faschismus in Mittel-und Osteuropa komme im Gegensatz zu dem westeuropäischen nicht "von rechts" – sondern von "links". In Russland werden rechtextremistische Schlägertrupps in ehemaligen KGB-Übungslagern trainiert. Die ungarische Rechte wird angeführt von Spitzeln der früheren kommunistischen Regime. Und in Israel entstehen rechte Gruppen im Milieu der "neuen Juden", die im letzten Jahrzehnt aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion zugewandert sind. Anat Kalman hat in einer Reportage für den HESSISCHEN RUNDFUNK versucht, sich einen Überblick zu verschaffen. Der Beitrag steht als Podcast zur Verfügung wie auch als Word-Dokument zum herunterladen: "Alles, was rechts ist: Weg von der Mitte – extremistische Haltungen in Osteuropa und Israel"
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS/RECHTSRADIKALISMUS.

Inmitten der Wüste unweit der Schnellstraße Damaskus-Homs weist ein verwittertes Schild den Weg zum Deir Mar Musa al Habashi. Vor 15 Jahren war das 1300 Meter hoch in einer Felsenwand gelegene Kloster des Heiligen Moses, des Abessiniers, nur wenigen bekannt. Heute kommen Touristen und Gläubige in Scharen, denn es hat sich zu einem Brennpunkt des Dialogs entwickelt, wie Karin Leukefeld in einer Reportage für KATHWEB schildert: "Ein Ort der Kraft für Christen und Muslime".
Der Link zu ihrer Reportage in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Der FC Schalke 04 hält trotz massiver Proteste strenggläubiger Muslime an seiner Vereinshymne fest. Wie die Medien heute melden, soll die Strophe, die angeblich den Propheten Mohammed verhöhnt, nicht geändert werden. Der Vorstand des Bundesliga-Vereins stütze seine Entscheidung auf das Gutachten eines Islamwissenschaftlers, der in der Hymne weder eine islamfeindliche Gesinnung noch eine Beleidigung von Religionsgemeinschaften erkennen könne. Inzwischen hat der Bundesvorsitzende der Grünen, Cem Özdemir, dazu aufgerufen, die Kritik an der Schalke-Hymne nicht überzubewerten. Man solle nicht aus jeder Diskussion gleich eine Grundsatzfrage über das Zusammenleben der Kulturen machen.
Links zu aktuellen Berichten in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Die sozialistische Zeitung “Forverts” war das Organ der überwiegend aus Osteuropa in die USA emigrierten Juden. Seit 112 Jahren begleitet die Stimme der Gewerkschaftler und Linken das jüdische Leben in Amerika. Gegründet wurde diese Zeitung 1897 von Abraham Cahan. Da die Mehrheit der Einwanderer nur schlecht oder gar kein Englisch sprach, lag es auf der Hand, dass der “Forverts” in Jiddisch gedruckt wurde. Neben politischen Einschätzungen und der Pflege der jiddischen Literatur (Nobelpreisträger Issac B. Singer veröffentlichte fast alle seine Werke als Vorabdruck), gab der “Forverts” praktische Anleitungen, um sich in der neuen Heimat zurechtzufinden. Jim G. Tobias zeichnet in einem Beitrag für HAGALIL die über hundertjährige Geschichte des Blatts nach: “Forverts un nit fargesn!”.
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Vor 75 Jahren gründete der sowjetische Diktator Stalin im Fernen Osten Russlands eine jüdische Republik: Birobidschan. Noch heute ist der Bahnhof auf Russisch und Jiddisch angeschrieben; zudem gibt es in der 75.000-Einwohner-Stadt ein jüdisches Gemeindehaus, eine neue Synagoge, einen jüdischen Bürgermeister, koschere Läden – und in den Kiosken liegt die jiddischsprachige Zeitung «Der Birobidshaner Shtern» auf. Nur eines gibt es fast nicht mehr: Juden. Claudio Habicht schildert im schweizer TAGESANZEIGER die Situation dieser wenigen Juden in Stalins Sowjet-Palästina.
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Auf scharfe Proteste ist ein Beitrag des ZDF-Magazins „Frontal 21“ am 4. August über junge evangelikale Christen gestoßen, die sich in der Weltmission engagieren. Unter dem Titel „Sterben für Jesus – Missionieren als Abenteuer“ wurden die christlichen Missionare mit islamistischen Selbstmordattentätern verglichen, was bei evangelikalen Verbänden auf heftigen Protest gestoßen ist, wie einem Beitrag in KATH.NET zu entnehmen ist: "ZDF-Sendung erzürnt Evangelikale".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Nach dem erfolgreichen Trickfilm "Waltz with Bashir" über den ersten Libanonkrieg ist kürzlich nun das gleichnamige Buch erschienen. Es ist ein grafischer Roman, in dem Ari Folman und Zeichner David Polonsky vom Schrecken des Nahostkonflikts erzählen. Pieke Biermann hat das Buch für DEUTSCHLANDRADIO gelesen und stellt es näher vor: "Zeichnungen aus dem Krieg".
Der Link zur Buchbesprechung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

06. August 2009

 * Fatah-Parteitag betont "Recht auf Widerstand" ... mehr
 
 * Wie Iran die Hamas an sich gebunden hat ... mehr
 
 * Israel: Siedler, die gar keine sein wollen ... mehr
 
 * Im Kibbuz sollten alle gleich sein ... mehr
 
 * Ralph Giordano: "Ich bin immer noch geschockt" ... mehr
 
 * Donald gegen Hitler, Micky an der Heimatfront ... mehr
 
 * Sportlicher Ungeist im Nationalsozialismus ... mehr
 
 * Extremistische Haltungen in Osteuropa und Israel ... mehr
 
 * Ein Ort der Kraft für Christen und Muslime ... mehr
 
 * Die Schalke-Hymne bleibt ... mehr
 
 * "Forverts un nit fargesn!" ... mehr
 
 * Juden in Stalins Sowjet-Palästina ... mehr
 
 * ZDF-Sendung erzürnt Evangelikale ... mehr
 
 * Buch-Tipp: "Waltz with Bashir" ... mehr

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