ACHTUNG:
Die nächste Ausgabe erfolgt am Freitag, 28. März 08.

Guten Tag!
Kurz vor den Feiern anlässlich des 60. Jahrestages der Staatsgründung zeigen sich in Israel Menschenrechtler sowie Politiker entrüstet und beschämt: Die Regierung habe nichts aus der Vergangenheit gelernt. Der Staat der Juden, die jahrtausendelang selbst verfolgt waren, zeige kein Mitleid mit den Flüchtlingen aus Afrika. Um deren bis vor kurzem immer größer werdenden Ansturm zu stoppen, hat Premier Ehud Olmert nun die „heiße Abwehr“ aller Flüchtlinge aus der ägyptischen Sinai-Halbinsel befohlen. Im Klartext: Flüchtlinge sollen an der Grenze abgewiesen oder in ein Haftlager gebracht werden. Charles E. Landsmann berichtet im TAGESSPIEGEL von scharfer Kritik an Israels neuer Flüchlingspolitik.
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN.
Kaum eine andere Grenze in Nahost ist so hoch gesichert wie die zwischen Israel und dem Libanon. Trotzdem scheint in diesem Gebiet ein von der Hisbollah kontrollierter Drogenhandel mit israelischen Schmugglern zu florieren, berichtet Inge Günther in der FRANKFURTER RUNDSCHAU: "Dealen mit den Israelis".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.
Der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer Stiftung, der jüdische Publizist Ernst Cramer, lobt in einem kleine Essay in der WELT Angela Merkels beeindruckendes Auftreten gegen israelfeindliche Stimmungen. Allerdings weist er zugleich darauf hin, dass Kritik am jüdischen Staat auch und gerade ein Ausdruck von Verbundenheit sein kann: "Israel wird an seinen eigenen Werten gemessen".
Der Link zu Cramers Essay in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.
Vor zehn Jahren erschien in Deutschland das Buch eines australischen Autors, das sofort bei seinem Erscheinen zunächst von der Kritik nieder gewürgt und dann von den Medien totgeschwiegen wurde. Es handelt sich um das Buch "Der Jude aus Linz", erschienen im Ullstein Verlag. Sein Autor, Kimberley Cornish, im Hauptfach Physiker, hatte sich dabei in die Gefilde der Historiker gewagt. Als ein Wirrkopf, eine Art von Däniken der Geschichtsschreibung, wurde er abgekanzelt. Und er vertrat in der Tat die recht abenteuerliche These, dass Hitler und und der jüdische Philosoph Wittgenstein in der Jugendzeit miteinander bekannt – wenn nicht eng befreundet oder gar in einem homoerotischen Liebesverhältnis stehend – und nachher tief verfeindet waren. Und dass die Initialzündung für Hitlers Judenhass auf seinen Hass gegen Wittgenstein zurückzuführen sei. Tom Appleton greift in TELEPOLIS noch einmal diese These und das Buch von Cornish auf, um es möglicherweise etwas weniger verkrampft, erneut einer kritischen Würdigung unterziehen: "Wittgenstein und Hitler?".
Der Link zum Essay in der Rubrik VERGANGENHEIT...
Bis Freitag ist eine umstrittene Ausstellung dänischer Künstler noch in Berlin zu sehen, nun hat die Berliner CDU die vorzeitige Schließung gefordert. Wegen Drohungen von Muslimen, die sich durch die Kunst angegriffen fühlten, war die Galerie zwischenzeitlich bereits einmal geschlossen worden. Der Vorwurf der CDU nun lautet allerdings anders: Antisemitismus. Die WELT klärt über den Vorwurf näher auf: "CDU-Kritik an dänischer Plakatausstellung".
Der Link zum Bericht in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Juden, Christen und Muslime bilden eine besondere Gemeinschaft der Gläubigen von Monotheisten. Sie können und dürfen sich nicht ignorieren - und sie sollen sich auch nicht bekämpfen, meint Karl-Josef Kuschel in einem Beitrag für die WELT. Kuschel lehrt Theologie der Kultur und des Interreligiösen Dialogs an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Jüngst erschien von ihm das Buch: "Juden - Christen - Muslime: Herkunft und Zukunft". Sein Essay in der WELT trägt die programmatische Überrschrift: "Keine Religion ist eine Insel".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Im DOMRADIO versucht Bettina Gabbe den Streit um die Karfreitagsfürbitte im Blick auf die nun hinter uns liegenden Ostertage zu resümieren und berichtet, dass die Traditionalisten am Karfreitag lieber in moderne Gemeinden gewandert seien: "Judenfürbitte: Der Tag danach".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Auf einem "Meeting für Mädchen" feiert die Muslimische Jugend Deutschland in Gerolstein vier Tage lang ihren Glauben. Die Organisation gibt sich dabei aufgeschlossen und unpolitisch. Aber ist sie wirklich so harmlos? Cigdem Akyol geht dieser Frage in seiner Reportage für die TAZ nach. Ergänzend dazu gibt es auch noch ein Interview mit der Islamwissenschaftlerin Ursula Spuler-Stegemann, ín dem sie die mangelnde Transparenz im Vorstand der Muslimischen Jugend kritisiert: "Die Jugendlichen werden indoktriniert".
Die Links zu Bericht und Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Er hat jüdische Häuser und Krematorien gemalt, aber sich nie auf eine Religion festlegen lassen. In Rendsburg spürt eine Ausstellung jetzt unbeirrt "jüdischen Aspekten" im Werk des Künstlers Friedensreich Hundertwasser nach (siehe auch: Compass 19.03.08). Wie zahlreich und subtil gerade diese jüdischen Aspekte sind, erklärt Kuratorin Frauke Dettmer in einem Interview mit der TAZ: "Durchtränkt von Blut und Tränen".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
«Ja, das stimmt!»? - mit nicht mehr als diesen drei Worten und nicht einer einzigen weiteren Erläuterung wurde seitens des Generalsekretariats des Zentrales der Juden in Deutschland bestätigt, dass man die deutsche Mitgliedschaft im European Jewish Congress EJC ruhen lasse. Die JÜDISCHE ZEITUNG zeigt sich irritiert über dieses beredte Schweigen und versucht Licht in das Dunkel dieser Vorgänge zu bringen: "Deutsche Juden als Spalter? Zur «ruhenden Mitgliedschaft» Deutschlands im European Jewish Congress".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Mit seiner Mission unter den Heiden hat Paulus die Weichen gestellt, dass das Christentum zur Weltreligion wurde. Paulus ist aber auch in einem ganz weltlichen Sinne dies: ein glänzender Schriftsteller, ein Weltklasse-Essayist - meint jedenfalls Jens Voss in einem historisch-biographischen Essay über Pauls in der RHEINISCHEN POST: "Paulus, Apostel der Völker".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.
Einen angenehmen Tag wünscht
Dr. Christoph Münz

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