Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
18.01.2022 - Nr. 1974
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Die nächste Tagesausgabe erscheint am Dienstag, 25. Januar 2022.


Guten Tag!

Nr. 1974 - 18. Januar 2022



Im Ostjerusalemer Stadtteil Sheikh Jarrah hat die Stadtverwaltung das Anwesen einer palästinensischen Familie konfisziert. Nun rückten mit einem Grossaufgebot israelische Polizisten und schwer bewaffnete Mitglieder einer Anti-Terror-Einheit an, um die Zwangsräumung bei der palästinensischen Familie durchzusetzen. Diese wehrt sich mit dramatischen Mitteln berichten NEUE ZÜRCHER ZEITUNG und die TAZ - und erläutern, dass der Konflikt um das Haus weit über das Viertel hinaus geht: "Räumungsbefehl in Ost-Jerusalem".
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Der Korruptionsprozess gegen den ehemaligen israelischen Ministerpräsidentenr Netanyahu könnte schon bald zu Ende gehen. Israels Ex-Premier soll im Geheimen mit der Justiz über einen Deal verhandeln, der ihm eine Haftstrafe wegen Korruption erspart. Die genauen Rahmenbedingungen sind noch nicht bekannt, aber es wird berichtet, dass der aktuelle Oppositionsführer sich in einigen Anklagepunkten schuldig bekennen, sieben Jahre Politikverbot erhalten und zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt werden soll. Nimmt er den Deal an oder nimmt er ihn nicht? Wie wird sich Benjamin Netanyahu entscheiden und welches Mitspracherecht haben seine Frau und seine Söhne? Israels Medien spekulieren seit Tagen fröhlich bis genüsslich, wie es mit Netanyahu weitergeht: "Ein Deal für Bibi?"
Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Die Infektionszahlen in Israel sind auf einem Rekordhoch, berichten mehrere Medien - und dennoch will das Land den Großteil seiner Corona-Einschränkungen aufheben. Gleichzeitig werden Risikogruppen ein viertes Mal geimpft. Derweil versuchen die Menschen krampfhaft, im Wirbel der sich fast täglich ändernden Richtlinien noch irgendetwas zu verstehen. "»Balagan«, also Chaos, ist das Wort der Stunde. Oft liefern die Vorgaben der Regierung mehr Fragen als Antworten", berichtet Sabine Brandes für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG. Der Verzicht auf schärfere Gegenmaßnahmen steht in deutlichem Kontrast zu Israels früherer Anti-Corona-Politik, meint Peter Schäfer in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG. Nun scheine die Devise eher zu lauten: "Augen auf und durch."
Links zu Berichten über die Corona-Lage in Israel in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Vergangene Woche stellte Matan Kahana, israelischer Minister für religiöse Angelegenheiten von der Rechtspartei Jamina, seinen Reformplan für die Konversion zum Judentum in Israel vor und nannte ihn »eine historische Gelegenheit, die wir nicht verpassen dürfen«. In Israel, sagte der Minister, lebten 450.000 Menschen mit jüdischen Vorfahren, die laut der Halacha nicht als jüdisch betrachtet würden – die meisten von ihnen Einwanderer aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Der von ihm vorgestellte Entwurf für ein Konversionsgesetz sei »die einzige Möglichkeit, mit dieser Herausforderung umzugehen«. Das Reformvorhaben des Religionsministers wird jedoch von führenden Ultraorthodoxen kategorisch abgelehnt, würde das Gesetz doch Konversionen erstmals außerhalb der Schirmherrschaft des Oberrabbinats zulassen. Die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG schildert die politischen und religiösen Hintergründe der aktuellen Debatte: "Streit um Konversionen".
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Bei einer Reise nach Galiläa in Israel denkt man an biblische Orte, an Nazareth und den See Genezareth, wo Jesus nach christlicher Überlieferung Wunder wirkte. Die historische Region und frühere römische Provinz Galilaea hat noch mehr zu bieten, darunter wichtige archäologische Stätten, aber auch schöne Badestrände, Natur- und Tierschutzgebiete, fruchtbare Landschaften, Wanderwege und Biketrails, dazu viel Kunst und Kultur, wie Maike Grundwald in ihrem Reiseporträt für die WELT berichtet: "Natur, Kultur, Geschichte – so vielseitig ist Galiläa".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN.

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Deutschland vor 75 Jahren, im zweiten Winter nach Kriegsende. Der stellvertretende Leiter des Zentralamts für Ernährung und Landwirtschaft der britischen Besatzungszone notiert in Hamburg in seinem Tagebuch: "Äusserste Zuspitzung in der Ernährungslage. Wir leben aus der Hand in den Mund. Was in der nächsten Woche wird, weiss kein Deutscher und kein Engländer. Die Gefahr eines vollständigen Zusammenbruchs wächst von Stunde zu Stunde." Eisige Kälte, kaum zu essen und wachsende Angst vor den Kommunisten - die britischen Besatzungsbehörden scheinen hoffnungslos überfordert. Wie und warum dann doch Hungerwinter 1946/1947 zu einem entscheidenden Wendepunkt der Nachkriegszeit werden sollte, schildert anschaulich Robin Schwarzenbach in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG: "Der Hungerwinter 1946/1947 wird zur Katastrophe – und zum Wendepunkt in Deutschland".
Der Link dazu in der der Rubrik VERGANGENHEIT...

Wer verriet Anne Frank? Ein Ermittler-Team kommt nun zu einer sehr wahrscheinlichen Antwort. Es ist ein Fall voller Tragik. Denn der Hinweis auf das Versteck der Familie Frank in Amsterdam soll 1944 aus dem „Judenrat“, konkret von einem jüdischen Notar gekommen sein, der damit die Deportation seiner eigenen Familie verhindern wollte, so berichten heute viele Medien. Allerdings bleiben Zweifel, die Antonia Kleikamp in der WELT formuliert: "War der Verräter wirklich ein Jude, der seine Familie retten wollte?"
Links zum Thema in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Eine mehr als außergewöhnliche Geschichte: als gesichert kann – trotz im Einzelnen dünner Quellenlage – gelten, dass Albert Göring, der Bruder von Nazi-Verbrecher Hermann Göring, ein Gegner des Nationalsozialismus war. Mehr noch: Er hat sich auch offen mit Verfolgten des NS-Regimes solidarisiert und ihnen geholfen, darunter auch Juden. Dies belegen vor allem die Aussagen von Zeitzeugen oder deren Angehörigen, die nicht zuletzt die BBC-Doku bereits vor über 20 Jahren aufgezeichnet hat. Nun diskutiert man in Yad Vashem, der israelischen Holocaustgedenkstätte, ob das für eine Ehrung als "Gerechter der Nationen" reicht, berichtet Sandro Serafin für ISRAELNETZ: "Kein Göring für Yad Vashem".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Die meisten Studentenverbindungen in Österreich und Deutschland überstanden die Herrschaft der Nationalsozialisten, wenn auch teils mit großen Schwierigkeiten. Anders die jüdischen Verbindungen: Sie gingen allesamt unter. So könnte das Fazit der Tagung "Jüdische Korporierte, jüdische Korporationen" lauten. Sie hatte sich zum Ziel gesetzt, Spuren dieser untergegangenen Organisationen zu suchen. Veranstalter waren der Arbeitskreis der Studentenhistoriker (AKSt) gemeinsam mit der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg (HfJS). Manfred Bechtel hat die Tagung für die RHEIN-NECKER-ZEITUNG verfolgt: "Wie jüdische Studenten-Verbindungen im "Dritten Reich" untergingen".
Der Link zu seinem Bericht in der Rubrik VERGANGENHEIT...

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Schon länger schwelt in der Linken eine Auseinandersetzung über die antiisraelische Boykottbewegung BDS, die vor allem in der Kulturwelt Englands und Amerikas besonders viele Anhänger hat. Nun hat der Streit um BDS die bedeutendste Kunstausstellung der Welt, die Kasseler documenta, erreicht. Eine Kassler Initiative hat schwere Vorwürfe u.a. gegen ein palästinensisches Künstlerkollektiv erhoben, das unter den Namen Cultural Center Khalil al-Sakakini (KSCC) beziehungsweise Question of Funding firmiert. "Das Zentrum engagiert sich seit Jahren im Rahmen der Kampagne für einen umfassenden Boykott Israels auf kultureller Ebene", schreibt die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG. Und: "Als Namenspate fungierte eine überaus problematische Persönlichkeit: der arabische Nationalist und Nazi-Sympathisant Khalil al-Sakakini (1878–1953). In dem anonymen Blog-Beitrag, der auch auf der Website des Kasseler Bündnisses gegen Antisemitismus verbreitet wurde, wird beklagt, dass es bei der Documenta 15 neben dem Direktorium des KSCC zahlreiche weitere Fürsprecher eines Boykotts Israels gebe, wie etwa Marwa Arsanios, Jumana Emil Abboud oder Yasmine Eid-Sabbagh." Die Debatte die Künstler, die documenta und den Antisemitismus zieht immer weitere Kreise: Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat nun mit den Trägern der Kunstschau in Kassel über eine Überprüfung beraten, während der Kasseler Oberbürgermeister Christian Geselle, auch Aufsichtsratsvorsitzender der documenta gGmbH, Antisemitismus-Vorwürfe gegen die kuratierende Künstlergruppe zurückgewiesen hat: "Kassel: Antisemiten, Sexisten und falsche Indianer?"
Links zum Thema in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Die Kontroverse um Äußerungen des postkolonialen Theoretikers Achille Mbembe im Frühjahr 2020 hat der Frage nach israelbezogenem Antisemitismus einmal mehr viel Aufmerksamkeit verschafft. Sie ist nur eines von vielen Beispielen. Doch was ist unter Antisemitismus gegen Israel zu verstehen? Klaus Holz und Thomas Haury gehen dieser Frage in ihrer jüngsten Publikation systematisch und in historischer Perspektive nach. Der gegen Israel formulierte Antisemitismus sei kein Sonderfall, sondern beruhe auf den grundlegenden Mustern des modernen Antisemitismus überhaupt, so die Autoren. Sien rekonstruieren seine unterschiedlichen Ausprägungen und die damit einhergehenden Selbstbilder und behandeln Antisemitismus von links, islamistischen und postnazistischen Antisemitismus, antirassistische Identitätspolitik, Christen wider und für Israel und die neue Rechte. Armin Pfahl-Traughber hat den Band für HAGALIL gelesen: "Antisemitismus gegen Israel als 'postnazistischer Antisemitismus'“.
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

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Chemtrails, Reptiloide, die Erde als Scheibe, eine inszenierte Mondlandung, Bill Gates’ Weltherrschaft, Kinderblut trinkende Elitebünde... egal, wie absurd und weltfremd das alles anmutet – es sind nur einige von vielen populären Verschwörungstheorien, die je von einer nicht unerheblichen Anzahl Menschen geglaubt werden. Und wo geglaubt wird, ist der Begriff der Religion nicht weit. Sind Verschwörungstheorien etwa eine neue Form von Religion? Dieser Frage geht Andreas Faessler in einem Beitrag für die LUZERNER ZEITUNG nach. Passend dazu greift Ursula Helg in einem Beitrag für das schweizer Portal RELIGION.ch das historische Beispiel des Hexenglaube auf und beschreibt es im Spannungsfeld von Religion und Verschwörungsmythen. Dabei kommt sie zu dem Schluss, dass die zum Teil auch heute noch verbreitete Annahme, die Opfer von Hexenverfolgungen seien Opfer der Religion, falsch sei. Vielmehr waren und sind sie Opfer von Verschwörungstheorien: "Sind Verschwörungstheorien eine neue Form von Religion?".
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Dass manche US-Prediger auf Social-Media-Kanälen eine Fangemeinde wie Popstars haben, ist nicht unbekannt. Aber auch in Deutschland nutzen Religiöse zunehmend Instagram oder Youtube – und bringen es auf Tausende Follower. Larissa Niesen stellt in einem Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO einige christliche, muslimische und jüdische Influencer, die sich einer großen Anhängerschaft erfreuen, näher vor: "Ein Geschenk Gottes, dieses Internet".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Die Initiative zum "Tag des Judentums" geht auf die Zweite Europäische Ökumenische Versammlung 1997 in Graz zurück. Deutschland hat diese Anregung bislang nicht aufgenommen, aber in Italien, Polen und den Niederlanden wird der "Tag des Judentums" stets am 17. Januar eines Jahres begangen. Und auch in unserem Nachbarland Österreich, wo Gottesdienste und Veranstaltungen in ganz Österreich die Verwurzelung des Christentums im Judentum aufzeigen wollen, wie mehrere Berichte in österreichischen Medien darstellen. Auch der Wiener Gemeinderabbiner Schlomo Hofmeister erinnerte am "Tag des Judentums" an die Notwendigkeit des interreligiösen Dialogs und warum es wichtig sei, dass auch die "Basis" der Kirchen sich stärker mit dem Judentum auseinandersetze. Der Tag des Judentums trage zur christlich-jüdischen Verständigung bei, aber "es wäre wichtig und schön, wenn der Tag des Judentums nicht nur weitergeführt wird, sondern auch in den Gemeinden, in den Pfarren, mit den Gläubigen einen Anlass bietet, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen". So könne die Idee auch die "einfachen Gläubigen" erreichen, "damit gerade auch sie dieses Verständnis für das Judentum entwickeln", unterstrich Hofmeister im Interview. KATHPRESS fasst die wichtigsten Passagen des Interviews zusammen und in der Online-Ausgabe der Wiener Kirchenzeitung DER SONNTAG ist das Interview in ganzer Länge nachzulesen: "Tag des Judentums ist ein Geschenk".
Links zum Interview sowie weiteren Berichten zum Thema in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

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1946, rund ein Jahr nach Kriegsende, war Deutschland von den Alliierten besetzt und in vier Zonen aufgeteilt. In Norddeutschland hatte die britische Armee das Sagen. In Hannover hatten drei Soldaten eine Idee: Es sollte ein wöchentlich erscheinendes politisches Nachrichtenmagazin gegründet werden, um den Einwohnern der britischen Zone Nachrichten und Hintergründe in objektiver, sachlicher, aber doch interessanter Art und Weise nahezubringen. Es war gewssermaßen die Geburtstunde des "SPIEGEL". Was wenig bekannt ist: Zwei der drei britischen Soldaten, die das Projekt Nachrichtenmagazin anschoben, waren jüdisch, woran Michael Thaidigsmann in einem Beitrag für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG erinnert: "'Der Spiegel' und seine jüdischen Geburtshelfer".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Nach zwei Jahren der Pandemie begegnen sie uns fast jeden Tag: die Virologen, Immunologen und Bakteriologen. Der bekannteste unter ihnen ist sicher der Berliner Christian Drosten. Wirft man jedoch einen Blick in die Vergangenheit, stößt man auf eine Reihe unvergleichlich großer Leistungen jüdischer Immunologen, Virologen und Bakteriologen. Robert Jütte, seines Zeichens Medizinhistoriker und bis 2020 Leiter des Institut für Geschichte der Medizin der Robert-Bosch-Stiftung in Stuttgart, erinnert an einige von ihnen in einem Beitrag für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG: "Drostens Vorgänger".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Die 1872 in Hamburg geborene Schriftstellerin Margarete Susman war eine prägende jüdische Denkerin weit über ihre Zeit hinaus. U.a. hat sie bereits in den 1920er-Jahren mit der Veröffentlichung eines Beitrags über «Die Brücke zwischen Judentum und Christentum» ein frühes Dokument der erst nach dem Zweiten Weltkrieg «virulent» werdenden Auseinandersetzung und Annäherung zwischen den beiden Religionen vorgelegt. Auch gehörte sie zu den ersten, die sich in ihrem 1946 erschienenen Buch "Das Buch Hiob und das Schicksal des jüdischen Volkes" mit der Herausforderung des Holocaust für jüdischen Glauben und Idenität auseinandersetzte. Anlässlich ihre 150. Geburtstages wirft Martin Dreyfus in der schweizer-jüdischen Wochenzeitung TACHLES einen Blick auf ihr Werk und Leben: "Ich habe viele Leben gelebt".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Eliyah Havemann, geboren 1975 als Felix Havemann und Sohn von Wolf Biermann und Sibylle Havemann, konvertierte zwischen 2007 und 2009 zum Judentum und wanderte 2010 nach Israel aus. Er lebt heute als modern orthodoxer Jude mit seiner Familie in der Nähe von Tel Aviv und arbeitet als Produktmanager im israelischen High-Tech Sektor. Gemeinsam mit Marina Weisband, ehemalige politische Geschäftsführerin der Piratenpartei und nun bei den GRÜNEN aktiv, hat er nun ein Buch veröffentlicht, in dem die Beiden Fragen und Antworten zum Judentum behandeln. Entstanden ist eine so lebendige und anschauliche Annäherung an das Judentum. Sie tauschen sich aus und sprechen jeweils aus ihrer eigenen Perspektive: Marina Weisband als gläubige, nicht religiöse Jüdin und Eliyah Havemann als modern-orthodoxer Jude. Nicht immer sind sie sich einig – und genau das spiegelt die Vielfalt des Judentums. Im Interview mit der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG spricht Havemann über sein Judentum und sein gemeinsames Buch mit Weisband: "Es gibt keine dummen Fragen"
Der Link zum Interview in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

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Wenn es um strittige Fragen der Gegenwart geht, greifen Gläubige wie Vertretende der Kirchen gelegentlich zum biblischen Text. Und picken sich nicht selten die Rosinen für ihre Argumente raus. Simone Paganini plädiert in einem Beitrag für das Portal FEINSCHWARZ für ein Ende dieser selektiven Praxis und liest den biblischen Text als Ausdruck einer Suchbewegung: "'Da stehe ich…'. Ein Plädoyer für einen biblischen Umgang mit der Bibel".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

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Sie lehnen alles Staatliche ab, propagieren „White-Supremacy“, kämpfen gegen Abtreibung, befürworten erzkonservative Geschlechterrollen und wähnen sich im Krieg gegen satanische Mächte: die Religiöse Rechte in den USA. Seit Jahrzehnten baut diese Bewegung ihre landesweite Infrastruktur aus Organisationen und Medienimperien immer weiter auf, unter der Regierung Trump konnten zahlreiche ihrer Vertreter Posten im Weißen Haus und in den Gerichten besetzen. Annika Brockschmidt geht in ihrem Buch "Amerikas Gotteskrieger" dem Phänomen auf den Grund und zeigt, wie Geschichtsrevisionismus, Nationalismus, Autoritarismus, Verschwörungsdenken, Apokalypse-Sehnsucht und Rassismus die Religiöse Rechte von Beginn an geprägt haben. Benjamin Dahlke hat ihr Buch für die FAZ gelesen: "Einblick in eine fremde Welt".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

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Den ganzen Abend bis tief in die Nacht kann man heute auf ARTE eine Reihe hoch interessanter Dokumentationen sehen. Den Beginn macht die Dokumentation "Die Nazis, die Arbeit und das Geld", in dem es darum geht, wie die Nationalsozialisten ihr rassistisches und antisemitisches Weltbild in allen Bereichen der Großindustrie, der Landwirtschaft und der Finanzwelt implementieren konnten. Ebenfalls empfehlenswert: "Algerien 1943. Der Betrug an den Juden", eine Dokumentation, die das Schicksal der algerischen Juden beschreibt. Und bereits nach Mitternacht die sehenswerte Reportage: "Jud Süß 2.0. Vom NS- zum Online-Antisemitismus".
Mehr zu alledem in den FERNSEH-TIPPS.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

18. Januar 2022

* Räumungsbefehl in Ost-Jerusalem ... mehr
 
 * Ein Deal für Bibi? ... mehr
 
 * Corona: Augen auf und durch ... mehr
 
 * Israel: Streit um Konversionen ... mehr
 
 * So vielseitig ist Galiläa ... mehr
 
 * Der Hungerwinter 1946/1947 ... mehr
 
 * Wer verriet Anne Frank? ... mehr
 
 * Kein Göring für Yad Vashem ... mehr
 
 * Jüdische Studenten-Verbindungen im "Dritten Reich" ... mehr
 
 * Kunstausstellung "documenta" unter Antisemitismusverdacht ... mehr
 
 * Antisemitismus gegen Israel ... mehr
 
 * Sind Verschwörungstheorien eine neue Form von Religion? ... mehr
 
 * Ein Geschenk Gottes, dieses Internet ... mehr
 
 * "Tag des Judentums ist ein Geschenk" ... mehr
 
 * 'Der Spiegel' und seine jüdischen Geburtshelfer ... mehr
 
 * Drostens jüdische Vorgänger ... mehr
 
 * Margarete Susman: 150. Geburtstag ... mehr
 
 * Eliyah Havemann im Interview ... mehr
 
 * Plädoyer für einen biblischen Umgang mit der Bibel ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Annika Brockschmidt - Amerikas Gotteskrieger... mehr
 
 * TV-Tipp: "Die Nazis, die Arbeit und das Geld" ... mehr

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EDITORIAL


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ACHTUNG:
Die nächste Tagesausgabe erfolgt am Dienstag, 25. Januar 2022.