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ISSN 1612-7331
01.02.2021 - Nr. 1932
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Guten Tag!

Nr. 1932 - 01. Februar 2021



Eine Gruppe im iranischen Parlament will mit einem Gesetz die Gründung einer antiisraelischen Militärallianz in Gang bringen, berichtet DIE WELT. „Der Entwurf für die Verteidigungs- und Sicherheitsallianz der Widerstandsfront wurde von 34 (der 290) Abgeordneten zusammengestellt und soll nun in den parlamentarischen Ausschüssen beraten werden“, sagte der Abgeordnete Abolfasl Abutorabi am Samstag. Sie nennen sich „Widerstandsfront“, der Begriff steht im Iran für Gruppen, die das Existenzrecht Israels nicht anerkennen.
Der Link zum Bericht in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

"Es ist viel die Rede von Fortschritten im Nahost-Friedensprozess, doch gerade unter arabischen Intellektuellen wird weiter gegen Israel gehetzt", so der in Bagdad geborene Schriftsteller Najem Wali, der nach seiner Flucht aus dem Iran heute in Deutschland lebt. In einem Essay für die FAZ, der nun frei zugänglich auf der Homepage des Autors steht, kritisiert er scharf die unter arabischen Intellektuellen immer noch weit verbreitete Haltung, dass "Israel die Ursache allen Übels bei 'uns' ist", wie es die "offiziell verbreitete These aller arabischen Regime" sei. Von dieser Haltung wolle man sich einfach nicht verabschieden:
"Die Mehrheit von ihnen beharrt darauf und tut alles, was in ihrer Macht steht, um sie weiterzuverbreiten. Keine Normalisierung mit dem „Kleinstaat Israel“ oder dem „zionistischen Feind“! Dafür wiederholen sie permanent die gleichen Klischees. Wir finden sie auf den täglichen Meinungsseiten und im Feuilletonteil arabischer Zeitungen, hören sie aus Radio und Fernsehen. Die Aussagen ähneln einander, als wären sie voneinander abgeschrieben. Sie sprechen gebetsmühlenartig von „Imperialismus“, von der „Befreiung Palästinas“ und der „jüdischen Weltverschwörung“, und je etablierter der Autor ist, desto schärfer sind dessen Aussagen."
Der Link zum Essay in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Der in Israel lebende kanadische Konfliktforscher Corey Gil-Shuster hat in über tausend YouTube-Videos Israelis und Palästinenser über ihre Einstellung zum Nahost-Konflikt befragt. Mit seinem "Ask Project" will der Direktor des International Program in Conflict Resolution and Mediation der Universität Tel Aviv einen Einblick in die Einstellungen beider Seiten geben. Inge Günther hat mit ihm für QANTARA über das Projekt gesprochen. Auf die Frage, ob er nach all den Interviews den Einruck habe, dass der Konflikt noch lösbar sei, dass die Menschen zu Frieden bereit wären, falls die Politiker vorangehen, antwortet er:
"Falls die Politiker vorangehen – genau da liegt das Problem. Man braucht Führungspersönlichkeiten mit einer Vision. Und derzeit haben wir auf keiner Seite solche Anführer. Aktuell sehe ich keine Lösung, aber ich persönlich würde jede akzeptieren, wenn eine Mehrheit auf beiden Seiten dafür ist. Ich halte die Zwei-Staaten-Lösung für die beste, weil sie jeder versteht. Obwohl nach meiner Ansicht eine Konföderation noch eine bessere Lösung sein könnte."
Der Link zum Interview in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Obwohl der Lockdown bei der Verringerung der Corona-Neuinfektionen »enttäuscht« habe, beschloss das israelische Kabinett in der Nacht zum Montag, ihn um weitere vier Tage zu verlängern. Israel befindet sich damit bereits in der vierten Woche einer kompletten landesweiten Abriegelung. Und dies, obwohl es auf der anderen Seite ermutigende Befunde der enorm erfolgreichen Impf-Kampagne gibt. Erhebungen von Krankenkassen legen nämlich nahe, dass die Vakzine bei Älteren schon vergleichsweise früh einen Schutz bieten können. Dem entspricht, dass die Infektionszahlen in der Risikogruppe der 60-jährigen und älteren Menschen offenbar zurück gehen - und der Impfstoff insgesamt noch effektiver sein könnte als erhofft. Dass die Zahlen der Neuinfektionen dennoch nach wie vor hoch sind und steigen, wird zu einem nicht unerheblichen Teil vor allem den ultraorthodoxen Bevölkerungsteilen zugerechnet, die nicht nur die allgeminen Hygieneregeln missachten, sondern vermehrt mit Gewalt gegen die Corona-Beschränkungen vorgehen. Dabei handele es sich "nicht mehr nur um einzelne Akte gewaltsamen Widerstands, eher ist es ein Flächenbrand. Der Protest findet täglich und an vielen Orten statt, er hat ein neues Aggressionslevel erreicht", so etwa Maria Sterkl in ihrem Bericht für den STANDARD. Und in der FAZ beschreibt Jochen Stahnke die Situation so:
"Religiöse Hochschulen und Studentenwohnheime dürfen geöffnet bleiben, wenn sie sogenannte „Kapseln“ bilden, die aber selten kontrolliert werden. Zuletzt genehmigten die Anführer der „Litauer“ sowie der „Wischnitzer“ Gemeinschaften auch die Wiederöffnung religiöser Grundschulen. Andere ultraorthodoxe Gemeinden haben ihre Einrichtungen zwar geschlossen, aber dabei scheint es sich um eine Minderheit zu handeln. Berichte von Massenhochzeiten wiederholen sich ständig. Dabei sind israelischen Medien zufolge derzeit etwa 40 Prozent der an Corona infizierten Gesamtbevölkerung Israels ultraorthodox. Unter den Ultraorthodoxen ist auch die Impfbereitschaft statistisch geringer im Vergleich zur jüdischen Mehrheitsbevölkerung."
Links zu den Themen in der Rubrik ISRAEL INTERN.

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Rund zweihundert Porträts von Überlebenden des Holocaust sind in einer vorerst nur digitalen Ausstellung im Willy-Brandt-Haus zu sehen. Rina Castelnuovo und Jim Hollander, zwei Fotografen aus Israel, haben das Projekt 2019 gestartet. Gewidmet ist es Eleonore Nass genannt Lonka, der Mutter von Rina Castelnuovo, die fünf Konzentrationslager überlebte. Die beiden Fotografen, die jahrelang in Israel für die „New York Times“ und Reuters den Nahostkonflikt dokumentierten, nutzten ihre internationalen Kontakte. Insgesamt schickten über dreißig Fotografinnen und Fotografen rund vierhundert Porträts und Geschichten für das weltumspannende Archiv der Überlebenden. Entstanden sind Fotos, die ganze Biografien und unfassbare Geschichten beinhalten, wie der TAGESSPIEGEL und die FAZ mit einigen beeindruckenden fotografischen Beispielen belegen: "Zeugen der Finsternis".
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Beim sogenannten „Holocaust durch Erschießungen“ wurden während des Zweiten Weltkrieges in der Ukraine rund 1,5 Millionen Juden umgebracht. Jahrzehntelang war das kein Thema. Erst seit der Unabhängigkeit des Landes ist eine neue Gedenkkultur der Shoah entstanden. In einer längeren, sehr eindringlichen Reportage berichtet Jochen Rack im DEUTSCHLANDRADIO von seiner Reise ins Herz der historischen Finsternis und schildert die Bemühungen um eine Erinnerungskultur in der Ukraine: "Jede Stadt hat ihr eigenes Babyn Jar".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Einst machte sich der inzwischen weltbekannte US-amerikanische Romancier Jonathan Safran Foer zu einer Reise in die Herkunftsregion seiner Eltern in der Ukraine auf den Weg. Zwar fand er wenig; sein Romanerstling "Alles ist erleuchtet", der 2002 erschien und 2005 verfilmt wurde, ist jedoch ein bemerkenswerter imaginativer Versuch, Licht in die Vergangenheit zu bringen. Nun hat Foers Mutter selbst zur Feder gegriffen und erzählt in ihrem eigenen Buch von ihrer Suche nach Menschen und Dingen aus dem jüdischen Schtetl ihres Vaters Trachimbrod (Trochenbrod) im Nordwesten der heutigen Ukraine und versucht, den von den Nazis gänzlich ausgerotteten Ort literarisch zum Leben zu erwecken. Walter Grünzweig stellt den Band und die Autorin im österreichischen STANDARD vor - und hat mit ihr über das Buch gesprochen: "Ihr sollt wissen, dass wir noch da sind".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

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Im Dezember war kurzzeitig auf der Seite des Jerusalemsvereins des Berliner Missionswerks der verlinkte »Weihnachtsaufruf aus Bethlehem 2020« zu sehen, verfasst von Kairos-Palestine, einem ökumenischen Netzwerk von christlichen Palästinensern. Die Weihnachtsbotschaft enthielt u.a. eine Verurteilung des Zionismus und rief zum Boykott gegenüber Israel auf. Als erste Kritik laut wurde, zog man den Beitrag von der Seite zurück. Nun muss sich der Jerusalemverein, allen voran Altbischof Abromeit, nun gegen die Vorwürfe wehren, man habe antijudaistische Inhalte unterstützt, wie Ralf Balke in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG berichtet: »Platter Antijudaismus«.
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

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Menschen machen heutzutage spirituelle Erfahrungen immer seltener in Kirchen und Religionsgemeinschaften, sondern eher beim Angeln, beim Feiern in Fußballstadien oder wenn sie für vegane Ernährung missionieren. Der evangelische Pfarrer Hendrik Meyer-Magister, neuer Studienleiter für „Gesundheit, Künstliche Intelligenz und Spiritual Care“ an der Evangelischen Akademie in Tutzing, setzt sich im Gespräch mit DEUTSCHLANDRADIO mit dem Phänomen auseinander, dass heute offenbar andere Lebensbereiche Funktionen übernommen haben, die früher ausschließlich Sache der Religionen waren: „Kulturelle Phänomene übernehmen religiöse Funktionen“. Passend zu dem Gespräch schildert in einem weiteren Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO Thomas Wheeler, wie sehr etwa der Fußball fast schon zur Religion geworden ist: Fußballstadien sind Kathedralen des Sports. Glaube, Hoffnung und Liebe verbinden sich mit dem Verein. Die Begeisterung mancher Fans reicht weit ins Spirituelle hinein: "Gott hat seinen Fuß im Spiel".
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Schon in der Bibel wurde gelästert – was Gott dort gar nicht gefiel. Schlecht über andere zu reden – hebräisch: Laschon Hara –, ist im Judentum seit altersher eines der schlimmsten Vergehen. Auch im Christentum gilt es als verwerflich, schlecht über andere zu reden. Doch das ändert nicht viel. Kein Wunder also, dass Priester und Rabbiner, Theologen und Philosophen schon seit Jahrtausenden darüber nachdenken, wie man Klatsch und Tratsch, die üble Nachrede, vermeiden kann, wie Tobias Kühn in seinem Feature für DEUTSCHLANDRADIO über Klatsch und Tratsch von biblischer Zeit bis heute schildert. Der Frankfurter Rabbiner Julian-Chaim Soussan schlägt beispielsweise vor, einfach mal den Spieß umzudrehen:
„Eigentlich kann man sich am besten vor Laschon Hara schützen, indem man sich überlegt, wie würde ich mich wohl fühlen, wenn jemand das über mich erzählen würde – unabhängig davon, ob das stimmt oder nicht. Ich glaube, dann hat man einen ganz guten Bremser im Kopf, der einem sagt: ‚Einfach mal den Mund halten! Das muss jetzt nicht sein.‘“
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Durch die Covid-19-Pandemie und die teils strikten Maßnahmen verschiedener Regierungen wurden im Jahr 2020 große Teile des gesellschaftlichen Lebens beinahe zum Stillstand gebracht. Auch die gottesdienstlichen Handlungen von Kirchen und Religionen konnten nur noch unter bisher kaum vorstellbaren Bedingungen gefeiert werden, oder gar nicht. Diese und andere Fragen beschäftigen auch die Liturgiewissenschaft als theologische Disziplin. Katholische, orientalische, orthodoxe, evangelische, anglikanische und jüdische AutorInnen aus Europa über Asien bis Afrika und aus Australien über Fernost bis nach Nord- und Südamerika haben nun für einen umfangreichen Sammelband Einblick in die liturgische Praxis ihrer jeweiligen Kirchen und Gemeinden unter besonderen Bedingungen gegeben, den Jan Hendrik Stens im DOMRADIO näher vorstellt: "Corona schreibt Liturgiegeschichte".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

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Seit mindestens 1700 Jahren leben Jüdinnen und Juden in Deutschland. Im Festjahr 2021 wird dieser gemeinsamen Geschichte gedacht – auch mit einer Ausstellung im Bundestag. Sie erzählt von dunklen Kapiteln, aber auch von Zeiten des friedlichen Miteinanders. Deutsch-jüdische Geschichte ist eben nicht nur der Holocaust, betonte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble in seiner Ansprache zur virtuellen Eröffnung der Ausstellung, von der Pia Behme für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG berichtet: "Deutsch-jüdische Geschichte im Bundestag".
Der Link zum Bericht in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

In einem Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO schldert Stefanie Ostwalt sehr anschaulich von der Vielfalt der jüdischen Gemeinden in Deutschland und der nicht mindergroßen Vielfalt an unterschiedlichen Motiven von Jüdinnen und Juden, in einer Syngagogengemeinde Mitglied zu sein. Ostwalt hat für ihre Reportage u.a. die liberale Gemeinde in Hannover und die Berliner Synagoge am Fraenkelufer besucht, mit der Holocaust-Überlebenden und Psychotherapeutin Eva Umlauf gesprochen, die der Münchner jüdischen Gemeinde angehört, Nadia Schapiro getroffen, die sich als „modern-orthodox“ versteht und sich schließlich auch mit Micha Brumlik unterhalten, der die Vielfalt von Glaubensrichtungen und Überzeugungen innerhalb der Berliner jüdischen Gemeinde sehr schätzt: "Ein Zuhause in der Synagoge".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Anders als das Rabbinatsstudium dauert die Ausbildung zur "Kohenet", einer jüdsichen Priesterin, nur drei Jahre, also halb so lang, und kostet nur einen Bruchteil dessen. Zugelassen werden nur Frauen. Am Ende steht die Verleihung der Priesterwürde, eine Form der Ordination. Ihrem Selbstverständnis nach sind die Absolventinnen jüdische Geistliche. Jessica Donath hat für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG das Kohenet Hebrew Priestess Institut, die Ausbildungsstätte der Priesterinnen in Kalifornien, besucht: "Die Erfindung der Kohanot".
Der Link zu ihrer Reportage in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Mit Regina Jonas wurde 1935 die weltweit erste Rabbinerin in Deutschland ordiniert, dem Land, in dem die Wiege des liberalen Judentums stand. Über 70 Jahre später gibt es 1.000 Rabbinerinnen auf der Welt - und einge darunter auch in Deutschland. Ein seit kurzem vorliegender Band des Journalisten Rocco Thiede stellt nun diese Nachfolgerinnen von Regina Jonas vor, die heute in Deutschland als Rabbinerinnen tätig sind und gibt einen Einblick in ihre Gemeindearbeit. Das Buch enthält Porträts u.a. der Rabbinerinnen Bea Wyler, Irit Shillor, Elisa Klapheck, Gesa S. Ederberg, Alina Treiger, Antje Yael Deusel. In Interviews mit DEUTSCHLANDRADIO und DOMRADIO gibt Rocco Thiede Auskunft über die Arbeit an seinem Buch und manche Erkenntnisse, die er dabei gewonnen hat: "Wegweisende Frauen im Porträt".
Die Links zu den Interviews in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

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unser vater / der du bist die mutter
die du bist der sohn / der kommt
um anzuzetteln / den himmel auf erden
dein name werde geheiligt

dein name möge kein hauptwort bleiben
dein name werde bewegung
dein name werde in jeder zeit konjugierbar
dein name werde tätigkeitswort

bis wir loslassen lernen / bis wir erlöst werden können
damit im verwehen des wahns komme dein reich
in der liebe zum nächsten / in der liebe zum feind
geschehe dein wille -
durch uns.


Mit dieser unorthodoxen Variation des „Vater Unser“ und der provokanten Losung „Den Himmel anzetteln auf Erden“ zeigt sich Kurt Marti, der Dichter jener Zeilen, als das, was er sein Leben lang gewesen ist: ein sanfter Aufrührer. Am gestrigen 31. Januar wurde der in Bern geborene Pfarrer und Poet 100 Jahre alt.  Der „Dichter, Zeitzeuge und Gottesmann“, wie ihn die Neue Zürcher Zeitung einmal nannte, gehört neben und nach Friedrich Dürrenmatt und Max Frisch zu den Großen der Schweizer Literatur, woran Burkhard Reinartz in einem Porträt für DEUTSCHLANDRADIO eindrücklich erinnert: „Den Himmel auf Erden anzetteln“.
Der Link zum Porträt in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

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"Ich will mich nicht festlegen auf eine Meinung über das Judentum“, schreibt der 32-jährige Stefan Zweig 1913 einem Freund, „manchmal flutet es in mir und manchmal ebbt es zurück, jeder Mond kann das wandeln.“ Seit kurzem nun liegen Stefan Zweigs "Briefe zum Judentum" vor, herausgegeben von Stefan Litt. Sie vermitteln einen profunden Einblick in Stefan Zweigs Verhältnis zum Judentum. Wilhelm v. Sternburg hat die Briefe für die FRANKFURTER RUNDSCHAU gelesen: „Wie ich meinen Herzschlag fühle, wenn ich daran denke“.
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

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Der französische Autor und Dokumentarfilmer Robert Bober ist seinem Urgroßvater nie begegnet. Dieser ging 1904 aus seinem polnischen Heimatdorf fort und ließ sich nach einer verhinderten Auswanderung in die USA in der Wiener Leopoldstadt als Blechschmied nieder. Über ein Jahrhundert später begibt sich Bober dort auf Spurensuche. Seine Erkundung wird zu einer Reise in die Zeit vor der langen Nacht des Holocaust, als Wien am Ende der Habsburgermonarchie kulturelle Weltstadt und Heimat einer der größten jüdischen Gemeinden Europas war. Bober streift über den Prater und durch die berühmten Kaffeehäuser, er besucht den Heldenplatz, auf dem Hitler im März 1938 den sogenannten Anschluss Österreichs an das "Dritte Reich" verkündete, und den Stadttempel, die einzige Wiener Synagoge. "Wien vor der Nacht" heißt die beeindruckende filmische Dokumentation dieser Spurensuche tief persönlichen Reflexion über jüdische Identität und Geschichte, die heute beklagenswerter Weise zu nachtschlafender Zeit erst zu sehen ist.
Mehr dazu in den FERNSEH-TIPPS.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag und eine gute Woche wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

01. Februar 2021


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Die nächste Tagesausgabe erfolgt am Donnerstag, 4. Februar 2021.