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ISSN 1612-7331
23.05.2019 - Nr. 1841
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ONLINE-EXTRA Nr. 287

Mai 2019

Das Wesen, die Rolle, Funktion und Bedeutung eines wie auch immer islamisch geprägten Antisemitismus gehört zu den umstrittensten und immer wieder kontrovers diskutierten Phänomenen, wenn es um Ursachen und Lösungskonzepte im Blick auf den wachsenden Antisemitismus der jüngeren Zeit geht. Das in Zeiten einer globalen Welt, eines immer noch ungelösten Nahost-Konflikts, nach zahlreichen Attentaten unter Federführung oder Beteiligung muslimischer Attentäter und schließlich umfangreicher Zuwanderung von Flüchtlingen mit muslimischen Wurzeln die Frage danach, ob es einen spezisch islamischen Antisemitismus gibt, auch eine zutiefst politische Frage darstellt, deren Beantwortung weitreichende Konsequenzen in sich trägt, versteht sich von selbst. Um so mehr sollte man hoffen können, dass  Wissenschaft und Forschung beim Thema islamischer Antisemitismus wertvolle Erkenntnisse und Leitlinien auch für das politische Handeln liefern. Genau das aber ist aus der Sicht des Politischwissenschaftlers und Historikers Matthias Küntzel nicht der Fall, im Gegenteil, "beim Thema islamischer Antisemitismus nicht nur hierzulande" klaffen seines Erachtens "große forschungspolitische Lücken."

Küntzel führt als Gründe für diese Forschungslücke zum einen an, dass "wer den Antisemitismus unter Muslimen untersucht, (leicht) in den Verdacht der 'Islamophobie'" gerät. Und zum anderen sieht er einen fatalen "Einfluss des Antizionismus auf die Forschung". Denn manche "möchten dem islamischen Judenhass aufgrund der Existenz oder Politik Israels mildernde Umstände beimessen". Damit aber stellt sich die beunruhigende Frage, inwieweit es betont unwissenschaftliche, ja, "politische Skrupel" sind, die die Forschungsarbeit in diesem Bereich beeinträchtigen.

Die spezifischen Probleme dieses Forschungsberichs zum Thema islamischer Antisemitismus arbeitet Küntzel in dem nachfolgenden Beitrag am Beispiel des renommierten Berliner Zentrums für Antisemitismusforschung (ZfA) heraus - und konstatiert im Ergebnis schwerwiegende Mängel und Versäumnisse in der Bearbeitung just jenes Themas, für das allein schon der Name des Instituts bürgen sollte: Antisemitismusforschung.

Gleichwohl betont er in seinem Fazit jedoch auch, dass "Forschungsdefizite beim Thema 'Islamischer Antisemitismus' ... allerdings nicht nur beim ZfA und auch nicht nur in Deutschland evident" sind. Und er konstatiert wenig tröstlich: "Auch international fällt es schwer, ein Forschungsinstitut zu benennen, das sich mit diesem Thema systematisch befasst. Diese Forschungslücke begünstigt die Leugnung des Problems auf der einen und den demagogischen Pauschalangriff auf Muslime auf der anderen Seite."

Küntzels Beitrag "Islamischer Antisemitismus als Forschungsbereich. Über Versäumnisse der Antisemitismusforschung in Deutschland" ist dem empfehlenswerten Band "Antisemitismus im 21. Jahrhundert. Virulenz einer alten Feindschaft in Zeiten von Islamismus und Terror" entnommen. Nähere Informationen sowie das komplette Inhaltsverzeichnis dieses Bandes könnten Sie der Anzeige weiter unten entnehmen.

Ein wichtiger Hinweis noch: Entgegen bisheriger Praxis ist das heutige ONLINE-EXTRA aus lizenzrechtlichen Gründen nicht frei zugänglich, sondern den Abonnenten von COMPASS vorbehalten. Weitere Hinweise dazu ebenfalls an mehreren Stellen im weiteren Verlauf dieser Seite weiter unten.


Hier finden Sie ONLINE-EXTRA Nr. 287:


Online-Extra Nr. 287




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EDITORIAL HIGHLIGHTS

23. Mai 2019

* HEUTE AKTUELL *

Online-Extra Nr. 287

Matthas Küntzel:
Islamischer Antisemitismus als Forschungsbereich. Über Versäumnisse der Antisemitismusforschung in Deutschland

Online-Extra Nr. 287


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