Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
20.02.2017 - Nr. 1697
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ACHTUNG

Am Donnerstag, 23. Februar 2017, erscheint ONLINE-EXTRA Nr. 251 mit einem Beitrag von Wolf-Rüdiger Schmidt: "Luther - Ein Fremder".


Guten Tag!

Nr. 1697 - 20. Februar 2017



Nach dem Treffen zwischen Trump und Netanjahu ist einmal mehr die Idee einer Zwei-Staaten-Lösung ins Wanken geraten. Wie die arabische Presse auf die Erklärungen von Trump und Netanjahu reagiert hat, schildert Kersten Knipp für die DEUTSCHE WELLE. Dass Trump nicht wisse, wovon er rede, ist dabei noch eine der freundlichstes Vermutungen: "Trump, Netanjahu und die arabischen Medien"
Der Links zum Bericht ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Leila Khaled war einst die erste weibliche palästinensische Flugzeugentführerin und ist bis heute Mitglied der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP), die im Westen meist als Terrororganisation gilt. Auch wenn sie noch immer eine Ikone des palästinensischen Widerstands ist, hat sie dem Terror inzwischen abgeschworen. Am Kampf für Palästina hält sie freilich fest, einen Staat Israel gibt es in ihrer Welt nicht, berichtet Ulrich Schmid in seinem Porträt der Palästinenserin in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG: "Wir sind die Opfer".
Der Link zum Porträt in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Israel ist - wie kann es anders sein - für die meisten seiner muslimischen Nachbarn das grösste Übel. Gleichwohl handelt Israel mit allen von ihnen. Hat gehandelt, handelt, wird handeln. Verboten ist lediglich der Handel mit Iran, Libanon und Syrien. Mit den übrigen Ländern ist der Warenaustausch gestattet, und Israel fördert ihn ziemlich ungeniert, ungenierter jedenfalls als die arabischen Staaten. Die wiederum fürchten den Volkszorn und hängen die Tatsache, dass man mit der «zionistischen Entität» Geschäfte macht, nicht an die grosse Glocke. Ulrich Schmid gibt für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG einen Einblick in das gegenseitige ökonomische Miteinander: "Israels diskreter Handel mit Muslimen".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Im Nahen Osten ist in Jerusalem fast unbemerkt ein Mekka für Feinschmecker entstanden. Hat man früher mit israelischer Küche vor allem die Gerichte assoziiert, die europäische Juden mit nach Palästina brachten – darunter Kugel, gefilte Fisch und Tscholent, sind heute mehr als zwei Drittel dessen, was Israelis als "ihre Küche" bezeichnen, arabisch beeinflusst. Florian Heider hat für NORDBAYERN.de einen Streifzug zu den Töpfen der Stadt gemacht: "So lecker isst Jerusaelm".
Der Link zu seiner kulinarischen Reportage in der Rubrik ISRAEL INTERN.

"Leider hat für Deutschland und Europa ein neues Zeitalter begonnen. Es ist jenes, das wir in Israel seit der Gründung unseres Staates im Jahr 1948 kennen. Auf der einen Seite steht das öffentliche Leben, für das klare Gesetze gelten. Auf der anderen Seite stehen Terroristen, die im Verborgenen agieren und keine Regeln akzeptieren."
Zwei Monate nach Attentat in Berlin beschreibt der israelische Botschafter Yakov Hadas-Handelsman in einem Beitrag für den TAGESSPIEGEL, was Israelis und Deutsche verbindet und was der Einzhelne gegen terroristische Gefahren tun kann: "Unsere Angst vor dem Terror verbindet uns."
Der Link zu seinem Beitrag in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

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Was lässt sich aus der Zeit des Holocaust für die aktuelle Flüchtlingskrise lernen? Dieser Frage geht eine internationale Konferenz ab diesem Donnerstag in Rom nach, die der Vatikan mitorganisiert hat. Historiker sowie Vertreter aus Politik, Kirche und von Hilfsorganisationen beleuchten dort Flüchtlingspolitiken weltweit ab 1933 und nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute. Initiiert wurde die Tagung „Refugee Policies from 1933 until Today: Challenges and Responsibilities“ von der „International Holocaust Remembrance Alliance“ (IHRA). RADIO VATIKAN gibt einen Einblick in das thematische Spektrum der bevorstehenden Tagung: "Flüchtlingspolitik: Was lässt sich aus Vergangenheit lernen?"
Als Ergänzung dazu lesenswert die Geschichte, an die Christoph Gunkel im SPIEGEL erinnert.  Auf dem Dampfer "St. Louis" wollten Juden 1939 den Nazis entkommen, doch Kuba und die USA schlossen ihre Grenzen. Für viele der Flüchtlinge endete die Odyssee trotzdem im KZ: "Wie die Vereinigten Staaten 937 jüdische Flüchtlinge abwiesen".
Die Links zu den beiden Beiträgen in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Im TAGESSPIEGEL schildert der Historiker Manfred Gailus das bewegende und völlig zu Unrecht vergessene Schicksal des Juristen und bekennenden Christen Friedrich Weißler, der gegen die Nazis kämpfte - und selbst von der Bekennenden Kirche fallen gelassen wurde. Gailus hat erst kürzlich die erste Biographie dieses tapferen Kämpfers vorgelegt: "Als Jurist und Christ im Widerstand".
Der Link zu seinem Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

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Karl Themel war evangelischer Pfarrer und glühender Nationalsozialist. In der Kirchenbuchstelle Berlin spürte er gezielt Juden auf, die sich hatten taufen lassen, und gab die Namen an die Verfolgungsbehörden weiter. Sein Ziel war ein "rassereines Christentum". Carsten Dippel hat sich für DEUTSCHLANDRADIO auf eine Spurensuche begeben, die viel über den wütenden Antisemitismus in kirchlichen und christlichen Kreisen jener Zeit aussagt: "Hitlers Helfer vom Archiv".
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS

Der deutsche Journalist Shams Ul-Haq, Jahrgang 1975, stammt aus einer sehr armen Familie und kam im Alter von fünfzehn Jahren mit Schleusern von Pakistan nach Deutschland. Heute gilt der politische Journalist als Terrorismusexperte und berichtet für die TV-Sender N24 und n-tv als Asien-Korrespondent. Der Berichterstatter arbeitet aber auch für Tageszeitungen wie Die Welt, Märkische Allgemeine, Frankfurter Neue Presse, Kölnische Rundschau, die Sonntagszeitung und „Der Bund“ aus der Schweiz, Wiener Zeitung, Tiroler Zeitung sowie für diverse internationale Printmedien. Für sein jüngstes Buch "Die Brutstätte des Terrors" hat verdeckt als Undercover-Reporter recherchiert, wie islamistische Terrorgruppen in deutschen Flüchtlingsheimen Anhänger anwerben, Misshandlungen in Erstaufnahmelagern durch Sicherheitskräfte geschehen, sowie Drogenhandel und Erpressung durch Schlepperbanden ablaufen. Die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG sprach mit dem Journalisten - natürlich auch über den Antisemitismus unter den Flüchtlingen: »Es besteht Gefahr«
Der Link zum Interview in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Der anglo-niederländische Schriftsteller Ian Buruma reflektiert in einem Essay, der auf QANTARA zu lesen ist, welche Auswirkungen die Haltung der neuen US-Administration gegenüber den Muslimen hat - und fürchtet, dass sich der Terrorismus erheblich verschlimmern wird. Und was ein "globaler Krieg gegen den Islam" in der hochexplosiven Politik des Mittleren Ostens und Afrikas bewirken kann, lässt sich seines Erachtens ebenfalls leicht erraten: "Der neue Antisemitismus".
Der Link zu seinem Essay in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

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Laut einer aktuellen Umfrage des US-amerikanischen Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center beurteilen Amerikaner religiöse Gruppierungen derzeit positiver als vor drei Jahren. Das gilt sogar für Muslime und Atheisten, auch wenn sie nach wie vor das Schlusslicht der Beliebtheitsskala bilden. Für die Umfrage, die vom 9. bis 23. Januar 2017 stattfand, wurden 4.248 erwachsene Amerikaner befragt. Daniela Wakonigg gibt für den HUMANISTISCHEN PRESSEDIENST eine Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse: "US-Amerikaner beurteilen religiöse Gruppen positiv"
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Sherin Khankan wurde 1974 in Dänemark als Tochter eines Syrers und einer Finnin geboren. Khankan studierte Religionssoziologie und Philosophie an der Universität Kopenhagen. Nach einem Studienaufenthalt in Damaskus kehrte sie 2000 nach Dänemark zurück. Dort gründete sie 2001 das Forum für kritische Muslime und leitet seit Februar 2016 die Mariam Moschee. Es ist die erste von Imaminnen gegründete und geführte Moschee Europas. Dabei wird sie nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen, dass es im Islam schon immer Predigerinnen, Lehrerinnen, Kämpferinnen gegeben hat. Allein das religiöse Patriarchat hat es nur vergessen, sagt sie im Interview mit der ZEIT: "Wir Imaminnen folgen dem Propheten Mohammed"
Der Link zum Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Wenige überlieferte Episoden aus dem Leben Mohammeds werden von Islamkritikern so sehr als Sinnbild für Brutalität und Antisemitismus im frühen Islam angesehen, wie der Fall der Banu Quraiza. Mit Billigung Mohammeds wurden alle Männer dieses jüdischen Stammes in Medina getötet und alle Frauen und Kinder versklavt. Eine entsprechende Rechtfertigung hat sich in Sure 33 Verse 26-27 niedergeschlagen. Der in Kuwait geborene und im Libanon aufgewachsene Shady Hekmat Nasser, der heute an der renommierten Cambridge University in England lehrt, gibt für DEUTSCHLANDRADIO einen Einblick in unterschiedliche Auslegungen dieser Sure: "Die Auslöschung eines jüdischen Stammes".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

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Gut 50 Teilnehmer nahmen kürzlich an einer dreitägigen Fortbildung für Religions- und Hebräischlehrer aus ganz Deutschland teil, die im Max-Willner-Heim in Bad Sobernheim stattfand. Organisiert wurde die Veranstaltung, die im vergangenen Jahr zum ersten Mal in dieser Form angeboten wurde, wieder vom Zentralrat der Juden und der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST). Detlef David Kauschke hat die Fortbildung für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG beobachtet: "Austausch und Fortbildung".
Der Link zu seinem Bericht in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Das jüdische Leben im Geburtsort Elie Wiesels, in dem einst fast die Hälfte der Bevölkerung jüdisch war, ist längst Geschichte. Über den Umgang mit dem jüdischen Erbe in Sighet, der Stadt, die einen Nobelpreisträger, zwei Rabbinerdynastien und den Offizier, der Eichmann verhaftete, hervorbrachte, berichet Alexandra Popescu, die für das österreichisch-jüdische Magazin NEWS ÜBER UNS vor Ort war: "Das Stetl ist tot, lang lebe das Stetl?"
Der Link zu ihrer Reportage in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

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Die Trump-Regierung will die Welt wieder christlicher machen. Dafür sucht der umstrittene Chefberater Stephen Bannon den Schulterschluss mit konservativen Kräften im Vatikan. Die haben wiederum ihre eigene Agenda: Papst Franziskus schwächen und das Rad der Zeit zurückdrehen. Wie beide Kräfte ineinandergreifen schildert Julius Müller-Meiningen für die ZEIT in einem eindrücklichen Beitrag: "Duett im Dunkeln"
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Martin Luthers 95 Thesen haben 1517 die Welt verändert. Aber was sind unsere Glaubenssätze heute? Ein neues Buch versammelt 95 aktuelle Thesen für die Zukunft von zeitgenössischen Autorinnen und Autoren. Der österreichische STANDARD präsentiert als Kostprobe drei Beiträge im Vorabdruck, von Juli Zeh, Robert Menasse und Thea Dorn: "Thesenanschlag für die Zukunft unserer Welt".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

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Der schweizerisch-israelische Philosoph und Psychologe Carlo Strenger, der mit seinen stets klugen und lesenwerten Beiträgen die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG bereichtert, hat ein neues Buch vorgelegt. In "Abenteuer Freiheit – Ein Wegweiser für unsichere Zeiten" analysiert er die Krise westlicher Gesellschaften und plädiert für einen desillusionierten Blick auf die menschliche Existenz. Florian Chefai stellt das Buch im HUMANISTISCHEN PRESSEDIENST näher vor: "Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

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Heute Abend zwei ungemein sehenswerte Dokumentation: zum einen "Töte zuerst" - über den israelischen Geheimdienst Schin Bet. In der Dokumentation treten erstmals alle sechs noch lebenden ehemaligen Chefs des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet vor die Kamera und berichten offen über ihre Arbeit. Zum anderen ein hochinteressantes filmischs Porträt der beiden Polit-Aktivisten Beate und Serge Klarsfeld: "Nicht Rache, sondern Gerechtigkeit".
Mehr zu den beidne Dokus in der Rubrik FERNSEH-TIPPS.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

20. Februar 2017

 * Trump, Netanjahu und die arabischen Medien ... mehr
 
 * Leila Khaled: "Wir sind die Opfer" ... mehr
 
 * Israels diskreter Handel mit Muslimen ... mehr
 
 * So lecker isst Jerusaelm ... mehr
 
 * Yakov Hadas-Handelsman: "Unsere Angst vor dem Terror verbindet uns" ... mehr
 
 * Flüchtlingspolitik: Was lässt sich aus Vergangenheit lernen? ... mehr
 
 * Wie die Vereinigten Staaten 937 jüdische Flüchtlinge abwiesen ... mehr
 
 * Als Jurist und Christ im Widerstand ... mehr
 
 * Antisemitismus: Hitlers Helfer vom Archiv ... mehr
 
 * Undercover in Flüchtlingsheimen: »Es besteht Gefahr« ... mehr
 
 * Ian Buruma: Der neue Antisemitismus ... mehr
 
 * US-Amerikaner beurteilen religiöse Gruppen positiv ... mehr
 
 * "Wir Imaminnen folgen dem Propheten Mohammed" ... mehr
 
 * Die Auslöschung eines jüdischen Stammes ... mehr
 
 * Fortbildung für jüdische Religions- u. Hebräischlehrer ... mehr
 
 * Das Stetl ist tot, lang lebe das Stetl? ... mehr
 
 * Stephen Bannon und Franziskus-Gegner: Duett im Dunklen ... mehr
 
 * Thesenanschlag für die Zukunft unserer Welt ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Carlo Strenger - Freiheit ist ein Abenteuer ... mehr
 
 * Fernseh-Tipps: "Töte zuerst" und "Nicht Rache, sondern Gerechtigkeit" ... mehr
 
... weiter zum vollständigen
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ACHTUNG:
Am Donnerstag, 23. Februar 2017, erscheint ONLINE-EXTRA Nr. 251 mit einem Beitrag von Wolf-Rüdiger Schmidt: "Luther - Ein Fremder".