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ISSN 1612-7331
15.03.2016 - Nr. 1627
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Die nächste Tagesausgabe erscheint am Freitag, 18. März 2016.


Guten Tag!

Nr. 1627 - 15. März 2016



Inmitten der Westbank entseht eine neue Stadt: Rawabi. Gebaut wird sie mit Geld aus Katar. Es soll eine sicher, moderne und freundliche Heimat für die palästinensische Mittelschicht werden - geplant für 40.000 Bewohner und unter israelischer Militärbesatzung. Florian Elsemüller hat der Stadt im Entstehen für DEUTSCHLANDRADIO einen Besuch abgestattet: "Die Musterstadt der Paläsitenenser".
Der Link zu seiner Reportage in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Der streitbare sephardische Chefrabbiner Israls, Jitzchak Josef, ist kein Mann von diplomatischen Worten, was er kürzlich erneut unter Beweis stellte. Im Blick auf die seit Oktober andauernde Gewaltwelle durch palästinensische Attentäter empfahl er nun: "Wenn ein Terrorist mit einem Messer auf jemanden losgeht, dann ist es eine Mitzwah [religiöses Gebot], ihn zu töten." Der Rabbiner sieht die tödliche Gegenwehr nicht nur gedeckt, sondern geboten durch das jüdische Recht: "Töte den zuerst, der kommt, um dich zu töten", fuhr er fort, wie SÜDDEUTSCHE ZEITUNG und der österreichische STANDARD berichten: "Die Predigt des Chefrabbiners".
Die Links dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Aus Sicht des israelischen Botschafters in Deutschland, Yakov Hadas-Handelsman, ist der Iran derzeit die größte Gefahr für sein Land. Das gelte nicht nur wegen der nuklearen Ambitionen Teherans, sondern auch wegen Irans "Tätigkeit im Terror gegen Israel". Dies bedeute aber nicht, dass der sogenannte Islamische Staat künftig keine Bedrohung für Israel darstellen werde, sagte Hadas-Handelsman im Interview mit DEUTSCHLANDRADIO: "Die größte Bedrohung für Israel ist der Iran"
Der Link zum Interview in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Frage an die Fußballfans: Sagt Ihnen der Name Shmuel Rosenthal noch etwas? Er war der erste Israeli in der Bundesliga und kickte einst an der Seite von Netzer & Co. in Mönchengladbachs legendärer Fohlenelf. Bei der WM 1970 in Mexiko war der Verteidiger den europäischen Topklubs aufgefallen. Ein Team von DEUTSCHE WELLE hat seine bewegte Geschichte dokumentiert und ihn nach Deutschland eingeladen. Matthias Frickel erzählt die Geschichte dazu: "Leben dank des Fußballs"
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

In der WELT fühlt sich Sven Felix Kellerhoff in Anbetracht der Schlagzeilen zum Wahlsieg der AFD um 85 Jahre zurückversetzt und schreibt:
"Was sich liest wie denkbare Passagen aus den Leitartikeln ... nach den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt, ist in Wirklichkeit schon mehr als 85 Jahre her. Es waren das linksbürgerliche "Berliner Tageblatt", das am 15. September 1930 die Niederlage des Parlamentarismus beklagte, und die nationalliberale "Vossische Zeitung", die das Ende der Mitte ausrief. Der Grund: Am 14. September 1930 hatte die NSDAP ihre Stimmenzahl bei der Reichstagswahl von 809.000 auf 6,4 Millionen steigern können, die Zahl ihrer Mandate von zwölf auf 107. ... Nun wäre es sicher verfehlt, die Hitler-Partei gleichzusetzen mit der AfD. Aus deren Spitze hat ganz sicher niemand das Zeug zum "Führer", glücklicherweise. Aber der Vergleich des Aufstiegs der beiden populistischen Rechtsparteien fördert neben klaren Unterschieden eben auch aufschlussreiche Ähnlichkeiten zutage."
Der Link zu seinem Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

"Der Kampf gegen Antisemitismus ist unsere gemeinsame staatliche wie bürgerliche Pflicht", sagte Bundeskanzlerin Merkel. Dem oft gesagten "Nie wieder!" müssten auch Taten folgen. Wie das umgesetzt werden kann, ist Thema der 3. Interparlamentarische Konferenz zur Bekämpfung des Antisemitismus, die vom 13. bis 15. März im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus des Bundestages und im Auswärtigen Amt stattfand. Vor allem zwei Aspekte beherrschten die dortigen Reden und Diskussionen: Der erneute Anstieg des Antisemitismus in Europa - und die Frage nach der Rolle der Flüchlinge in diesem Kontext. Dabei wurde u.a. Bundestagspräsident Norbert Lammert sehr deutlich und hat "einheimischem und eingewandertem" Antisemitismus eine klare Absage erteilt. Zugleich erklärte er mit Blick auf Flüchtlinge aus den arabischen Ländern, dass jeder, der in Deutschland lebe, das Existenzrecht Israels anerkennen müsse.
Links zu Berichten über die Konferenz sowie zum Wortlaut der Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

150 Rabbiner aus Europa waren Anfang März zur Rabbinerkonferenz des Rabbinical Center of Europe nach Berlin gekommen. Auch hier spielte das Thema Antisemitismus eine zentrale Rolle, Thomas Klatt für DEUTSCHLANDRADIO berichtet. Fast jeder dritte Mensch in Europa hege Vorurteile gegen Juden, begklate etwa Menachem Margolin, Vorsitzender der orthodoxen Rabbinervereinigung. Der Antisemitismus sei dort am größten, wo es die wenigsten Muslime gebe, etwa in Griechenland, Polen, Ukraine, Rumänien und Ungarn: "Antisemitismus als große Gefahr".
Der Link zum Bericht in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, sieht durch den Ausgang der Landtagswahlen die Befürchtungen bestätigt. Die verbreiteten Ressentiments gegen Flüchtlinge und die Ängste vor etwas Fremden haben der AfD zu unverdient hohen Wahlergebnissen verholfen, sagte Schuster der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG, die eine Reihe von Reaktionen aus der jüdischen Welt im Blick auf die Stimmengewinne der AFD zusammengetragen hat: "Erschreckender Rechtsruck".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik RECHTSRADIKALISMUS.

Im Jahre 2004 wurde die "European Coalition for Israel" (ECI) gegründet, die sich dem Ziel verschrieben hat, sich als christliche Organisation für jüdische Anliegen einzusetzen. Ihr Vorsitzender ist der Basler J. Rudolf Geigy. Mit ihm sprach die schweizer-jüdische Wochenzeitung TACHLES über seine Motivation und die Arbeit der Organisation: "Unsere christlichen Wurzeln liegen im Judentum".
Der Link zum Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Inmitten des problematisch gewordenen Beziehungsgeflechts von Religionsfreiheit, staatlicher Neutralität und Islam-Debatte sind in den letzten Monaten immer mehr Gebetsräume an Universitäten zum Politikum geworden. Einige von ihnen wurden inzwischen nach diversen Problemen geschossen, so etwa an der TU Berlin, wo der Raum vor allem freitags überfüllt war von muslimischen Studenten. Regina Mönch schildert noch einmal in der FAZ was zur Schließung des Raumes führte - und in TELEPOLIS berichtet Fabian Köhler, dass man an der Universität in Köln jetzt alles besser machen will: "Eine Universität als Moschee?"
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Der Großscheich von al-Azhar in Kairo, die höchste Autorität im sunnitischen Islam, ist zu Besuch in Berlin. In einem offenen Brief, den die WELT publiziert hat, wirft der deutsch-ägyptische Politologe Hamed Abdel-Samad dem Großscheich vor, er wolle ledigilich Imagepflege betreiben. U.a. heißt es in dem Brief:
"Wäre es nicht sinnvoller, statt eine leere Verurteilung des IS auszusprechen, erst die Al-Azhar-Lehrbücher von Hass, Verherrlichung der Gewalt, der Sklaverei und des Dschihads und der Verurteilung von Juden und Christen zu reinigen? Jeder kritisch denkende Mensch in Ägypten weiß, dass der IS nichts anderes tut als die Umsetzung dessen, was in den Büchern von al-Azhar steht."
Auch Abdel-Samads Unterschrift unter seinen Protestbrief spricht für sich:
"Herzlich, Hamed Abdel-Samad, der vor drei Jahren einen Mordaufruf von einem Professor Ihrer Universität bekam, ohne dass Sie und Ihre Institution etwas dagegen unternommen haben."
Der Link zum Offenen Brief in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Nach dem Vorbild der französischen Organisatoion  »Clowns Sans Frontières« (Clowns ohne Grenzen), gründete der jüdische Clown Moshe Cohen in den USA 1995 die Organisation "Clowns Without Borders", deren Vorsitzender er bis 2008 blieb. Kürzlich erhielt er sogar eine kleine Nebenrolle im neuen Film von Doris Dörrie, in dem es um die Opfer der Atomkatastrophe von Fukushima geht. Das ist ihm vertraut, denn seit mehr als 30 Jahren reist er rund um die Welt, um gerade in Krisengebieten etwas Lachen zu verbreiten, wie Alice Lanzke in ihrem anrührendem Porträt für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG erzählt: "Die Leichtigkeit des Schweren".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Der Stargeiger Daniel Hope ist 1973 in Südafrika geboren und in England aufgewachsen. Doch seine jüdische Familiengeschichte hat ihre Wurzeln in Berlin und beschäftigt den Geiger schon lange. Vor fünfzehn Jahren dann begann Hope, sich intensiv mit jüdischen Musikerbiografien zu befassen. Vor allem die Musik der deutschen und österreichischen Komponisten, die versucht hatten, als Emigranten in Hollywood Fuß zu fassen, interessierte ihn: Friedrich Hollaender, Erich Korngold, Franz Wachsmann, Max Steiner, Werner Richard Heymann. Das Ergebnis seiner eindrucksvollen Spurensuche liegt nun als CD vor und auch in einem beeindruckenden Begleitbuch aus seiner Feder. Heike Mund stellt sein Projekt für DEUTSCHLANDRADIO näher vor: "Daniel Hope und der 'Sound von Hollywood'"
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Die Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt haben den Rechtspopulisten der AFD zweistellige Wahlergebnisse beschert. Vor allem konservativen Christen wird häufig eine Nähe zu der rechtspopulistischen Partei unterstellt. Hans-Joachim Vieweger, Landessynodaler und Sprecher des Arbeitskreises Bekennender Christen (ABC), äußert sich im Interview mit dem SONNTAGSBLATT über die politische Nähe und die Abgrenzung zu den Rechtspopulisten: "Konservative Christen und die AfD".
Der Link zum Gespräch in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Ebenfalls im SONNTAGSBLATT ist zu lesen, dass Lebensmitteldiscounter Aldi Süd Kindern das Osterfest erklärt. In einer 16-seitigen Broschüre erfahren sie die Hintergründe von Palmsonntag bis Ostersonntag. Offenbar machen sie das nicht schlecht, denn die bayerische Landeskirche lobt die Aktion: "Aldi erklärt Ostern".
Der Link zum Bericht in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Deborah Feldman ist in Williamsburg aufgewachsen, jenem Stadtteil von Brooklyn, der in den Neunzigerjahren von Künstlern und Partyschwärmern entdeckt wurde und in dem bis heute circa 80.000 ultra-orthodoxe Juden leben. Feldmans Familie gehört den Satmarern an, benannt nach der ausgelöschten Gemeinde ihres Gründers Satu Mare im heutigen Rumänien. Es ist die verschlossenste chassidische Gruppierung in den USA. Über ihren Weg der Loslösung aus dieser hermetisch-orthodoxen Welt hat sie bereits 2012 ein Buch geschrieben, das in den USA zum Bestseller wurde und nun auch in Deutsch vorliegt. Ihr Buch war ein Befreiungsschlag, wie Thorsten Schmitz in seiner Rezension für die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG schreibt. Feldman hat Brooklyn übrigens verlassen und ist in ein muslimisch dominiertes Stadtviertel gezogen - ausgerechnet nach Berlin-Neukölln.
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Abschließend sei noch auf eine interessante Dokumentation hingewiesen, die heute Abend zur besten Sendezeit zu sehen ist: In "Wir Nachkriegskinder" erzählen Prominente vom Aufwachsen in den Jahren 1945 bis 1955 – von Trümmern und Traumata, aber auch vom Zupacken und einem Gefühl des Aufbruchs.
Mehr dazu in den FERNSEH-TIPPS.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

15. März  2016

 * Die Musterstadt der Palästinenser ... mehr
 
 * Die Predigt des Chefrabbiners ... mehr
 
 * "Die größte Bedrohung für Israel ist der Iran" ... mehr
 
 * Leben dank des Fußballs ... mehr
 
 * Als den Nazis der Durchmarsch gelang ... mehr
 
 * Internationale Parlamentarier-Konferenz gegen Antisemitismus ... mehr
 
 * Orthodoxe Rabbiner: Antisemitismus als große Gefahr ... mehr
 
 * Josef Schuster: "Erschreckender Rechtsruck" ... mehr
 
 * "Unsere christlichen Wurzeln liegen im Judentum" ... mehr
 
 * Eine Universität als Moschee? ... mehr
 
 * Offener Brief an den Großscheich von al-Azhar ... mehr
 
 * Moshe Cohen und seine "Clowns ohne Grenzen" ... mehr
 
 * Daniel Hope und der "Sound von Hollywood" ... mehr
 
 * Konservative Christen und die AfD ... mehr
 
 * Aldi erklärt Ostern ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Deborah Feldman - Unorthodox .... mehr
 
 * Fernseh-Tipp: "Wir Nachkriegskinder" ... mehr


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