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ISSN 1612-7331
10.02.2015 - Nr. 1550
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Die nächste Tagesausgabe erscheint am Donnerstag, 12. Februar 2015.


Guten Tag!

Nr. 1550 - 10. Februar 2015



Ein palästinsisches Paar: Seit vier Jahren sind sie verlobt - und seit vier Jahren versuchen sie vergeblich zusammenzuziehen. Das Problem: Sie wohnt im Gazastreifen, er im Westjordanland. Jetzt haben sie sich hilfesuchend an Präsident Abbas gewandt, wie Lissy Kaufmann im TAGESSPIEGEL berichtet: "Warum ein verlobtes Paar nicht zusammenziehen kann".
Der Link zur Reportage in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Zum ersten Mal gehen in einem israelischen Wahlkampf vier Gruppen arabischer Israelis mit einer gemeinsamen Liste in den Wahlkampf. Ihr erklärtes Ziel ist es dabei, eine Neuauflage der siedlerfreundlichen Regierung von Benjamin Netanjahu künftig zu blockieren. Inge Günther stellt das Bündnis ind er FRANKFURTER RUNDSCHAU näher vor: "Alle in eine Boot".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Jaffa ist im Tel Aviver Stadtgebiet der einzige Ort, der eine arabische Gemeinde beherbergt. Das einst blühende Handelszentrum wurde infolge der Gründung Israels radikal transformiert - und ist heute eine der wenigen Städte in Israel, die sich Juden und Araber teilen. Monika Bolliger porträtiert den Stadtteil und seine Menschen in einer Reportage für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: "Echo einer arabischen Metropole".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Bei internationalen Sportveranstaltungen, bei denen muslimische Sportler auf israelische Athleten stoßen sollen, ist es ein mittlerweile gewohntes Bild: Überraschende Verletzungen, plötzliche Magenprobleme, ausbrechende Müdigkeit ... und im Ergebnis treten die muslimischen Sportler zum Wettkampf nicht an. Im österreichischen STANDARD rekapituliert Tamás Dénes eine Reihe von Beispielen und geht den Ursachen nach: "Irans 'Champion' - Israels Freilos".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

"Schindlers Liste", Spielbergs Meisterwerk aus dem Jahre 1993, hat ihm noch einmal traurige Berühmtheit verschafft: Amon Göth mit seinem Terror- und Wilkürregime im Konzentrationslager Plaszow nahe Krakau. Auf dem Gelände des Lagers wurden zwischen 5000 und 8000 Menschen ermordet; genaue Zahlen gibt es nicht. Zudem fanden Massentransporte in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau statt. Um so verwunderlicher, was Martin U.K. Lengmann in einer eindrücklichen Reportage für die WELT beschreibt:
"Nirgends ein Hinweis auf diesen Ort. Kein Reiseführer, keine Internetseite, kein Besucherzentrum bereitet einen darauf vor, ein paar Meter weiter auf der Lagerstraße zu stehen, im einstigen Zentrum unfassbaren Geschehens – ganz allein und einfach so, als habe man bei einem Waldspaziergang irgendeinen alten Pflasterweg entdeckt. Niemand ist zu sehen, kein Vogel singt, nur der Wind streift über das graubraune Wintergras."
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Vor Ende des Zweiten Weltkriegs ist die Ostschweiz Eingangstor für Tausende Flüchtlinge aus Deutschland. Mehrfach treffen hier auch Transporte aus Konzentrationslagern ein. So auch 1200 aus Theresienstadt freigekaufte Juden, die nach St. Gallen gelangen. An die atemberaubende Geschichte hinter ihrer Rettung erinnert Jörg Krummenacher in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG: "Die freigekauften Juden aus Theresienstadt".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Der allerorten offenbar wieder grassierende Antisemitismus macht auch vor dem Sport und insbesondere beim Fußball nicht Halt. Dahinter steht eine lange, traurige Geschichte und ein nach wie vor aktuelles Problem. Der FSV Frankfurt will deshalb nun gemeinsam mit dem jüdischen Verein Makkabi einen Themenabend veranstalten, der das Problem in den Mittelpunkt stellt, wie Morten Freidel für die FAZ berichtet: "Der Hass ist jederzeit abrufbar".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Toulouse, Brüssel, Paris: Immer wieder sind Juden in letzter Zeit zum Ziel antisemitischer Anschläge geworden. Viele von ihnen fragen sich: Sind wir noch sicher in Europa? Insbesondere in Frankreich ist seit längerem schon ein Exodus jüdischer Familien zu beobachten. Vor diesem Hintergrund hat das Jugendmagazin der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG, "Jetzt", drei junge französische Juden nach ihren Erfahrungen und Gefühlen befragt: „Man muss dauernd Angst haben vor Angriffen“
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Auch in Argentinien, so ist jüngst erst wieder deutlich geworden, lebt die hässliche Tradition der Judenfeindlichkeit wieder auf. Und auch hier spielt der Nahostkonflikt eine unheilvolle Rolle und führt insbesondere im linken politischen Lager zu wachsendem Antisemitismus, wie der Reportage von Astrid Prange für DEUTSCHE WELLE zu entnehmen ist: "In Argentinien wächst der Antisemitismus".
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

In der Diskussion etwa um Fremdenfeindlichkeit, Fundamentismus und Intoleranz taucht immer wieder die These auf, es sei insbesondere religiöse Ungebundenheit oder mangelnde religiöse Bildung und Erziehung, die zum Verfall ethischer Werte, Intoleranz und Vorurteilen führten. Andersherum hieße das, dass eine fundierte religiöse Bildung und Erziehung eine gute Grundlage für Toleranz und Respekt seien. Dies ist eine steile These, meint der Pädagoge Bruno Osuch, wie er in einem Beitrag für den TAGESSPIEGEL zu erläutern versucht: "Religiöse Menschen sind nicht automatisch toleranter".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Der kürzlich im österreichischen Stift Melk stattgefundene "Peace Brunch" bildete den Auftakt der diesjährigen "Woche der Vereinten Nationen zur Harmonie der Religionsgemeinschaften" in Österreich. Die weltweit seit 2010 durchgeführte Woche geht auf einen Vorschlag des jordanischen Königs Abdullah II. zurück. Vom diesjährigen Treffen christlicher, jüdischer, muslimischer und buddhistischer Religionsvertreter berichet die österreichische Nachrichtenagentur KATHWEB: "Dialog ist einziges Mittel für eine friedvollere Zukunft"
Der Link zum Bericht in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Sie ist eine Frau, eine Königin gar, die im gesamten jüdisch-christlich-muslimischen Kulturraum überall auftaucht: auf mittelalterlichen Hochzeitstellern, in den Prachtportalen von Kathedralen, als Miniatur in persischen Handschriften, als Stammesmutter ganzer Königsdynastien. Überall findet sich diese Dame. Nur eines hat sie nicht – einen eigenen Namen. Und so ist sie überall nur als Königin von Saba bekannt, die einst aus fernen Landen zum großen König Salomo nach Jerusalem zog. Den Diakoniewissenschaftler und Bibelforscher Ulfrid Kleinert hat sie jetzt dazu gebracht, die vielen Stränge der Überlieferung einmal zusammenzutragen und nach gemeinsamen Zügen zu befragen. DEUTSCHLANDRADIO führte mit ihm ein langes Gespräch über die rätselhafte Dame: "Medium des interreligiösen Dialogs".
Der Link zum Gespräch in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Lässt sich Gewalt im Namen Gottes rechtfertigen? Was hat Terrorismus mit dem Islam zu tun? Ednan Aslan, Professor für Religionspädagogik in Wien, fordert in einem interessanten Interview mit dem SPIEGEL: Muslime müssen ihren Glauben neu interpretieren:
"Wir müssen die Rechtslehre im Islam reformieren und den Islam aus einer europäischen Aufklärungstradition heraus prägen. Außerdem müssten die theologischen Fakultäten in den islamischen Ländern erneuert werden. Sie müssten zukunftsorientiert lehren, nicht geschichtsorientiert, damit Menschen ohne Widersprüche zwischen moderner Gesellschaft und religiöser Lehre leben können. In der Türkei etwa besinnt man sich mehr und mehr auf das Osmanische Reich. Das halte ich für falsch. Das ist eine Rückwärtsentwicklung, manche Kollegen sprechen von einer Salafisierung der islamischen Theologie. Genau das tut auch der IS: Er belebt die Geschichte und schafft sich damit seine eigenen Grundlagen."
Der Link zum Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Seit es die Berlinale gibt, nehmen jüdische und israelische Kinofreunde die Internationalen Filmfestspiele Berlin genau unter die Lupe. Hat die Berlinale genügend israelische Filme ausgewählt? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, warum schon wieder die falschen? In einem Beitrag für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG zieht Ayala Goldmann eine durchwachsene Vorab-Bilanz: "Amos Oz als Filmstar".
Der Link zu ihrem Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Marokko: Seit dem Sechstagekrieg 1967 ist die einst größte jüdische Diaspora in der arabischen Welt auf ein Minimum geschrumpft – zum Bedauern vieler Muslime. Ehrenamtliche engagieren sich daher für die Restaurierung religiöser Stätten und eine Wiederbelebung jüdischen Lebens in Marokko, Isabelle Daniel in einer eindrücklichen Reisereportage für AL-SHARQ berichtet: "In Marokko soll das jüdische Erbe wieder sichtbar werden".
Der Link zur Reportage in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Sie galt als Wegbereiterin der feministischen Theologie und war unter anderem als Herausgeberin und Übersetzerin der "Bibel in gerechter Sprache" tätig. Darüber hinaus war ihre Arbeit maßgeblich beeinflusst vom christlich-jüdischen Dialog. Ihr wissenschaftliches Leben hindurch hat Luise Schottroff daran gearbeitet aufzudecken, was es für christliche Theologien heute bedeutet, das Neue Testament als jüdische Schrift des ersten Jahrhunderts zu lesen. Nun ist sie im Alter von 80 Jahren in einem Hospiz gestorben. DEUTSCHLANDRADIO und TAZ würdigen sie mit einem Nachruf: "Die gerechte Theologin".
Die Links dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Ein äußerst anregendes Buch zum Exodus, dem Auszug des Volkes Israel aus Ägypten, hat nun der Altertumsforscher Jan Assman vorgelegt. In seiner lobenden und sehr ausführlichen Rezension für DIE WELT kommt Hannes Stein auch auf die Frage zu sprechen, was von alledem, das da in der Bibel überliefert ist, denn nun eigentlich wahr gewesen sei, ob die Vorfahren der heutigen Juden tatsächlich aus Ägypten ausgezogen sind und ob es je wirklich einen Moses gegeben habe?
"Jan Assmann hält für möglich, dass dermaleinst irgendwelche Hebräer vor ägyptischen Heeren davongelaufen sind. Er hält sogar für möglich, dass sie trockenen Fußes durch irgendein Schilfmeer gegangen sind, weil die Winde günstig bliesen – aber er hält dies im Grunde für unwichtig. Das Entscheidende an der Geschichte vom Auszug aus Ägypten sei vielmehr die Wirkung, die sie bis heute entfaltet. Assmann findet dafür die schöne, aufschließende Formel: "Wahr ist, was sich bewährt." Er meint das so: "Die Exodus-Erzählung schreibt nicht Geschichte, sondern sie macht Geschichte ... Sie ist so wirklich wie das Volk, das sich von ihr her definiert und als das einzige der antiken Völker kraft dieser Identifikation und Definition, allen Verfolgungen zum Trotz, überlebt."
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

10. Februar 2015

 * Palästina: Verlobt und doch getrennt ... mehr
 
 * Wahlkampf in Israel: Arabische Israelis mit gemeinsamer Liste ... mehr
 
 * Jaffa: Echo einer arabischen Metropole ... mehr
 
 * Boykott muslimischer Sportler gegen israelische Sportler ... mehr
 
 * Wo der "Schlächter von Plaszow" wütete ... mehr
 
 * Die freigekauften Juden aus Theresienstadt ... mehr
 
 * Antisemitismus im Fußball ... mehr
 
 * Junge französische Juden: „Man muss dauernd Angst haben vor Angriffen" ... mehr
 
 * In Argentinien wächst der Antisemitismus ... mehr
 
 * Religiöse Menschen sind nicht automatisch toleranter ... mehr
 
 * "Peace Brunch" der Religionen in Österreich ... mehr
 
 * Königin von Saba: Medium des interreligiösen Dialogs ... mehr
 
 * "Islam ist, was wir draus machen" ... mehr
 
 * Berlinale: Amos Oz als Filmstar ... mehr
 
 * Jüdisches Erbe in Marokko ... mehr
 
 * Luise Schottroff ist tot: Die gerechte Theologin ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Jan Assmann - Exodus ... mehr
 
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ACHTUNG:
Die nächste Tagesausgabe erfolgt am Donnerstag, 12. Februar 2015.