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ISSN 1612-7331
14.04.2014 - Nr. 1494
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ACHTUNG

Am Donnerstag, 17. April 2014, erscheint ONLINE-EXTRA Nr. 202 mit einem Beitrag der evangelischen Theologen-Brüder Wolfgang und Ekkehard W. Stegemann zum Verhältnis des Ökumenischen Rats der Kirchen zum Staat Israel: "Von Ambivalenz zur Feindschaft".


Hinweis:
In der Zeit von 22. April bis einschließlich 09. Mai 2014 macht COMPASS Osterferien! Die nächste tagesaktuelle Ausgabe erfolgt am Montag, 12. Mai 2014.


Guten Tag!

Nr. 1494 - 14. April 2014


Das amerikanisch-israelische Verhältnis steckt in der Krise, kommentiert Michael Borgstede, Israel-Korrespondent für die WELT. Trotzdem verhalte sich Ministerpräsident Benjamin Netanjahu jedoch so, als sei sein Land auf Washingtons Beistand kaum noch angewiesen. Ein fataler Irrtum, meint Borgstede: "Israels Selbstüberschätzung".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Das heute Abend beginnende Pessachfest prägt natürlich auch Israel dieser Tage. Hans-Christian Rössler etwa beschreibt, warum in vielen jüdischen Familien ein Großputz vor dem Beginn des Festes auf dem Programm steht - und erläutert, wie die wochenlangen Vorbereitungen mit strengen Vorschriften verbunden sind: "Auf der Jagd nach dem letzten Brotkrümel". Und im SPIEGEL berichtet Claus Hecking, wieso der Staat Israel im Vorfeld von Pessach seine gesamten Vorräte an Brot, Bier und Whisky ausgerechnet an einen Araber verkäuft: "Die Wächter des Brotes".
Die Links dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Der moderne Krieg findet immer mehr im Netz statt: nachdem auf Israels Bildungsministerium kürzlich ein Cyberangriff durchgeführt wurde, haben nun einige Hacke zu einem Gegenschlag ausgeholt, von dem sich die Experten ziemlich beeindruckt zeigen, berichtet Michael Borgstede in der WELT: "Israels Hacker setzen zum Gegenangriff an".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Für ISRAELNETZ berichtet Anna Lutz vom Höhepunkt und Abschluss der Deutsch-Israelischen Literaturtage in Berlin: Am Samstagabend diskutierten die Autoren Assaf Gavron und Martin Schäuble darüber, was Juden und Muslime radikal werden lässt: "Jüdische Siedler treffen Islamisten". Während der Literaturtage standen die Themen Religion und Glauben im Mittelpunkt. Die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff nutzte die Gelegenheit für die Verbreitung ziemlich kruder Thesen, berichtet Jan Schapira in der WELT. Und insgesamt zeigten sich ihm zufolge fast alle deutschen wie israelischen Schriftsteller recht skeptisch in Sachen religiöser Tradition - mit einer bemerkenswerten Ausnahme, der hierzulande noch unbekannten Israelin Sarah Blau, die in einer orthodoxen Familie aufwuchs und diese Tradition auch fortführt. Mit ihr unterhielt sich Schapira über den Golem, den Aufstand der religiösen Frauen und das Holocaust-Gedenken in Israel: "Ein nettes orthodoxes Mädchen". Und schließlich liefert Gerd Brendel für DEUTSCHLANDRADIO eine gute Übersicht zu den Positionen in Sachen "Glaube" von Autoren wie Eva Menasse, Sarah Blau, Sibylle Lewitscharoff und Meir Shalev: "Der säkulare Beichtspiegel".
Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Wäre es eine ausgedachte Geschichte, man würde sie kaum für möglich halten: Ein achtjähriger, jüdischer Junge flieht in letzter Minute aus dem Warschauer Ghetto. Drei Jahre lang schlägt er sich mutterseelenallein in der Wildnis der polnischen Wälder durch - und entkommt den Häschern der Nazis. Sein Schicksal wurde nun von Pepe Danquart verfilmt, wie DER STERN berichtet: "Lauf Junge Lauf". Und im TAGESSPIEGEL kann man passend dazu ein Interviw mit den 13-jährigen Zwillingen Andrzej und Kamil Tkacz lesen, die sich im Film die Rolle des jüdischen Jungen Srulik teilen: "Fliehen vor der Gestapo".
Die Links dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Den protestantischen Widerstand im Nationalsozialismus in Steglitz-Zehlendorf organisierten vor allem Frauen. Die Kirche hat das sehr lange nicht gewürdigt. Dirk Jordan (69). lange Jahre Volksbildungsstadtrat in Kreuzberg, erinnert im TAGESSPIEGEL mit Hilfe eines Buches, das er empfiehlt, an die "mutigen Protestantinnen von Zehlendorf".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Im amerikanischen Bundesstaat Kansas sind kurz vor Beginn des jüdischen Pessach-Festes drei Menschen in jüdischen Einrichtungen durch Schüsse getötet worden. Der mutmaßliche Täter soll ein ehemaliges führendes Mitglied des Ku-Klux-Klans sein, berichten BERLINER ZEITUNG und FAZ.
Die Links zu den Berichten in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Immer wieder wird in westlichen Medien vor der Gefahr gewarnt, die in der Ukraine von rechtsextremen Parteien wie Swoboda und Rechter Sektor ausgehe, nicht zuletzt im Blick auf deren antisemitische Umtriebe. Am Mittwoch letzter Woche wehrten sich jetzt gegen diese Vorwürfe ukrainische Teilnehmer einer Podiumsdiskussion, die in Berlin auf Einladung der Schwarzkopf-Stiftung darüber diskutierten, wie Richard Herzinger für die WELT berichtet: .
"Das Podium zeigte sich ratlos darüber, dass im Westen ständig die faschistische Gefahr in der Ukraine beschworen würde, kaum jemand aber an den weit heftigeren faschistischen und neonazistischen Umtrieben in Russland sowie den engen Beziehungen der extremen Rechten Westeuropas zum Putin-Regime Anstoß nehme. Weit mehr als vor dem tatsächlichen Antisemitismus in der Ukraine, resümiert Likhachev, müsse man sich vor prorussischen Provokateuren fürchten, die jüdische Einrichtungen attackieren könnten, um die ukrainische Demokratie ins Zwielicht zu rücken."
Der Link zum Bericht in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Wieder einmal kurz vor Ostern aktuell: Der "Judas-Lohn" oder der "Judas-Kuss", die beide schon lange sprichwörtlich geworden sind. Doch wer war der Mann, der Jesus verraten hat? Fest steht, dass er in allen Zeiten die Gemüter von Künstlern, Wissenschaftlern und Schriftstellern bewegt hat, wie DOMRADIO in einem Überblick deutlich macht: "Verräter oder tragische Gestalt?".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Bereits in der Compass-Ausgabe vom 3. April 2014 musste der Tod des evangelischen Theologen Rolf Rendtorff, einem Pionier auf christlich-jüdischem wie auch deutsch-israelischen Gebiet, vermeldet werden. Nun hat der Journalist, Theologe und Judais Michael Krupp einen Nachruf auf Rendtorff geschrieben und würdigt darin insbesondere dessen Rolle in der Gründung von "Studium in Israel", jener einmalichen Einrichtung, die es christlichen Theologen erlaubt, ein Studienjahr in Israel zu verbringen.
Krupss Nachruf in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

In Zeiten von Migration und Globalisierung wächst die Prägekraft der Religionen. Doch es wächst auch die Irritation, die sich aus dem Zusammentreffen der Religionen ergibt. Das "Lexikon des Dialogs" unternimmt nun erstmals das Wagnis, eine christliche und eine muslimische Sicht auf die eigene Religion nebeneinander zu stellen. Theologen aus Deutschland und der Türkei erklären die Grundbegriffe ihrer Religion, stellen sie nebeneinander und laden so ein, das Eigene und das Fremde besser zu verstehen. Mit einem der Herausgeber, Peter Antes, unterhielt sich kürzlich DEUTSCHLANDRADIO: "Zwei Religionen, ein Buch".
Der Link zum Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Rund 250 jüdische Soldaten dienen heutzutage bei der Bundeswehr. Als Jude in einer deutschen Armee dienen - das war lange Zeit alles andere als unproblematisch. Noch kurz nach dem Zweiten Weltkrieg etwas stieß´es bei vielen Angehörigen der Soldaten auf Abwehr. In einem längeren, sehr informativen Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO wirft Michael Hollenbach einen Blick zurück in die Geschichte und schildert, wie es heute um Juden in der Bundeswehr steht: "Vom Außenseiter zum Kameraden".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Im Blick auf den heftig geführten Streit in Israel um die Wehrpflicht für streng religiöse Tora-Studenten betont Robert Ziegelmann in der JUNGLE WORLD, dass hinter dem Streit eine Frage nach dem Wesen des Judentums stehe, der sich auch Säkulare nicht entziehen können. In einer ideengeschichtlichen Analyse versucht Zieglemann in seinem Essay, die Geschichte und Hintergründe des Verhältnisses von Religion und säkularer Überzeugung im Kontext der jüdischen Identität darzulegen: "Erlösung von der Geschichte".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Und dann gibt es eine ganze Reihe von Beiträgen, die dem heute Abend beginnenden Pessach-Fest gewidmet sind: In der schweizer-jüdischen Wochenzeitung TACHLES versucht der Psychologe und Autor Gabriel Strenger zum Pessach-Fest eine mordern-zeitgenössische Deutung der zehn Plagen und dem Niedergang der alten Ordnung vorzulegen: "Pharao in der Krise". Und in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG beschreibt Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, das für ihn bei den diesjährigen Sederfeiern vor allem die neuen Perspektiven im Mittelpunkt stehen, die sich der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland mittlerweile eröffnet haben. Darüber hinaus gibt es an gleicher Stelle einiges Kulinarisches zum Pessachfest zu lesen, etwa über Quinoa auf dem Sedertisch, jenem uralten Getreide der Inkas, das seit diesem Jahr für koscher erklärt wurde. Und für DEUTSCHE WELLE erläutert Juli Rutsch, wie man in der Synagogengemeinde in Bonn die traditionellen Mazza, die ungesäuerten Brote, backt.
Alle Links zum Thema in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Die Reformation vor rund 500 Jahren stellte alle alten Gewissheiten und Traditionen der Kirche in Frage. Und es entstand Neues: Vor 475 Jahren beispielsweise wurde in einem kleinen hessischen Städtchen die Konfirmation erfunden. Vorausgegangen war jedoch ein heftiger Streit verschiedener reformatorischer Strömungen um die Taufe, wie die WELT erklärt: "Wie aus dem Zankapfel Konfirmation ein Fest wurde".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Ihr Schicksal inspirierte zu den Filmen "Der Exorzismus von Emily Rose" und "Requiem": Anneliese Michel starb vor fast 40 Jahren an den Folgen einer Teufelsaustreibung, obwohl sie in Wirklichkeit an Epilepsie erkrankt war. Nun ist ihre Geschichte erstmals wissenschaftlich aufgearbeitet worden, wie Katja Auer in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG berichtet: "Tod und Teufel".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Eine eindrucksvolle Studie von Fritz Stern und Elisabeth Sifton widmet sich zwei Gallionsfiguren des Widerstands gegen Hitler: Dietrich Bonhoeffer und Hans von Dohnanyi. Während der protestantische Theologe Dietrich Bonhoeffer vor allem in kirchlichen Kreisen als Dichter, Prediger, Theologe und auch Märtyrer nach wie vor Achtung genießt, sind Leben und Lebensleistung des Juristen Hans von Dohnanyi weitgehend in Vergessenheit geraten. Zu unrecht, wie die beiden Autoren überzeugend nachweisen, meint Volker Strebel in seiner Rezension für LITERTURKRITIK.de: „Verbittert Eure jungen Seelen nicht!“
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag und eine gute Woche wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

14. April 2014

 * Israels Selbstüberschätzung ... mehr
 
 * Pessach in Israel ... mehr
 
 * Israels Hacker setzen zum Gegenangriff an ... mehr
 
 * Gott und die Welt: Deutsch-Israelische Literaturtage in Berlin ... mehr
 
 * Film: Lauf, Junge, lauf! Flucht vor der Gestapo ... mehr
 
 * Mutige Protestantinnen im Widerstand gegen die Nazis ... mehr
 
 * USA: Amoklauf vor jüdischen Zentren ... mehr
 
 * Das schiefe Bild vom Antisemitismus in der Ukraine ... mehr
 
 * Judas: Verräter oder tragische Gestalt? ... mehr
  
 * Nachruf auf Rolf Rendtorff ... mehr
 
 * Lexikon des Dialogs: Zwei Religionen, ein Buch ... mehr
 
 * Juden in der Bundeswehr: Vom Außenseiter zum Kameraden ... mehr
 
 * Religion und Säkularität im Judentum ... mehr
 
 * Pessach: Generation Zukunft ... mehr
 
 * Wie die Konfirmation erfunden wurde ... mehr
 
 * Exorzismus: Tod und Teufel ... mehr
 
 * Buch-Kritik: Fritz Stern und Elisabeth Sifton - Dietrich Bonhoeffer und Hans von Dohnanyi ... mehr

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