Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
23.11.2017 - Nr. 1753
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Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit

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Das muslimische Testament



„Anti-Religion“ als Religionsgemeinschaft



Von Heinrich Wullhorst | Der „Humanistische Verband“ wird in Berlin den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts erhalten. Damit ist er den Kirchen gleichgestellt...




Umstrittenes Bibelmuseum in Kühlhaus in Washington eröffnet



Von Frank Hermann | Der Initiator ist ein evangelikaler Geschäftsmann, der gegen Verhütungsmittel vor Gericht zog ...

Und Gott sah, dass es gut war



Von Ronald D. Gerste | Das neueröffnete «Museum of the Bible» in Washington soll über den Denominationen, vielleicht gar über den Parteien stehen. Bemerkenswert sind indes die Geschichten, die es nicht erzählt...

Das Vertrauen in die Heilige Schrift fördern



Von Burkhardt Gorissen | Das neue Bibel-Museum in Washington zeigt neben seltenen Bibel-Ausgabe auch reichlich Showeffekte ...

Gesichter der Religionen



Lüneburg. 20 Männer und Frauen, 20 verschiedene Religionen. Sie geben Einblick in ihr Leben, in ihre Kultur und ihren Glauben. „“ lautet der Titel einer interaktiven Wanderausstellung, die zurzeit in der Aula der Christianischule zu finden ist...

Religion – Herrschaft – Gewalt



Die Gewaltfrage wird im Zusammenhang mit Religion äusserst kontrovers diskutiert. Dem Thema stellte sich eine Tagung an der Universität Luzern...

Edith-Stein-Preis 2017 – Verleihung im Alten Rathaus

[STADTRADIO GÖTTINGEN]
Von Tina Fibiger | Im Alten Rathaus sind am Wochenende zwei Studienprogramme mit dem Edith-Stein-Preis ausgezeichnet worden. Damit würdigte der Göttinger Edith-Stein-Kreis „Studium in Israel e.V.“ und das „Theologische Studienjahr Jerusalem“ für ihr Engagement in der Verständigung zwischen Juden und Christen...

Für das Miteinander: "Woche der Brüderlichkeit": Eröffnung findet im März 2018 in Recklinghausen statt



Die bundesweite "Woche der Brüderlichkeit" wird in 2018 in Recklinghausen eröffnet. Im März findet im Ruhrfestspielhaus die feierliche Veranstaltung statt...

Das muslimische Testament



Von Angelika Neuwirth | Im 19. Jahrhundert werfen deutsche Juden einen völlig neuen Blick auf den Koran und erfinden die Islamwissenschaft...

Preisverleihung mit Fragezeichen



Von Hermann-Josef Großimlinghaus | Eine Preisverleihung mit Bedeutung: Am 10. November hat der emeritierte Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Michel Sabbah, aus der Hand des palästinensischen Ministerpräsidenten Rami Hamdallah den „Jassir-Arafat-Preis“ erhalten. Wie ist diese Würdigung des Patriarchen durch einen Preis zu bewerten? ...

Impulse für den interreligiösen Dialog



Kardinal Rai berichtet dem Papst von seinem Riad-Besuch – Ergebnis des Treffens könnte ein Dialogzentrum sein...

Der "historische Nuntius"



Kardinal Andrea Cordero Lanza di Montezemolo war nicht nur studierter Architekt, sondern schrieb auch bei der Annäherung zwischen Vatikan und Israel Geschichte. Am Sonntag starb er mit 92 Jahren. Papst Franziskus sprach sein Beileid aus...

Weltkirchenrat besorgt über Status quo im Heiligen Land

[KATHPRESS (Österreich)]
In seiner bis Donnerstag dauernden Sitzung befasste sich der Ausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen unter anderem mit umstrittenen Immobilienverkäufen des griechisch-orthodoxen Patriarchats...




Auf der Suche nach dem Glauben


Von Björn Rosen | Sufis in Indien, Buße-Rituale in Spanien und Chinas neue Spiritualität. Ein Fotograf dokumentiert religiöse Rituale in aller Welt...



Zu Gast bei ...



Original-Beitrag



Nachfolgend lesen Sie einen Original-Beitrag der Theologin, Religionspädagogin und Judaistin Beate Barwich. Sie war in Esslingen/N. an der Stadtkirche tätig, danach im Schuldienst als Religionslehrerin an Grund- und Realschule, zuletzt am Gymnasium in Parchim. 2014 erschien ihr Buch „Veni Creator Spiritus, Heinrich Grüber – Gerechter unter den Völkern“ in der Ev. Verlagsanstalt, Leipzig.

COMPASS dankt der Autorin für die Genehmigung zur Wiedergabe 
ihres Textes an dieser Stelle.


Sechzig Jahre Institutum Judaicum Tübingen

Eine Erinnerung an Otto Michel (1903 – 1993)


Auf seinem Grabstein ist ein Pauluszitat zu lesen: „Denn ich hielt nicht dafür, dass ich etwas wüsste unter euch als allein Jesus Christus, den Gekreuzigten“ (1.Kor. 2,2). Im Jahr des Reformationsjubiläums klingt damit zugleich der Name Martin Luthers an. Der Spruch trägt vielmehr die Handschrift von Otto Michel, dem Begründer des Institutum Judaicum an der Universität Tübingen im Jahr 1957. Wer die Berichte seiner Arbeit am Institut nachliest, findet viele bedeutende Namen nicht nur aus Deutschland, sondern vor allem auch aus Israel. Er arbeitete eng mit den Gelehrten der Hebräischen Universität in Jerusalem zusammen. Im Jahr 1959 war Martin Buber als Gastdozent zu einem Vortrag gekommen. Er legte den Studenten das Gleichnis vom Zinsgroschen (Luk.20) aus. Das war ein historisches Ereignis. 




Otto Michel war ein außergewöhnlicher Initiator der christlich-jüdischen Begegnung, denn er führte die neutestamentliche Wissenschaft auf neue Wege. Sosehr er bei Luther anknüpfte, – sein Römerbrief-Kommentar kam 1955 heraus, nachdem 1936 sein Hebräerbrief-Kommentar erschienen war – sosehr ist er über ihn hinausgewachsen. „Paulus und seine Bibel“ lautete der Titel seiner Habilitationsschrift (1929). Mit Albert Schweitzer verband ihn das Interesse an der Apokalyptik, denn Jesus war Apokalyptiker. „Wer Jesus verstehen will, der muss hebräisch denken lernen.“ Das war Michels bahnbrechende Erkenntnis. Sein bleibendes Verdienst ist, dass er die Forschung an den apokalyptischen Texten zu einer wissenschaftlichen Disziplin erhoben hat.

Im Denken von der Bibel geprägt, war auch seine Sprache vielschichtig, nie einlinig – aber immer zielgerichtet. Auf dem Hintergrund der düsteren deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts und der Aufgabe, die antijüdischen Tendenzen in Kirche und Theologie zu überwinden, war „Aufsehen auf Jesus“  –  für Otto Michel das Gebot der Stunde. Dankbar würdigte er das bedeutende Jesus-Buch von David Flusser, der damit den Christen Jesus wiedergegeben hat. Schalom Ben-Chorins überragender Beitrag zum jüdisch-christlichen Dialog im In- und Ausland ist zur Quelle neuer Erkenntnisse geworden. 

Als Liebhaber des Nahen Ostens hatte er das Land – damals noch Palästina – zum ersten Mal 1930 mit dem Deutschen-Palästina-Verein bereist und in der Nähe von Hebron gegraben. Seitdem besuchte er es mehrmals – auch mit Studentengruppen. Denn das Land gehört zur Schrift, sie hat „Erdgeruch“.

Als Ergebnis seiner langjährigen Studien an der jüdischen Geschichte ist das bedeutende historische Übersetzungswerk „De bello judaico“ von Flavius Josephus zu nennen, das er mit Otto Bauernfeind zusammen kommentiert in drei Bänden (1962-69) herausgegeben hat. Die Judaistik stellte Michel ganz und gar in den Dienst der Erkenntnis an der Bibel, vornehmlich am Neuen Testament. Jesus und Paulus waren Juden – und keine Hellenisten. Und – was ist Theologie?  Mit seinen prägnanten Worten ausgedrückt: Theologie ist Exegese.

Das Institutum Judaicum besteht heute in der ursprünglichen Form nicht mehr, es hat sich gewandelt. Otto Michel war sich durchaus dessen bewusst, dass die Zeit und ihre Veränderungen ihre Berechtigung haben. Dennoch – sein Werk bleibt lebendig. Es ist zum Segen geworden für ganze Generationen. 


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Weitere Werke  –  in Auswahl: 

* Prophet und Märtyrer, Gütersloh 1932   
* Zeugnis des Neuen Testaments von der Gemeinde, 1941, Gießen 1983 2. Aufl.
* Gestaltwandel des Bösen, Wuppertal 1975 – in Kooperation mit A. Fischer
* Aufsehen auf Jesus, Metzingen 1980 8.Aufl.
* Dienst am Wort, hrsg. von Klaus Haacker, Neukirchen 1986
* Anpassung oder Widerstand, Wuppertal 1989 






"Wir sind islamkritisch"



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