Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
04.06.2018 - Nr. 1771
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Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Deutscher Koordinierungsrat

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Koordinierungsrat




"Zutiefst israelfeindliches Machwerk"



Deutlicher Handlungsbedarf



Verfassungsschützer der ostdeutschen Bundesländer nehmen Judenhass in den Blick...

Der uferlose Kampf gegen die ewige Judenfeindschaft

[DIE WELT]
Von Richard Herzinger | Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung, diskutiert seine neue Aufgabe im Gespräch mit Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner. Der findet es eine „Schande“, dass überhaupt ein solches Amt eingeführt werden muss...

„Menschen rufen zu Judenmord auf – keinen interessiert es“



Der Organisator der Makkabi Junior Games sagt: Dass Merkel „gebetsmühlenartig“ Antisemitismus verurteile, helfe Betroffenen wenig. Für Alfi Goldenberg ist die Überzeugung, dass etwas wie die Schoah nie wieder geschehen könne, „weit weg“. Interview...




Völlige Verzerrung des christlich-jüdischen Dialogs und Israelfeindschaft

Bestürzt und zutiefst irritiert reagiert der Deutsche Koordinierungsrat auf die Publikation „Religionen für Gerechtigkeit in Palästina-Israel", die von Ulrich Duchrow und Hans G. Ulrich als Band 7 der Reihe "Die Reformation radikalisieren" herausgegeben wurde.

Der christlich-jüdische Dialog wird in diesem Band völlig verzerrt dargestellt. Der sich als "jüdischer Befreiungstheologe" verstehende Marc Ellis stellt in dem Band seine These von einem angeblichen "Schweigedeal" zwischen Israel und dem christlich-jüdischen Dialog vor: Israel hätte die Umkehr der westlichen Kirchen mit Blick auf den traditionellen Antijudaismus angenommen mit dem „Deal“, dass die Kirchen nun zur Politik israelischer Regierungen schweigen würden.

Mark Breverman ruft dazu auf, die "Post-Holocaust" Ära zu verlassen, da man nun in die "Post-Nakba"-Ära einzutreten hätte. Palästina-Solidarität hätte also heute den christlich-jüdischen Dialog zu ersetzen. Wir widersprechen dem hier konstruierten Mythos eines Schweigedeals als Versuch, den Dialog zwischen Juden und Christen herabzusetzen und zu verunglimpfen. Wir widersprechen dem Versuch, Solidarität mit Palästinensern und die notwendige Weiterarbeit an der christlich-jüdischen Versöhnung gegeneinander auszuspielen!

In unerträglicher Weise wird in dem Band durch den US-amerikanischen Theologen Charles Amjad-Ali die Entstehung des Staates Israel als endgültige „Endlösung“ der „Judenfrage“ beschrieben: „Während der Holocaust keinen Erfolg hatte (sic!), ist die Schaffung des Staates Israel sehr erfolgreich gewesen, aber die Opfer von alledem (sic!) sind die unschuldigen Palästinenser gewesen“.

Das ganze Buch ist zugleich ein zutiefst israelfeindliches Machwerk. So schreibt Ulrich Duchrow, Israel wäre „ein weiteres Extrembeispiel der westlichen, kolonialistischen, … rassistischen, gewalttätigen Eroberungskultur der letzten 500 Jahre“. Damit wird Israel auf die gleiche Stufe gestellt mit der gewalttätigen Eroberung Lateinamerikas mit ihren millionenfachen Opfern und mit der Entfesselung des Zweiten Weltkrieges durch die Nazi-Diktatur sowie deren millionenfachen Ermorden europäischer Juden im Holocaust. Wir finden es unfassbar, dass ein deutscher Theologe heute mit einem derartigen Feindbild über Israel an die Öffentlichkeit tritt!

Dazu gehört, dass in dem Band durchgängig für die Kampagne „Boycott, Divestment and Sanctions“ geworben wird. Die Kampagne macht Israel zum Alleinverursacher des israelisch-palästinensischen Konflikts und schiebt auch Israel allein die Verantwortung für dessen Lösung zu. Zugleich wird dann die u.a. von der Europäischen Union als Terrororganisation eingestufte „Hamas“ in dem Band als „eine seriöse Kraft mit großer sozialer Tiefe“ bewertet. Wir widersprechen auf das Schärfste diesem Versuch, Israel zum Feindbild in deutschen Kirchen aufzubauen!

Die in dem Band vertretenen Positionen widersprechen nach unserer Wahrnehmung diametral den Positionen zum christlich-jüdischen Dialog und zu Israel, wie sie von der EKD, deren Gliedkirchen und den kirchlichen Werken vertreten werden.

Daher sind wir zutiefst irritiert auch darüber, dass in der Danksagung in dem Band als Förderer der Veröffentlichung genannt werden: Ökumenischer Rat der Kirchen, Evangelische Kirche in Deutschland, Landeskirchen in Mitteldeutschland, Baden, Hannover, Hessen und Nassau, Westfalen, Brot für die Welt, Mission Eine Welt, Evangelisches Missionswerk.

Wir haben daher an die genannten Kirchenbünde, Kirchen und kirchlichen Werke geschrieben und sie um eine Stellungnahme gebeten.

Bad Nauheim, 28. Mai 2018

Präsidium des Deutschen Koordinierungsrates
der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit

(Quelle: Deutscher Koordinierungsrat)


"Zutiefst israelfeindliches Machwerk"

[DOMRADIO]
Von Stephan Cezanne | Wann wird Kritik an der israelischen Politik antisemitisch? Vor allem in Deutschland wird das Thema emotional diskutiert - auch in den christlichen Kirchen. Eine akademische Publikation hat jetzt eine neue Debatte zum Thema ausgelöst...

Theologen gegen Israel



Verleger distanziert sich von umstrittenem Sammelband »Religionen für Gerechtigkeit«...

Alan Posener: Christlicher Antisemitismus in der Kirche



In einer von der evangelischen Kirche finanzierten Schriftenreihe ist ein Text des Theologen Ulrich Duchrow erschienen, der Israel als noch schlimmeren Unrechtsstaat als Südafrika bezeichnet. Der Journalist Alan Posener sieht in dem Text eine ähnliche Argumentation wie bei der Terror-Organisation Hamas...

EKD distanziert sich von antiisraelischen Aussagen eines Theologen



Hannover/Leipzig (idea) – Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat sich von den Äußerungen des Theologieprofessors Ulrich Duchrow (Heidelberg) distanziert, die in Medien als antisemitisch kritisiert werden...




Gauland bezeichnet NS-Zeit als „Vogelschiss in der Geschichte“



AfD-Chef Gauland hat erneut die Hitler-Zeit relativiert: Die Nazis seien „nur ein Vogelschiss“ in 1000 Jahren deutscher Geschichte. CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer verurteilt seine Äußerung scharf: „Das macht fassungslos.“ ...

Parteiübergreifende Kritik an Gaulands Äußerungen zur NS-Zeit



Alexander Gauland hat die NS-Zeit als "Vogelschiss" in der deutschen Geschichte bezeichnet. Politiker sprechen von Geschmacklosigkeit und Schande...

„Nur noch widerlich“

[FAZ]
Die Empörung über die „Vogelschiss“-Äußerung des AfD-Vorsitzenden schlägt weiter hohe Wellen. SPD-Vize Stegner bezeichnet Gauland auf Twitter als „Hetzer der übelsten Sorte“ und fordert, ihn aus dem Parlament zu wählen...

„Perfide AfD-Strategie, deutsche Geschichte umzuschreiben“



Von Philip Kuhn | Notfalls juristisch: SPD-General Klingbeil fordert eine klare Antwort auf die Äußerung des AfD-Chefs, die Nazis seien ein „Vogelschiss“ in der deutschen Geschichte gewesen. Gauland liefert am Abend eine Erklärung ab...

Alexander Gauland und der "Vogelschiss"



Von Maria Fiedler |  Beim einem Treffen der Jungen Alternative verharmlost AfD-Chef Gauland den Nationalsozialismus. Mittlerweile versucht die Partei, seine Äußerung zu relativieren...

Die AfD ist die Partei der Verharmlosung des Nationalsozialismus

[NEUE ZÜRCHER ZEITUNG]
Von Benedict Neff | AfD-Chef Alexander Gauland nennt Adolf Hitler und die Nazis einen Vogelschiss in der deutschen Geschichte. Die AfD arbeitet an einem neuen deutschen Geschichtsbild. Der Holocaust passt da nicht gut hinein...

Steinmeier verurteilt Relativierung der NS-Verbrechen scharf



Bundespräsident Steinmeier hat die Relativierungen der Nazi-Diktatur und des Holocaust verurteilt. Er reagierte damit Äußerungen von AfD-Chef Gauland, die Nazizeit und den Holocaust betreffend...

Gaulands kalkulierter GAU



Von Christoph Schwennicke | Alexander Gaulands Rede vor der Jugendorganisation der AfD ist das Werk eines atemberaubend skrupellosen Politikers. Für den Erfolg geht er historisch über Leichen. Ein Scheitern ist ihm zu wünschen...

Warum Gauland und die AfD Geschichte umschreiben wollen



Von Anna Sauerbrey |  Alexander Gauland hat den Nationalsozialismus als "Vogelschiss" bezeichnet. Der Revisionismus der AfD zielt darauf, die Gegenwart zu demoralisieren. Ein Kommentar..

Der Radikale



Von Maria Fiedler |  Früher war Alexander Gauland ein Vorzeigekonservativer, heute verharmlost der AfD-Chef die Nazi-Zeit. Alte Weggefährten unterstellen ihm völkisches Denken. Was ist passiert? ...

Wer wie ein Nazi spricht, ist Nazi



Von Andreas Schwarzkopf | AfD-Chef Alexander Gauland spricht auf einer Veranstaltung der Jugendorganisation der AfD vom „Vogelschiss“ in Bezug zu Hitler-Deutschland. Die Justiz sollte auf solche AfD-Entgleisungen reagieren. Ein Kommentar...

Schröter schreitet ein



Von Marion Kaufmann und Alexander Fröhlich | Nach dem Versagen der Polizei bei einem rassistischen Vorfall in Cottbus wird gegen Beamte ermittelt...

„Naturschutz ist nicht per se links“



Auch Nazis können Umweltschützer sein, sagt Lukas Nicolaisen von der Fachstelle Naturschutz und Rechtsextremismus. Interview...




Kein braunes Sachsen – Ministerpräsident wehrt sich gegen negatives Image



Von Sebastian Kositz | Michael Kretschmer spricht beim Rechtsextremismus von einer kleinen bösen Minderheit. Ein Migrantenvertreter warnt indes: Der Rassismus ist längst in der Mitte der sächsischen Gesellschaft angekommen...

"Note Drei für die Arbeit von Polizei und Justiz in Sachsen"



Von Wolfram Nagel | Wie konnte Rassismus entstehen? Dieser Frage geht derzeit das Hygienemuseum in Dresden nach. Begleitend zur Sonderschau gab es am Donnerstag eine Diskussionsrunde, die dem Rassismus-Problem in Sachsen auf den Grund ging. Das Forum war eine kleine Sternstunde der Zuhörkultur...




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