Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
02.12.2008 - Nr. 982

Papst Benedikt XVI.: Ein interreligiöser Dialog im engen Sinne ist nicht möglich



Alles für den Herrn

[SÜDDEUTSCHE ZEITUNG]
Religionen in München: Fünf engagierte Gläubige - zwei Christen, ein Jude, ein Moselm und ein Zeuge Jehovas - sprechen über ihre Berufung, ihre Zweifel und über Vorurteile ... 

„Dann soll mir die rechte Hand verdorren“



Von Guido Horst | Für den Papst hat das Heilige Land eine solch hohe Bedeutung, dass diplomatische Vorbehalte in den Hintergrund treten... 




Ein interreligiöser Dialog im engen Sinne ist nicht möglich



Von Armin Schwibach | Papst Benedikt XVI. lehnt den Begriff eines interreligiösen Dialogs ab, der die Wahrheit zur Diskussion stellt und so zu einer indifferenten Gleichmachung aller religiösen Überzeugungen und Bekenntnisse führt... 

Schluss mit Lessing



Von Alexander Smoltczyk | Über Glauben lässt sich nicht streiten: Papst Benedikt XVI. hat mal wieder den Dialog der Religionen "im engen Sinne" für prinzipiell unmöglich erklärt - und wird dafür von Muslimen und Juden gelobt. Ein kultiviertes Agree to Disagree... 







Ehrenrettung für Samuel Huntigton



Der Islamwissenschaftler Stefan Weidner findet an einem "Kampf der Kulturen" nichts Anstößiges. Interview ...

Atem-Anhalten in Dänemark


Der islamkritische dänische Autor Lars Hedegaard hat zusammen mit dem Zeichner Kurt Westergaard ein Buch veröffentlicht, das in Dänemark mit gemischten Gefühlen erwartet wird. Interview...

„Brandgefährlich“: Ulfkotte verlässt islamkritische Bewegung



Unter Protest ist der Publizist Udo Ulfkotte aus der von ihm gegründeten islamkritischen „Bürgerbewegung Pax Europa“ ausgetreten. Er begründete dies in einer am 2. Dezember in Wetzlar veröffentlichten Erklärung damit, dass sich die Organisation zu einer „Plattform für rechtsradikale Radau-Brüder“ entwickelt habe...

"Durch die Muslime kehrte Gott in die Öffentlichkeit Europas zurück"

Kardinal Jean-Louis Tauran verweist auf die "Rückkehr der Religionen" in das säkularistische Europa

Vatikanstadt, 30.11.08 (KAP) Es sei den Muslimen zu verdanken, dass "Gott in die öffentliche Sphäre Europas" zurückgekehrt ist. Dies betonte der Präsident des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran, in Neapel bei der Eröffnung des akademischen Jahres der Päpstlichen Theologischen Fakultät für Süditalien. Wörtlich sagte der Kardinal: "Wie ist Gott in unsere europäischen Gesellschaften zurückgekehrt? Das ist für mich das große Paradoxon: Dank der Muslime!" Es seien die Muslime gewesen, die als bedeutende Minderheit im säkularistischen Europa Raum für Gott in der Gesellschaft verlangt hätten. Heute werde über Gott und Religion in Europa mehr gesprochen und geschrieben als dies lange Zeit der Fall war.

Kardinal Tauran betonte zugleich, dass die "Rückkehr der Religionen" - insbesondere des Islam - auch eine "Gefahr" bedeute. Fanatismus, Fundamentalismus und Terrorismus seien mit einer "verderbten Form des Islam" verbunden, bei der es sich freilich nicht um den wahren Islam handle, "der von der Mehrheit der Muslime praktiziert wird".

Zum interreligiösen Dialog gebe es aber keine Alternative, betonte der Kurienkardinal. Dabei gehe es nicht um "Verhandlungen" wie in der Diplomatie, sondern um ein notwendiges "Risiko". Das Gespräch der Religionen biete die Chance, "mögliche gemeinsame Wurzeln" zu entdecken, aber auch "positive Aspekte im Glauben des jeweils anderen".

Der Austausch mit anderen Religionen diene der Vertiefung des eigenen Glaubens und zwinge dazu, über ihn Rechenschaft abzulegen. "Für einen Katholiken ist der Dialog mit Andersgläubigen zuerst eine spirituelle Erfahrung und insofern eine Gnade", betonte Tauran. Im Gespräch etwa mit Muslimen könne der Katholik allerdings "die Eckpunkte seines Glaubensbekenntnisses wie die Dreifaltigkeit Gottes oder die Menschwerdung (Inkarnation) nicht in Klammern setzen".

(Quelle: kath.web, Österreich)




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