Das Schweigen hinter dem Schweinderl

Antisemitismus-Beauftragte des Landes NRW eröffnete Jüdisches Filmfestival in Düsseldorf
(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Bei der Eröffnung des inzwischen 17. Filmfestivals mit dem Titel Jüdische Welten sagte Lööhrmann vor mehreren hundert Besuchern, sie fühle sich geehrt, die Schirmherrschaft über das Festival zu haben.
Die ehemalige NRW-Schulministerin (Grüne) sagte weiter, sie wäre "froh, wenn es ihr nicht geben würde." Angesichts des wachsenden Antisemitismus rief Löhrmann die Gäste des Jüdischen Filmfestivas aus, "sich nicht entmutigen" zu lassen. "Antisemitismus bekämpft man am besten mit Bildung, Liebe und Kultur", betonte Löhrmann weiter. Sie wies darauf hin, dass sie in NRW in ihrem Amt nicht nur für Antisemitismus, sondern auch für Fragen jüdischen Lebens in NRW und die Erinnerungskultur an die Gräuel des Nationalsozialismus zuständfig sei.
Das auf Initiative des vor 19 Jahren verstorbenen damaligen Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel initiierte Jüdische Filmfestival wolle und werde in diesem Jahr "auch ein junges Publikum erreichen", so Löhrmann weiter. ntiViele Menschen in NRW wüssten nicht, "wie vielfältig jüdisches Leben in Deutschland ist", so die Antisemitismus-Beauftragte. Vieles in Kunst, Kultur und Gesellschaft sei geprägt durch Jüdinnen und Juden.
Der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Oded Horowitz, wies darauf hin, dass das Filmfestival in diesem Jahr im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Rhein Ruhr stattfindet. "Es braucht viel Mut, trotz der schierigen Zeiten das Filmfestival zu gestalten", so der Vorsitzende der mit rund 7.000 Mitgliedern drittgrößten Jüdischen Gemeinde in Deutschland. Die insgesamt sieben präsentierten Filme des Festivals würden bei den Besuchern und Zuschauern "vielseitige Jüdische Aspekte des Lebens und Glaubens" zeigen und zum Entdecken anregen".
Bei dem bis zum 6. Juli dauernden Festival werden Filme gezeigt, die sich mit verschiedenen Bestandteilen des jüdischen Lebens befassen und auch teilweise israelische Produktionen sind. Man wolle im Rahmen des Festivals die Vielfalt der jüdischen Identitäten aufzeigen und unterstreichen, dass jüdisches Leben "in der Gegenwart blüht und nicht ausschließlich auf die Shoah zu reduzieren" ist. Durch den wachsenden Antisemitismus und den voranschreitenden Hass gegenüber Jüdinnen und Juden und gegenüber Israel, wolle man "auch in diesem Jahr – gerade in diesem Jahr – Menschen ermutigen, sich aktiv gegen Antisemitismus einzusetzen," so die Veranstalter weiter.
Zum Auftakt des Festivals wurde der Film "One Life" mit dem Schauspieler Anthony Hopkins in der Hauptrolle präsentiert. Der Film erzählt die Geschichte des Börsenmaklers Nicholas Winton, der kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs die Rettung von 669 jüdischen Kindern aus der Tschechoslowakei organisierte. Das Drehbuch basiert auf einer Biografie von Wintons Tochter Barbara über ihren Vater und thematisiert "die universelle Bedeutung von Menschlichkeit und Mitgefühl, was in der heutigen Zeit besonders relevant ist,", so die Veranstalter des Filmfestivals.
Internet:
www.jgdus.de
Microtext-Journalistenbüro)
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Jüdische Kulturtage Rhein-Ruhr gestartet
(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Bei der Eröffnung sagte die auch für Gleichstellung, Flucht und Integration zuständige NRW-Ministerin Josefine Paul (Grüne), "mit den jüdischen Kulturtagen feiern wir die Identität und die Lebensfreude von Jüdinnen und Juden in ganz NRW." Gerade in Zeiten, in denen Antisemitismus und Diskriminierungen leider alltäglich sind und zunehmen, setzten die zum sechsten Mal stattfindenden Kulturtage "ein wichtiges Zeichen." Jüdisches Leben zu schützen und jüdische Kultur sichtbar zu machen, sei für die schwarz-grüne Landesregierung "Aufgabe und Verantwortung."
In der Alten Synagoge Essen wird im Rahmen der Jüdischen Kulturtage am (morgigen) Mittwoch die Ausstellung "Library of lost books" des Leo Baeck Instituts und des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein eröffnet. Die "Library of Lost Books" ist ein interaktives Bildungsangebot der Leo Baeck Institute in Jerusalem und London sowie der Freunde und Förderer des Leo Baeck Instituts. Es erzählt vor allem die Geschichte der Mitarbeiter und Studierenden der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums (1872-1942) und deren Bibliothek, die dem Nationalsozialismus zum Opfer gefallen ist. Irene Aue-Ben-David, Direktorin des Leo Baeck Instituts Jerusalem, zeigt im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung Wege auf, wie Sie Teil einer globalen Gemeinschaft von Buchdetektiven werden können.
Die Jüdischen Kulturtage Rhein-Ruhr finden seit 2005 statt und gehen auf eine Idee des damaligen Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel zurück. Das Motto der diesjährigen Kulturage lautet "Mit allen Sinnen. Die Veranstalter laden dazu ein, gemeinsam die vielfältige jüdische Kultur buchstäblich mit allen Sinnen zu erkunden. Hören, Sehen, Tasten, Schmecken und Fühlen sollen die Besucher der Programme die jüdische Kultur. Zum Programm gehören unter anderem Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Stadtrundgänge, gemeinsame Unternehmungen und Essen.
Alleine in Bonn finden 15 Veranstaltungen statt, unter anderem in der Gedenkstätte sowie im NS-Dokumentationszentrum, im Kunstmuseum oder der Volkshochschule. Ein Höhepunkt für die ganze Familie ist ein großes "Challah Backen" in der VHS am (kommenden) Sonntag. Hier wird unter Anleitung eines Rabbiners gemeinsam das Schabbatbrot Challah geflochten, gebacken und gemeinsam verkostet. Ein weiterer Höhepunkt ist eine Lesung des Journalisten Philipp Peyman Engel aus seinem aktuellen Buch "Deutsche Lebenslügen – Der Antisemitismus, wieder und immer noch" im Kunstmuseum Bonn am (morgigen) Donnerstag.
Die Jüdischen Kulturtage Rhein-Ruhr sind ein Kunst- und Kulturfestival in den Regionen Rheinland, Ruhrgebiet und Bergisches Land. Auf Initiative und unter der Federführung des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein begeht das Festival im Jahr 2025 bereits die sechste Ausgabe. Die acht regionalen Jüdischen Gemeinden – Aachen, Bonn, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Krefeld, Mönchengladbach und Wuppertal – gestalten gemeinsam mit den zugehörigen Kommunen, mit großen und kleinen Kulturinstitutionen und zahlreichen Partnerorganisationen das Festivalprogramm. Die Jüdischen Kulturtage Rhein-Ruhr finden unter verschärften Sicherheitsbedingungen statt. Besucher sollten Personalausweis oder Pass haben. Vielfach sind Voranmeldungen zum Besuch nötig.
Internet:
www.juedische-kulturtage.de
Microtext-Journalistenbüro)
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