Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
10.05.2022 - Nr. 1990

Buße und Bibelworte auf Hebräisch





EU will religiöse Minderheiten schützen



Blasphemiegesetze sollen weltweit abgeschafft werden, fordert das Europäische Parlament in einem Resolutionsentwurf zur Verfolgung religiöser Minderheiten...

Schutz vor Religion statt Schutz religiöser Menschen



Das Europäische Parlament hat am vergangenen Dienstag einen Bericht über die Verfolgung religiöser Minderheiten angenommen. Einige Forderungen darin stoßen auf scharfe Kritik...

Das "Kölner Beschneidungsurteil" war richtig



Prof. Dr. Thomas Fischer ist Rechtsanwalt und war Vorsitzender Richter des 2. Strafsenats des Bundesgerichtshofs. Interview mit dem Autor des führenden Praxiskommentars zum Strafgesetzbuch über das "Kölner Beschneidungsurteil" vor zehn Jahren gesprochen, das bis heute weitreichende Folgen hat...

Ein Erdbeben geht durch Hamburg



Von Oliver Gierens | 08.05.2022 In Hamburg erhalten Schüler aller großen Religionen einen gemeinsamen „Religionsunterricht für alle“...

Nachgefragt: Wie denken die monotheistischen Religionen über Abtreibung?



Der Berliner Podcast „331 – 3 Frauen, 3 Religionen, 1 Thema“ dient dem interreligiösen Austausch. Wir haben dort nachgefragt: Ist Abtreibung eine Sünde? ...




Buße und Bibelworte auf Hebräisch



Von Michael Thaidigsmann | 09.05.2022 Vor 800 Jahren erließ der Erzbischof von Canterbury drastische Maßnahmen gegen Juden – jetzt entschuldigte sich die Kirche von England...

Kirche bereut Antisemitismus



Von Charles Gardner | 10. Mai 2022 „Ich glaube, die Juden im Jahr 1222 wären erstaunt gewesen, wenn sie in dieser Kathedrale Hebräisch gehört hätten.“ ...




Hiob als Schlüsselfigur



Von Wolfgang Matz | Auch nach der Schoah den Glauben nicht verlieren: Margarete Susman hat das 1946 mit ihrem Werk „Das Buch Hiob und das Schicksal des jüdischen Volkes“ versucht. Jetzt erscheint es in einer neuen Ausgabe...






Buber-Rosenzweig-Medaille 2023

Leuchtturm für gelebtes Judentum in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Die Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum wird am 5. März 2023 in Erfurt mit der Buber-Rosenzweig-Medaille geehrt.

Im Vorfeld des Gedenkens an die Novemberpogrome wurde 1988 die Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum vom Ministerrat der DDR gegründet. Ziel war es unter anderem, die im Zweiten Weltkrieg stark beschädigte Neue Synagoge in Teilen wiederaufzubauen und Dokumente und Fotos der wechselvollen Geschichte jüdischen Lebens in Berlin in einem Archiv zu sammeln.

Unter Leitung des Gründungsdirektors Dr. Hermann Simon wurde dieser einzigartige Ort mit innovativen Ausstellungen, Seminaren, Publikationen und vielfältigen Angeboten und Veranstaltungen zu einem Ort des Dialogs mit bundesweiter Ausstrahlung. Darüber hinaus bietet das Centrum Judaicum bis heute Besucher:innen aus Deutschland und aller Welt einen Ort der Erinnerung und Begegnung.

Die gegenwärtige Direktorin Dr. Anja Siegemund definiert die Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum als Museum, mittendrin im jüdischen Leben und in einer Gleichzeitigkeit von Alt und Neu, als Brücke zwischen Historie und Heute, zwischen jüdischen und nichtjüdischen Stadtcommunities und als Anlaufstelle für alle mit Neugier auf das jüdische Berlin. Mit seinem Bildungsprogramm vermittelt es jüdische Kulturen und Identitäten und greift immer wieder gesellschaftliche Debatten auf, die mit universellen Fragen verknüpft werden.

Die Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum versteht so das Jüdische als bedeutenden Teil der Stadtgeschichte und Gegenwart Berlins und wirkt, verbunden mit dem weithin strahlenden Prachtbau der Neuen Synagoge, weit über die Stadt hinaus auf eine friedliche und plurale Gesellschaft hin.

Für dieses seit mehr als drei Jahrzehnten aktive und einzigartige Engagement zeichnet der Deutsche Koordinierungsrat die Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum am 5. März 2023 in Erfurt mit der Buber-Rosenzweig-Medaille aus.

Die Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum steht mit ihrer Arbeit exemplarisch für das Jahresthema, das sich der DKR für das Jahr 2023 gegeben hat:

„Öffnet Tore der Gerechtigkeit – Freiheit Macht Verantwortung“.

Öffnet Tore der Gerechtigkeit – hinter dieser Aufforderung steht die biblische Vorstellung, dass die Welt Gottes ein Ort ist, der für alle offensteht. Das Bild des Tores wird damit zum Gegenentwurf für alle Mauern, die Menschen gegeneinander aufrichten. Der Dreiklang „Freiheit-Macht-Verantwortung“ umschreibt darüber hinaus das spannungsvolle Verhältnis dieser Begriffe im Blick auf die Gestaltung politischer Systeme. Das Jahresthema fordert auf, diese zentralen Begriffe in ihrer Komplexität auszuleuchten, und im Hinblick auf gemeinsames Handeln gegen Antisemitismus und Rassismus zu deuten.

Dabei sehen wir aktuelle wie historische Anknüpfungspunkte: Seit Februar kämpft ein Land im Osten Europas für seine Freiheit und Demokratie – gegen einen totalitären Aggressor, der mit unfassbarer Gewalt versucht, sich einen seiner Nachbarn einzuverleiben. Weltweit scheinen liberale Demokratien durch das Erstarken rechtsextremer totalitärer Bewegungen und deren Desinformationskampagnen gefährdet wie nie. Während der Pandemie wurde der Freiheitsbegriff in Stellung gebracht gegenüber den von manchen als „diktatorisch“ empfundenen Hygienemaßnahmen und dabei die Notwendigkeit von Fürsorge und Verantwortung für andere bestritten. Der Ruf nach Freiheit begleitete die friedliche Revolution in der DDR inmitten eines Systems, das für sich in Anspruch nahm, eine ideale und gerechte Gesellschaft zu schaffen, und stattdessen eine Diktatur errichtete.

Wir laden alle Interessierten im kommenden Jahr zur Diskussion und zum Engagement für eine freie, demokratische und gerechte Gesellschaft ein!

Bad Nauheim, im April 2022
Präsidium und Vorstand des DKR

(Quelle: Deutscher Koordinierungsrat)


Ministerin Faeser will Deutsche Islamkonferenz fortsetzen



06.05.2022 Bundesinnenministerin Nancy Faeser will die Deutsche Islamkonferenz weiterführen. Sie sei wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. In einem Werkstattgespräch wurden mehrere Themenfelder konkretisiert und vertieft...

Christen und Muslime in Bayern mehrheitlich für gemeinsamen Ethik-Unterricht



Dass 85 Prozent der Bürger ohne Religion einen gemeinsamen Ethikunterricht für alle Schüler befürworten, war zu erwarten. Doch auch die katholischen und evangelischen Christen sprechen sich ebenso wie die muslimischen Bürger mehrheitlich dafür aus, dass ihre Kinder gemeinsam mit konfessionsfreien Kindern im Fach Ethik unterrichtet werden...

Theologe hebt Bedeutung des Koran für Christentum hervor



Von Birgit Schmid | Jesus wird im Koran mehrfach erwähnt. Wie er dargestellt wird und wie relevant die koranische Kritik am Christentum ist, erklärt Theologe Klaus von Stosch von der Uni Bonn...

Kölner Stadtdechant Kleine befürwortet Muezzin-Projekt

[KATHOLISCH.de]
10.05.2022 Köln - Der Beschluss der Stadt Köln, dass dort der Muezzinruf unter bestimmten Voraussetzungen erklingen darf, löste teilweise kontroversen Diskussionen aus. Der Kölner Stadtdechant Robert Kleine verteidigt das Projekt nun...




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