Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
29.09.2021 - Nr. 1963

ACHTUNG:

Die nächste Tagesausgabe erfolgt am Mittwoch, 6. Oktober 2021.


Guten Tag!

Nr. 1963 - 29. September 2021



„Das Atomwaffenprogramm des Iran ist an einem kritischen Punkt. Alle roten Linien wurden überschritten.“ In seiner ersten Rede bei der UN-Vollversammlung forderte der israelische Pemier Naftali Bennett die internationale Gemeinschaft auf, das iranische Atompgrogramm zu stoppen, wie u.a. ISRAELNETZ und der SPIEGEL berichten. Israel werde nicht zulassen, dass Iran eines Tages über Nuklearwaffen verfüge. Hintergründe zum Atomprogramm und den politischen Reaktionen in Europa und den USA liefert der Politikwissenschaftler Matthias Küntzel in einem Beitrag für MENA-WATCH: "Irans Atomprogramm: Teheran spielt Schach, der Westen würfelt".
Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Mit einer sehr durchwachsenen und eher skeptischen Bilanz verabschiedet sich Christian Weisflog in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG von seinem Korrespondentenposten in Beirut. Dort hat er in den vergangenen knapp drei Jahren mit seinen Reportagen diverse Entwicklungen und Kriesen in der Nahostregion begleitet. In seinem Abschiedsbeitrag widmete er sich noch einmal den jüngsten geopolitischen Entwicklungen in der Region, die ein Ende von Gewalt und Chaos nicht erwarten lassen, wie sein Fazit deutlich macht:
"Dieses Gesamtbild im Nahen Osten lässt einen ratlos zurück. Was soll oder kann der Westen noch tun, um Freiheit und Menschenrechte in einer Weltregion zu fördern, in der es oft nur die Wahl zwischen zwei Übeln zu geben scheint: Diktatur oder Anarchie? Obwohl Joe Biden gerne über Menschenrechte spricht, beschränkt sich seine Politik in der Region auf die Sicherung der Allianz mit Israel und der Partnerschaft mit den arabischen Golfstaaten sowie den Kampf gegen den islamistischen Terrorismus. Als europäisches Schwergewicht setzt Frankreich in seiner Nahostpolitik auf die VAE und Ägypten. Lieber eine Diktatur als demokratische Experimente mit Bürgerkriegen und Flüchtlingswellen als möglicher Folge, scheint die Devise in Paris zu lauten. Optimistisch stimmt dies nicht."
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Die israelische Regierung hat sich im anhaltenden Kampf gegen Corona dazu entschieden, die Schutzwirkung bei den Geimpften und Genesen auf sechs Monate festzulegen. Das geht aus einem Regierungsbeschluss hervor, der neue Regeln für den "Green Pass" einführt. Sie gelten ab Montag, den 3. Oktober. Damit müssen sich auch Genesene künftig einmal impfen lassen, um in Besitz des "green pass" zu kommen, der den Zugang zu Restaurants, Museen und Veranstaltungen erlaubt. Mittlerweile haben knapp 3,2 Millionen Menschen die Auffrischimpfung erhalten: "Kampf gegen Virus geht weiter".
Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Fast auf den Tag genau vor 70 Jahren, am 27. September 1951 legte Bundeskanzler Konrad Adenauer mit einer Regierungserklärung den Grundstein für eine allmähliche Wiederannäherung zwischen der jüdischen Welt und Deutschland. "Die Bundesregierung und mit ihr die große Mehrheit des deutschen Volkes sind sich des unermesslichen Leides bewusst, das in der Zeit des Nationalsozialismus über die Juden in Deutschland und in den besetzten Gebieten gebracht wurde", erklärte Adenauer im Bundestag. Unsagbare Verbrechen seien im Namen des deutschen Volkes begangen worden, "die zur moralischen und materiellen Wiedergutmachung verpflichten". Eine entsprechende Lösung solle gemeinsam mit Vertretern des Judentums und des Staates Israel gefunden werden. Andrea Krogmann erinnert in einem Beitrag für DOMRADIO an die Anfänge der Wiedergutmachungszahlungen an Israel: "Brücke in die Zukunft".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

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Exakt vor 80 Jahren am 29. und 30. September 1941 löschen deutsche Soldaten in der Schlucht Babyn Jar fast die gesamte zurückgebliebene jüdische Bevölkerung von Kiew aus. Mit Hilfe der Wehrmacht ermorden SS-Männer mehr als 33.000 Juden per Genickschuss. Die Opfer sind vor allem Frauen, Kinder und Greise. In Kiew wird es eine ganze Reihe offizieller Veranstaltungen geben, um an das monströse Verbrechen zu erinnern. Präsident Steinmeier wird am 6. Oktober an einer Gedenkzeremonie teilnehmen ebenso wie der israelische Staatspräsident Isaac Herzog. Dabei ist das Erinnern an das Massaker von Babyn Jar auch in der Ukraine weiterhin umstritten. Seit Längerem wird von verschiedenen Seiten versucht, für die Ereignisse ein Dokumentationszentrum zu eröffnen. Nachdem es 2016 kurz den Anschein gab, als könnte dies gelingen - es lagen drei unterschiedliche Konzepte zur Schaffung eines solchen Ortes auf dem Tisch - herrscht aktuell wieder Stillstand, wie die TAZ und die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG berichten. Und in der BERLINER ZEITUNG plädiert mit eindringlichen Worten Michael Groys für eine anhaltende Erinnerung an die Opfer. Groys stammt aus einer jüdisch-ukrainischen Familie und lebt seit seiner Kindheit in Deutschland. Er arbeitet als Politikberater in Berlin. In seinem Beitrag heißt es u.a.:
"Selbst wenn man nie etwas anderes über den Holocaust gehört hätte, als die Geschichte der 48 Stunden von Babyn Jar, würde man so unglaublich und so endlos traurig, dass einem die Worte im Hals stecken blieben und die Tränen übers Gesicht fließen würden. Das Massaker in der Schlucht von Babyn Jar bei Kiew, das sich in diesem Jahr zum 80. Mal jährt, ist eine Katastrophe in der Katastrophe."
Links zum Thema in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Seit über 100 Jahren haben die »Oberhäupter« der Hohenzollern immer wieder mit Juristen, Historikern, Journalisten, Ghostwritern und PR-Beratern zusammengearbeitet, mit deren Hilfe sie das Bild der Familie in der Öffentlichkeit aufpolierten. Dies wurde auch in der jüngsten Debatte um Entschädungszahlungen für die Hohenzollern deutlich. Dabei stand vor allem der Terminus des "erheblichen Vorschubs" im Zentrum der Diskussion, denn nur, wenn der ehemalige Kronprinz Wilhelm von Preußen der Errichtung und Festigung des nationalsozialistischen Regimes „erheblichen Vorschub“ geleistet hat, kann die öffentliche Hand Restitutionsforderungen seiner Nachfahren juristisch zurückweisen. Sie fordern die Rückgabe tausender Kunstwerke und eine Entschädigung für Immobilien, die zwischen 1945 und 1949 von den Sowjets in der späteren DDR enteignet worden waren. Nun werden Rollen und Selbstdarstellung der wichtigsten Familienmitglieder von einem der besten Kenner der Materie erstmals analysiert und dargestellt: In einer großen historischen Erzählung ("Die Hohenzollern und die Nazis") zieht Stephan Malinowski den Bogen über drei Generationen von 1918 bis in die Gegenwart und beschreibt das politische Milieu, in dem sich ihre Akteure bewegten. Christian Schröder stellt den Band im TAGESSPIEGEL näher vor: "Wie die Hohenzollern zu Hitlers Wahlhelfern wurden".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

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Nach Antisemitismus-Vorwürfen gegen die Journalistin Nemi El-Hassan (siehe Compass 15.9.2021) hat sich der Westdeutsche Rundfunk (WDR) zum jetzigen Zeitpunkt dafür entschieden, die 28-Jährige die Wissenschaftssendung „Quarks“ nicht moderieren zu lassen. Das sagte WDR-Intendant Tom Buhrow am Dienstag im WDR-Rundfunkrat, wie WELT und TAGESSPIEGEL berichten. Das Problem sei in seinen Augen nicht so sehr ihre Teilnahme an einer Al-Kuds-Demonstration vor sieben Jahren, da sie sich davon klar distanziert habe. Es hätten sich aber auch aus jüngster Zeit problematische Likes von ihr in sozialen Netzwerken gefunden. Hanno Hauenstein kann diese Einschätzung nicht teilen und wirft in einem langen und zornigen Artikel in der BERLINER ZEITUNG dem WDR und den Kritikern El-Hassans u.a. eine völlige Verkennung der Kommunikationsregeln in den sozialen Netzwerken vor. Joachim Huber begrüßt dementgegen im TAGESSPIEGEL die Entscheidung: "Nemi El-Hassan wirkt in dem, was ihre Fehlerkultur, sprich ihren Umgang damit angeht, nicht sehr glaubwürdig, es bestehen Restzweifel und mehr als das, wo die Journalistin steht. Vor diesem Hintergrund kann der WDR sie nicht als Moderatorin einsetzen."
Die Links zum Thema in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

"Hip-Hop hat ein strukturelles Problem mit Antisemitismus", sagt der jüdische Rapper Ben Salomo.  2016 hat er das Album "Es gibt nur einen" rausgebracht, weil er der einzige Jude in der Szene war. Auf dem Cover hat er sich mit David-Stern ablichten lassen. Seitdem engagiert er sich, um potenzielle Hip-Hop-Fans zu erreichen und ihnen antisemtitische Codes zu erklären. Zur Zeit tourt er durch eine Reihe hessischer Schulen. Juliane Orth hat ihn für die HESSENSCHAU begleitet und schildert anschaulich, wie eine solche Begegnung zwischen Rapper und Schülern im Klassenzimmer vonstatten geht: "Darum tourt der jüdische Rapper Ben Salomo durch Schulen".
Der Link zur Reportage in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

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Kreuze werden abgehängt, die Kirchen leeren sich, und Religion wird zur Folklore. Die Gegenwart tut sich offenbar schwer mit religiösen Symbolen - und das nicht nur aus falsch verstandener Rücksicht auf Andersgläubige. Es äussert sich darin das Symptom einer tiefergehenden Krise, meint der schweizer Schriftsteller Thomas Hürlimann in einem lesenswerten Essay für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG, der auf seine Kanzelrede zurückgeht, die er kürzlich im Zürcher Grossmünster gehalten hat:
"Um arabische Touristen nicht zu verletzen, wird das Kreuz von den Gipfeln geholt, und selbst die Spitäler der Innerschweiz haben es aus allen Räumen verbannt. Für das ewige Leben sind neuerdings Virologen und Politiker zuständig, und was über uns ist, ist nicht mehr Transzendenz, nicht mehr Metaphysik, es ist das versaute Klima."
Anhand seiner eigenen religiösen Sozialisation und mit Hilfe von C.G. Jung und Mircea Eliade beschreibt er religiöser Symbole in ihrer religionsübergreifenden Struktur und als Ausruck der condition humana. Ihr Verschwinden, ja gar der Kampf gegen sie deutet er mithin als eine tief sitzende Form der Verdränungung eben jener Grundbedingungen des Menschseins, letztlich eine Verdrängung des Bewußtseins unserer Sterblichkeit:
"Der Glaube, mit dem Abhängen der Kreuze lasse sich der Tod abhängen, ist ein fataler Irrtum. Nein, den Tod hängen wir nicht ab, auf den laufen wir zu, und genau aus diesem Grund, weil der Tod gewiss ist, sollten wir das Kreuz als Hoffnungs- und Überlebenszeichen stehen lassen. Denn es stellt den Lebensbaum dar, den vielblättrigen und vielfruchtigen, den immerwährend verwelkenden und aufblühenden, und wer dieses Symbol eliminiert, der verleugnet damit nicht nur seine Abstammung aus dem Abendland, er sägt auch die Äste ab, auf denen wir hocken."
Der Link zum Essay in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Während der Herbst-Vollversammlung der katholischen Bischöfe in Fulda in vergangener Woche wurde auch das aktuelle Verhältnis der katholischen Kirche in Deutschland zum Judentum beleuchtet. Insbesondere Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhaltes und des gemeinsamen Wirkens gegen jede Form von Antisemitismus wurden thematisiert. Bei einem Pressegespräch gab es dazu drei bemerkenswerte Statements: von Bischof Dr. Ulrich Neymeyr (Erfurt), Vorsitzender der Unterkommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum bei der Deutschen Bischofskonferenz, von Dagmar Mensink (Mainz), Vorsitzende des Gesprächskreises „Juden und Christen“ beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) sowie von Prof. Dr. Johannes Heil (Heidelberg), Inhaber der Ignatz-Bubis-Stiftungsprofessor für Religion, Geschichte und Kultur des europäischen Judentums an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. Letzterer sagte in seinem Statement u.a.:
"Die Kirche muss weiter und gründlicher ihr Haus inspizieren und markieren, was darin dem Geist der Gemeinsamkeit widerspricht. Dazu sind in der Vergangenheit wichtige Schritte gemacht worden; Riten und Texte wurden neu gefasst, kontaminierte Wallfahrten zu Orten angeblicher jüdischer Hostienschändungen oder Ritualmorde wurden reformiert oder ganz gestrichen. Aber zu lange hat die „Lehre der Verachtung“, wie Bischof Neymeyr es nach Jules Isaac bezeichnet hat, die Kirche(n) geprägt. Ihr Antijudaismus war nicht eine bedauerliche Begleiterscheinung, sondern der Theologie strukturell eingebettet. Eine einzelne Konzilskonstitution rückt das Gebäude noch nicht gerade. Auch mehr als fünfzig Jahre nach Nostra aetate bleibt noch viel zu tun."
Die Links zu den drei Statements im Wortlaut in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Vor 15 Jahren - am 27. September 2006 - wurde die Deutsche Islamkonferenz (DIK) auf Initiative des damaligen Bundesinnenministers Wolfgang Schäuble einberufen und ist zum zentralen Forum für den Dialog zwischen Staat und Muslimen geworden. Sie sollte eine Art Dialogforum sein, in dem Erfahrungen ausgetauscht und Empfehlungen ausgearbeitet werden. Was in den letzten 15 Jahren genau geschah, versucht ISLAMiq in einem Überblick zusammenzufassen: "Die Deutsche Islamkonferenz (DIK) – eine Chronologie".
Der Links dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

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In einem Beitrag für NEUES DEUTSCHLAND meldet sich noch einmal Micha Brumlik zur Czollek-Biller-Debatte und der Frage danach, wer Jude ist, zu Wort. Er versucht, "eine distanzierte Beobachterperspektive einzunehmen" und die Debatte als einen "Kampf um symbolisches Kapital" zu analysieren. Im Blick auf die Unterstützer Czolleks sagt er zu Beginn seines Beitrags unmissverständlich:
"Man mag die Jahrtausende alte Regel, dass nur Kinder von Jüdinnen oder förmlich Konvertierte jüdisch sind, für falsch halten und als Mitglied der jüdischen Glaubensgemeinschaft für andere Prinzipien eintreten, indes: haltlos ist diese Norm nicht. Man mag das Judentum als Kultur, Ethnie, als Schicksalsgemeinschaft – oder, wie der Autor dieser Zeilen –, denn doch als Religion ansehen: welche dieser Bestimmungen und Definitionen zutrifft, ist in erster Linie Angelegenheit von Jüdinnen und Juden."
In der WELT nimmt sich in einem längeren, scharfzüngigen Beitrag Deniz Yücel den offenen Brief zur Brust, mit dem sich 278 Kulturschaffende in die innerjüdische Debatte zwischen Maxim Biller und Max Czollek eingemischt hatten:
"Doch alle zweihundertachtundsiebzig müssen sich die Frage gefallen lassen: Was soll das? Greifen sie darum in Kompaniestärke in eine Debatte ein, weil sie ihren Argumenten nicht vertrauen? Verstecken sie sich in der Menge anstatt sich durch einen individuellen Beitrag angreifbar zu machen? Gibt es weitere Motive? Warum stimmt an diesem Brief außer der Grammatik nichts und warum ist er trotzdem über Anlass und Thema hinaus von Belang?"
Yücel demontiert regelrecht die Argumente und Motive der selbsternannten Unterstützer und lässt kaum ein gutes Haar an ihnen. So schreibt er am Ende seines Beitrags an die Adresse der Briefschreiber:
"Und geht es überhaupt um etwas anderes als das heimelige Gefühl, im warmen Mief der Gruppe auf der moralisch vermeintlich richtigen Seite zu stehen, und das bequem mit ein paar Klicks, ganz ohne Einsatz? Vielleicht kommen diese offenen Briefe genau deshalb ohne Adressaten aus: Weil es keinen gibt, außer den Absendern selbst."
In der schweizer-jüdischen Wochenzeitung TACHLES kann man schließlich noch einen interessanten Beitrag über das Problem der "Vaterjuden" lesen, wie es sich in der Schweiz darstellt. Aktuell leben in der Schweiz mehr als 200 000 Menschen in interreligiösen Ehen und Partnerschaften. Demzufolge gibt es aufgrund dieser Tatsache eben auch in der Schweiz viele Vaterjuden – was zu vielen ungelösten Fragen des Zusammenlebens führt, wie Valerie Wendenburg schildert: "Die anderen Juden".
Die Links zum Thema in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Mit einjähriger Verspätung kommt nun endlich das neue Abenteuer des von Schriftsteller Ian Fleming erdachten britischen Agenten 007 alias James Bond in die Kinos. Hauptdarsteller Daniel Craig tritt darin ein letztes Mal seinen Dienst als britischer Top-Geheimagent Ihrer Majestät an. Als James Bond soll er nicht nur einmal mehr die Welt retten, sondern diesmal das pandemiegebeutelte Kino gleich mit. Dabei dürfte wenig bekannt sein, dass das Image der Kultfigur 007 in hohem Masse von jüdischen Kreativen geformt wurde, wie Katja Behling in ihrem Beitrag für die schweizer-jüdische TACHLES erläutert: "Der jüdische Bond".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Wer jüdische Freunde oder Bekannte zu Hause besucht, dem fällt vielleicht am Türrahmen ein fingergroßer Zylinder mit einem hebräischen Schriftzeichen auf: eine Mesusa. Viele jüdische Familien haben das an ihrer Wohnungstür - in Israel fast überall, in Deutschland eher seltener. Was aber hat es damit auf sich? Was verbirgt sich hinter der Mesusa und wo hat sie ihre Ursprünge? In einem Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO beantwortet Jens Rosbach diese Fragen: "Der Türsegen hängt schief".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

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Das Ergebnis der Bundestagswahl ist da - die SPD gewinnt, CDU verliert. Wie aber haben evangelische und katholische Wähler*innen abgestimmt? Eine Untersuchung der Forschungsgruppe Wahlen zeigt, dass es zwei wichtige Unterschiede zum Rest der Bevölkerung gibt, wie in einem Beitrag im SONNTAGSBLATT zu lesen ist. Und für KATHOLISCH.de stellt Steffen Zimmermann einge engagierte Katholiken und Protestanten, die es in das Hohe Haus geschafft haben, persönlich vor: "Diese engagierten Christen sitzen im neuen Bundestag".
Die Links zum Thema in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Neuerdings nutzen amerikanische Impfgegner im Bundesstaat New York ein paar Sätze aus dem neutestamentarischen Korintherbrief für ihre Zwecke. In der Schrift liess einst der Apostel Paulus die Bewohner Korinths wissen, dass «euer Körper ein Tempel des Heiligen Geistes» sei und dass Gott jene verderben werde, die diesen Tempel ihrerseits verderben. In New York werden diese Zeilen dieser Tage grosszügig umgedeutet und als Argument gegen die seit gestern geltende Impfpflicht für alle Spital- und Pflegeangestellten ins Feld geführt, wie Samuel Schumacher in einem Bericht für die BASELER ZEITUNG schildert: "Mit dem Korintherbrief gegen die Covid-Impfung".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

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Zahlreiche Überlebende und Angehörige der Opfer der Mordanschläge von Halle am 9. Oktober 2019 haben sich nun mit einem Buch Gehör verschafft. Während des Prozesses haben sich viele Betroffene und ihre Anwälte zu Wort gemeldet und in bewegenden, außergewöhnlichen Texten und Reden ihrem Schmerz und ihrem Zorn Ausdruck verliehen; und sie fragen nach Solidarität und Zusammenhalt in einer vielfältigen Gesellschaft nachgegangen. Eine Auswahl dieser und weiterer Texte hat Esther Dischereit in Zusammenarbeit mit den Autorinnen und Autoren zusammengestellt. ISLAMiq stellt die beeindruckende Dokumentation näher vor: "Stimme der Überlebenden".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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