Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
15.09.2021 - Nr. 1961

Jüdische Organisationen raten von Wahl der AfD ab



Die Zahl der Hassverbrechen ist in den USA stark angestiegen

[NEUE ZÜRCHER ZEITUNG]
Von David Signer | Der Anstieg der «hate crimes» befeuert die Debatte, ob die USA immer noch ein rassistisches Land seien...

Gericht hebt Strafen gegen Aktivisten auf, die bei Demo Israel-Fahnen schwenkten



Von Theo Anders | Es sei nicht einsichtig, warum proisraelische Parolen und Flaggen die öffentliche Ordnung gestört haben sollen. Anlass der Demo war eine BDS-Kundgebung...




Betrifft: Ihre Moderatorin Nemi El-Hassan

[DIE WELT]
Von Elio Adler | Nemi El-Hassan, die einst auf einer antisemitischen Demonstration auftrat, soll Moderatorin der Sendung „Quarks“ im WDR werden. Diese Personalentscheidung ist nicht tragbar und muss transparent aufgearbeitet werden. Ein Offener Brief der deutsch-jüdischen WerteInitiative...

WDR setzt Zusammenarbeit mit „Quarks“-Moderatorin Nemi El-Hassan vorerst aus



Ab November sollte Nemi El-Hassan die WDR-Wissenschaftssendung „Quarks“ moderieren. Dann wurde ihre Teilnahme an der antisemitischen Al-Quds-Demonstration in Berlin bekannt. Nun hat der WDR reagiert...

WDR setzt Moderation von Nemi El-Hassan vorerst aus



Von Kurt Sagatz | Ab November sollte Nemi El-Hassan die WDR-Sendung „Quarks“ moderieren. Nach Antisemitismus- und Islamismus-Vorwürfen prüft der Sender nun seine Entscheidung...

Antisemitin oder geläutert?



Von Fatina Keilani | Wirbel um eine Personalie beim öffentlichrechtlichen Rundfunk...

Debatte um „Quarks“-Frau



Von Peter Weissenburger | Nemi El-Hassan distanziert sich von der Teilnahme an einer antisemitischen Demo in 2014. Moderatorin bei „Quarks“ wird sie dennoch vorerst nicht...




Aufruf jüdischer Organisationen und Verbände zur Bundestagswahl 2021

Am 26. September entscheidet sich, ob die AfD erneut im Deutschen Bundestag, dem Herzen unserer Demokratie, ihr Unwesen treiben kann. Eine Partei, in der Antisemiten und Rechtsextreme eine Heimat gefunden haben. Eine Partei, bei der der Verfassungsschutz aus gutem Grund genauer hinschaut. Eine Partei, in der Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit ihren Nährboden finden.

Die AfD ist nach unserer Überzeugung eine radikale und religionsfeindliche Partei. Politiker der Partei relativieren die Schoa. Sie betrachten Minderheiten als minderwertig und spalten unsere Gesellschaft. Die AfD stellt sich gegen die Europäische Union und damit gegen das europäische Friedensprojekt.

Die AfD ist keine Alternative bei der Bundestagswahl!

Juden bzw. jüdisches Leben werden im Wahlprogramm der AfD ganze drei Mal erwähnt. Dabei geht es aber nicht um die Bedürfnisse der Juden im Land. Sondern nur darum, dass Muslime Juden bedrohen. Juden dienen im Programm der AfD einzig und allein dazu, den antimuslimischen Ressentiments der Partei Ausdruck zu verleihen.
Die AfD schiebt Juden vor, um ihre rassistischen und antimuslimischen Parolen unter das Volk zu bringen. Aber dieses Feigenblatt wollen und werden wir nicht sein.
Die Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft mit Millionen getöteter Juden, Sinti und Roma, Homosexueller und politisch Verfolgter ist für den Fraktionsvorsitzenden der AfD lediglich ein „Vogelschiss“. Die darin zum Ausdruck gebrachte Haltung verharmlost in unerträglicher Weise die Gräuel der Geschichte. So wie vor wenigen Jahren bei Pegida oder in Chemnitz laufen AfD-Politiker nun bei Querdenker-Demos neben Hooligans und Rechtsextremen. Dort, wo sich Menschen mit Anne Frank oder Sophie Scholl vergleichen und mit dem Tragen des sog. Gelben Sterns das erlittene Leid von Millionen Opfern der Schoa verhöhnen.

Wir, die unterzeichnenden jüdischen Verbände und Organisationen und die Jüdinnen und Juden in Deutschland sind so vielseitig wie dieses Land. Wir haben unterschiedliche Hintergründe, Lebensgeschichten und Muttersprachen. Wir vertreten verschiedene Einstellungen und politische Positionen. Wir sind geprägt von unterschiedlichen Lebensrealitäten. Was uns jedoch alle eint, ist unsere Überzeugung, dass die AfD eine Gefahr für unser Land ist.

Sie ist keine Alternative für Deutschland. Daher appellieren wir an Sie:
Wählen Sie am 26. September 2021 eine zweifelsfrei demokratische Partei und helfen Sie mit, die AfD aus dem Deutschen Bundestag zu verbannen!

Für ein weltoffenes, friedliches, tolerantes und demokratisches Deutschland.

(Quelle: Zentralrat der Juden)


Jüdische Organisationen raten von Wahl der AfD ab



Von Markus Wehner | Die Partei biete einen „Nährboden“ für Antisemitismus und sei „eine Gefahr für unser Land“, heißt es in einem Aufruf. Die AfD-Politikerin Beatrix von Storch rechnet hingegen mit dem Zuspruch jüdischer Bürger...

Jüdische Organisationen warnen vor der AfD

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Insgesamt 60 jüdische Verbände, darunter der Zentralrat der Juden, sprechen sich gegen die Wahl der Rechtsextremisten aus...

„Die AfD ist eine Gefahr für unser Land“



Vor der Bundestagswahl rufen zahlreiche jüdische Organisationen dazu auf, nicht für die AfD zu stimmen. Die Partei spalte die Gesellschaft, gefährde den Frieden in Europa und relativiere die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten...




Einmaliger Weiterbildungsstudiengang zur Antisemitismusforschung an den Universitäten Bochum und Hagen

Bochum/Hagen - Polizei und Lehrkräften kommt eine besondere Rolle in der Intervention gegen Antisemitismus zu. Bisher werden sie allerdings kaum gezielt darauf vorbereitet, hieß es am Freitag in einer Mitteilung des Centrums für Religionswissenschaftliche Studien an der Ruhr-Universität Bochum.

Ein neuer, interdisziplinärer Forschungsverbund soll das ändern.
Der Verbund EMPATHIA³ ("Empowering Police Officers and Teachers in Arguing Against Antisemitism") unter Leitung der Hochschule soll unter anderem Fragen nach dem Basiswissen für künftige Staatsbedienstete und der Art des nötigen Argumentationstrainings klären, so die Ruhruniversität weiter.

Das Team entwickelt, implementiert und evaluiert ein Kerncurriculum für die Ausbildung künftiger Polizistinnen/Polizisten und Lehrerinnen/Lehrer. Darüber hinaus lernen die Polizei- und Lehrkräfte, wie sie bei Antisemitismus angemessen intervenieren. Unterstützt wird das Vorhaben für die kommenden vier Jahre vom Bundesforschungsministerium. Neben den Geschichtswissenschaften und dem Centrum für Religionswissenschaftliche Studien der Ruhr-Uni Bochum sind das Hector Institut für Empirische Bildungsforschung der Universität Tübingen, das Zentrum für Prävention und Intervention im Kindes- und Jugendalter der Universität Bielefeld, die Hochschule für Polizei und Öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen in Gelsenkirchen sowie das Tikvah Institut gUG Berlin an dem Projekt beteiligt.

Ebenfalls mit dem Thema Antisemitismus befasst sich ein neuer Weiterbildungsstudiengang, den die Ruhr-Uni Bochum und die Fernuni Hagen gemeinsam konzipieren. Unter dem Titel "Kollektive Gewalt, Antisemitismus und Prävention" entwickeln Forschende der Hagener Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät und des Bochumer Instituts für
Diaspora- und Genozidforschung derzeit ein digitales Studienangebot. Der Masterstudiengang richtet sich an Lehrkräfte, Mitarbeitende in Gedenkstätten und Bildungseinrichtungen, Mitarbeitende in Verwaltung, Justiz und Politik.

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)




Grüne empört über Entscheidung zu Wahlplakaten



Von Alexander Laboda | Dass in Sachsen weiter Wahlplakate mit der Aufschrift "Hängt die Grünen" platziert werden dürfen, sorgt bundesweit für Empörung. Vertreter der Grünen äußerten sich geschockt. Renate Künast erklärte, die Gefahr von Hassrede sei noch immer nicht verstanden.,,

Für rechtsextreme Mordfantasien darf es keinen Platz geben

[DIE WELT]
Von Frederik Schindler | Die Wahlplakate der Neonazi-Partei „Der III. Weg“ dürfen in Zwickau hängen bleiben, entschied das Chemnitzer Verwaltungsgericht. Doch Aufrufe zur Gewalt gegen politische Gegner haben mit legitimen Meinungsäußerungen nichts zu tun...

Eine absurde Entscheidung



Von Kurt Kister | Richter billigen ein Plakat, auf dem Nazis zu Mord und Totschlag aufrufen. Wie kann man Meinungsfreiheit nur so interpretieren? ...

Warum ein Gericht "Hängt die Grünen" erlaubt



Von Felix W. Zimmermann | Dürfen Parteien im Wahlkampf zum Mord aufrufen? So wirkt die heutige Entscheidung des Verwaltungsgerichts Chemnitz zu Plakaten der rechtsextremen Partei "III. Weg"...




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