Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
02.03.2021 - Nr. 1938

ACHTUNG:

Die nächste Tagesausgabe erfolgt am Mittwoch, 10. März 2021.


Guten Tag!

Nr. 1938 - 02. März 2021



Für politische Irritationen sorgte in den vergangenen Tagen die israelische "Impfdiplomatie": Der israelische Sender Kan hatte berichtet, dass etwa 15 Verbündete insgesamt rund 100.000 Dosen des Impfstoffs von Moderna erhalten hätten. Darunter seien Länder, die Jerusalem als Hauptstadt von Israel anerkannt oder in Aussicht gestellt haben, dort diplomatische Vertretungen zu eröffnen. Zu diesen Ländern gehören Guatemala, Honduras, Ungarn, Uganda und Tschechien. Auch Länder in Afrika, die starke Sicherheitsbeziehungen zu Israel haben, stünden auf der Liste, unter ihnen Äthiopien und Kenia. Man kann das Ganze auch kürzer und anders ausdrücken: "Israels Regierungschef verteilt offenbar Impfstoff an wohlgesonnene Länder" (Rheinische Post). Unterdessen, so ist in der ZEIT zu lesen, hat Israels Generalstaatsanwalt Avichai Mandelblit das Vorhaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gestoppt. Er werde untersuchen, ob der Plan von Netanjahu legal gewesen sei, teilte Mandelblit mit. Bei ihm sei mehrmals beantragt worden, die Entscheidung zu überprüfen: "Israels Impfdiplomatie".
Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

In einer lesenswerten Reportage schildert der in Deutschland lebende israelische Journalist Igal Avidan für DEUTSCHLANDRADIO die Geschichte der äthiopischen Juden und ihrer Einwanderung ins Gelobte Land. Eine holprige und nach wie vor spannungsvolle Geschichte, deren Wende in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts ihren Anfang nahm:
"Auch nachdem 1973 der sephardische Oberrabbiner Ovadia Josef diese als Juden anerkannte, war Israel nicht an ihrer Einwanderung interessiert. Die American Association for Ethiopian Jews konnte das Leiden der äthiopischen Juden in die amerikanischen Fernsehsender bringen und somit die Unterstützung von Kongress-Abgeordneten gewinnen, die Israel unter Druck setzten. Ab 1977 begann die konservative Regierung unter Menachem Begin, heimlich äthiopische Juden ins Land zu holen. Weitere Rettungsaktionen des Geheimdienstes Mossad kulminierten 1984 in der „Operation Moses“: Binnen sechs Wochen wurden bei mehreren Nacht- und Nebel-Aktionen heimlich 6700 äthiopische Juden nach Israel gebracht."
Der Link zur Reportage in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Zwölf Personen hatten geklagt. Zwölf Personen, denen es wichtig war, Juden zu werden und anschliessend Staatsbürger des jüdischen Staates sein zu können. Zwölf Personen, die ihre Konversion zum Judentum allerdings durch orthodoxe Übertritte in Israel vollzogen hatten, sondern bei Rabbinern der Reformbewegung oder des konservativen Judentums. Seit Jahren warteten sie darauf, endlich Israelis werden zu dürfen. Die Regierung hatte stets erklärt, man werde diesbezüglich eine gesetzliche Regelung schaffen, doch nichts geschah. Nun hat das Oberste Gericht in Jerusalem eine Entscheidung getroffen. Acht von neun Richtern stimmten für die Anerkennung. Ein wegweisendes Urteil, dessen Hintergründe Sabine Brandes in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG schildert: "Oberster Gerichtshof erkennt Konversionen an".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Die levantinische Küche boomt - weltweit und mitten in Berlin. In den vergangenen Jahren sind viele junge Israelis nach Berlin gekommen – und bringen eine spezielle Kultur des Ausgehens mit. Essen ist für sie auch immer Feiern, wie man in den israelischen Restaurants in der deutschen Hauptstadt erfahren kann, wenn sie dann man wieder offen sind. Derweil mach uns Felix Denk in einem Beitrag für den TAGESSPIEGEL schon mal ordentlich Appetit auf die kulinarische Feierkultur israelischer Prägung mitten in Berlin: "Feurige Fernbeziehung".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

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Mit dem Bühnenstück „Der Stellvertreter“, einer wütenden Anklage gegen Papst und Vatikan wegen deren angeblichen Schweigen zum Holocaust, erregte der Lektor Rolf Hochhuth im Februar 1963 in der gesamten katholischen Glaubensgemeinschaft und darüber hinaus höchste Erregung - und stellt gewissermaßen über Nacht Eugenio Pacelli (1876–1958), besser bekannt als Pius XII., in das Rampenlicht der Öffentlichkeit. Exakt heute vor 145 Jahren am 2. März 1876 kam Eugenio Pacelli in Rom zur Welt. Als Papst Pius XII. steht er nicht nur wegen Hochhuths "Stellvertreter" in einem denkbar schlechten Ruf, wenn es um die Frage nach dem Verhalten des Papstes während des Holocaust geht. Zu Unrecht, wie Sven Felix Kellerhoff in einem Beitrag für die WELT darzulegen versucht: "So wurde aus Eugenio Pacelli 'Hitlers Papst'"
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Mit dem Begriff Displaced Persons (DPs) bezeichneten die Alliierten all jene Menschen, die durch den Zweiten Weltkrieg ihre Heimat verloren hatten, die flüchten mussten, vertrieben oder verschleppt worden waren: Gefangene aus den Konzentrationslagern, Untergrundkämpfer:innen, Zwangsarbeiter:innen, Überlebende, die in Verstecken der Vernichtung entkommen waren. Auf sieben Millionen wird ihre Zahl geschätzt. Die meisten sollten möglichst schnell in ihre Länder zurückkehren - und strandeten zunächst in vielen Auffanglagern auch im besetzten Deutschland. Dort erblühte die jüdische „Displaced Persons“-Literatur, deren bedeutsamste Sammlung auf deutschem Boden die Staatsbibliothek zu Berlin beherbergt. Hier finden sich literarische Werke, Dokumente verschiedenster Art, religiöse Literatur, Lagerzeitungen. Heute kämpft der Verein der Freunde der Staatsbibliothek um den Erhalt dieser einmaligen Sammlung, wie Patrick Wildermann für den TAGESSPIEGEL berichtet: "Die Literatur der Geretteten".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Noah Klieger war 13, als er sich während der deutschen Besatzung Belgiens einer jüdischen Untergrundorganisation anschloss und half, jüdische Kinder in die Schweiz zu schmuggeln. Noah Klieger war 16, als er im Morgengrauen als Häftling in Auschwitz ankam, bei Minusgraden. Er hat drei Todesmärsche und vier Konzentrationslager überlebt in einer Zeit, in der ein Wort, eine gehobene Hand oder ein Schritt den Tod bedeuten konnten oder das Leben. Takis Würger hat nun die Lebensgeschichte des Noah Klieger erzählt – von seiner Kindheit im Frankreich der 1920er Jahre, seinem Überleben in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten bis zu seinem Engagement für die Staatsgründung Israels. "Ein Jahrhundertleben", wie es der Münchner Professor für Jüdische Geschichte und Kultur Michael Brenner bezeichnet, der das Buch in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG vorstellt. An gleichem Ort dazu noch ein Interview mit dem Autor Takis Würger, in dem er von seiner Zusammenarbeit mit dem Zeitzeugen Noah Klieger und den Herausforderungen in der Entstehung des Buches erzählt: »Es ist seine Geschichte. Ich habe sie nur aufgeschrieben«.
Die Links dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

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Die Anti-Defamation League (ADL) hat in einer Studie die vom Bildungsministerium in Teheran vorgegebenen Unterrichtsmaterialien unter die Lupe genommen. Das Ergebnis gleicht einem Blick in ein antisemitisches Kabinett des Grauens, in das Ralf Balke in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG einen Einblick gibt. So werden die Schüler dazu angehalten, Parolen wie »Tod Israel« zu skandieren, und zur Vernichtung des jüdischen Staats aufgerufen. Auch ist viel von jüdischen Verschwörungen gegen den Islam die Rede, die es bereits seit den Tagen des Propheten geben würde. Und das alles ist nicht neu, kein Ergebnis erst der letzten Jahre, sondern folgt offenbar einer langen Tradition: »Die ungeheuerlichen Schulbuch-Texte sind seit 42 Jahren bekannt«, sagt Omid Nouripour (Bündnis 90/Die Grünen). »Ich selbst musste diese antisemitische, anti-israelische und anti-amerikanische Hetze in der Schule lesen und zusammen mit meinen Schulkameraden beim täglichen Morgenappell auf dem Schulhof ›Tod den USA‹ und ›Tod Israel‹ skandieren«, so der Grünen-Sprecher für Außenpolitik: "Lernziel Hass".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Im Zuge der Covid-19-Pandemie verbreitete Verschwörungstheorien, anhaltende Konflikte um antisemitische Tendenzen in der Labour-Partei, eine nach mehr als vier Jahren »Brexit«-Chaos gestärkte populistische und extreme Rechte – es war zu erwarten, dass der Antisemitismus in Großbritannien gefährlich bleiben würde. Der Community Security Trust (CST), der im Jahr 1984 aus verschiedenen jüdischen Dokumentationsstellen und Selbstschutzinitiativen hervorgegangen ist, hat diese Befürchtung in seinem Mitte Februar veröffentlichten Jahresbericht bestätigt. Helge Petersen fasst den Befund für die JUNGLE WORLD zusammen: "Ideologische Querverbindungen".
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Ernst Jünger (1895-1998) gehört zu den berühmtesten und umstrittensten Schriftstellern Deutschlands. Bekannt wurde er vor allem durch seine Erlebnisbücher zum Ersten Weltkrieg wie "In Stahlgewittern", phantastische Romane und Erzählungen und verschiedene Essays. In seinem elitären, antibürgerlichen und nationalistischen Frühwerk, das der sogenannten Konservativen Revolution zugerechnet wird, bekämpfte Jünger die Weimarer Republik entschieden. Auch vertrat er antisemitische Positionen, wie Armin Pfahl-Traughber in einem Beitrag für HAGALIL erläutert. Dabei spreche seine Ablehnung der rassistischen Judenfeindschaft der Nationalsozialisten keineswegs gegen diese Deutung: "Antisemitismus bei den Denkern der Konservativen Revolution – das Fallbeispiel Ernst Jünger".
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

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40 Jahre muss der Bundespräsident mindestens alt sein. 40 Tage regnete es bei der Sintflut, 40 Tage dauert die christliche Fastenzeit, 40 Jahre alt ist auch der islamische Prophet Muhammad, als er seine erste Offenbarung empfängt und „Quarantäne“ bedeutet wörtlich in etwa „40-tägige“. Wie wurde die Zahl 40 in diesen und vielen weiteren Beispielen so bedeutend? Christian Röther begibt sich für DEUTSCHLANDRADIO auf eine Spurensuche, die in der Bibel beginnt. Dabei sprach er auch mit Susanne Talabardon, Professorin für Judaistik an der Universität Bamberg, und Kristin Weingart, Professorin für Altes Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, um dem Rätsel der "40" auf den Grund zu kommen: "Die 40 als kulturprägende Kraft".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Der Judaist und Schweizer Jesuitenprovinzial Christian Rutishauser wünscht sich mehr Aufmerksamkeit für die jüdischen Elemente der katholischen Messfeier. Im Gespräch mit dem Portal kath.ch (Sonntag) bedauerte er, dass nur das Alte Testament als Brücke zum Judentum in der Liturgie gesehen werde. "Dabei besteht das Neue Testament auch aus jüdischen Geschichten", so Rutishauser. Raphael Rauch fasst die wesentlichen Passagen des Gesprächs, das selbst leider nicht online steht, auführlich zusammen: "Das Neue Testament stärker mit jüdischen Augen lesen".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

„Alles wirkliche Leben ist Begegnung.“ „Gott wohnt, wo man ihn einlässt.“ Zwei der vielleicht bekanntesten Zitate von Martin Buber. Dieser jüdische Theologe und Pädagoge lebte von 1878 bis 1965 und hat sich immer wieder gefragt, was Menschsein eigentlich bedeutet. Bernhard Ott, Theologe und freier Autor, war schon lange davon fasziniert. Die Tiefe und Tragweite von Martin Bubers Gedanken sind ihm allerdings erst in eigenen herausfordernden Lebensphasen bewusst geworden. Er ist überzeugt: Wer sich für das Wesen des Menschseins, für Beziehungen und Gemeinschaft, für Freiheit und Charakterbildung interessiert, wird von Bubers Einsichten inspiriert werden. Wie genau er das meint, hat er nun in einem Buch veröffentlicht, in dem er Buber vor allem als Wegbegleiter in Krisenzeiten porträtiert. Fritz Imhof hat es für das schweizer-christliche Portal LIVENET gelesen: "Ein christlicher Theologe und der jüdische Philosoph".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

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Zwei interessante Online-Projekte, deren Besuch sich lohnt: Zum einen das Projekt "Shared History", ein  neues virtuelles Museum, das Besucher*innen durch 1700 Jahre jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum führt. Das Shared History Project erzählt anhand von 58 Objekten die Geschichte der zentraleuropäischen Juden. Verantwortlich für das virtuelle Museum ist das Leo Baeck Institute – New York | Berlin (LBI). Seit letztem Sonntag ist es auf der Website des Projekts geöffnet. Und zum zweiten ein interaktives Portal, das an der Universität Jena entstanden ist: "Menora". Eingebettet in das Themenjahr »Neunhundert Jahre Jüdisches Leben in Thüringen« können in dem Portal interaktiv Orte jüdischen Lebens wie Synagogen und Bethäuser, rituelle Bäder (Mikwen), Wohn- und Geschäftshäuser, aber auch Friedhöfe dargestellt werden. Hinzu kämen Biogramme jüdischer Persönlichkeiten, die Orte ihres Wirkens sowie Zeugnisse von Vertreibung und Vernichtung. Zu den Höhepunkten soll die Einbindung der Virtual-Reality-Rekonstruktion der 1938 zerstörten Großen Synagoge in Erfurt gehören, die bis Jahresende entstehen soll.
Mehr zu beiden Projekten in der Rubrik JÜDISCHE WELT

Potsdam ist die einzige Landeshauptstadt, in der es keine Synagoge gibt. Die verschiedenen jüdischen Gemeinden nutzen seit Längerem Ausweichquartiere. Dabei liegt seit April 2009 eine Juryentscheidung zu einem Architektenwettbewerb vor, deren Umsetzung freilich immer wieder an Einsprüchen und einem Dauerstreit zwischen den jüdischen Gemeinden vor Ort scheiterte. Seit vergangenen Donnerstag scheint nun doch ein Durchbruch erzielt worden zu sein, und eine neue Synagoge für Potsdam ist in greifbare Nähe gerückt: Noch in diesem Jahr soll der Bau eines neuen jüdischen Gotteshauses in der brandenburgischen Landeshauptstadt beginnen. Doch ohne kritische Einwände geht es wohl auch diesmal nicht, wie JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG und die POTSDAMER NEUSTEN NACHRICHTEN zu berichten wissen: "Durchbruch in Potsdam".
Die Links dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Die eine ist bald 90 Jahre alt - die andere 40 Jahre jung. Beide repräsentieren auf ihre Art und Weise mit all ihrer biographisch so verschiedenen Prägung ein Stück jüdisches Leben in Deutschland: Charlotte Knobloch, die seit Jahrzehnten zu den bekanntesten Vertretern des Judentums hierzulande gehört, und die in Ost-Berlin geborene Schriftstellerin Mirna Funk. Während Knobloch, in München geboren, Krieg, Nationalsozialismus und Holocaust überlebte und von diesen Erfahrungen zutiefst geprägt ist, wuchs Mirna Funk noch in der DDR auf. Ihr Urgroßvater war der Schriftsteller und Übersetzer Stephan Hermlin. Sie studierte Philosophie und Geschichte an der Humboldt-Universität in Berlin und lebt als Mutter einer Tochter in Berlin und Tel Aviv. Im SONNTAGSBLATT schreibt Christiane Ried ein Porträt von Charlotte Knobloch und in einem Beitrag für den NDR porträtiert Anina Pommerenke die Schriftstellerin Mirna Funk und beschreibt vor allem deren Aktivitäten in den Social Media. Passend dazu stellt Ulrich Seidler in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG noch den neuen Roman von Funk näher vor: "Die eigenen Wunden und die der Ahnen".
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

"Impfdrängeln" ist ja auch so eine Wortneuschöpfung, die auf ein soziales Phänomen unserer Tage zurückgeht. Im zunehmend "hektischen und irrationalen Wettlauf um den strukturell zu knappen Wirkstoff wird die Justierung zwischen partikularen und allgemeinen Interessen offenbar immer mehr Glückssache und «Impfdrängeln» ein Phänomen mit immer höherer Inzidenz, das dem Horten von Toilettenpapier vor Jahresfrist frappierend ähnelt. Natürlich sind jüdische Institutionen da keine Ausnahme – warum auch?", meint Tobias Müller in einem Beitrag für die schweizer-jüdische Wochenzeitung TACHLES und gibt uns einen Bericht über die Situation im jüdischen Europa: «Halachisch bedenklich, gesellschaftlich ein Skandal»
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

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Kaum ein Politiker, der sich noch im Ruhestand so sehr mit politischen, gesellschaftlichen und philosophischen Fragen beschäftige wie Altbundeskanzler Helmut Schmidt. Sein norddeutscher Protestantismus hat den früheren Bundeskanzler lebenslang geprägt. Christian Berndt zeichnet in einem Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO das ambivalente Verhältnis von Schmidt zur Kirche nach, das zuletzt auch von schwindendem Gottvertrauen gekennzeichnet war, auch wenn sich Schmidt Zeit seines Lebens als Christ bezeichnet: "Ein Urprotestant mit schwindendem Gottvertrauen".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

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75 Jahre hat es gedauert, bis endlich eine deutsche Übersetzung von »Die Frauen von Birkenau« aus der Feder von Seweryna Szmaglewska vorliegt. In dem Buch schildert die Autorin ihre verstörenden Erlebnisse als politische Gefangene im Frauenlager von Auschwitz-Birkenau. Noch 1945, fast sofort nach ihrer Flucht im Januar, schrieb sie fieberhaft ihre Erinnerungen nieder, die ein wichtiges Zeugnis bei den Nürnberger Prozessen wurden. In einer ganz besonderen Erzählperspektive, ohne »ich« zu sagen, fängt sie darin nicht nur die Alltagswelt des Lagers ein, sondern auch berührende Einzelschicksale von Frauen aus ganz Europa. Wolfgang Schneider hat das beeindruckende Werk für den TAGESSPIEGEL gelesen: "Leben und Leiden weiblicher Häftlinge".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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