Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
01.10.2020 - Nr. 1916

Ein frommer Jude, aber auf ganz eigene Weise





Jüdisches Museum würdigt Hans Kelsen



Das Jüdische Museum Wien zeigt anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der österreichischen Bundesverfassung eine Ausstellung über Hans Kelsen, den „Architekten“ des Bundesverfassungsgesetzes (B-VG)...

Hans-Kelsen-Ausstellung: Der Designer der Demokratie


Von Werner Rosenberger | Jüdisches Museum Wien erinnert an „Hans Kelsen und die Eleganz der österreichischen Bundesverfassung“...

Hochschule für Jüdische Studien hat neuen Rektor

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Werner Arnold wurde zum Nachfolger von Johannes Heil gewählt...

Jüdisches Leben im Alten Reich



Beim Blick auf die deutsch-jüdische Geschichte im 17. und 18. Jahrhundert fällt auf, dass jüdische Gemeinden nicht gleichmäßig im damaligen Reich verteilt waren, sondern sich auf einzelne Kernregionen konzentrierten. Welche Rahmenbedingungen führten zu dieser Siedlungstradition und wie gestaltete die jüdische Minderheit diese aktiv mit? ...

Jüdisches Erbe

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Von Anja Bochtler | Gemeinde und Stadt erinnern an die Eröffnung der Synagoge vor 150 Jahren...

Weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Jüdischen Akademie



Von Ilse Romahn | „Mit der Unterzeichnung des Kaufvertrages über das Grundstück für die Jüdische Akademie zwischen dem Zentralrat der Juden in Deutschland und unserer Wohnungsgesellschaft ABG ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Umsetzung dieser besonderen Jüdischen Denkfabrik gesetzt...

Erste Reformsynagoge wird virtuell rekonstruiert



Der 1938 von den Nazis zerstörte Jacobstempel in Seesen soll mit »Extended Reality« wieder erlebbar werden...

"Von der fröhlichen Erzählung der Wiedervereinigung bleiben viele ausgeschlossen"



Von Christoph Scheffer | Genau 30 Jahre ist Deutschland wiedervereinigt. Doch was verbindet die Menschen in diesem Land heute? Publizist Max Czollek veranstaltet pünktlich zum 30. Jahrestag der deutschen Einheit die "Tage der jüdisch-muslimischen Leitkultur"...

Noch viel zu tun



Von Andreas Nachama | 30 Jahre Einheit: Ein jüdischer Blick nach Ost- und Westdeutschland. [Der Autor ist Historiker und Rabbiner in Berlin sowie Vorsitzender der Allgemeinen Rabbinerkonferenz Deutschland] ...

„Es sitzt ein Jude am Tisch – ich“



Von Thomas Trenkler | Der Fall des Hochstaplers Axel Spörl, der sich eine jüdische Identität gab, ist Teil eines Phänomens, über das man nur staunen kann...

"Jüdisches Magazin für Politik und Kultur": Nu? Wie geht's nach 20 Jahren?



Von Hans Rauscher | In bewusster Offenheit werden Informationen für alle geboten, die am jüdischen Alltags- und Geistesleben und jüdischer Politik "positiv" interessiert sind...

Der Sprachmagier



Von Michael Opitz | Walter Benjamin hatte etwas von einem Zauberer – das befand auch sein Freund Theodor W. Adorno. Ein Sprachmagier war er auf jeden Fall. Benjamin beherrschte die Kunst, seine Leser zu verführen. Auf der Flucht vor den Nazis nahm er sich 1940 das Leben...

„Diese Gemeinde bietet Vielfalt in der Einheit unter einem Dach“



Oberrabbiner Jaron Engelmayer spricht über seine Vorfreude auf die neuen Aufgaben sowie seine Erfahrungen in der Jugendarbeit und stellt die gemeinsame Suche nach Lösungen über ein von oben verordnetes Leben. Interview...

Schütteln mit Handschuhen?



Von Rabbiner Raphael Evers | Die Gebote für die Arba Minim müssen im Zweifelsfall hinter Hygieneregeln zurückstehen...




Ein frommer Jude, aber auf ganz eigene Weise



Von Friedrich Wilhelm Graf | Martin Buber ist eine der grossen Figuren des Judentums, auch wenn er vielen als Häretiker galt...




Die jüdischen Hohen Feiertage zum ersten Mal nach 82 Jahren in der Alten Synagoge Essen

Auf Bitte des Vorstandes der Jüdischen Kultus-Gemeinde hat die Stadt Essen ausnahmsweise die Nutzung der Alten Synagoge zu den Hohen Feiertagen, für Rosch haSchanah und Jom Kippur gestattet. Der kleine Kuppelbau der heutigen jüdischen Gemeinde an der Ruhrallee hätte nur einer kleinen Zahl von Gemeindemitgliedern zur Verfügung gestanden.

Im großen Hauptraum der Alten Synagoge fanden bis zum 9. November 1938 1400 Gemeindemitglieder Platz. Mit Corona-Abstand sind heute 130 Plätze zugelassen.

Bürgermeister Rudolf Jelinek begrüßte die Gemeindemitglieder vor Eingang Schabbat am Freitagabend (18.09.2020) und gab seiner Freude Ausdruck, dass die Stadt der Jüdischen Gemeinde helfen konnte und seit 82 Jahren zum ersten Mal hier im Hauptraum ein jüdischer Gottesdienst stattfand. Er dankte insbesondere auch der Polizei Essen für den Schutz des Hauses.

Rabbiner Shmuel Aronov leitete mit dem Kantor und Rabbiner Yitzhak Barcohen aus Kfar Chabad in Israel die Gottesdienste. Wenn man die Patriarchenalter in der Hebräischen Bibel zusammenzählt, so kommt man auf 5781 Jahre seit Erschaffung der Welt. Mit Rosch haSchanah begannen die „Zehn Tage der Busse und Einkehr“. Der Mensch muss seine Verfehlungen mit den Mitmenschen in Ordnung bringen, vor Gott treten und seine Sünden bereuen. Nur dann wird er nach der traditionellen Vorstellung in das „Buch des Lebens“ für das kommende Jahr eingetragen werden. Man wünscht sich deshalb ein „gutes und süsses Neues Jahr“ und isst Apfelstücke in Honig getaucht. Während der Zehn Tage erhofft man einen „guten Eintrag in das Buch des Lebens“. Jom Kippur ist der höchste Feiertag, der mit einem Ganztagesfasten begangen wird, damit man sich auf die umfangreiche Liturgie konzentrieren kann. Mehrere Male wird der „Schofar“, das Widderhorn, geblasen, das an den Tempelgottesdienst in Jerusalem erinnert. Die Geschichte von der Bindung von Isaak wie auch das Buch Jonah werden an den Hohen Feiertagen vorgetragen.

Die Alte Synagoge wurde 1953 der Jewish Trust Corporation als herrenloses jüdisches Gemeindevermögen rechtlich übertragen. 1959 kaufte die Stadt das Grundstück. Mit dem Erlös baute die kleine Nachkriegsgemeinde von 120 Überlebenden ein eigenes Gebäude an der Ruhrallee. Seit 1980 gibt es in der Alten Synagoge historische Ausstellungen, seit 2010 die neue interaktive Dauerausstellung über zeitgenössisches Judentum.

Viele Gemeindemitglieder waren berührt vom Erlebnis in der Alten Synagoge an einen Gottesdienst teilenehmen zu können und äußerten ihre Dankbarkeit gegenüber der Stadt Essen.

(Herausgeber:
Stadt Essen;
Presse- und Kommunikationsamt
Rathaus, Porscheplatz)




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