Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
11.03.2020 - Nr. 1888

ACHTUNG

Die nächse Tagesausgabe erfolgt vermutlich am Montag, 16. März, spätestens Dienstag 17. März 2020.


Guten Tag!

Nr. 1888 - 11. März 2020



"Die Palästinenser sehnen sich nach Einigkeit, doch nichts und niemand scheint sie einen zu können. Die Araber haben es nicht geschafft. Trump mit seinem Plan hat es nicht geschafft, die Ägypter sind gescheitert, die Europäer haben es gar nie ernsthaft versucht, und sie selber träufeln in jeden ihrer Versöhnungs-Cocktails das Gift des Misstrauens und des Parteienhasses."
Ulrich Schmid wirft für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG einen Blick auf das innerpalästinensische Verhältnis zwischen Hamas und Fatah vor dem Hintergrund des Nahost-Plans der Trump-Regierung. Er findet wenig Einigkeit und Hoffnung. Nur eines scheint vor allem im Gaza-Streifen die diversen Gruppen zu einen:
"Für Israel gibt es in der Vorstellungswelt der Kämpfer in Gaza keinen Platz. Und nein, irgendwelche Relativierungen, die friedliebende Europäer erfreuen könnten, gibt es da nicht. Gewiss spricht die Hamas in ihrer neuen Charta davon, dass man befristet einen Staat Israel in den Grenzen von 1967 akzeptieren könnte. Doch das ist vage, offensichtlich unredlich und hochgradig umstritten. Mit einer mächtigen wegwerfenden Geste macht Bassem Naim klar, was er von solchem Geplauder hält: nichts. Waffenruhen mit Israel aus taktischen Gründen sind statthaft. Langfristig aber muss das Land der Juden weg. Die Kompromisse Abbas’ sind nichts für die Gruppen in Gaza. Und deshalb wird aus einer innerpalästinensischen Versöhnung auch so schnell nichts werden."
Der Link zur Reportage in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Nach Bekanntgabe des amtlichen Wahlergebnisses in Israel scheint alles beim Alten zu bleiben - wieder hat Premier Netanyahu keine Mehrheit, an der politischen Pattsituation nach der dritten Wahl binnen eines Jahres ändert sich nichts. Nun versucht es Oppositionsführer Gantz erneut, diesmal indem er mithilfe arabischer Parteien eine Minderheitsregierung auf die Beine stellen will, was ihm prompt Todesdrohungen eingebracht hat, wie mehrere Medien berichten. "In einem Punkt sind sich die Oppositionsparteien einig", berichtet unterdessen DIE WELT: "Sobald die Knesset am 16. März zusammentritt, wollen sie ein Gesetz einbringen, das angeklagten Politikern die Regierungsbildung verbietet. Es wird bereits das „Netanjahu-Gesetz“ genannt." In der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG blickt derweil Alexandra Föderl-Schmid insbesondere auf die Verfassung der politischen Linken in Israel, die bei den Wahlen eine dramatische Niederlage erlitten haben. Die traditionsreiche Arbeitspartei (Awoda), die zusammen mit ihrer Vorläuferorganisation Mapai die Gründung des Staates Israel vorantrieb und jahrzehntelang die Ministerpräsidenten - unter ihnen David Ben Gurion, Golda Meir, Schimon Peres und Jitzchak Rabin - gestellt hat, ist nur auf 5,8 Prozent und sieben Sitze gekommen. Einer der Gründe dafür sieht Föderl-Schmid auch darin, dass manche Israelis inzwischen arabische Parteien als Alternative sehen: "Linke im Niedergang".
Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Corona hält die Welt in Atem - und nimmt ihn ihr zugleich. Auch Israel spürt den Virus und seine Folgen immer deutlicher und hat zu drastischen Maßnahmen gegriffen, wie u.a. die FAZ berichtet:
"Erstmals in seiner Geschichte schließt Israel die Grenzen nahezu hermetisch. Damit kommt die Regierung einer Bitte aus Washington nach. Auch öffentliche Feiern wurden abgesagt. Israel hat sein faktisches Einreiseverbot auf die ganze Welt ausgedehnt und ist damit wohl das einzige Land, das sich wegen der Corona-Krise nahezu vollständig isoliert."
Touristen sollen das Land möglichst bald verlassen. Jeder, der ins Land kommt, muss zwei Wochen in Heimquarantäne: "Von der Welt praktisch abgeschnitten".
Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

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Er brachte Mitglieder der Einsatzgruppen vor Gericht, die über eine halbe Million Juden, Sinti und Roma ermordet hatten: Ben Ferencz ist der letzte noch lebende Ankläger der Nürnberger Prozesse. Am heutigen Mittwoch wird er 100 Jahre alt. Am 11. März 1920 in dem transilvanischen Dorf Großhorn im Kreis Maramuresch geboren wurde er mit gerade einmal 25 Jahren zum Chefankläger der Nürnberger Prozesse. Viele Artikel würdigen heute die Verdienste des 100-jährigen, der noch heute Reden hält, in denen er seine Vision von einer friedlichen Welt erläutert. Wer Benjamin Ferencz nach einer Lösung der Weltprobleme fragt, so schreibt Arno Widmann in der FRANKFURTER RUNDSCHAU, bekomme ein schelmisches Grinsen und die Antwort: "Drei Wörter habe ich, um dem herrschenden Irrsinn ein Ende zu machen: 'Law, not War'".
Links zu den Geburtstagswürdigungen in der Rubrik VERGANGENHEIT...

In Argentinien ist eine verlorene Liste zu den Verbindungen zwischen Argentinien und Hitlerdeutschland aufgetaucht, berichten Christoph Gurk und Jorgos Brouzos in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG. Auf dieser Liste befänden sich die Namen von 12 000 Personen und Firmen, die in den 1930er und 1940er Jahren von Argentinien aus mit dem Naziregime in Deutschland sympathisiert haben sollen. Manche von ihnen sollen sogar daran beteiligt gewesen sein, geraubtes jüdisches Vermögen über lateinamerikanische Firmen zu waschen: "Die Nazis aus Argentinien".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

"Der alte Schrank im Gästezimmer beispielsweise, vor dem sich die Großmutter seit jeher gruselt. Die Handtücher mit den unpassenden Initialen, die schon immer ungenutzt im Schrank lagen. Das Porzellan, das nie verwendet wird – ebenso die kleinen Silberlöffel in der Schublade. All diese Dinge haben eine dunkle Geschichte."
Denn nicht selten stammen sie aus jüdischen Haushalten und fanden in der Zeit des Nationalsozialismus auf verschiedene Art und Weise ihren Weg in nichtjüdische Familien. Seit Jahren forscht Carolin Lange von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern dazu. Bei Sprechstunden nimmt sie Erbstücke und Familiengeschichten unter die Lupe. Daniel Staffen-Quandt stellt die Forscherin und ihre Arbeit in der FRANKFURTER RUNDSCHAU näher vor: "Alles nur geklaut".
Der Link zur Reportage in der Rubrik VERGANGENHEIT...

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Viel schneller als das Corona-Virus selbst verbreiten sich Verschwörungsmythen über seine Entstehung, wie mehrere Beiträge deutlich machen. Einmal mehr erweist sich, dass in Krisenzeiten Menschen besonders anfällig sind für Irrationalität und Sündenbockdenken. Der Religionswissenschaftler Michael Blume fürchtet, dass derlei Verschwörungstheorien sich um so mehr ausbreiten, je länger das Virus tobt. In einem Bericht zum Thema im DEUTSCHLANDRADIO wird er mit den Worten zitiert:
„In der uralten Auseinandersetzung von Mythos und Logos, hat der Logos – die Vernunft, die Ratio – eigentlich immer dann Oberwasser, wenn die Dinge geordnet ablaufen. Dann sagen die Leute: Ja, warum brauchen ich denn da eigentlich noch irgendwelche Götter oder Dämonen oder so? Das erklärt mir ja gar nichts. Ist ja lächerlich. Aber wenn dann Krisen auftreten – Naturkatastrophen, Kriege, Epidemien – dann kippt es wieder in Richtung Mythos. Dann muss es gedeutet werden, und die Menschen beginnen auf der einen Seite, über Gott und ein Leben nach dem Tod nachzudenken. Aber eben auf der anderen Seite auch – die Verschwörungsverkünder sagen auch, wir können euch sagen, wer da schuld ist. Und beschuldigen dann immer die gleichen. Also heute vor allem Amerikaner und Juden.“
Links zum Thema in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Rechtspopulisten und Neonazis machen mit Virusangst zunehmend Stimmung gegen Migranten, berichtet Frank Jansen im TAGESSPIEGEL:
"Es gibt viel Angst in der Bevölkerung vor dem Coronavirus – und Rechtspopulisten und Rechtsextremisten heizen sie noch weiter an, indem sie die Ängste mit dem Thema Flüchtlinge zu verbinden versuchen. Am weitesten geht die AfD. Sie ließ nach Recherchen des Tagesspiegels auf ihrer Facebook-Seite bis Montag sogar einen Aufruf zu einem Attentat zu."
Der Link zum Beitrag in der Rubrik RECHTSEXTREMISMUS.

In einem hoch interessanten Interview in der FRANKFURTER RUNDSCHAU berichtet Arnd Henze darüber, dass derzeit Bonhoeffers Widerstand gegen die Nazis vor allem in den USA zunehmend für einen Kulturkampf von rechts missbraucht wird und dabei vor allem eine hohe Anfälligkeit von Christen für völkisches Denken zu verzeichnen sei. Dabe werde Bonhoeffers Theologie "komplett ins Gegenteil verkehrt":
"Die Rechten, die Bonhoeffer für ihren Kulturkampf benutzen, halten Donald Trump für einen Gesandten Gottes, egal welche grausame Politik er zum Beispiel in der Einwanderungsfrage betreibt. Ein Mann, der sich jenseits aller nationalistischen Denkmuster verortet hat, wird für America first vereinnahmt. Bonhoeffer war durch und durch Anti-Nationalist – und das auch gegen die Mehrheit des Protestantismus in Deutschland."
Auch in Deutschland versuche die Rechte Bonhoeffer und den deutschen Widerstand für sich zu vereinnahmen, allen voran die AfD. Henze sagt:
"Es ist ein Fehler zu glauben, die AfD liebäugele damit, sich in einer Linie zum NS-Reich zu sehen. Nein, sie will die NS-Zeit marginalisieren und den Widerstand von Bekennender Kirche über Stauffenberg und Bonhoeffer bis Geschwister Scholl völkisch-nationalistisch vereinnahmen."
Auf die Frage, wie man Bonhoeffer der Verkitschung und Instrumentalisierung durch die Rechte entziehen könne, antwortet Henze:
"Indem wir ihn wieder ernst nehmen. Sein Widerstandsbegriff richtete sich gegen einen konkreten Unrechtsstaat. Wenn wir seine Aussagen aus dem Zusammenhang reißen und auf Kalenderblätter drucken, verlieren wir die argumentative Kraft, dem Missbrauch zu widersprechen und ihm gerecht zu werden. Er hat nicht für die Ewigkeit formuliert, er hat für seine Situation gesprochen. Mit diesem klaren Blick für die konkrete Wirklichkeit kann er für uns heute Vorbild sein. Bonhoeffer ist kein Ché Guevara, den man sich auf ein T-Shirt drucken kann."
Der Link zum Interview in der Rubrik RECHTSEXTREMISMUS.

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Milch und Fleisch kommen nie zusammen auf den Tisch. Freitags gibt es Fisch. Wein ist tabu. Zum Essen darf man nur die rechte Hand benutzen. Und Fleisch darf man nur dann essen, wenn man nicht gesehen oder gehört hat, wie das Tier geschlachtet wurde. So und ähnlich lauten einige Vorschriften und Konventionen aus Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus, wenn es um das Essen und Speisevorschriften geht. Und die Liste ließe sich noch sehr lange fortsetzen – denn es ist wohl unmöglich, eine Religion zu finden, die keine Regeln aufgestellt hat für Essen und Trinken. Für DEUTSCHLANDRADIO gibt Christian Röther einen Überblick zu den Speisevorschriften in den Religionen und deren Sinn und Zweck: "Du bist, was du isst".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Ein wirksames Mittel gegen Infektionen, so lesen und hören wir es ständig vor dem Hintergrund der Bedrohung durch das Coroan-Virus, ist das simple Händewaschen. Genau das aber ist zugleich und unabhängig davon in vielen Weltreligionen bereits fester Bestandteil der Glaubenspraxis. Sind demzufolge gerade religiöse Reinigungsrituale auch wirksam gegen Epidemien - oder doch eher als rein spiritueller Akt zu sehen? Was also hat es mit den Reinheitsvorschriften in den Religionen der Welt auf sich? Diesen Fragen geht ein Beitrag im BAYRISCHEN RUNDFUNK nach: "Reinigungsrituale: Nur spirituell oder auch hygienisch sinnvoll?"
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Die Zuwanderung macht den christlich-islamischen Dialog zum Dauerthema. Neu ist dieser Dialog freilich nicht. Seit Jahren schon gibt es Initiativen, die Vorurteile beider Seiten abbauen sollen. Die Akademien der beiden großen Kirchen in Sachsen-Anhalt zogen nun in Wittenberg eine Zwischenbilanz mit besonderem Fokus auf den Osten Deutschlands. Dabe ging man insbesondere der Frage nach, was den christlich-muslimischen Dialog behindern oder befördern könne. Georg Krumpholz hat für DOMRADIO die Tagung beobachtet: "Für Vertrauensvorschuss statt Generalverdacht".
Der Link zum Tagungsbericht in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

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Wer sich in Deutschland koscher ernähren möchte, muss auf Alkohol zwar nicht verzichten, musste diesen bislang aber importieren. Das soll nun anders werden, denn die kleine Destille "Simons of Hannover" will das ändern. Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg gibt es damit in der niedersächsischen Landeshauptstadt wieder ein jüdisches Unternehmen, das koschere Lebensmittel produziert, sagt Marc Simon, der in der jüdischen Gemeinde von Köln groß geworden ist. Zusammen mit Brennmeister Roland Schulze hat Katharina Simon ihre Idee einer koscheren Alkoholproduktion in die Tat umgesetzt - unter den strengen Augen eines Rabbiners, wie Agnes Bührig für DEUTSCHLANDRADIO schildert: "Koscherer Gin aus Hannover".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Nach China ist Italien zur Zeit vom Coronavirus weltweit am härtesten betroffen. Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, zu Hause zu bleiben, das ganze Land wurde mittlerweile zur Sperrzone erklärt. Dies alles trifft natürlich auch die jüdischen Gemeinden im Land. Der Vorstand der jüdischen Gemeinde Mailand etwa hat deshalb entschieden, alle Synagogen zu schließen. Und mehrere Rabbiner sowie der Zentralverband der Jüdischen Gemeinden Italiens UCEI boten Anfang der Woche zu Purim Fernlesungen der Megilla per Streaming an, berichtet Andrea M. Jarach für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG: "Wie sich Corona auf das jüdische Leben zwischen Mailand und Neapel auswirkt".
Der Link zum Bericht in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Auf mehr als 23 Millionen Archivalien kommt das legendäre YIVO-Institut in New York: Bücher, Zeitungen, Plakate, Nachlässe, Tonaufnahmen. Die Bibliothek beherbergt 385.000 Bücher, davon allein 40.000 auf Jiddisch. Es ist die mit Abstand wichtigste Sammlung für die jiddische Kultur und für Künstler, Journalisten, Wissenschaftler folglich die erste Adresse, wenn es um Quellen zu dieser Kultur geht. Nun hat das Institut for Jewish Research (YIVO) mit einem Schlag sämtliche seiner Bibliothekare entlassen. Es ist zu befürchten, dass der Zugang zu dem einmaligen Material damit erschwert oder unmöglich gemacht wird, berichtet Carsten Dippel für DEUTSCHLANDRADIO: "Schafft sich die jiddische Bibliothek YIVO selbst ab?"
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Der Iran war nach der Türkei im März 1950 das zweite muslimische Land, das Israel offiziell anerkannte. Unter der Herrschaft des Schahs Mohammad Reza Pahlavi entwickelten Israel und Iran in der Sicherheits-, Infrastruktur- und Landwirtschaftspolitik enge Kooperationsprojekte. Seitdem hat sich viel verändert. „Israel sollte sich das Mittelmeer genau ansehen, denn es wird sein endgültiger Wohnort sein.“ Mit dieser Vernichtungsdrohung gegenüber Israel markierte beispielsweise erst kürzlich der Kommandeur der Iranischen Revolutionsgarde, General Hossein Salami, die gänzlich andere Situation im gegenwärtigen Iran. Auch Zahlen machen das deutlich: Vor der Islamischen Revolution lebten etwa 100.000 Juden in Iran. Inzwischen sind es nur noch rund 8500. In einem längeren, sehr lesenswerten Feature für DEUTSCHLANDRADIO beleuchtet Ruth Kinet die Geschichte der Juden im Iran, vom biblischen Buch Esther angefangen, über die iranischen Einflüsse auf den Talmud bis hin in die Gegenwart: "Eine Geschichte von Liebe und Hass".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

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Zufälle gibt es bekanntlich nicht – schon gar nicht mag man von einem solchen sprechen, wenn das Ökumenische Heiligenlexikon justament die Heilige Corona als Schutzpatronin vor Seuchengefahr ausweist! Die Frau eines römischen Soldaten starb in frühchristlicher Zeit als Märtyrerin. Seit dem sechsten Jahrhundert wird sie in Europa verehrt. Im österreichischen STANDARD macht uns Gianluca Wallisch mit der hoch aktuellen Heiligen näher bekannt: "Heilige Corona, schütze uns vor Seuchengefahr!".
Links dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

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Die Überlebenden des Holocaust konnten über das Geschehene oft nicht sprechen. Doch die Traumata des Erlittenen wirkten auch im Stillen und gerade dort: Überlebende und ihre Kinder beschwiegen das Unfassbare, um einander zu schützen und dem Schrecken nicht oder nicht noch einmal begegnen zu müssen. Anders die Generation der Enkel. Sie stellt den Großeltern nicht nur Fragen, auf die sie auch Antworten bekommt. Sie erlebt Auschwitz zudem als ein historisches Faktum, das in den 75 Jahren, die seit der Befreiung des Lagers vergangen sind, beschrieben und analysiert, interpretiert und bearbeitet wurde. Was aber heißt und bedeutet Auschwitz dann für diese Dritte Generation? Andrea von Treuenfeld versammelt in ihrer jüngsten Publikation Zeugnisse von Enkelinnen und Enkeln von Auschwitz-Überlebenden. Robert Probst hat das Buch, "das berührt und Mut macht", für die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG gelesen: "Fragen nach dem Unbegreiflichen".
Der Link Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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