Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
31.01.2020 - Nr. 1880

ACHTUNG

Die nächste aktuelle Tagesausgabe erfolgt am Mittwoch, 5. Februar 2020.



ONLINE-EXTRA Nr. 298

Januar 2020

Viel war dieser Tage rund um und an dem Gedenktag des 27. Januar anlässlich des 75. Jahres nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz von der Notwendigkeit des Erinnerns und Gedenkens die Rede. Auffallend war in den unzähligen Reden und Beiträgen in der Presse wie auch im Internet die immer wieder zu hörende Mahnung, dem immer lauter und militanter werdenden Antisemitismus entschlossen zu begegnen. „Heute begreifen wir leider, dass der Antisemitismus nicht ausgerottet ist“, sagte beispielsweise der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin in seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag am 29. Januar. Viele Redner und Autoren betonten in diesem Sinne, dass alle Erinnerung ins Leere laufe, wenn sie uns nicht dazu befähige, der gegenwärtigen Judenfeindschaft und dem anti-demokratischen Populismus Einhalt zu gebieten.

Einer der Kernelemente der Judenfeindschaft in jüngerer Zeit ist das Phänomen des Antisemitismus unter dem Deckmantel der sogenannten "Israelkritik" - und demzufolge ist eines der umstrittensten Themen in den gegenwärtigen Antisemitismusdebatten die Frage danach, wo die Grenze zwischen legitimer Kritik am politischen Handeln des Staates Israel und verdecktem Antizionismus oder gar Antisemitismus verläuft. Und innerhalb dieser Debatte wiederum wird der Streit um die Israel-Boykottbewegung BDS ("Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen") und dessen politische Bewertung besonders scharf ausgetragen. Ist BDS ein legitimes Instrument, um politischen Druck auf das staatliche Handeln Israels auszuüben, oder handelt es sich bei der BDS-Bewegung um antisemitische Wölfe im schöngefärbten Schafspelz?

Der nachfolgende Beitrag des Politikwissenschaftlers Martin Kloke versucht knapp und prägnant eine Antwort auf diese Frage zu geben. Der Verwirrung und Desinformation, die in den Debatten um BDS ofmals Oberhand gewinnen, setzt er mit nüchterner Argumentation seine Analyse entgegen. Er wirft einen Blick auf die Gründungsgeschichte der BDS-Bewegung, geht auf fragwürdige personelle und finanzielle Verflechtungen der BDS-Akteure ein, untersucht die BDS-Aktivitäten in Deutschland, beschreibt die Reaktionen darauf in Gesellschaft und Politik, um abschließend die Kernfrage, ob BDS „Israelkritik“ oder Antisemitismus beherbergt, zu beantworten.

Sein Text, der heute als ONLINE-EXTRA Nr. 298 an dieser Stelle erstmals veröffentlicht wird, ist die verschriftlichte Fassung eines Vortrags, den Kloke bei der Fachtagung „Antisemitismus – alter Hass in neuen Formen?“ in der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf am 23. November des vergangenen Jahres gehalten hat. COMPASS dankt dem Autor für die Genehmigung zur Wiedergabe seines Beitrages an dieser Stelle!

Hier finden Sie ONLINE-EXTRA Nr. 298:

Online-Extra Nr. 298




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