Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
21.10.2019 - Nr. 1863

"Der politische Islam schafft massive Probleme"



Ausstellung über "sex and crime im Götterhimmel" in Langenfeld

Langenfeld - "Der Olymp. sex and crime im Götterhimmel" lautet der Titel einer Ausstellung, die ab dem 3. November im Stadtmuseum Langenfeld zu sehen ist. Die bis zum 16. Februar kommenden Jahres terminierte Schau geht sowohl unterhaltsam als auch wissenschaftlich fundiert der klassischen griechischen Mythologie auf den Grund. Im Mittelpunkt stehen dabei die olympischen Götter und ihre Abenteuer, hieß es jetzt in der Einladung zur Eröffnung.

Egal ob "Percy Jackson", "Herkules" oder "Troja", Hollywoods Filmindustrie sowie die Serienmacher für TV-Anstalten haben das Potential alter Mythen für die Vermarktung erkannt und sie zum festen Bestandteil moderner Popkultur gemacht, so die Ausstellungsmacher. Gezeigt werden künstlerische Arbeiten vom Ölbild, über die Kleinplastik und Keramik bis hin zur überlebensgroßen Skulptur aus unterschiedlichen Epochen der europäischen Kunstgeschichte.

Die gezeigten Szenen aus der griechischen Sagenwelt verdeutlichen, welch große Bedeutung die antike Mythologie als Inspirationsquelle für Künstler von der Antike bis zur Gegenwart hatte und immer noch hat. Die Leihgaben stammen aus der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der Original- und Abgusssammlung des Lehrstuhls für Klassische Archäologie der Universität Saarbrücken, der Letter-Stiftung in Köln, dem Kunstpalast in Düsseldorf, dem Stadtmuseum in Oldenburg und aus der eigenen Sammlung.

Die Ausstellung ist bei freiem Eintritt dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Internet:
www.stadtmuseum.langenfeld.de

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)


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Bischof Dr. Georg Bätzing: Gott darf „bei kriegerischen Konflikten nicht vereinnahmt werden“

Vorsitzender der Unterkommission für den Interreligiösen Dialog der Deutschen Bischofskonferenz kritisiert Gebetsanweisungen der türkischen Religionsbehörde:

„Zurecht haben Politik, Gesellschaft und auch die Kirchen in Deutschland mit großer Besorgnis auf das militärische Eingreifen der Türkei in Syrien reagiert. Als der für den Dialog zwischen den Religionen in Deutschland zuständige katholische Bischof sehe ich mich veranlasst, meine Stimme ebenso entschieden gegen eine aktuelle Weisung des Präsidenten der türkischen Religionsbehörde zu erheben. Sie ist an die Gouverneure und Muftis in der Türkei gerichtet und verlangt, dafür Sorge zu tragen, dass in allen Moscheen für den Sieg der türkischen Armee gebetet wird. Diese Anweisung wird auch in deutscher Sprache verbreitet und glaubwürdigen Medienberichten zufolge auch in Deutschland befolgt. Mit großem Befremden müssen wir erleben, dass in deutschen Moscheegemeinden Gott für einen Krieg in Anspruch genommen wird, der die Menschen in Syrien in einen neuen Abgrund von Hass und Gewalt stürzt und die Terrormiliz des sogenannten Islamischen Staats wiederbeleben könnte.

Seit Jahren wird der politische Konflikt zwischen Türken und Kurden auch in Deutschland ausgetragen. Gebete für den Sieg der türkischen Armee laden diese Auseinandersetzung mit religiöser Sprengkraft auf. Sie liefern eine Legitimation, die Religion nicht geben darf.  Dadurch wird nicht nur die Lösung der Konflikte in Syrien erschwert, sondern auch das friedliche Miteinander von Menschen verschiedener ethnischer und religiöser Zugehörigkeit in Deutschland bedroht.

Angesichts gewaltsamer Ausschreitungen in unseren Städten bitte ich die Verfechter türkischer wie kurdischer Anliegen in Deutschland dringlich um Mäßigung. Die Christen in Deutschland und anderen Teilen der Welt haben in furchtbaren Zeiten ihrer Geschichte schmerzhaft lernen müssen und sind deshalb fest davon überzeugt, dass Gott bei kriegerischen Konflikten nicht vereinnahmt werden darf. Auch der Islam, den seine Anhänger als Religion des Friedens verkünden, darf nicht missbraucht werden, um die Menschen zum Krieg zu ermutigen.

Ich appelliere deshalb an die Verantwortlichen in den muslimischen Verbänden und Moscheevereinen, dafür Sorge zu tragen, dass ihre Moscheen Orte des Friedens und der Versöhnung und nicht Orte der Zwietracht sind.“

(Quelle: Deutsche Bischofskonferenz)




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