Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
12.09.2019 - Nr. 1855

Antisemitismus in Berlin: Die Kette der Angriffe reißt nicht ab





Antisemitismusbeauftragter spricht von „Jagd auf Juden“ in Berlin



Von Corinna Cerruti und Julius Betschka | Ein 21-Jähriger Tourist aus Israel wurde in Berlin angegriffen, weil er Hebräisch sprach. Es ist bereits der vierte antisemitische Angriff in kurzer Zeit...

„Antisemitische Taten härter bestrafen“



Von Christian Böhme, Frank Jansen und Claudia von Salzen | Die Jüdische Gemeinde spricht nach jüngsten Attacken von einer „Jagd auf Juden“. Der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein will solche Taten schärfer ahnden...

Die Kette der Angriffe reißt nicht ab



Von Sebastian Engelbrecht | Antisemitisch motivierte Gewalt in Deutschland nimmt zu, Berlin ist besonders stark betroffen. Juden fühlen sich hierzulande immer unsicherer. Die Suche nach den Gründen für den wachsenden Antisemitismus läuft...

Warum die Zahl der Straftaten gegen Juden steigt



Von Julius Betschka und Hans Monath | Die antisemitisch motivierte Gewalt nimmt zu, Juden fühlen sich immer unsicherer. Dazu die wichtigsten Fragen und Antworten...

Ist Michael Müller ein glaubhafter Kämpfer gegen Antisemitismus?

[DIE WELT]
Von Martin Niewendick | In Berlin häufen sich die antisemitischen Übergriffe, zuletzt vor einer Diskothek. Der stellvertretende Direktor des Simon Wiesenthal Center sieht diese Entwicklung mit Sorge. Für Berlins Bürgermeister Müller hat er eine Empfehlung...

Polen: Brutaler Angriff auf israelische Studenten

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
8.9.2019 - Nach Medienberichten haben arabisch sprechende Männer die Jurastudenten attackiert...

Kann man Antisemitismus abhaken wie einen Seitensprung?



Von Jürgen Ritte | Der französische Schriftsteller Yann Moix hat als junger Student Judenfeindliches von der rüdesten Art verbreitet. Nun holt ihn die Vergangenheit ein, doch ihn kümmert das wenig...

Zu unwissend?



Lehrkräfte in Deutschland seien schlecht auf antisemitische Ressentiments vorbereitet. So hätten Pädagogen wenig Kenntnis über das Judentum, heißt es in einer Untersuchung der Soziologin Julia Bernstein...

Damit Judenhass nicht Schule macht



Von Heinz-Peter Katlewski | Experten diskutierten über Antisemitismus und Bildungsarbeit...

Jüdisches Studienwerk fordert mehr Engagement gegen Antisemitismus



Frankfurt a. M., Berlin (epd). Der Geschäftsführer des jüdischen Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks (ELES), Jo Frank, appelliert an die deutsche Zivilgesellschaft, sich mehr gegen Antisemitismus zu engagieren...

Breites Bündnis

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Von Hans-Ulrich Dillmann | Ludwig Spaenle regt eine bundes- und europaweite Allianz gegen Antisemitismus an...

Goldfinger - und der Mythos von den Weltverschwörern



Von Helmut Zeller | Der Antisemitismusbeauftragte Michael Blume aus Baden-Württemberg spricht auf der Auftaktveranstaltung des Dachauer Forums über die Ursprünge des Judenhasses und warnt eindringlich vor der wachsenden Gefahr für Demokratie und Minderheiten in Deutschland...




Jüdisches Leben untrennbarer und bereichernder Bestandteil der europäischen Gesellschaften - Zweite deutsch-französische Antisemitismus-Konsultationen

11.09.2019 - Heute fanden die zweiten deutsch-französischen Antisemitismus-Konsultationen in Berlin statt.

Die Sonderbeauftragte für Beziehungen zu jüdischen Organisationen und Antisemitismusfragen im Auswärtigen Amt, Michaela Küchler, der Bundesbeauftragte für den Kampf gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein und Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, berieten mit ihren französischen Partnern über die Bekämpfung von Antisemitismus in beiden Ländern. Beide Länder wollen sich dafür einsetzen, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland, in Frankreich und in der gesamten EU sicher und ohne Angst leben können. Jüdisches Leben ist ein untrennbarer und bereichernder Bestandteil der europäischen Gesellschaften. Deutschland und Frankreich haben sich verpflichtet, es zu schützen und zu fördern.

Bundesbeauftragter Dr. Klein:

"Die Bekämpfung von Antisemitismus, ganz gleich welcher Prägung, ist eine der wesentlichen Prioritäten der Bundesregierung und Konsens aller demokratischen Kräfte in Deutschland. Die Bundesregierung fühlt sich der jüdischen Gemeinschaft in besonderer Weise verpflichtet und wendet sich gegen alle Tendenzen des Vergessens oder Verschweigens des nationalsozialistischen Völkermordes an den Juden."

Deutschland und Frankreich wollen sich auch künftig zu den Erfahrungen und Ansätzen in beiden Ländern austauschen und diese, soweit übertragbar, gegenseitig nutzbar machen. Im Hinblick auf die deutsche EU-Ratspräsidentschaft ab Juli 2020 und den deutschen Vorsitz in der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) 2020 wurde eine enge Abstimmung vereinbart. Dabei steht unter anderem die Umsetzung der Schlussfolgerungen des Rats der Europäischen Union vom 6. Dezember 2018 im Fokus der deutsch-französischen Bemühungen.

Sonderbeauftragte Küchler:

"Es ist von größter Bedeutung, dass sich Deutschland und Frankreich bei der Bekämpfung von Antisemitismus eng abstimmen und diese Zusammenarbeit auch in die Europäische Union und internationale Gremien hineintragen. Wie das erfolgreich gelingen kann, haben wir heute besprochen."

Hintergrund
Die deutsch-französischen Antisemitismus-Konsultationen fanden 2019 zum zweiten Mal auf hoher Beamtenebene statt, nachdem das Format 2018 ins Leben gerufen wurde. Im Rahmen der diesjährigen Konsultationen informierte der Leiter der französischen Antidiskriminierungsstelle (DILCRAH), Herr Frédéric Potier, über den Entwurf des neuen französischen Gesetzes gegen die Verbreitung von Antisemitismus in den sozialen Medien. Weiterhin wurden auch die Bemühungen der OSZE und der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) diskutiert, auf internationaler Ebene Antisemitismus zu bekämpfen. Dr. Schuster erläuterte ausführlich das Projekt des Zentralrats der Juden in Deutschland „Schalom Aleikum. Jüdisch-muslimischer Dialog“.

Aus Anlass der Konsultationen fand zudem ein Expertengespräch zum Thema Antisemitismusbekämpfung in der Einwanderungsgesellschaft statt. Professor Dr. Eckhardt Fuchs und Dr. Dirk Sadowski, Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung, Dr. Martin Kloke, Cornelsen-Verlag und Dervis Hizarci, Antidiskriminierungsbeauftragte der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sprachen mit französischen Experten über Erfahrungen mit Bildungsansätzen in beiden Ländern, die sich an Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund richten.


(Quelle: Auswärtiges Amt)


Enge Abstimmung bei Bekämpfung von Judenhass

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Zentralrat der Juden: Zusammenarbeit von Deutschland und Frankreich ist »überaus wichtiges Signal«...

Wer die AfD wählt, macht sich mit Hass und Hetze gemein



Von Hatice Akyün | Rassistische und antisemitische Angriffe treffen nicht nur Minderheiten - sondern die ganze Gesellschaft. Eine Kolumne...

Die letzten Bastionen der NPD



Von Sophie Madeleine Garbe | Im Schatten der AfD verliert die NPD zunehmend an Bedeutung. Die Wahl eines Funktionärs der Rechtsextremen zum Ortsvorsteher erinnert nun daran: Die Partei ist noch da - und mancherorts noch immer tief verwurzelt...

Kürzen gegen rechts

[JUNGLE WORLD]
Von Ole Sauer | Rechte Gewalt nimmt in Deutschland zu. Die Bundesregierung hält es trotzdem für eine gute Idee, den Bundesverbänden für Beratung gegen Rechtsextremismus die Gelder zu streichen...

Rechtsextremisten treten in Bremerhaven immer offensiver auf



Von Sebastian Krüger | In Bremerhaven tritt die Partei Die Rechte zunehmend selbstbewusst auf. Zwei Betroffene berichten, wie die Neonazis politisch Andersdenkende bedrohen und unter Druck setzen...

Rechte mischen sich laut Verfassungsschutz mehr unter die Leute



Rechtsextreme würden zunehmend selbstbewusst und setzten auf Gewalt als Mittel zur Durchsetzung ihrer Ideen: Verfassungsschutzpräsident Schäfer mahnt zu "äußerster Wachsamkeit" in Bezug auf die rechte Szene. Diese suche zudem den Anschluss an die bürgerliche Mitte...

Das tiefe Tal des Chemnitzer FC

[DER TAGESSPIEGEL]
Von Laurenz Schreiner | Antisemitische Beleidigungen, WhatsApp-Drohungen, Mordaufrufe: Thomas Sobotzik hatte genug von den Chemnitzer Fans und trat zurück. Jetzt äußert er sich...




Abo-Hinweis

 Die Information, in welchem externen Medium Sie den vollständigen Text kostenfrei lesen können sowie einen Link dorthin ist angemeldeten Abonnenten vorbehalten!
Sie möchten die Information über die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link zum Artikel sehen und nutzen, um den angegebenen Artikel zu lesen?
Dann abonnieren Sie unsere Seiten oder testen Sie uns vorab mit einem kostenfreien Schnupper-Abonnement!
Abo bestellen

Sie sind bereits Abonnent?
Dann melden Sie sich bitte erst mit Ihrem Benutzernamen und Passwort an, um die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link sehen und nutzen zu können!

Anmeldung