Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
02.05.2019 - Nr. 1836

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Namenslesung für die Opfer des Holocaust in Düsseldorf

Düsseldorf - Am heutigen Donnerstag wird in Düsseldorf am weltweiten Holocaust-Gedenktag "Yom Hashoa" an die die rund 2.600 Opfer des Holocaust in der NRW-Landeshauptstadt erinnert. Zum 12. Mal wird die Veranstaltung von der Jüdischen Gemeinde zusammen mit der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf begangen, hieß es am Montag in der Ankündigung.

Die Gedenkveranstaltung steht unter dem Motto "Lechol Isch jesch Schem - Jeder Mensch hat einen Namen." Die Namen aller Juden, die während der NS-Zeit in den Jahren 1933 bis 1945 aus Düsseldorf deportiert und ermordet wurden, werden von Schülern, aber auch Politikern, Gästen sowie Bürgerinnen und Bürgern ab 15.30 Uhr auf dem Heinrich-Heine Platz vorgelesen, hieß es am Montag in einer Mitteilung der Jüdischen Gemeinde.
 
"Wir wollen den Ermordeten damit ein Gesicht geben und an die Verbrechen der Nationalsozialisten erinnern. Diese dürfen nicht vergessen werden – gerade nicht in den Zeiten, in denen Antisemitismus und offene Judenfeindlichkeit wieder deutlich zu Tage treten", betonte Michael Szentei-Heise, der Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Teilnehmer sind unter anderem der stellvertretende nordrhein-westfälische Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) und NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU).
 
Auch der Präsident des Oberlandesgerichts Düsseldorf, Werner Richter, der Düsseldorfer Polizeipräsident Norbert Wesseler sowie Vertreter von Kirchen, Botschaften und weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens an der Gedenkfeier teil. Die Namenslesung bietet nach Angaben der Gemeinde die Möglichkeit, den Opfern in ehrwürdigem Rahmen zu gedenken. "Yom Hashoa" bedeutet "Tag des Gedenkens an die Shoa".
 
Die Namensverlesung wird an vielen Orten weltweit durchgeführt, um die unvorstellbar hohe Zahl der Opfer zu verdeutlichen und jedes einzelne Opfer nicht in anonyme Vergessenheit geraten zu lassen. Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf hatte zum Zeitpunkt der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 rund 5.500 Mitglieder. Mindestens 2.587 davon wurden Opfer des Holocaust.
 
Die Zahl basiert auf den neuesten Forschungen der Mahn- und Gedenkstätte. Nur 60 Überlebende kehrten nach dem Zweiten Weltkrieg nach Düsseldorf zurück. "Wir wollen den Ermordeten damit ein Gesicht geben und an die Verbrechen der Nationalsozialisten erinnern. Diese dürfen nicht vergessen werden – gerade nicht in den Zeiten, in denen Antisemitismus und offene Judenfeindlichkeit wieder deutlich zu Tage treten“, betonte Szentei-Heise.
 

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)




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