Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
11.02.2019 - Nr. 1818

ACHTUNG

Die nächste Tagesausgabe erfolgt am Donnerstag, 14. Februar 2019.



Guten Tag!

Nr. 1818 - 11. Februar 2019



24. November 1998: Im Beisein von Yassir Arafat wird bei Rafah im Süden des Gazastreifens ein Flughafen eröffnet. Ein großer Tag für die Palästinenser. Doch der Flughafen war nur anderthalb Jahre lang in Betrieb, denn kurz nach der Eröffnung begann die zweite Intifada, die die Palästinenser mit der israelischen Besatzung des Gazastreifens und des Westjordanlandes begründeten. Radikale Palästinenser verübten Terroranschläge - und Israel wollte in Reaktion darauf ein Zeichen setzen. Und begann mit der Zerstörung des Prestigeprojektes von Yassir Arafat. Nach kurzer Zeit war es für Flugzeuge unmöglich, im Gazastreifen zu landen. Seitdem ist es extrem kompliziert, von dort in die Welt zu fliegen. Jetzt aber hat der Golfstaat Katar große Pläne: Ein neuer Flughafen soll in Gaza gebaut werden, wie Benjamin Hammer für DEUTSCHLANDRADIO berichtet: "Gazas Traum von einem neuen Flughafen".
Der Link zu Reportage in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

"Netanyahus Verhältnis zu den etablierten israelischen Medien ist ähnlich ambivalent wie das von Trump zu CNN, "Washington Post" und "New York Times. Der wegen Korruptionsvorwürfen unter Druck stehende israelische Premier wirft den großen Rundfunkanstalten und Verlagen vor, Kampagnenjournalismus gegen ihn zu betreiben, bezeichnet unliebsame Berichte über sein persönliches Umfeld mittlerweile als Fake News."
So berichtet Dominik Peters für den SPIEGEL. Und ähnlich wie Trump versucht demzufolge auch Netanyahu vermehrt die direkte Wähleransprache über seine Socialmedia-Kanäle. Seine Likud-Partei hat seit wenigen Tagen sogar einen eigenen Sender, der online läuft. Die Strategie hat offenbar Erfolg: "Die Methode Trump".
Der Link zum Bericht in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Es gab Zeiten in Israel, da konnt man fast den Eindruck haben, als sei der Staat Israel ein integraler Bestandteil der Arbeiterpartei. Lange ist es her. Wenn am 9. April gewählt wird, droht die stolze und einst mächtige Arbeiterpartei Israels zu einer verschwindend kleinen Minderheitspartei im Parlament zu werden. Eine historische Zäsur. Wie war dieser Niedergang möglich? Der israelische Soziologe Natan Sznaider versucht in einem Beitrag für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG auf diese Frage eine Antwort zu geben: "Historischer Fall".
Der Link zu seiner Analyse in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Wenn der weltberühmte Choreograf Royston Maldoom einen Raum betritt, tritt unmittelbar Aufmerksamkeit ein - und Stille, wenn er von seinen weltweiten Projekten erzählt. Maldoom besitzt eine starke Aura. Seine Ausbildung erhielt er beim Royal Ballet und dem Alvin Ailey American Dance Theater. Seit den achtziger Jahren organisiert er an sozialen Brennpunkten und in internationalen Krisengebieten Laientanzprojekte. Berühmt wurde der heute 75-Jährige durch seine Zusammenarbeit mit Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern, dokumentiert in dem Film „Rhythm is It!", der ein Tanzprojekt in Berlin mit sozial schwachen Jugendlichen dokumentiert. Nun war er vor kurzem in Bethlehem, in der West Bank, um dort ein Tanzstück zu inszenieren und in Workshops mit traumatisierten Menschen zu arbeiten. Der TAGESSPIEGEL sprach mit ihm und über seine Erfahrungen auf schwierigem Gelände: „Ich bin ein Idealist, was sonst?“
Der Link zum Interview in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

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Beim Nürnberger Kriegsverbrecherprozess gehörte ihr Bericht zu den Beweisstücken, die dem Internationalen Militärgerichtshof vorlagen. Darin schilderte sie mal aus eigener Sicht, mal aus der Perspektive anderer Gefangener das tägliche Leben in Birkenau. Sie war die einzige Polin, die beim Prozess als Zeugin auftrat. Bereits 1945 war ihr Bericht als Buch erschienen: "Der Rauch über Birkenau", verfasst von Seweryna Szmaglewska. Ihr Lager-Text war jahrzehntelang Pflichtlektüre an polnischen Schulen und wurde in etliche Sprachen übersetzt: Englisch, Niederländisch, Spanisch, Russisch, Tschechisch, sogar Mongolisch..., allein bis heute jedoch nicht ins Deutsche! Woran liegt das? Diese Frage erörtert Marta Kijowska in einem Beitrag für die FAZ: "Der zweite Rauch über Birkenau."
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Mit welchen Bildern wollen wir die NS-Zeit erinnern? Eine Frage, die bei jedem sogenannten "Holocaust-Film" sofort und zumeist sehr kontrovers diskutiert wird. Die Film- und Medienwissenschaftlerin Lea Wohl, Jahrgang 1984, forscht an der Filmuniversität Babelsberg zu deutsch-jüdischen Themen und Erinnerungskultur und hat sich mit dieser Frage eingehend auseinandergesetzt. Im Interview mit dem SPIEGEL gibt sie Auskunft darüber, wie Filme Deutsche entlasten, warum jüdische Perspektiven fehlen - und den Wert des Tarantino-Splatters "Inglourious Basterds". Auf die Frage, welche Rolle jüdische Figuren in der kulturellen Verarbeitung in Filmen über den Holocaust in Deutschland spielen, antwortet sie:
"Vorweg allgemein: Ich halte es für eine Verkürzung, dass jüdische Figuren in deutschen Büchern und Filmen vor allem als Opfer der Schoah gezeichnet werden und jüdische Identitäten nicht vielfältiger behandelt werden. Wenn wir heute über Antisemitismus diskutieren und darüber, warum "Du Jude" als Schimpfwort oft gleichgesetzt wird mit "Du Opfer", müssen wir uns auch fragen, welche Bilder jüdischen Lebens wir allen sichtbar machen. Zur Frage: Gerade in deutschen Filmproduktionen über den Holocaust stellen Juden oft Spiegelfiguren für die deutschen Protagonisten dar. Sie sind nicht psychologisch ausgestaltet, es geht nicht vorrangig um ihre Erfahrungen, sondern sie haben die Funktion, das Gegenüber moralisch zu bewerten - im Umgang mit ihnen kristallisiert sich, wer zu den Integren gehört, die sich gegen den Nationalsozialismus stellen, und wer Antagonist ist."
Der Link zum Interview in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Am heutigen 11. Februar feiert der Vatikanstaat den neunzigsten Jahrestag seiner Gründung. Seine Entstehung verdankt er einem Pakt zwischen Papst Pius XI. und den italienischen Faschisten, den so genannten „Lateranverträgen", in denen man sich gegenseitig Anerkennung und Souveränität aussprach. Kritiker werfen seitdem Pius XI. allerdings vor, den Diktator Benito Mussolini dadurch „salonfähig" gemacht zu haben. War der Papst also zum Wegbereiter des Faschismus geworden? In der TAGESPOST geht der Historiker Michael Hesemann dieser Frage nach und in einem Porträt von Pius XI. für das theologische Portal FEINSCHWARZ befasst sich Klaus Unterburger, Professor für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Universität Regensburg und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Kirchenhistoriker und Kirchenhistorikerinnen im deutschen Sprachraum, natürlich auch mit dieser Frage: "Papst Pius XI. und die schwarze Legende".
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik VERGANGENHEIT...

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Kürzlich berichtete der DEUTSCHLANDFUNK, der Historiker Wolfgang Benz habe sich in einem Interview mit dem BADISCHEN TAGBLAT über die neue Meldestelle Antisemitismus sehr kritisch geäußert. Für alle kriminellen Taten sei die Polizei zuständig, habe Benz betont und dazu gehörten auch Gewalt gegen Minderheiten und Volksverhetzung. Warum brauche man dann speziell für antisemitische Vorfälle eine Meldestelle, fragte Benz. Diese habe etwas Denunziatorisches. Ihm sei nicht wohl dabei, wenn Frau Müller Herrn Maier als Antisemiten denunziere, meinte Benz. Antisemit zu sein, sei schließlich der schwerste Vorwurf in Deutschland. Vehement und empört reagierte nun darauf in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG Leonard Kaminski, Repräsentant der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und Gründungsmitglied des Bundesverbands der "Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus" (RIAS):
"Ein so eklatanter Fall von Täter-Opfer-Umkehr ist immer schockierend. Beim ehemaligen Leiter des ZfA [Zentrum für Antisemitismusforschung] ist er ein Skandal. Benz wird den Opfern von Judenhass in Deutschland verzeihen müssen, dass sie Antisemiten als solche bezeichnen und Herrn Maiers Hass nicht unter den Teppich kehren, weil der vermeintliche Antisemitismusexperte ihn vor diesem Vorwurf schützen will."
Der Link zum Beitrag von Kaminski in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Bereits als Lehrer beschloss der Sohn türkischer Migranten, abfällige anti-jüdische Bemerkungen seiner Schüler zum Anlass zu nehmen, diese aufzuklären. Die Rede ist von Dervis Hizarci (35), der als Aufsichtsratsvorsitzender der Türkischen Gemeinde zu Berlin Mitglieder der benachbarten Moscheegemeinde und der Synagoge zusammen brachte zu einer Stolpersteinverlegung für ein jüdisches Ehepaar. Zur Zeit ist Hizarci Vorsitzender der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA), die in diesem Jahr von den Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit mit der Buber-Rosenzweig-Medaille geehrt wird. Der israelische Journalist Igal Avidan hat den gläubigen Muslim, der davon überzeugt ist, dass Juden und Muslime gut miteinander leben können, für den SWR Hörfung porträtiert. Sein Beitrag ist als Audiostream (mp3) zu hören und/oder als Manuskript (pdf) nachzulesen: "Türkischer Muslim kämpft gegen Judenhass".
Die Links dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Worauf lassen wir uns ein, wenn wir Antisemitismus begreifen wollen? Meinen wir ein Gefühl, ein Ressentiment, eine Haltung, ein Gerücht oder gar nur ein Vorurteil über eine bestimmte soziale und kulturelle Gruppe, die Juden genannt wird? Ressentiments gegen Juden kommen von Rechten, Linken, der Mitte, von Muslimen, sogar von anderen Juden. Vor diesem Hintergrund ist es Zeit, Bilanz zu ziehen, und eine erweiterte Fassung des mittlerweile zum Standardwerk avancierten, von Doron Rabinovici und Natan Sznaider herausgegebenen Sammelbandes aus dem Jahre 2004 "Neuer Antisemitismus?: Eine globale Debatte" zu aktualisieren. Die bisherigen Beiträge werden ergänzt um neue Texte, unter anderem zur aktuellen Situation in Großbritannien, Frankreich und Polen sowie um Erörterungen zur Agitation im Netz und um eine Untersuchung zu antisemitischen Einstellungen unter Flüchtlingen. Die älteren Texte sind jeweils zudem durch ein Postskriptum der Autoren angereichert. Alexandra Föderl-Schmid hat sich die Neuausgabe für die SÜDDEUTSCHE ZETUNG angesehen: "Die Zeiten des Ressentiments".
Der Link zu ihren Lektüreeindrücken in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Herrnhut ist ein kleiner Ort in der Oberlausitz. Im 18. Jahrhundert fanden dort Glaubensflüchtlinge Asyl, Menschen, die sich auf den Reformator Jan Hus beriefen. Bis heute besteht die die Herrnhuter Gemeine, – ohne D –. Es gibt sie nicht nur in Sachsen, sondern weltweit – ein Ergebnis missionarischen Eifers. Die Frömmigkeit ist pietistisch geprägt. Für gewöhnlich hält sich die Gemeine von politischen Statements fern, aber nun ist das anders. Die Herrnhuter Brüder-Unität, das ist der länderübergreifende Zusammenschluss verschiedener Einrichtungen, hat in einer beeindruckend klaren, öffentlichen Erklärung deutlich gemacht, was sie für unterkomplex, eindimensional und finster hält, nämlich den derzeit grassierenden Rechtspopulismus: "Nicht mehr schweigen".
Der Wortlaut der Erklärung sowie ein Link zu einem Hintergrundbericht im DEUTSCHLANDRADIO in der Rubrik RECHTSRADIKALISMUS.

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Die Messe "The Armed Man" des walisischen Komponisten Karl Jenkins ist ursprünglich als "Messe für den Frieden" geschrieben worden. Jenkins kombiniert darin zum Beispiel Texte der katholischen Liturgie mit Soldatenliedern und Volksgesängen. Außerdem enthält das Stück Passagen aus anderen religiösen Quellen – wie den islamischen Gebetsruf. Just dieser hat in Stuttgart zu Streit geführt: Dort sollte die Messe im Dom aufgeführt werden, aber der Stadtdekan untersagte das. Ein "Allahu Akbar" will er in der Kirche nicht hören – und erntete massive Kritik vom Chor. Inzwischen hat sich sogar der Rat der Religionen in Stuttgart geäußert und dem Stadtdekan den Rücken gestärkt: "Jede Religionsgemeinschaft entscheidet selbst – und muss sich dafür keineswegs öffentlich rechtfertigen, welche Art von Veranstaltungen sie in ihren Räumen, insbesondere in ihren Kulträumen, zulässt und welche nicht", heißt es in der Stellungnahme. In einem längeren Interview mit DOMRADIO rechtfertigt sich Stadtdekan Christian Hermes für seine umstrittene Entscheidung: "Chor darf nicht auftreten".
Der Link zum Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Auf Initiative der katholischen Präsidentin des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR) kamen am Dienstag, dem 22. Januar 2019, das Präsidium des DKR und die Leitung des Gesprächskreises „Juden und Christen“ beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken zu einem Gespräch mit dem Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kurt Kardinal Koch, im Vatikan zusammen. Anlass waren - wie schon beim kürzlichen Besuch des Vatikans von der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland (siehe Compass 24.1.2019) - die Irritationen über eine Stellungnahme von Joseph Ratzinger/Papst em. Benedikt XVI. zum Dokument der Vatikanischen Kommission anlässlich des 50. Jahrestages der Promulgation von „Nostra Aetate“, die Kardinal Koch im Juli 2018 in der Zeitschrift „Communio“ veröffentlicht hat. Vor wenigen Tagen nun hat der DKR einen Bericht über die Begegnung und das Gespräch mit Koch veröffentlicht: "Es soll nichts zurückgenommen werden".
Der Wortlaut des Berichts in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Der islamische Prophet Mohammed soll lange Zeit als Kaufmann gearbeitet haben. Deshalb spielen Handel, Verträge und Zinsen im Koran eine wichtige Rolle. Die Regeln werden dort eigentlich klar formuliert, in der heutigen Praxis aber trotzdem lebhaft diskutiert und immer wieder auch gebrochen. Wie dies konkret aussieht und wo die Argumentationslinien verlaufen, erläutert Hüseyin Topel in einem Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO: "Der Koran und der Kaufmann".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

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Queere Juden haben in ihren Gemeinden oft mit Vorbehalten zu kämpfen. Der Verein Keshet Deutschland will dagegen ein Zeichen setzen – und feierte deshalb in Berlin einen großen queeren Shabbat, also einen für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen. Etwa 110 Menschen kamen zusammen, darunter so bekannte Namen wie Volker Beck oder Daniel Botmann, der Geschäftsführer des Zentralrats der Juden. Sie alle singen, klatschen – und beten: Denn sie feiern heute Shabbat. Für den Sender RBB war Klaas-Wilhelm Brandenburg mit dabei und berichtet von dem nicht ganz so gewöhnlichen Schabbes: "Singen, klatschen, beten unterm jüdischen Regenbogen"
Der Link zur Reportage in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Das Judentum in China hat eine lange Geschichte. Quellen gehen davon aus, dass bereits im 8.und 9. Jahrhundert jüdische Händler über die Seidenstraße nach China kamen. Erste Belege dafür gibt es aus dem 12. Jahrhundert in der Stadt Kaifeng. Dort entstand die vermutlich erste Synagoge des Landes. Später – im 19. Jahrhundert – gewannen vor allem sephardische Juden irakischer Herkunft an Einfluss. Auch dank ihres wirtschaftlichen Erfolges. Den zahlenmäßigen Höhepunkt erfuhr die jüdische Gemeinde durch die jüdischen Flüchtlinge aus Europa während des Zweiten Weltkrieges: Die Gemeinde wuchs in dieser Zeit auf bis zu 20.000 Mitglieder an. Auch wenn nach dem Krieg die Zahlen drastisch zurückgingen, gibt es auch heute noch jüdisches Leben in der chinesischen Millionen-Metropole, wie die Reportage von Blanka Weber für DEUTSCHLANDRADIO eindrucksvoll belegt: "Jüdisches Leben in Shanghai".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Sie gehörte zu den herausragendsten Vertreterinnen der avantgardistischen Moderne und des Expressionismus und war eine der wichtigsten deutsch-jüdischen Dichterinnen, die ihr jüdisches Erbe vielfach in ihrem Werk verarbeitete. Vor exakt 125 Jahren, am 11. Februar 1869 wurde Else Lasker-Schüler geboren. Ulrike Hofsähs würdigt die Lyrikerin in der JÜDISCHEN ALLEMEINEN WOCHENZEITUNG. Und in der FAZ gratuliert ihr Jakob Hessing mit einer Interpretation ihres Gedichtes "Mein Volk", in dem ihr zwiespältiges Verhältnis zu "ihrem Volk" deutlich wurde. Beiträge in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG und der schweizer-jüdischen Wochenzeitung TACHLES befassen sich sodann insbesondere mit den schweizer Jahren der Schriftstellerin und Beiträge in DEUTSCHLANDRADIO und DEUTSCHE WELLE begeben sich auf Spurensuche in ihrer Geburtstadt Wuppertal: "Heimatlose und orientalischer Prinz".
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

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Was wissen wir zuverlässig über Jesus? Dass er gelebt hat und um das Jahr 30 gekreuzigt wurde, gilt als Minimalkonsens. Der renommierte Historiker Johannes Fried geht noch einen Schritt weiter: Medizinische Erkenntnisse legen nahe, dass Jesus die Kreuzigung überlebt hat. Von hier aus begibt sich Fried in seinem kürzlich erschienen Buch "Kein Tod auf Golgatha" auf eine Spurensuche nach dem überlebenden Jesus, die von den Evangelien über Fragmente "häretischer" Schriften bis zum Koran führt. Dass der seriöse Historiker "nun seine angestammte Disziplin stehen lässt und sich auf eine Exkursion in die Bibelexegese, die antike Philologie und sogar in die Medizin begibt, ist kühn", meint Rudolf Neumaier, der das Buch in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG näher vorstellt: "Atmen kann man auch mit einem Lungenflügel".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

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Yishai Sarid gehört in Israel zu den bekanntesten Autoren. In seinem kürzlich erschienenen Roman "Monster" wirft er ein neues Licht auf die Erinnerungskultur, wagt sich an vermeintlich unantastbare Fragen und stellt in stillem, unaufgeregtem Ton eingefahrene Denkmuster infrage. Im Mittelpunkt steht ein Historiker, der eher zufällig zum Erinnerungsarbeiter wird, sich immer intensiver mit dem Holocaust befasst - und gepackt von einer Art heiligem Entsetzen allmählich die Kontrolle verliert, wie Carsten Hueck in seiner Buchvorstellung für DEUTSCHLANDRADIO schildert: "Das Erinnern wird zum Ungeheuer".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag und eine gute Woche wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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