Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
12.11.2018 - Nr. 1802

„Die Deutschen sollten sich den lebenden Juden zuwenden“



Start für Neubau der Synagoge in Dessau



In Dessau ist der Bau einer neuen Synagoge offiziell gestartet worden. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte am Donnerstag bei der Auftaktveranstaltung in Dessau, dies sei ein "bedeutender Tag... 

Jüdische Gemeinde blüht unter der neuen Kuppel



Von Thomas Wolff | Am Sonntag, 11. November 2018, wird in einer Feierstunde in der Neuen Synagoge in Darmstadt an die Einweihung vor genau 30 Jahren erinnert...

30 Jahre Neue Synagoge in Darmstadt



Von Joachim Nieswandt | Erinnern zwischen Hoffen und Bangen: Michel Friedman spricht von „Judenhass“ in Deutschland und ruft beim Festakt zum 30. Jahrestag der Neuen Synagoge zum Kampf gegen Antisemitismus auf...

Wie jüdisch Potsdam ist

[POTSDAMER NEUESTE NACHRICHTEN]
Von Helena Davenport | Eine Gruppe Achtklässler des Humboldt-Gymnasiums will bis zum Sommer jüdische Orte erforschen und einen interaktiven Stadtplan entwerfen. Er soll jüdisches Leben in Potsdam sichtbar machen...

Rachel und der Forscher



Von Heike Linde-Lembke | Seit 1990 untersucht Michael Studemund-Halévy den Friedhof Königstraße ...

"Wir haben einiges erreicht"



Seit zehn Jahren gibt es die neue Synagoge in Lörrach. Zum Jubiläum spricht Gemeinderabbiner Moshe Flomenmann darüber, wie sich das jüdische Leben mit dem eigenen Gemeindehaus verändert hat. Interview...

"Jüdische Gemeinden werden Kirchen gleichgestellt"



Die jüdischen Gemeinden in Schleswig-Holstein erhalten ab sofort mehr Geld vom Land. Das sieht der neue Staatsvertrag vor, der am Donnerstag vom Schleswig-Holsteinischen Landtag beschlossen wurde. Im Interview erklärt Kulturministerin Karin Prien (CDU), welche Vorteile dieser Vertrag den Gemeinden bringt und warum er abgeschlossen wurde...

Das Lebenszeichen vom Fraenkelufer



Von Sebastian Leber | In Deutschland ist das Projekt einmalig: Eine von den Nazis zerstörte Synagoge soll neu gebaut werden. Was bedeutet das für Kreuzbergs Juden? ...

Briefe aus der Vergangenheit

[DER TAGESSPIEGEL]
Von Christian Hönicke | Beim Renovieren ihrer Wohnung entdeckte Elisabeth Peter alte Briefe an ihren jüdischen Vormieter. Wer war Isak Binder? Wurde er ermordet? Doch dann ist alles anders als gedacht...

Der Schächter kam jede Woche aus Ungarn



Von Wolfgang Heidelk | Koscheres Fleisch und die Grundsteinlegung für den Wiederaufbau der Alten Synagoge in Potsdam, aber auch Hetze gegen Israel: Jüdische Menschen erlebten in der DDR ein ambivalentes Verhältnis zu ihrer Religion...

Sie sind jung, jüdisch und begeistert von Berlin



Von Julia Haak | Juden in Berlin: Dekel Peretz und andere junge Juden leben gern in Berlin - trotz Antisemitismus ...

„Wir müssen uns einsetzen für die Rechte anderer“



Wie denken hier lebende Juden über Deutschland? Überlegungen zu Rechtspopulismus, den Werten der Demokratie und dem Vertrauen in den Rechtsstaat. Drei Stimmen ...

"Du? Deine Nase ist doch gar nicht so krumm"



Von Marcel Burkhardt | Hanna, Polina und Konstantin finden, dass ihr jüdischer Glaube eigentlich kein großes Thema sein sollte. Doch häufig ist es anders. Mit heute.de teilen sie ihre Erfahrungen...

Vielfalt und Tatendrang



Von Leticia Witte | Der Wille, mit eigenen Ideen und Vorstellungen die Gesellschaft in Deutschland mitzugestalten - das ist der Tenor nach dem ersten Jüdischen Zukunftskongress in Berlin. Und: Der Blick nach vorn ist nicht alles...

Soziales Engagement und jüdische Akzente



Von Christian Röther | In Berlin treffen sich derzeit rund 1.000 Menschen zum „Jüdischen Zukunftskongress“. Das Motto „Weil ich hier leben will“ setzt 80 Jahre nach der Pogromnacht von 1938 ein Zeichen für jüdisches Leben in Deutschland. Doch nicht alle Teilnehmende können dem Motto aus voller Überzeugung zustimmen... 

Wachstum ohne Blüte



Von Johannes Mohren | Die Zahl der jüdischen Schulen wächst. Ein gutes Zeichen, finden alle Beteiligten. Aber immer häufiger werden die jüdischen Einrichtungen zu Schutzräumen...

Berlin, die Stadt, in der Juden leben wollen



Von Christoph Strack | 80 Jahre nach den Novemberpogromen ist jüdisches Leben in Berlin Alltag. Mehr als 30.000 Juden leben an der Spree. Trotz Antisemitismus und Polizeischutz. Eine Reportage über vorsichtige Normalität...

«Jüdische Welle» im Kongress



Von Andreas Mink | Bei den Zwischenwahlen konnten jüdische Kandidaten für den US-Kongress eine bemerkenswert grosse Zahl von Erfolgen erzielen...

Neubau für Jüdische Theologie im Zeitplan



Von Rüdiger Braun | Das Architekturbüro Rüthnick will am Neuen Palais einen Komplex schaffen, der sich in das historische Ensemble einfügt...

Unterm Bett des Rabbis



Von Vyacheslav Dobrovych | Warum manche Schüler meinen, überall Tora lernen zu müssen...




„Die Deutschen sollten sich den lebenden Juden zuwenden“



Leo Trepp wurde 1913 geboren und war 1938 Landesrabbiner in Oldenburg. Er emigrierte in die USA und lehrte von 1988 an Judaistik in Mainz. Seine Witwe Gunda Trepp hat ein Buch über ihn geschrieben. Ein Gespräch...




Forschung zur Syntax der jiddischen Dialekte im 20. Jahrhundert

Auf drei Jahre angesetztes Projekt an der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität.

Düsseldorf - Die Wissenschaftlerin Lea Schäfer hat im Wettbewerb "Kleine Fächer – große Potenziale" überzeugt und nach Angaben der Universität Düsseldorf vom Dienstag rund 350.000 Euro für ihre Forschung eingeworben. Sie wird am Lehrstuhl für Jiddische Kultur, Sprache und Literatur der Hochschule für drei Jahre zur Syntax der jiddischen Dialekte im 20. Jahrhundert forschen.

In der Nachkriegszeit wurden zwischen 1959 und 1972 Interviews mit rund 1.000 Muttersprachlern des Jiddischen gemacht, die den Zweiten Weltkrieg überlebt hatten und mittlerweile in den Vereinigten Staaten oder in Israel lebten. Ziel war es, einen Dialekt- und Kulturatlas des aschkenasischen Judentums im historischen Sprachraum in Europa zu erstellen, der nur in Teilen erschien.

Diese Interviews werden nun von Lea Schäfer erstmals systematisch nach syntaktischen Fragestellungen ausgewertet. Sie untersucht unter anderem die "Auxiliarselektion": Im Deutschen besteht eine regionale Präferenz für die Wahl zwischen den Auxiliaren haben und sein in bestimmten semantischen Kontexten. Auch das Jiddische kennt zwei Hilfsverben, nämlich zayn und hobn.

Im Projekt wird nun untersucht, wodurch im Jiddischen die Wahl von Hilfsverben bestimmt wird, ob es regionale Unterschiede in den jiddischen Dialekten gibt und wie sich das Jiddische dabei in die europäischen Sprachen einfügt. Insbesondere der mikrotypologische Vergleich ist ein wichtiger methodologischer Ansatz des Projekts.

Neben Analysen zu Einzelphänomenen soll die Gesamtheit der gewonnenen Daten auch geostatistisch ausgewertet werden und Rückschlüsse auf die einzelnen dialektalen Systeme des Jiddischen erlauben. Im Juni nächsten Jahres wird im Rahmen des Projekts eine internationale Fachtagung zu aktuellen linguistischen Forschungsarbeiten zum Jiddischen an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf veranstaltet.

Internet:
http://seyd-project.net - www.hhu.de

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt, 
Microtext-Journalistenbüro)







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