Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
11.10.2018 - Nr. 1794

Israel: Ab 2030 keine neuen Benzin- und Dieselmotoren mehr



Machtfaktor Ultra-Orthodoxe



Von Till M. Steiner | Bei der Oberbürgermeister-Wahl in Jerusalem sind ihre Stimmen entscheidend...

Gefährlicher Boom



Von Alexandra Föderl-Schmid | Jugendliche sollen nun in Israel einen E-Bike-Führerschein machen und bald womöglich einen Helm tragen müssen. Der Grund ist, dass die Zahl der verunglückten Personen in diesem Jahr im Vergleich zu den Vorjahren massiv anstieg...

Israel: Ab 2030 keine neuen Benzin- und Dieselmotoren mehr



Nach 2030 soll es in Israel nicht mehr möglich sein neue Benzin- oder dieselbetriebene Fahrzeuge zu kaufen. So die Aussage des Energieministeriums am heutigen Dienstag. Stattdessen sollen spätestens ab dann Elektroautos und E-LKWs beziehungsweise Fahrzeuge mit Erdgas unterwegs sein...

Vielfalt prägt die Levante-Küche

[FRANKFURTER RUNDSCHAU]
Von Katja Wallrafen | Voller Gewürze, mit viel Gemüse und wenig Fleisch wird in Ländern wie Israel und Jordanien gekocht. Die sogenannte Levante-Küche begeistert aber auch europäische Genießer...




Einfach, aber lecker

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Von Ulrich W. Sahm | Mit »Jerusalem« hat der Israeli die Küche des Nahen Ostens revolutioniert. Nun erscheint sein neues Werk...




Frühste Inschrift in Stein mit dem Namen „Jeruchalajim“

Bei Straßenbauten in der Nähe des Kongresszentrums Binjame ha-Uma wurde ein Säulenstumpf entdeckt mit einer sorgfältig eingegrabenen aramäischen oder hebräischen Inschrift. Der Säulenstumpf befand sich in einer Mauer des großen Römerlagers der 10. Legion, die nach der Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 u.Z. südlich der Stadt angelegt wurde.

Wahrscheinlich kommte der Säulenstumpf aus dem in der Nähe gelegenen und auch zum Teil ausgegrabenen Töpferdorf, das von der Zeit Herodes des Großen bis in die römische Zeit hinein Töpferware für die Jerusalemer Bevölkerung und zur Zeit, als der Tempel noch bestand, für die Abertausende von Pilgern herstellte, die diese Töpferware benötigten, um ihre Opfergaben im Tempel darzubringen. Nach der Zerstörung Jerusalems übernahmen die Römer in verkleinertem Format die Töpferei, um dort vor allem Ziegel und Wasserröhren herzustellen.

Die Inschrift lautet: Chananja Sohn des Dudalos aus Jeruschalajim. Allerdings lesen die Archäologen den Namen Dodalos und so erscheint er auch in den verschiedenen Veröffentlichungen, so in der hebräischen Ausgabe des Haaretz vom 10.10. und in der Englischen Dodalos. Das Interessante ist die Ortsangabe, die an sich in solchen Inschriften unbekannt ist. Die Schreibung Jerusalems mit einem Jud am Ende, also Jeruschalajim ist dazu ungewöhnlich und erscheint hier, in Stein gehauen, zum ersten Mal, entspricht aber der Schreibung, wie sie heute üblich ist. Nur noch einmal erscheint diese Schreibung in der Zeit am Ausgang des zweiten Tempes auf einer Silber-Schekel-Münze des ersten Aufstands gegen Rom aus den Jahren 68 bis 79. Von den 660 Erwähnungen des Namens Jerusalems in der hebräischen Bibel wird Jerusalem nur 5 mal  als Jeruschalajim geschrieben, bis auf eine Jeremiastelle (26,18) nur in den späteren Schriften der Bibel.

Auch der Name gibt Räsel auf. Während Chananja bis auf den heutigen Tag ein gebräuchlicher hebräischer Name ist, ist der Vatername Dedalos sonst unbekannt. Allerdins lesen wie oben vermerkt alle anderen den namen als Dodaos. Aber man vergleiche den zweiten Buchstaben des Namens mit dem Jud in Jeruschalajim. Es ist derselbe Buchstabe und dort einwandfrei ein Jud. Einige Archäologen wollen ihn von dem griechischen Namen Daedalus ableiten, der den Handwerkerberuf symbolisiert. Und Dudalos und sein Sohn Chananjs, waren Handwerker, Töpfer. Nach meiner Lesung ist der hebräische Name mit dem Griechischen identisch.

Während die Archäologen behaupten, es handele sich um eine aramäische Inschrift, ist die israelische Sprachakademie der Aansicht, es sei Hebräisch. Aramäisch war die lingua franca zur Zeit des ersten vorchristlichen Jahrhunderts, auf das die Archäologen die Inschrift datieren. Aber auch Hebräisch wurde noch viel, besonders in den Dörfern um Jerusalem herum, gesprochen. Der einzige Hinweis auf Aramäisch sei das Bar für Sohn, statt des Hebräischen Ben. Aber dies könne zum Namen gehören. Die volle Schreibung Jeruschalajim aber verweise auf Hebräisch.

(Copyright: Michael Krupp)




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