Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
08.10.2018 - Nr. 1793

Gemeinsame Erklärung gegen die AfD: AfD - keine Alternative für Juden!





Justizflüchtling Jürgen Graf wieder in Basel



Vor achtzehn Jahren entzog sich der Holocaust-Leugner Jürgen Graf dem Strafvollzug durch Flucht ins Ausland. Nun ist der 67-jährige Justizflüchtling zurück in Basel...

Regierungsbeauftragter kündigt Meldesystem an



Im Kampf gegen Antisemitismus in Deutschland will der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung künftig auch auf ein Meldesystem setzen. Darin sollten bundesweit Vergehen gegen Juden gesammelt werden...

Antisemitismus im Sport: Dummheit oder Hass?



Von Roland Kaufhold | Das war das Thema eine hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion im 1996 gegründeten Kölner Sport- & Olympiamuseum. Moderatoren waren Willi Reiter vom Verein EL-DE Haus und der WDR-Redakteur Wolfgang Meyer...




Gruppe „Juden in der AfD“ gegründet

[FRANKFURTER RUNDSCHAU]
19 jüdische Mitglieder haben in Wiesbaden die „JAfD“ ins Leben gerufen...

„Juden in der AfD“ – Partei spricht von „historischer Bedeutung“



Von Ricarda Breyton | In Wiesbaden hat sich der Interessensverband „Juden in der AfD“ gegründet. Ein „Glücksfall“, findet die Parteiführung, die ihn als Argument gegen Kritik nutzen will. Doch ein wichtiges Dokument hält die neue Gruppierung geheim...

Jüdische Organisationen warnen vor AfD: "In weiten Teilen rechtsradikal"



Von Claudia von Salzen | In einer gemeinsamen Erklärung schreiben 17 jüdische Verbände: "Die AfD ist eine Partei, in der Judenhass und die Leugnung der Schoa ein Zuhause haben." ...

"Juden sind Mittel zum Zweck"

[DOMRADIO]
Protest bei jüdischen Organisationen und Verbänden, Unverständnis bei der AfD. Die Gründung der Gruppe "Juden in der AfD" sorgt für eine heftige Debatte. Kann die AfD eine Alternative - auch - für Juden sein? ...

Analyse von Historiker Wolffsohn: AfD kann auch Juden erreichen



Die AfD will einen Arbeitskreis für jüdische Mitglieder gründen. 17 jüdische Organisationen sprechen sich gegen eine Zusammenarbeit mit der Partei aus. Der Historiker Michael Wolffsohn sieht Gründe, warum die AfD auch deutsche Juden erreichen könnte. Einer sei die zunehmende Gewalt durch Muslime, mit der sich ein Teil der Juden von anderen Parteien allein gelassen fühle...

"Nicht mit den Werten vereinbar"



Die AfD zeigt sich gern als "judenfreundliche" Partei und will einen Arbeitskreis für jüdische Parteimitglieder gründen. Doch immer wieder gibt es auch antisemitische Provokationen. Wie passt das zusammen? Und warum gehen Juden in die AfD? Interview mit dem jüdischen Publizsten Günther Bernd Ginzel...

„Juden in der AfD“ wehren sich gegen Vorwürfe



Von Julian Staib | Die neu gegründete Vereinigung „Juden in der AfD“ hat sich erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Kritiker werden in gewohnter Manier angegangen...

Kommen jetzt die „Muslime in der AfD“?



Von Ricarda Breyton | In der AfD soll es bald eine jüdische Arbeitsgruppe geben – nun zeigt sich AfD-Fraktionsvize Beatrix von Storch offen für ähnliche muslimische Initiativen. Die AfD sei schließlich eine „Partei für die Religionsfreiheit“...

Rechts, deutsch, jüdisch



Von Severin Weiland | Am Wochenende will sich in der AfD eine Bundesvereinigung jüdischer Parteimitglieder gründen. Der Vorstoß wird innerhalb der jüdischen Gemeinden scharf kritisiert. Wer und was steckt hinter der Initiative? ...

Münz (AfD): „Ich sehe keinen Antisemitismus in unserer Partei“



Der religionspolitische Sprecher der AfD im Bundestag, Volker Münz, hat die Antisemitismus-Vorwürfe jüdischer Verbände als Anmaßung kritisiert. Sie seien „durch nichts zu belegen“, so Münz im Interview...

Knobloch: AfD ist trotz jüdischer Mitglieder antisemitisch



Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, fühlt sich bei den Erfolgen der AfD an den Aufstieg der NSDAP in der Weimarer Republik erinnert. "Wir stehen vor einem Ungetüm", sagte die 85-Jährige ...

Gemeinsame Erklärung gegen die AfD

AfD - keine Alternative für Juden!

Die AfD versucht seit geraumer Zeit, mit ihrer vermeintlichen Verbundenheit mit dem Staat Israel und ihrer angeblichen Sorge um die Sicherheit der Jüdischen Gemeinschaft in Deutschland zu punkten. Nun wird gar ein Arbeitskreis für Juden in der AfD gegründet. Nichts an der Politik der AfD solle die Jüdische Gemeinschaft beunruhigen, so der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland. Die vormalige AfD-Vorsitzende, Frauke Petry, behauptete, die AfD sei der „Garant jüdischen Lebens in Deutschland". Wirklich?

Nein, die AfD ist keine Partei für Juden!

Wenn Juden auf die AfD als Garant für jüdisches Leben in Deutschland angewiesen wären, wäre es um das jüdische Leben hier schlecht bestellt. Die AfD ist eine Partei, in der Judenhass und die Relativierung bis zur Leugnung der Schoa ein Zuhause haben. Die AfD ist antidemokratisch, menschenverachtend und in weiten Teilen rechtsradikal. Allein der Blick auf die Ereignisse in Chemnitz sollte ausreichen, um zu erkennen, wes Geistes Kind die AfD ist. Dort marschierten Repräsentanten der AfD Seite an Seite mit Neonazis, Hooligans und Pegida-Anhängern. Sie scheuten sich nicht, mit Menschen, die den Hitlergruß zeigten, auf die Straße zu gehen. Aus diesem Klima des Hasses und des völkischen Denkens heraus wurde ein jüdisches Restaurant in Chemnitz angegriffen. Die AfD eine Partei der „besorgten" Bürger?

Nein, die AfD ist keine Partei für Demokraten!


Die AfD sät Hass und spaltet die Gesellschaft. Sie hetzt gegen Menschen und greift unsere Demokratie tagtäglich an. Die AfD radikalisiert sich zunehmend und schreckt nicht davor zurück, Geschichte umzuschreiben. Gauland nennt Hitler und die Nazis einen „Vogelschiss" in der Geschichte. Gleichzeitig ist Gauland aber „stolz auf die Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen". Björn Höcke, der AfD-Fraktionsvorsitzende im thüringischen Landtag, fordert eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad. Das Holocaust-Denkmal in Berlin bezeichnet er als „Denkmal der Schande". Die AfD fordert in ihrem Wahlprogramm ein Verbot des koscheren Sehächtens und der Beschneidung. Wer diese im Judentum fundamentalen Gebote zur Disposition stellt, der spricht Juden in Deutschland das Recht ab, in diesem Land zu leben. Soll das die Politik sein, die für Juden nicht beunruhigend sein soll?

Nein, die AfD ist eine Gefahr für jüdisches Leben in Deutschland!

Die AfD agitiert unumwunden gegen Muslime und andere Minderheiten in Deutschland. Dabei versucht die AfD, „die" Muslime als Feinde der westlichen Welt oder „der" Juden darzustellen. Muslime sind nicht die Feinde der Juden! Die Feinde aller Demokraten in diesem Land sind Extremisten, egal ob aus rechtsextremer, linksradikaler oder radikalmuslimischer Gesinnung heraus. Wir lassen uns von der AfD nicht instrumentalisieren. Gleichzeitig schwadroniert Wolfgang Gedeon davon, die deutschen Gerichte seien vom Zionismus beeinflusst und weder frei noch unabhängig. Juden würden eine „Sonderbehandlung" vor deutschen Gerichten bekommen. Ist so eine AfD wählbar?

Nein, die AfD ist eine rassistische und antisemitische Partei!

Die AfD vertritt keinesfalls die Interessen der jüdischen Gemeinschaft. Eine Partei, die außer Hass und Hetze keinerlei gangbare Lösungen für die aktuellen Herausforderungen unserer Gesellschaft anzubieten hat, kann für niemanden eine Alternative sein. Kein Bürger dieses Landes, dem unsere Demokratie am Herzen liegt, kann sich mit dieser Partei identifizieren.

Die Partei ist ein Fall für den Verfassungsschutz, keinesfalls aber für Juden in Deutschland.

Die unterzeichnenden jüdischen Organisationen und Verbände rufen alle demokratischen Kräfte innerhalb und außerhalb der jüdischen Gemeinschaft auf, sich gemeinsam offen und sichtbar gegen jede Form von antidemokratischem, antisemitischem, rassistischem und völkischem Gedankengut zu engagieren!




Die Bestseller eines Kanons für Rassisten und Völkische



Die Inder kommen! Sie überrennen Europa, die Weißen werden vernichtet. „Das Heerlager der Heiligen“ ist ein Klassiker der rechten Literatur. Welche anderen Romane viele Rechte in Europa und den USA lesen, hat Sonja Hartl recherchiert. Interview...

Ein Streifzug durch die Medien der christlichen Rechten



Von Ulli Jentsch und Eike Sanders | Die fundamentalistischen Kreise, die es in evangelikalen, freikirchlichen und katholischen Gemeinden gibt, vertreten unter Berufung auf eine wörtliche Auslegung der Bibel (»Bibeltreue«) unterschiedliche autoritäre und antidemokratische Positionen, die teilweise deckungsgleich sind mit Forderungen der extremen Rechten...

Zweifelhafte Richter-Rochade



Von Banno Stieber | Michael Csaszkóczy wird verurteilt, weil er ein Treffen der AfD gestört habe. Die Richterin, die ihn verurteilt, ist Schwiegertochter eines AfD-Promis...

Mobbing oder Maßnahme?

[FAZ]
Von Kai Spanke | Nach den Auseinandersetzungen auf der Frankfurter Buchmesse im vergangenen Jahr versucht die Messe linke Aktivisten und rechte Verlage voneinander zu trennen. Das neue Sicherheitskonzept passt aber nicht jedem...

Speit: Man scheut sich, über rechte Einstellungen zu reden



Rechte Gewalt wird nach Einschätzung des Rechtsextremismusexperten Andreas Speit unterschätzt. Deutschland verschließe mit Blick auf Rechtsextremismus die Augen vor dem eigentlichen Problem, sagte er im Interview: die Stimmung in der Mitte der Gesellschaft, die anfälliger für rechte Parolen werde... 

Mit Rechten leben

[TAZ]
Von Andreas Speit | Hamburg, Bremen oder Hannover sind nicht Chemnitz. Aber auch hier gibt es Rechte in einflussreichen Positionen – und in allernächster Nähe: als Lehrer, Chorleiter, Onkel...

Radikalisiert in Bayern: Rechte Kleinstpartei "Der Dritte Weg"



Die rechtsextreme Kleinstpartei "Der Dritte Weg" versammelt gewaltbereite und aggressive Neonazis. Die Partei ist bundesweit aktiv. Auch bei den Protesten in Chemnitz war sie dabei. Doch ihren Ursprung hat die Partei in Bayern...

Nazimode für Kinder



Von Sophie Spelsberg | Ein Kindershirt einer großen Modekette sieht aus wie ein beliebtes Motiv von Rechtsextremen. Wie kann so etwas passieren? ...

Mit Rechten zu reden hat Grenzen

[SÜDDEUTSCHE ZEITUNG]
Von Andreas Püttmann | Warum es gut ist, dass der Evangelische Kirchentag die AfD nicht einlädt...




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