Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
14.06.2018 - Nr. 1774

ACHTUNG

Die nächste tagesaktuelle Ausgabe erfolgt am Montag, 18 Juni 2018.



ONLINE-EXTRA Nr. 270

Mai 2018

Alle Fortschritte und Erkenntnisse, die im Rahmen des christlich-jüdischen Dialogs über die Jahrhzehnte hin erzielt wurden, alle kirchenamtlichen Verlautbarungen und Erklärungen, die in den letzten Jahrzehnten Ausdruck eines veränderten Verhältnisses zwischen Kirche und Israel, zwischen Christentum und Judentum darstellen, bleiben akademische Spielerei, wenn sie nicht in die Breite und Tiefe der Gläubigen und Gemeinden dringen, wenn sie nicht zum elementaren Bestandteil christlicher Identität werden. Dies wiederum kann nur geschehen, wenn alle diese Fortschritte und Erkenntnisse in die Ausbildung insbesondere von Priestern, Pfarrern, Theologen und Religionslehrern einfliessen. Und wo sollte all dies für Christen auch und gerade auf dem Wege einer unmittelbaren Begegnung mit Juden und Judentum besser möglich sein, als in Israel selbst!

Seit nunmehr genau vierzig Jahren, seit 1978, bietet „Studium in Israel“ Theologiestudierenden eben diese Möglichkeit, nämlich für ein Jahr in Jerusalem zu leben und zu lernen. Das Programm wird von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gefördert, steht aber auch Studierenden anderer Konfessionen und aus anderen europäischen Ländern offen. Auch Studierende verwandter Fächer sind – nach vorhergehender Beratung – zur Bewerbung eingeladen. Ein Erfolgsprojekt, für das man der evangelischen Kirche nur gratulieren kann!

Anlässlich des in diesem Jahr gefeierten 40-jährigen Jubiläums ist kürzlich eine von Johannes Ehmann, Joachim J. Krause und Bernd Schröder herausgegebene, hoch interessante Festschrift zu Ehren von "Studium in Israel" erschienen, deren programmatisch treffender Titel sich einem Zitat von Martin Buber verdankt: "Alles wirkliche Leben ist Begegnung". Die Beiträge der Festschrift schildern nicht nur die Entstehungsgeschichte und Konzeption des Programms wie auch mancherlei Hürden, die es immer wieder zu überwinden galt, sondern beschreiben auch den universitären und kirchlichen Kontext des Programms, porträtieren einige der prägenden Lehrer und Lehrerinnen während der letzten vier Jahrzehnte und reflektieren natürlich auch eine Reihe virulenter theologischer Fragen im Rahmen des christlich-jüdischen Dialogs der letzten Jahrzehnte.

Die nachfolgende Rezension aus der Feder des evangelischen Theologen Hans Maaß gibt einen guten Einblick in die verschiedenen Kapitel dieser lesenswerten Festschrift eines hervorragenden Studienprogramms.

COMPASS dankt dem Autor für die Genehmigung zur Online-Wiedergabe seiner Rezension an dieser Stelle!


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