Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
29.01.2018 - Nr. 1763

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Die nächste tagesaktuelle Ausgabe erfolgt am Donnerstag, 1. Februar 2018.



ONLINE-EXTRA Nr. 268

Januar 2018

Am Mittwoch, 31. Januar 2018, wird der deutsche Bundestag in einer Sonderveranstaltung der Opfer des Nationalsozialismus gedenken. Anlass ist der 73. Jahrestag der Befreiung des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch sowjetische Truppen am 27. Januar 1945 und der damit verbundene Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am gestrigen 27. Januar 2018. Nach einer Begrüßungsansprache von Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble wird die Holocaust-Überlebende Dr. h. c. Anita Lasker-Wallfisch MBE (Member of the Order of the British Empire) die Gedenkrede halten.

In ihrer Videoansprache zum gestrigen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel: "Wir können eine gute Zukunft nur gestalten, wenn wir sie mit der Vergangenheit gestalten und nicht Debatten führen, dass wir das nicht mehr brauchen. Deshalb ist mir das sehr wichtig, dass es diesen Tag gibt und dass er auch über die Zeit – die heutige Zeit – hinaus bestehen wird."

Die Forderung, eine gute Zukunft könne nur gestaltet werden MIT der Vergangenheit und nicht gegen sie birgt - so sehr die Forderung auch berechtigt sein mag - eine Reihe von schwierigen Fragen für die Gedenk- und Erinnerungskultur hierzulande. Was bedeutet das unweigerliche Verschwinden der letzten Zeitzeugen für die Zukunft der Erinnerung... insbesondere im Blick auf die junge Generation? Welche Herausforderungen stellen sich für die Erinnerungskultur im Blick auf die wachsende Zahl an Migranten in unserem Land? Welche Herausforderungen stellen sich hier insbesondere für die Schulen und Gedenkstätten? Und schließlich: Welche Rolle spielen die neuen Medien (social media) in diesem Kontext?

Diesen und weiteren, alles andere als leicht zu beantwortenden Fragen stellte sich der Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, in einer bemerkenswerten Rede, die er im November vergangenen Jahres im Rahmen der vom Deutschen Koordinierungsrat (DKR) ausgerichteten Rabbiner-Brandt-Vorlesung hielt. Seine Rede unter dem Titel "Erinnern ohne Zeugen – Über die Zukunft der Gedenkkultur" ist nachfolgend im Wortlaut wiedergegeben.


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Online-Extra Nr. 268




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