Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
23.10.2017 - Nr. 1745

ACHTUNG

Die nächste Tagesausgabe erfolgt am Donnerstag, 26. Oktober 2017.



Guten Tag!

Nr. 1744 - 23. Oktober 2017



Über viele Jahre hinweg hat die Hamas im Gazastreifen viele Millionen Euro investiert, um ein gewaltiges Netzwerk von Tunneln zu etablieren. Offiziell sollen sie vor Luftangriffen der Israelis schützen, aber ohne Frage dienen sie auch dazu, unbemerkt nach Israel vorzudringen, um dort Zivilisten oder Soldaten anzugreifen, wie es etwa im Krieg 2014 mehrfach geschehen ist. Die Tunnel werden daher aus Sicht Israels als zentrale Bedrohung der eigenen Sicherheit verstanden. Aus diesem Grund nimmt nun die Regierung viel Geld, sehr viel Geld in die Hand, um ein Gegenmittel zu errichten: Für eine Milliarde Euro soll eine bis zu 40 Meter tiefe High-Tech-Mauer gebaut werden, um das Problem in den Griff zu bekommen. 1000 Arbeiter auf rund 40 Baustellen sind rund um die Uhr im Einsatz, sechs Tage die Woche. Unter ihnen befinden sich Experten aus Brasilien, Spanien, Italien, Moldawien, Eritrea und Deutschland, wie Gil Yaron für DIE WELT berichtet:
"Eine Hightech-Mauer, die 40 Meter in den Boden reicht".
Der Link zu seiner Reportage in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Heute beginnt die neue Sitzungsperiode der Knesset, des israelischen Parlaments. Dabei soll u.a. ein Grundgesetzentwurf über die nationale Identät Israels, der bereits 2011 entwickelt und seit Juli diesen Jahres in einem parlamentarischen Sonderausschuss bearbeitet wurde, zur Abstimmung vorgelegt werden. In dem Gesetzentwurf des Likud-Abgeordneten Avi Dichter geht es im Kern um das Verständnis einer Definition Israels als eines "jüdischen und demokratischen Staates", erläutert Till Magnus Steiner in einem Beitrag für die TAGESPOST:
"Im Endeffekt geht es dabei nicht nur um die Frage, wie das Verhältnis von Religion und Staat, Judentum und Demokratie, zu definieren ist, sondern im Kern geht es um die Frage, was es bedeuten soll, wenn Israel sich als jüdischer Staat bezeichnet. Die momentane Regierung Benjamin Netanjahus beabsichtigt den nationalen, religiösen und konservativ-traditionalen Charakter des Staates zu verfestigen. Dies geschieht auch in Abgrenzung zur palästinensischen Bevölkerung, wenn dem Arabischen der Status einer Amtssprache bewusst nicht zugebilligt wird. Angesichts dieser Tendenzen beziehen sich Gegenentwürfe, die sowohl aus der Opposition wie auch aus dem Likud, der Partei Benjamin Netanjahus, kommen, auf die Unabhängigkeitserklärung als Grundlage für ein Grundgesetz."
Der Link zum Bericht in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Mehrere tausend ultraorthodoxe Juden haben am Donnerstag letzter Woche im Zentrum Jerusalems einmal mehr gegen eine mögliche Einführung der Wehrpflicht für Strenggläubige protestiert. Zugleich war die Demonstration als "Tag des Zorns" deklariert und richtete sich gegen die Verhaftung zweier ultra-orthodoxen Wehrdienstverweigerer, wie der österreichische STANDARD und die FAZ berichten. Dass ultraorthodoxe Juden in Israel gegen die Wehrpflicht protestieren, ist freilich weder ungewöhnlich noch überraschend. Eine Soldatin freilich, die sich gegen eine Horde ultra-orthodoxer Männer wehrt, die sie an der Weiterfahrt mit ihrem Auto hindern, aber schon. So berichte es Radoslaw Zak im österreichischen KURIER - und ergänzt seine Reportage durch ein ungewöhnliches You-Tube-Video, in dem der Vorfall festgehalten wurde: "Soldatin kämpft gegen ultraorthodoxe Männer".
Die Links zu den Beiträgen und das Video in der Rubrik ISRAEL INTERN.

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Die Geschichte spielt für den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán immer eine große Rolle: Sei es der Aufstand von 1956, an den am heutigen 23. Oktober erinnert wird, seien es die Gebietsverluste durch den Vertrag von Trianon, oder die Zwischenkriegsjahre unter dem autoritären Reichsverweser Miklós Horthy – Orbán versteht es sehr gut, mit diversen Verweisen auf die Geschichte die Seele der Ungarn zu streicheln. Und natürlich gilt das auch und vor allem, wenn es um die ungarische Verantwortung am Holocaust geht, Thyra Veyder-Malberg für den MDR erläutert. Dass es dabei zu politisch fragwürdigen Instrumentalisierungen der Geschichte kommt, kann kaum überraschen - aber es gibt auch Widerstand dagegen von Künstlern und Intellektuellen: "Die Politik und der Holocaust".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Das 1955 von Emigranten in New York gegründete Leo-Baeck-Institut will Kultur und Geschichte deutschsprachiger Juden bewahren. U.a. hat man dort mittlerweile eine Sammlung von fast 600 Interviews mit österreichisch-jüdischen Geflohenen aufgebaut, die als "Austrian Heritage Archive" firmiert. Zwei Wiener Historiker wollen nun dieses Vermächtnis in den deutschsprachigen Raum zurückholen, berichtet Gudrun Springer für den österreichischen STANDARD. Heute Abend wird zu diesem Zweck das Archiv in Wien präsentiert - und soll heute Nacht online gehen, kostenlos für jeden einsehbar: "Virtuelle Rückkehr jüdischer Emigranten nach Wien".
Der Link zum Bericht in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Vom 18. bis zum 20. Oktober fand in den Räumen der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin die Tagung "Raul Hilberg und die Holocaust-Historiographie" statt. Im Mittelpunkt stand dabei u.a. eine neue Kontroverse, die sich zwischen Götz Aly und dem Münchner Institut für Zeitgeschichte anbahnt, dem Aly vorwirft, sich zuerst in den Sechzigern und dann nochmal um 1980 gegen eine deutsche Übersetzung von Raul Hilbergs heute als epochal angesehenes Werk "Die Vernichtung der europäischen Juden"  ausgesprochen zu haben. Aly erläuterte seine Argumente in einem Vortrag, den er auf der Tagung zu Ehren von Raul Hilberg hielt. Zuerst warf man Hilberg vor, so Aly, wissenschaftlichen Standards nicht zu gehorchen, dann fand man ihn nicht mehr zeitgemäß. Eine unrühmliche Rolle spielte auch der Droemer Knaur Verlag, der eine bereits zugesagte Edition des Werks 1965 wieder absagte - der Cheflektor Fritz Bolle hatte als "Chefassistent" in einem KZ-Außenlager gearbeitet. Der "Perlentaucher" hat den Text von Götz Alys Vortrag in voller Länge mit Belegen und reprografierten Dokumenten online gestellt. Und einen ersten Gegenartikel gibt es ebenfalls schon: In der WELT erklärt Sven Felix Kellerhoff, dass sei alles überhaupt nicht neu, Aly wolle nur skandalisieren: "Wollten deutsche Historiker NS-Forschungen totschweigen?"
Die Links zum Thema in der Rubrik VERGANGENHEIT...

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In einem flammenden Essay hat die feministische Philosophin Elisabeth Badinter Frankreichs Medien, die Politik und insbesondere auch die politische Linke angeklagt, den islamischen Antisemitismus und Verbrechen an den Juden zu ignorieren und totzuschweigen. Die Philosophin und Feministen, deren Bücher „Die Mutterliebe“ und „Ich bin Du“ weltweit Bestseller waren, hat ihren Aufruf zum Kampf gegen den Antisemitismus in Frankfreich im Nachrichtenmagazin „L’Express“ veröffentlicht, wie Jürg Altwegg ausführlich für die FAZ berichtet. Pikant-interessantes Detail am Rande: In ihrem Appell zitiert Elisabeth Badinter auch eine Stelle aus der TV-Dokumentation „Auserwählt und ausgegrenzt“, die Arte und der WDR klammheimlich aus dem Programm genommen hatten und erst nach scharfer Kritik (und dann in entstellter Form) zeigten. Besonders heftig ist Badinters Kritik an der politischen Linken. Seit der Dreyfus-Affäre 1894, als Emile Zola sein Pamphlet „J’accuse“ publizierte, kämpfte die Linke gegen den Antisemitismus. „Eine neue radikale Linke hat diese Tradition verraten“, sagt sie nun. Und weiter:
„Sie solidarisiert sich mit den Arabern in den Banlieues und den Palästinensern. Der Kampf für diese Antizionisten hat den Kampf gegen den Antisemitismus zur Strecke gebracht. Marine Le Pen sagt, dass sie keine Antisemitin sei, das mag ja so sein – in ihrer Truppe und in ihrer Wählerschaft ist der traditionelle Antisemitismus keineswegs überwunden. Aber seit dreißig Jahren ist es nicht dieser Antisemitismus, der die Juden verfolgt, sondern der neue Antisemitismus der Islamisten.“
Ihr gesamter Appell mündet schließlich in die regelrecht beschwörenden Sätze:
„Lasst die Juden im Kampf mit dem Antisemitismus nicht allein. Sonst ist er im Voraus verloren.“
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Während eines Auslandssemesters in Madrid hat der Student Timo Kreutzer auf einem Nahostkongress an der Universidad Complutense de Madrid Bekanntschaft mit der dort ansässigen BDS-Bewegung gemacht. Die antiisraelische Boykottbewegung BDS ist in Spanien aktiver und verbreiteter als in Deutschland und konnte in der Vergangenheit immer wieder Erfolge erzielen. Wenn auch ihre Forderungen nicht immer durchgesetzt werden, so erlangen sie zumindest Aufmerksamkeit für ihr Anliegen. Für HAGALIL berichtet er über den Kongress und seine Eindrücke, die in dem Fazit münden:
"Mit ist jetzt auch klar, dass eine kritische Auseinandersetzung mit der Position der Aktivisten nicht nur nicht stattfindet, sondern aktiv verhindert wird. Vielmehr wird der Feind, also Israel, in den schwärzesten Tönen gemalt, sodass eine alles rechtfertigende moralische Überlegenheit in den eigenen Augen entsteht, die ein Hinterfragen der eigenen Ziele und Methoden überflüssig macht. Ganz gleich, ob es sich um eine Messerattacke auf Zivilisten handelt, oder um das Verfassen eines Beschwerdebriefs an den örtlichen Gemüsehändler, der Jaffa-Orangen in seinem Sortiment führt. Alles geht, solange es gegen Israel ist."
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

"AfD, Pegida und Co. nutzen das demokratische Recht der Meinungsfreiheit, wo immer es ihren Zielen nutzt, und verwerfen es dort, wo es ihrem politischen Willen zuwiderläuft." So lautet das Urteil des Politikwissenschaftlers und Antisemitismusexperten Samuel Salzborn in einem Beitrag für die TAZ. Und er erkennt in dieser Strategie sehr deutliche Parallelen zu den antidemokratischen Kräften während der Weimarer Zeit, namentlich natürlich der Nationalsozialisten. Salzborn kritisiert vor diesem Hintergrund zum einen auch die bisherigen Reaktionen der etablierten Politik:
"Zugleich eiern die demokratischen Parteien, mehr noch die demokratischen Medien dieser rhetorischen Strategie hinterher und reproduzieren den – falschen – Glauben, rassistische und völkische Positionen würden aufgrund der Meinungsfreiheit zu Unrecht ausgegrenzt. Statt zu erkennen, dass die Meinungsfreiheit aufgrund zahlreicher Grundgesetzartikel, aber auch strafrechtlicher Regelungen mitnichten ein Beliebigkeitsrecht ist, nachdem nach Herzenslust diskriminiert werden dürfe, begreift man nicht die strategische Nutzung eben einer Doppelstruktur: Recht immer nur dann zu nutzen, wenn es einem nutzt."
Die Unfähigkeit von Politik, Medien und Öffentlichkeit die rechte Strategie zu durchschauen, sieht er auch in einer "schleichenden Entantwortung der Politikwissenschaft in Deutschland" begründet, die es sträftlichst vernachlässigt habe, "das Wissen über politische Strukturen und ihre Geschichte denen zu vermitteln, die sie über Generationen weitervermitteln sollen: angehenden Lehrerinnen und Lehrern. ... Die Aufgabenfelder der politischen Bildung gelten aber in der Politikwissenschaft nicht selten als wenig attraktiv. Politische Bildung wird gern auf eine reine Vermittlung von Didaktik reduziert, statt zu sehen, dass der Aufstieg von AfD und Pegida nicht nur, aber auch auf die schleichende Ignoranz gegenüber einer der politikwissenschaftlichen Kernaufgaben zurückzuführen ist."
Der Link zum Beitrag in der Rubrik RECHTSEXTREMISMUS.

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Dürfen Studentinnen in den Prüfungen verschleiert sein? Sollen sich Vorlesungen nach den Gebetszeiten von Muslimen richten? Darf in einem Seminarraum laut gebetet werden? Mit diesen und ähnlichen Fragen sah sich die Leitung der Universität Hamburg zuletzt wiederholt konfrontiert - und handelte. Die Uni regelt nach eigenen Angaben als bundesweit erste Hochschule seit Mittwoch in einem Verhaltenskodex, wie Studenten im Wissenschaftsbetrieb ihren Glauben leben und ausüben können. Was genau sich hinter diesen Regelungen verbirgt, erläutert Benjamin Haller in einem Beitrag für KATHOLISCH.de: "Wie Religionsfreiheit auf dem Campus gelingt".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Der christlich-jüdische Dialog hat es in Osteuropa sowohl in theologischer Hinsicht wie auch unter den seit Jahren sich verschärfenden politischen Entwicklungen nich gerade leicht. Um so erfreulicher, was KATHPRESS soeben berichtet: Die Vollversammlung der Slowakischen Bischofskonferenz hat entschieden, den den Dialog mit dem Judentum zu verstärken und errichtet zu diesem Zweck im Rahmen ihres Ökumenereferats eine Sektion für die Beziehungen zur jüdischen Religion: "Slowakische Bischöfe verstärken Dialog mit dem Judentum"
Der Link zum Bericht in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Martin Luther war nicht nur die zentrale Figur im deutschen Protestantismus, sondern wurde auch im Judentum des 19. und frühen 20. Jahrhunderts hoch verehrt. Und dies, obwohl bereits damals Luthers Judenhass durchaus bekannt war. Und dennoch wurde der Reformator von vielen Juden als Lichtgestalt wahrgenommen - besonders von liberalen Juden wie etwa auch Franz Rosenzweig. Woran das lag, darüber sprach für DEUTSCHLANDRADIO Thomas Klatt mit dem jüdischen Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik: "Jüdische Schizophrenie im Umgang mit Luther".
Brumlik ist es auch, der vor kurzem als Herausgeber eines Essaybandes wirkte, der den programmatischen Titel trägt: "Luther, Rosenzweig und die Schrift. Ein deutsch-jüdischer Dialog". Der evangelische Theologe hat den Essayband exklusiv für COMPASS rezensiert: "Eine wichtige Veröffentlichung zu grundlegenden hermeneutischen Fragen und zum Wesen des Verhältnisses von Christentum und Judentum."
Der Link zum erwähnten Artikel sowie den Text der Rezension in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

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„Drecksjude" hat ihn neulich ein Fahrradfahrer im Vorbeifahren beschimpft, was nicht zum ersten Mal vorkommt. Wolf Hausmann bleibt ruhig in solchen Situationen, schimpft nicht zurück, läuft nicht hinterher, und lässt sich vor allem davon nicht vom Weg abbringen. Er trägt Kippa und Zizit als äußeres Zeichen seines Glaubens für jedermann sichtbar. Und er möchte eine jüdische Gemeinde in Gütersloh ins Leben rufen. Ein Neuanfang der ganz besonderen Art, wie in dem Interview deutlich wird, das die NEUE WESTFÄLISCHE mit Hausmann führte: "Wolf Hausmann will eine jüdische Gemeinde in Gütersloh gründen"
Der Link zum Interview in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

2012 wurde das Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg (ZJS) gegründet - und geht nun dieser Tage in eine zweite Förderphas. Denn kürzlich hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) weitere 6,2 Millionen Euro Forschungsgelder für die nächsten fünf Jahre bewilligt. Jetzt soll das ZJS, ein Gemeinschaftsprojekt der drei Berliner Unis FU, HU und TU, der Universität Potsdam, der Europa-Universität Viadrina, des Abraham Geiger Kollegs und des Moses Mendelssohn Zentrums, ausgebaut werden – und einen neuen Namen erhalten, wie Christoph David Piorkowski in seinem Beitrag für den TAGESSPIEGEL berichtet: "Wissenschaft des Judentums".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Es gibt rechtliche Entscheidungen im Judentum, die nur von einem Rabbinatsgericht - einem Beth Din - getroffen werden können: Dazu gehören etwa Scheidungen von jüdischen Ehepaaren, Übertritte zum Judentum, die Anerkennung als Jude oder Jüdin nach der Halacha, dem jüdischen Religionsgesetz, aber auch Streitigkeiten wirtschaftlicher Art zwischen Geschäftspartnern oder in Familien wegen Erbschaftsangelegenheiten. In großen jüdischen Gemeinden wie in London, Paris oder New York gibt es ein ständiges Rabbinatsgericht, das angerufen werden kann. In Wien war dies bis zum Holocaust ebenfalls so. Diesen Herbst wurde nun wieder ein zentraler Beth Din gegründet: Er trägt den Titel "Rabbinatsgericht von Österreich", wie Alexia Weiss für die WIENER ZEITUNG berichtet: "Neues Rabbinatsgericht".
Der Link zu ihrem Bericht in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Elisa Klapheck wurde 1962 in Düsseldorf geboren. Seit 2009 ist sie Rabbinerin der liberalen Synagogengemeinschaft „Egalitärer Minjan" in der jüdischen Gemeinde in Frankfurt am Main. Vor ihrer Ordination 2004 war sie jahrelang für Tageszeitungen, Rundfunk und Fernsehen tätig. Und in diesem Jahr wird sie die erste Professorin für Jüdische Studien in Paderborn. Mit ihr, so Janina Raddatz in ihrem Beitrag für die NEUE WESTFÄLISCHE ZEITUNG, lehre an der Universität in der Domstadt nun eine Koryphäe auf dem Gebiet der jüdischen Theologie. Vor diesem Hintergrund hilfreich auch ein lesenswertes Porträt der Rabbinerin, das Daniela Englert für die FRANKFURTER NEUE PRESSE geschrieben hat. Dabei wird deutlich, dass es für Klapheck ein langer Weg zur Rabbinerin war, der die damals junge Frau durch viele Zweifel und Ängste hindurchführte: "Zwischen Tradition und Neuanfang".
Die Links zu den beiden Beiträgen in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

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Immer weniger Schüler sind katholisch oder evangelisch. Daher soll in Nordrhein-Westfalen bald gemeinsamer Religionsunterricht für beide Konfessionen angeboten werden, worüber ein Beitrag auf KATHOLISCH.de informiert. Doch unumstritten ist dieser geplante "konfessionell-kooperative" Religionsunterricht freilich nicht. Die TAGESPOST veröffentlicht zu diesem Thema eine PRO- und eine CONTRA-Stimme: "Keine Notlösung oder Einebnung auf niedrigstem Niveau?".
Die Links zum Thema in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

"Leser, die sich durch die „gantze Heilige Schrifft“ bis zu der Stelle auf Seite 1194 durchgekämpft hatten, dürften so heftig den Kopf geschüttelt haben, dass die mächtige Allongeperücke ins Rutschen kam. Man möge Irrlehrer „mit Forcht“ aus dem Fegefeuer holen, empfiehlt da ganz hinten in der Bibel ein später Apostel namens Judas seiner urchristlichen Gemeinde. Fegefeuer? Davon wollte Bibelübersetzer Martin Luther eigentlich nichts wissen. Die Vorreinigung sündiger Seelen vor der Aufnahme in den Himmel war sogar ein wichtiger Streitpunkt zwischen dem Reformator und der römischen Orthodoxie gewesen."
So beginnt Norbert Mappes-Niediek seinen Beitrag in der FRANKFURTER RUNDSCHAU und versucht im Folgenden eine Antwort zu geben auf die Frage: "Wie kommt das Fegefeuer in die Lutherbibel?".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

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Erst kürzlich brachte der TAGESSPIEGEL einen Beitrag von Mario Vargas Llosa, in dem dieser seine Sichtweise von Israel und Palästina erläuterte (siehe Compass 10. Oktober 2017). Dieser Beitrag war einem Sammelband entnommen, der von dem jüdisch-amerikanischen Autorenpaar Ayelet Waldman und Michael Chabon herausgegeben wurde: "Oliven und Asche". 26 international bekannte Schriftsteller aus aller Welt, Israel und Palästina inklusive, haben Beiträge für den Band geliefert, darunter Reflexionen ihrer Reisen nach Ost-Jerusalem und durch das Westjordanland. Bei der Wahl des Inhalts und ihres Stils hatten sie freie Wahl. Inge Günther hat den Band nun für die FRANKFURTER RUNDSCHAU gelesen: "Erlebte Wirklichkeiten".
Der Link zu Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag und eine gute Woche wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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