Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
16.03.2017 - Nr. 1701

ACHTUNG

Die nächste Tagesausgabe erfolgt am Montag, 20. März 2017.



ONLINE-EXTRA Nr. 252

März 2017

Der christlich-jüdische Dialog der letzten Jahrzehnte hat in Theologie und Kirche bisweilen beachtliche, mitunter revolutionäre Fortschritte erzielt, wenn es um die Aufarbeitung des Antijudaismus in Verkündigung und Lehre der christlichen Kirchen und eine damit einhergehende Veränderung des Verhältnisses von katholischer und evangelischer Kirche zu Juden und Judentum insgesamt geht. Als zentrales und immer noch wirkmächtiges Problem ist freilich die Tatsache zu sehen, dass diese neu gewonnenen Kenntnisse und Revisionen auf den Bereich lehramtlicher Verkündigungen und verhältnismäßig überschaubarer akademischer Kreise bislang beschänkt blieben - und viel zu wenig in die Breite und Tiefe der Gläubigen und Gemeinden, der auszubildenten Priester und Pfarrer, Religions- und Hochschullehrer gedrungen sind.

Dies wird - auch in weiteren Kreisen der Öffentlichkeit, etwa bei Journalisten und Medien - immer wieder in einem voruteilsbehafteten Gebrauch zentraler biblischer Begriffe wie bespielsweise "Pharisäer" und "Sabbat" oder der kontrastiven Gegenüberstellung vom "zornigen Gott des Alten Testaments" und des "liebenden Vaters im Neuen Testament" deutlich. Dem entgegen zu wirken hat sich eine im Februar von den beiden Theologen Paul Petzel und Norbert Reck herausgegebene Veröffentlichung verschrieben, die nicht zuletzt durch ihr ungewöhnliches Entstehen zu einem einzigartigen Standardwerk für den christlich-jüdischen Dialog und unentbehrlichen Begleiter für das Bibelstudium werden könnte: "Von Abba bis Zorn Gottes. Irrtümer aufklären - das Judentum verstehen".

Die hier nun vorliegende Sammlung aus kurz gefassten Stichwörtern aus Gebieten, in denen Judentum und Christentum einander berühren, analysiert Begrifflichkeiten und damit verbundene Irrtümer und Vorurteile rund um das Judentum. Dieses Buch will genau dann zur Hand genommen werden, wenn man auf solche Begrifflichkeiten stößt, deckt die alten Irrtümer auf und gibt Anregungen, wie stattdessen im Lichte der christlichen Neubestimmung des Verhältnisses zum Judentum von ihnen gesprochen werden kann. Erkenntnisse der jüdisch-christlichen Forschungen werden in knapper und verständlicher Form in diesem Band zugänglich gemacht, der sich vor allem an interessierte Nichtfachleute, an Katechetinnen und Katecheten, Pfarrer, Lehrerinnen und Lehrer richtet. Und dies alles erhält man für unschlagbar preisgünstige Euro 10,- in einer qualitativ hochwertigen Ausstattung!

Die Besonderheit der 58 Texte liegt darin, dass sie nicht von einzelnen Autorinnen und Autoren verfasst wurden, sondern durchweg einen längeren dialogischen Entstehungs- und Veränderungsprozess hinter sich haben, an dem immer mehrere Personen beteiligt waren. Über 30 Fachleute aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, Juden und Christen, haben in enger Zusammenarbeit mit den beiden Herausgebern Texte geschrieben, durchgesehen, kommentiert und diskutiert.

Nachfolgend präsentiert COMPASS das einleitende Vorwort der beiden Herausgeber sowie drei exemplarische Beispiele aus dem Buch, bei denen es um die Begrifflichkeiten "Abba", "Sabbat" und "Pharisäer" geht.

COMPASS dankt den Herausgebern für die Genehmigung zur Wiedergabe der Textauszüge an dieser Stelle!


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Online-Extra Nr. 252




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