Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
18.07.2016 - Nr. 1661

Bischof Oster an Muslime: 'Steht endlich gemeinsam auf gegen den Wahnsinn!'



"Der gute Weg zum Himmel"

Aachen - Unter dem Titel "Der gute Weg zum Himmel" zeigt das Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen bis zum 25. September ab dem 29. Juni eine Ausstellung mit spätmittelalterlichen Bilder "zum richtigen Sterben". Die Schau widmet sich einmal mehr einem wichtigen Stück aus der imensen Sammlung des Kunstmäzenen-Ehepaares Peter und Irene Ludwig.

Das um das Jahr 1475 entstandene Gemälde "ars bene moriendi", das dem Meister des Sinziger Kalvarienberges zugeschrieben wird, behandelt das für die Tafelmalerei seltene Thema der ars bene moriendi, der im Mittelalter zentralen Frage des "richtigen Sterbens." Der Name des Künstlers, der dieses Meisterwerk schuf, ist bis heute nicht bekannt.

Das Werk zeigt einen sterbenden Mann im Bett, aus dessen Mund die Seele in Gestalt eines nackten Kindes schwebt. Der Sterbende hat die Augen geschlossen, die Arme liegen auf dem Bettbezug. Die Handinnenflächen des Sterbenden sind zu sehen. Am Rand des Bettes steht unter anderem vermutlich ein Mönch mit einer brennenden Kerne und dem Kreuz in Händen. Ebenfalls zu sehen ein Engel, der mit einem Finger zum Weg in den Himmel weist. Zudem zeigt die Darstellung die "Heiligentreppe" gebildet aus Johannes, Maria und Jesus. Im Hintergrund symbolisiert ein Teufel die Versuchungen, denen auch ein Sterbender zu widerstehen hat, so die Ausstellungsmacher.

Nachdem diese Tafel bereits in Oberhausen zu sehen war, wird sie nun auch in Aachen eingehend stilistisch und ikonographisch untersucht und in den Themenbereich des "himmelstauglichen Sterbens" und der Interzessionsdarstellung (Fürbitten Maria und Christi), die in diesem Bild miteinander verbunden sind, eingeordnet. Mit dieser Art "Gebrauchsanweisung" für den Weg in den Himmel wurde "gutes Sterben leicht gemacht", so die Kuratoren. Weitere wertvolle Leihgaben wie das einzigartige ars moriendi-Blockbuch "Die Stunde des Todes", aus dem Gutenbrg-Museum Mainz, das im 15. Jahrhundert entstanden ist oder die um 1480 entstandene Darstellung des Gleichnisses vom armen Lazarus aus der Sammlung Marks-Thomée ergänzen diese konzentrierte Ausstellung.

Außerdem zu sehen, Alabaster- und Holzskulpturen vom Sterben Marias oder ein großer geschnitzter Christophorus aus dem Westfälischen, der dem Mittelalter besonders heilig war. Glaubten doch die Menschen zu der damaligen Zeit daran, dass niemand an dem Tag sterben könnte, an dem er einen Christophorus gesehen hatte.

Im Kerber Verlag ist der informative und ausführlich bebilderte 120-seitige Ausstellungskatalog erschienen. Er wurde herausgegeben von Dagmar Preising, Michael Rief und Christine Vogt. Der Katalog ist unter der ISBN 978-3-7356-0209-1 im Buchhandel erhältlich. Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 12 bis 18 Uhr, mittwochs von 12 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Internet:
www.suermondt-ludwig-museum.de
www.kerberverlag.com

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)


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